Das Neueste

Bei einer am Sonntag von den Faschisten veranstalteten Versammlung in Newcastle   on Tyne   in England kam es zu erheblichen Zusammenstößen. Das frühere sozialistische Unterhausmitglied Joe Bedett versuchte, eine Rede zu halten, wurde aber mit Rufen wie Verräter" am Sprechen verhindert. Die Polizei machte der Versammlung ein Ende und führte Beckett und mehrere Schwarzhemden zum faschistischen Hauptquartier. Darauf versammelte sich eine nach Tausenden zählende Menschenmenge vor dem Gebäude. Es wurden Pflastersteine und Flaschen geworfen. Bei Schlägereien wurden Stöcke als Waffe benußt. Ein großes Fenster des Hauptquartiers wurde zertrümmert. Ein Faschist trug Kopfverlegungen davon. Die Polizei nahm zwei Berhaftungen vor.

Der auch in Deutschland   befannte französische Filmschau­spieler Rene Lefevre   hat am Sonntag einen schweren Reitunfall erlitten und liegt in besorgniserregendem Zu stande im Krankenhaus. Lefevre ist ein bekannter Herren: reiter und beteiligt sich häufig an Pferderennen. Bei einem solchen Rennen stürzte er am Sonntag so unglücklich, daß er fich schwere Kopswunden und wahrscheinlich auch einen Schädelbruch zuzog.

Der Borkampf zwischen Max Schmeling   und dem Spanier Baolino in Barcelona   endete nach zwölf Runden unentschieden.

Nach einer Havasmeldung ist Troyki am Sonntag in

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Richtung nach Ballocine abgereift, um sich nach der Schweiz   Dollfuß- Starhemberg- front

zu begeben.

Der kommunistische Bürgermeister von St. Denis  , Doriot  , der vor kurzem seinen Rücktritt eingereicht hatte, um die Wähler über seine Meinungsverschiedenheiten mit der 3. Internationale richten zu lassen, ist am Sonntag erneut mit 27 von 28 Stimmen zum Bürgermeister gewählt worden. Bei den Gemeinderatswahlen, die vor 14 Tagen statt: fanden, wurden fast ausschließlich die Kandidaten der Liste Doriots gewählt. Der Pariser Vorort St. Denis bleibt also unter kommunistischer Führung.

INSERIEREN

BRINGT GEWINN

DNB. Wien, 18. Mai. Amtlich wird gemeldet: Der Führer der Vaterländischen Front, Bundeskanzler Dr. Dollfuß  , und sein Stellvertreter, Vizekanzler Starhemberg  , teilen in einem von beiden unterzeichneten Aufruf den bevorstehenden Zu­sammenschluß aller vaterländischen Organisationen und Gruppen" mit.

Pariser   Berichte Gide- Strawinsky- Première in der Pariser Großen Oper

Der erste Abend des Ballets Ida Rubinstein  

Eine Pariser   Frühjahrssaison ist seit Vorkriegsjahren nicht ohne Gastspiel eines berühmten russischen Balletts denkbar. Heuer ist die Gruppe Ida Rubinstein   eingezogen zu zwei recht aufschlußreichen Ballettabenden, deren erster wohl die interessanteste musikalische Première dieser ganzen Spiel­zeit 1933/34 brachte: das choreografische Gedicht, Per­sephone", dessen Text von André Gide  , dessen Musik von Igor Strawinsky   stammt.

Sucht man nach einer verbindenden Leitidee für die drei verschiedenen Werke des ersten Ballettabends der Rubin­ stein  - Gruppe, es sind die Persephone von Gide Strawinsky, die ,, Diane de Poitiers  " von Ibert   und ,, La Valse  " von Ravel  , so wäre sie vielleicht darin zu finden, daß alle drei mit modernsten Mitteln die Tanzinhalte verschiedener histo­rischer Epochen wiederzugeben oder doch zu besiegeln suchen.

Als reines Kunstgewerbe zu bewerten ist das Mittelstück dieses ungleichen Tryptichons: das dreibildrige Ballett ,, Diane de Poitiers  ", zu dessen Vertonung Jaques Ibert   Tänze und Gesänge aus dem 16. Jahrhundert, in der sie die Geliebte Heinrichs II. war, verwendet hat. Die Par­titur gibt ein glänzendes, sich aber auch in den äußerlichen Effekten erschöpfendes Klangbild; sie hält nicht ganz, was der Name des Komponisten versprach. Die Bühne zeigt ein übliches, nur lose durch eine Pantomine zusammengehaltenes Divertissement klassischer Tanzformen, im Rahmen etwa einer modernisierten Meyerbeerdekoration, die Alexander Benois   in farbsatten Tönen geschaffen hat. Von Soli ten ist hier wie in allen drei Programmteilen neben Ida Rubinstein   nur ihr Partner Anatole Wiltak zu erwähnen. Alles andere ist Gruppenleistung, geordnet durch Michel Fokine  .

Fokine   hat auch die tänzerische Gestaltung von Ravels  ,, La Valse  " geschaffen. Dies klassische Werk des fran­zösischen musikalischen Impressionismus, eine unvergleich­lich farb- und schwungvolle Orchesterparaphrase über den Begriff ,, Wiener Walzer  ", bildet in einer Dekoration von Benois  , einem Ballsaal des zweiten Kaiserreichs den effektvollen Abschluß des Abends.

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Die Uraufführung des neuesten Strawinskyschen Opus anter Leitung des Komponisten stand an der Spitze. Man sche einmal von aller äußeren sensationellen Aufmachung ab, die Uraufführung eines neuen Bühnenwerkes von Strawinsky  läßt jeden an der Entwicklung der Musik, der Kunst über­haupt Interessierten aufhorchen. Der Weg dieses schon vor dem Kriege in Paris   beheimateten Russen war zeitweilig mit dem der neuen Musik identisch, er ist es vielleicht auch mit diesem vorläufig letzten Werk noch. Der Revolutionär Strawinsky  , mit dessen Frühlingsweihe" einst asiatische Urkraft in die müde westeuropäische Musik einzubrechen schien, hat sich auf Pariser   Boden verhältnismäßig schnell zum ,, Klassizisten" gewandelt.

Jede Station des Weges war eine Ueberraschung für die Musikwelt jedes neue Werk brachte gänzlich Unerwartetes, was sich bei näherem Zusehen doch als entwicklungsmäßig Folgerichtiges darstellte.

Man denke an die Hauptstationen der letzten 15 Jahre: die ,, Geschichte vom Soldaten", die nach den Monstrepartituren der Frühzeit eine Materialbeschränkung ohnegleichen brachte und eine völlig neue Art musikalischen Bühnenspiels schuf. Das Pulcinella"-Ballett, eine Fantasie über Themen Per­goleses, als Gelegenheitskomposition geschrieben, das eines der wesentlichsten Werke neuerer Orchestertechnik darstellt. Die Oper Oedipus Rex  " auf einen lateinischen Text von Cocteau   komponiert, als Typus einer neuen ,, statischen" Oratorien- Oper gedacht. Das ,, antikische" Ballett Apollon  seinem Streichorchesterersatz Musagète". das in klassizistischen Idealen zustrebt. Im Gegensatz hierzu wie­derum die Musik zu dem Ballett Der Kuß der Fee", die einen neuen Romantizismus zu propagieren schien. Man wird das Ueberraschende des neuen Bühnenwerkes darin finden, daß es keine neuen Ausblicke eröffnet, nichts Uner

wartetes bietet, sondern inhaltlich und formal auf die Werke der vorletzten klassizistischen Entwicklungsphase zurück­greift.

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André Gide   hat in seinem Buch, das eine Verbindung zwischen Opern- Oratorium und antikischem Ballett dar­stellt, die klassische Sage durch einige neue Züge bereichert ( u. a. die freiwilige Rückkehr Persophones zu den leidenden Schatten der Unterwelt). Ein neuer theatralischer Ora­torienstil, Mittelding zwischen griechischem Kult- und mittel­alterlichem Mysterienspiel, der in der Geschichte vom Sol­daten" schon angedeutet und im ,, Oedipus Rex  " weiter aus­geführt war, hat in der Zusammenarbeit Gide- Strawinsky seine wohl endgültige Formulierung gefunden. Der Inhalt des neugestalteten Mythos wird von einem Prolog, einem Vorsänger erzählt, von einem in das Geschehen nicht ein­greifenden Chor begleitet, von Tänzern dargestellt. Und aus der Tanzgruppe hebt sich die Titelfigur noch als sprechende Tänzerin ab: an den wichtigsten Handlungsstellen ergänzt das Wort, die melodramatisch begleitete Rede die Bewegung. André Gide   hat mit diesem Szenarium einen dreifachen Vorwurf geschaffen: eine Aufgabe für Ida Rubinstein  , die ihre wesentlichsten Erfolge als sprechende Tänzerin" und ,, tanzende Sprecherin" erzielt hat, einen ungemein reiz­

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Der rasende Rennwagen Bisher acht Tote

Paris  , 13. Mai. Bei dem Autorennen, das der Autos mobilklub Ile de France am Sonntag in Fontainebleau   ver: anstaltete, fuhr der Bugatti- Wagen, der von Erlic gesteuert wurde, 300 Meter vor dem Ziel aus bisher noch unbekannten Gründen in die dichtgedrängt stehende Menschenmenge. Bis­her find sechs Tote gemeldet worden, darunter zwei Sols daten. Viele Personen wurden verlegt. Einer Frau wurde der Kopf abgefahren.

Der Fahrer des Unglückswagens Erlic ist im Krankenhaus seinen schweren Verlegungen erlegen. Wie sich nun herausstellt, war der Name Lora ledig­lich ein Pseudonym, das sich der Militärflieger Cochin zu gelegt hatte, da er sich unter seinem eigenen Namen wäh­rend seiner Dienstzeit sonst nicht hätte an Automobilrennen beteiligen dürfen. Cochin war 28 Jahre alt.

dnb. Paris  , 14. Mai. Die Zahl der Toten bei dem furcht­baren Autounglück in Fontainebleau   hat sich inzwischen auf acht erhöht. Einer der Schwerverletzten ist in den späten Abendstunden des Sonntag im Krankenhaus gestorben. Ueber fünf andere Schwerverlette fönnen sich die Aerzte noch nicht aussprechen, doch befürchtet man, daß der eine oder andere von ihnen kaum mit dem Leben davonkommen dürfte.

Die Ursache

Die nähere Untersuchung der Ursache des Unglücks hat ergeben, daß die ursprüngliche Annahme, wonach der Fahrer des verunglückten Wagens durch einen auf die Rennstrecke gelaufenen Hund abgelenkt worden sei, nicht stichhaltig ist. Es hat sich vielmehr gezeigt, daß der Wagen selbst gewisse Fehler aufwies, die als die eigentliche Ursache des Unglücks angesehen werden müssen. Eine der beiden Bremsscheiben hatte sich unterwegs gelöst und war abgeflogen. Als der Fahrer kurz vor dem Ziel im 170- Kilometer- Tempo an gerast fam, wollte er bremsen. Da aber nur eine Scheibe auf die Räder wirfte, wurde der Wagen zur Seite ge­schleudert und raste in die Menge. Man hat ferner feft­aestellt, daß der Ordnungsdienst entgegen den polizeilichen Anordnungen es geduldet hatte, daß die Zuschauer die eigentliche Abgrenzung überschritten und bis dicht an die Rennbahn herankamen. Wären die polizeilichen Sicherheits­maßnahmen genau befolgt worden, hätte es wahrscheinlich feinen oder immerhin weniger Tote gegeben.

vollen Vorwurf für den Choreographen Kurt Joos. dem BRIEFKASTEN

die Einstudierung des Bühnenmäßigen übertragen dessen Arbeit aber in diesem ihm neuen und fremden Rahmen leider nur wenig zur Geltung kam, schließlich einen Kompositionsvorwurf, der für Strawinsky   erdacht, von ihm mit Meisterschaft durchgeführt worden ist. Man kann ohne Uebertreibung sagen, daß Strawinsky   in diesem Werk seine klassizistische Linie auf eine letzte reinste Formel gebracht hat. Die Reinigung seiner Musik ist in formaler, rhythmischer und vor allem klanglicher Beziehung bis zu einem Punkt ge­diehen, der fast mit Askese zu bezeichnen ist. Dieses Werk ist der Endpunkt der historisierenden, antikisierenden Ent­wicklungslinie in Strawinskys Schaffen, und man darf in ihm vielleicht auch den Höhe- und zugleich Endpunkt einer be stimmten allgemeinen Entwicklung der modernen Musik sehen.

Denn wenn dieser bedeutungsvolle Premiereabend eine Er­innerung wachruft, so die an ein Ereignis vor nunmehr genau zwanzig Jahren an gleicher Stelle: damals, wenige Monate vor dem Ausbruch des Weltkrieges, führte auch ein russisches Ballett, die Gruppe Diaghileffs, ein neues Ballett auf. Es war die Josephslegende  ", zu der kein ge­ringerer als Hofmannsthal in gemeinsamer Arbeit mit Harry Graf Keßler   das Buch, und Richard Strauß   die Musik ge­schrieben hatte. Damals wie heute ein illustres Publikum im Saale der Großen Oper, der bedeutendste lebende Kompo­nist am Pult, einer der berühmtesten zeitgenössischen Dichter als Librettist, eine der besten Tanzgruppen auf der Bühne. Und damals wie heute ein Endpunkt einer musikalischen Entwicklung: vor dem Kriege das Ende der glanzvoll auf­gebauschten Orchester- Uebersteigerung, heute, zwanzig Jahre später, das Ende der gegenteiligen Entwicklung, der Reini­gung, Selbstbesinnung der Musik in Inhalt, Form und Ma­terial. Es ist eine merkwürdige Parallele in der politischen und geistigen Gesamtlage Europas   und in der speziellen Entwicklung der Musik in diesen beiden Jahren 1914 und 1934.

Wie die neue Musik, die die letztvergangene Epoche ab­lösen soll, aussehen wird, wissen wir nicht, und der offizielle Konzertbetrieb sagt uns erschreckend wenig darüber. Höchstens aus den Versuchen kleiner neuer Gruppen können wir schließen, daß es eine volksnähere Musik als die der beiden letzten Epochen sein wird, ebensoweit vom Pomp der Vorkriegs- wie vom ästhetischen Historizismus der Nach­kriegsmusik entfernt. Ob Strawinsky   auch in dieser neuen Musik noch eine führende Rolle spielen wird, ist heute nicht zu sagen. In seinem letzten Werk scheint er uns jedenfalls einen Schlußpunkt unter eine wesentlich von ihm mitge­Paul Walzer. führte Entwicklung gesetzt zu haben.

AW- Tonfilm- Theater Saarbrüden. Im neuen Programm er= heitert Georges Milton die Zuschauer in seinem tollen Film Der König der Nassauer"( Bouboule, der Pariser   Straßensänger). Der Film läuft in der deutschen Bearbeitung von Mag Ehrlich. Jm Vorprogramm das neue Pathe- Journal, die interessante und reich­haltige Tonwoche mit ihrer Sonderschau für die Frauenwelt. Die Nachtvorstellung zeigt Douglas Fairbanks   in seinem ersten hundertprozentigen Tonfilm Ein moderner Robinson"( Märchen cuf Tahiti  ).

Melbourne  . Ihre Anregung anläßlich der Jahrhundertfeier der Stadt Melbourne   wird unsere Geschäftsleitung prüfen und wahr­scheinlich verwirklichen können.

Kölner Heinzelmännchen". Wie Sie uns schreiben, gab es jüngst bei Euch einen interessanten Predigtprozeß: Ein Kölner   Pfarrer hatte in einer Predigt von einer Quertreiberin", Verleumderin" usw. gesprochen, ohne einen Namen zu nennen. Eine Frau fühlte sich getroffen und erhob Klage gegen den Pfarrer. Das Kölner   Land­gericht kam dem Antrag der Klägerin nach und untersagte dem Geist­lichen, die Klägerin fernerhin mit wenn auch nur unpersönlichen Redewendungen in der Kirche zu behelligen, Kritik über Vorkomm­nisse in der Pfarrei, stellte das Gericht fest, sei zulässig, aber nicht, wenn es sich um eine eindeutig im Mittelpunkt stehende Persön­lichkeit handele.". Da fönnen Eure Pfarrer also in Zukunft nur noch unter Gefahr eines Beleidigungsprozesses nach dem Wort von Jean Paul   handeln: Die Predigten find Kehrbesen, die den Unrat von acht Tagen aus den Herzen der Zuhörer herausfegen."

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P. P., Prag  . Wir glauben aus reichlichen Erfahrungen nicht, daß die Veröffentlichung Ihrer gutgemeinten Buschrift den Emigranten nügen würde. Sie sehen die Problematik doch viel zu einfach. Nehmen Sie uns die Ablehnung Ihres Aufsatzes nicht übel. Wir haben nur sachliche Gründe.

Der Kampf" schreibt uns: Die Ereignisse in Oesterreich   haben das Weitererscheinen der Monatsschrift der österreichischen Sozial­demokratie, des amp f", nach einer sechsundzwanzigjährigen ehrenvollen Geschichte dieser Zeitschrift, in Wien   unmöglich gemacht. Die in die Illegalität gezwungene Partei bedarf aber erst recht einer selchen Zeitschrift zur Erörterung der aus einer so gründlich gewan­delten Situation sich ergebenden Probleme. Das Auslandsbüro der österreichischen Sozialdemokratie und der Parteivorstand der deut­schen sozialdemokratischen Partei in der Tschechoslowakei   haben nun beschlossen, den Kampf" mit der Zeitschrift der deutschen Sozial­demokratie, der Tribüne", zusammenzulegen Diese gemeinsame Zeitschrift wird vom 1. Mai an mit dem alten ehrenvollen Namen Der Kampf" erscheinen. Wir bitten Sie, Jhren Lesern vom Neuerscheinen des Kampf" zu berichten. Mit sozialistischen Grüßen: Redaktion und Verwaltung Der Kampf", Prag   XII., Fochova tr. 62/ V."

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Pig in Dud. weiler; für Inferate: Otto Kuhn in Saarbrüden Rotationsdruc und Verlag: Verlag der Volfsstimme GmbH., Saarbrüden 8, Schüßenstraße 5. Schließfach 776 Saarbrücken  

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