Pariser Berichte

Pariser Straßenkalender

Die Bilder von Rossi und Codos, die den Versuch des Luft­rekords in gerader Richtung unternommen haben, beherrsch­ten das Bild der Pariser   Sonntagszeitungen und machten der Coupe Deutsch de la Meurche, dem französisch- öster­reichischen Fußballkampf und dem letzten Frühlingssonntag in Longchamps große Konkurrenz.

In der Nacht hatten auf der avenue Jean- Jaurès   drei junge Burschen, die einen Schwips von größeren Ausmaßen hatten, die Nägel des gesicherten Uebergangs der Fußgänger aus­gerissen. Sie erzählten vor der 10. Strafkammer, sie wüßten von nichts mehr. Der älteste der drei, ein Italiener, erhielt drei Monate Gefängnis und 100 Franken Geldstrafe, die beiden minderjährigen Begleiter kamen mit acht Tagen Ge fängnis bei Bewahrungsfrist und 16 Franken Geldstrafe davon.

Gerhart Seegers Vortrag in der deutschen   Liga für Menschenrechte zu Paris   fiel aus, weil sich der Redner zum Empfang von Frau und Kind nach London   begeben hatte. Dafür fand eine interessante Debatte über die Kriegsgefahr statt, in der scharf gegen das Hitlertum Stellung genommen wurde.

Der französische   Gewerkschaftsführer Jouhaux   geleitete eine Abordnung der elsaẞ  - lothringischen Gewerkschaften zum französischen   Justizminister, dem Vorschläge sozialer Natur in der Rentenfrage gemacht wurden.

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Wie wir ergänzend erfahren, steht nunmehr die Schließung des Foyers in der rue Pierre- Levée dennoch bevor. Die Rechts­hilfe der deutschen Flüchtlinge, die zur Zeit dort unterge­bracht ist, muß weiter ziehen.

Verwechslung von Herzögen

Die Neuwahl zu den vierzig Unsterblichen, die zum Ein­tritt des Herzogs von Broglie   unter die Kuppel geführt hat, gab diesmal zu verschiedenen Verwechselungen in der Presse Anlaß.

Zunächst hat man öfter davon gesprochen, daß der be­deutende Physiker, der den Titel eines Broglie   trägt, der Nachfolger eines anderen Herzogs, des duc de la Gorce, ge­worden sei. Das stimmt aber nicht. Der Historiker, dessen Sitz durch Tod erledigt war, hieß lediglich Pierre de la Gorce  . Der Mann, mit dem er verwechselt wurde, war der duc de la Force, der ebenfalls unter der Kuppel sitzt.

Der Nengewählte Maurice de Broglie  , der aus der bekannten Familie der Minister und Generäle stammt, aber auch ein direkter Abkomme der napoleonfeindlichen Schrift­stellerin Madame de Stael  , der Tochter des Bankiers Necker  ist, wird nun wieder mit seinem Bruder Louis verwechselt. Der Bruder Louis ist Nobelpreisträger für Physik und ein be­rühmtes Mitglied der französischen   Akademie für Mathematik und Naturwissenschaft. Maurice ist ebenfalls ein sehr ange­sehener Gelehrter.

Der Herzog Maurice de Broglie   ist heute 57 Jahre alt. Er ha. in wissenschaftlichen Kreisen insbesondere durch seine Arbeiten über die Moleküle, mit denen er anfing, von sich reden gemacht. Seine Forschungen über die X- Strahlen halfen mit zur Entdeckung des Mosleyschen Gesetzes. Im Kriege war er Leiter der drahtlosen Station in dem in letzter Zeit viel genannten Zigeunerort Saintes- Maries- de- la- Mer   unten in der Camergue, am Mittelländischen Meer, und entdeckte hier das Verfahren, sich mit U- Booten unter Wa er in Verbindung zu setzen. Mit seinem Bruder Louis und allein hat er große physische Werke geschrieben.

Die Wahl des Herzogs und Gelehrten bringt erneut das Wahlsystem der Akademie zur Debatte, wie das bei jeder Er­gänzung der vierzig Unsterblichen ist. Früher genügte ein­fache Neuwahl, heute muß der Kandidat seinen Bewerbungs­brief einreichen und dann Besuche machen. Broglies Wahl, die mit der großen Mehrheit von 24 gegen im ganzen 11 Stimmen erfolgt, ist als ein großer Erfolg bei dem illustren Kollegium mit den schöngestickten Fräcken und Dreispitzen zu bewerten. ..Unter der Kuppel" sitzen ja solche Berühmtheiten, wie Raymond Poincare  , Hanotaux  , der Marschall Liautey und der katholische Dichter François Mauriac   als einer der Legt­berufenen, und unter dem Vorsitze des Dichterfürsten Paul Valéry   fand die Situng statt. denn die Akademie, die alte Einrichtung des Herzogs von Richelieu  , zählt heutzutage fast mehr Männer der Feder als Politiker. Einer der bekanntesten Wissenschaftler, der bekannte Philosoph Henri Bergson  , war übrigens der einzige, der in der Sitzung krankheitshalber

fehlte.

Um die Sitze des bekannten Abbé Bremond und des Historikers Jullan geht der Kampf demnächst noch mal los. Hier bewerben sich unter anderm der sehr bekannte Rektor der Universität Charléty und der als Biograph Napoleons   hervorgetretene Bainville. Léon Bérard  , der frühere Sekretär des Präsidenten Poincare  , hatte eine Stimme zu wenig.

Es ist bekannt, daß die Akademie Française  , die Versamm­lung der 40 Unsterblichen, als Aufgabe die Fortführung des französischen   Wörterbuchs hat. Außer der eigentlichen Aka­demie Française   gehören noch vier andere Aka. demien, die für Geschichte, für Philosophie und Recht, für Mathematik und Physik, sowie die der schönen Künste zu dem berühmten Institut de France  . Die Anfangsgründe der Einrichtung Richelieus wurden, wie wir kürzlich meldeten, bei den Abbrucharbeiten in Alt- Paris, Gegend der rue Bau­bourg, niedergelegt.

Henri Rabauds neue Oper

Die Pariser Große Oper macht ihrem amtlichen Titel Académie Nationale" alle Ehre: die Akademieprofessoren lösen sich mit Premièren ihrer Werke hier ab. Die letzte Novität vor dem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Auf­führungszyklus des Balletts Ida Rubinstein   war die ,.Princesse Lointaine" des Lyoner Konservatoriumsdirektors Witkowsky, ein Werk, das, im Musikalischen zumindest, den Stil Franz Schrekers ins typisch Französische zu übertragen. schien. Jetzt folgt mit Henri Rabaud   der Pariser Schreker", wie deutsche   Kritiker ihn wohl spasseshalber ein­mal nannten, da er als Direktor des Pariser   Staatskonserva­

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toriums ja lange Jahre hinduch engerer Kollege des vor kurzem verstorbenen deutschen Komponisten war.

Mehr als die Direktion der staatlichen Musikhochschule, die auch jetzt noch in seinen Händen ist, hat jedoch der Pariser  mit dem Berliner   Schreker nicht gemeinsam. Rabaud ist nie ein Neuerer gewesen. Er hatte vielmehr seit frühester Jugend alles, was zum Siegelbewahrer der musikalischen Staats­akademie gehört: ein überragendes, in klassizistischer Schulung gewonnenes musikalisches Wissen und Können, aus­gezeichnete Literaturkenntnis bis ins Gebiet der musika­lischen Folklore, gute Dirigentenbegabung und als Komponist eine vornehme, an historischen Vorbildern geschulte, ge­mäßigt moderne Schreibweise. die ihm vor allem als Bühnen­komponisten manchen schönen Erfolg eingetragen hat. Seine Shakespeare- Musiken, insbesondere die Bühnenmusik zum ,, Kaufmann von Venedig  ", gehört zum ständigen Repertoire der französischen   Schauspielbühnen, und die vor zwanzig Jahren zunächst in der ,, Opéra Comique  " uraufgeführte Oper ,, Maruf, der Lügner von Kairo  ", wechselte als großes Erfolgs­stück bald in die Große Oper, von wo sie den Weg über ziem­lich alle großen europäischen   Opernbühnen machte. In Deutschland   ist dieses Werk in der feinsinnigen Ueber­tragung des ehemaligen Leipziger   Operndirektors Gustav Brecher   bekannt geworden, der im vorigen Jahre eines der ersten Opfer des Hitlertums auf künstlerischem Gebiet wurde.

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bewundern kann? Denn Paris   bietet ihm ja jetzt die ,, Festwochen" wie ehemals, in der kulturbolschewistischen Urzeit, Berlin  .

Und während in der Großen Oper sich Herr Furtwängler um die Belange der deutschen   Propaganda bemüht, kann man im Théatre des Champs- Elysées einen anderen ehe­maligen Bayreuther bewundern:

Arturo Toscanini  ,

der auf die faschistischen Segnungen des dritten Reichs" ebenso wie auf die seines Heimatlandes Verzicht geleistet hat. Toscanini   dirigiert eine Serie von Konzerten des Orchestre Straram, zu Ehren seines verstorbenen Leiters und Gründers. Auch er gibt neben zwei Programmen mit französischer und italienischer Musik zwei Wagner- Abende. Und wo in der Welt könnte man Wagner reiner, authentischer hören als bei diesen Toscanini- Fest- Konzerten?!

Aber Herr Goebbels  , dem ja nun auch offiziell die deutsche  Musik und Theaterkultur unterstellt ist, wird von neuen deutschen Kunst- ,, Erfolgen" seiner freien Presse Auflage. Meldung geben. Und ein Erfolg deutscher Kunst in einem tieferen Sinne scheint es ja auch zu sein, daß nicht nur die vom ,, dritten Reich" vertriebenen Künstler und diejenigen ihrer Kollegen, die es seit seinem Ausbruch gemieden haben, im Auslande wirken, sondern daß die Kunstgrößen des ,, dritten Reiches" selbst unter dem Deckmantel der Propa­P. W. ganda bereits ins Ausland fliehen.

Dichter Lucien Nepoty entstanden, der auch schon der EFKASTEN

Librettist der Maruf- Oper gewesen ist. Leider ist das Buch zu dünn für ein fünfaktiges Theaterstück Die Legende von dem der Welt abgewandten Herrscher eines märchenhaften Mittelmeerreiches, der seine fürstliche Gemahlin solange ver­nachlässigt, bis sie der Versuchung des Ehebruchs mit einem dahergelaufenen ,, mauvais garçon", einem Mittelding von Troubadour und Zigeuner, fast erliegt, der dann aber durch die Gnade, die er dem eingekerkerten Verführer gegenüber walten läßt. alles zu einem- allerdings etwas resignierten

happy end führt, bietet manche gute Bühnensituation, läßt aber den Zuschauer und Zuhörer, trots des farbigen Renaissance- Rahmens, kalt. Auch die Musik, mit höchstem Können, mit Verwendung alter Originalgesänge und mo­derner Orchestereffekte geschrieben, kann die Kluft zwischen diesem Vorwurf und einem modernen Theaterpublikum nicht überbrücken.

Daß der Abend trotzdem ein Erfolg wird, ist der ausge­zeichneten Aufführung der Großen Oper zu danken, vor allem der Arbeit des musikalischen Leiters Philippe Gaubert   und den beiden herrlichen Bildentwürfen Emile Bertins. Selten hat man das Orchester der Oper differen­zierter und vornehmer im Klang gehört, selten war in diesem Hause ein besseres Sänger- und Spielerensemble als an diesem Abend vereinigt mit Marisa Ferrer und den Herren Pernet und Thill in den Hauptpartien. Publi­kum und Komponist können von dieser Wiedergabe des neuen Werkes gleich begeistert sein.

Bayreuth   in Paris

Paul Walter.

Die Erfolge der Kunstschlacht" des dritten Reichs" springen in die Augen: Die Berliner Festwochen, einstmals mit Toscanini  - Gastspielen, Reinhard- Inszenierungen, Klem­perer- und Bruno- Walter  - Konzerten, eine Angelegenheit von europäischem Interesse, sind selig entschlafen mangels Masse diesseits und jenseits der Rampe. Von München   und seinen Fremdenverkehrs- Festspielen reden höchstens die gleich­geschalteten Schwabinger, beileibe keine Fremden mehr. Bleibt als letztes Bollwerk deutscher   Kunstübung Bayreuth  . Im letzten Jahre mußte man bereits mit Schulkindern aus allen Landesteilen die sonst von valutakräftigen Ausländern bevölkerten Zuschauerreihen ,, stopfen". Und jetzt will der gewaltigste Orchester-, Führer" aller Deutschen  , Opern­direktor D r." Furtwängler  , Staatsrat von Görings ver­flossenen Gnaden, offenbar selbst Hand anlegen, um der deutschen   Festspiel- ,, Kultur" den Garaus zu machen.

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In der Pariser Großen Oper kann man eine Woche hindurch Bayreuth  " erleben, oder doch all das, weswegen das internationale Fremdenpublikum einst in die Stadt der Gralsbroschen und Nothung- Krawattennadeln pilgerte. Man wird die erste Garnitur deutscher und ausländischer Wagner­zwei sänger hören, Furtwängler wird die Aufführungen Serien von. ,, Tristan" und Meistersinger"- dirigieren. Selbstverständlich im Einverständnis oder sogar im Auftrag des tüchtigen Propagandaministeriums, das im Eifer seiner Auslands- Kultur- Propaganda" nicht zu merken scheint, was es sich in den Pelz setzt mit diesen deutschen Wagner- Auf­führungen in Paris   Welcher Ausländer wird noch die Reise ins dritte Reich" antreten, da er die paar künstlerischen Antiquitäten, die es dort noch zu beschauen gab, ohne Braun­hemden und ohne deutsches Visum in der gastlichen Seine­

An mehrere. Es mag gewiß Redakteure geben, die fich freuen, wenn jeder Mitarbeiter täglich Manuskripte in Kilopaketen ein­sendet. Wir gehören nicht dazu. Qualitäten sind uns lieber als Quantitäten.

Dr. Hans Steinacher  . Seitdem Sie zum Reichsführer des VDA. emporgefrochen sind, leiden Sie an chronischem Gedächtnisschwund. In Streichers Fränkischer Tageszeitung schreiben Sie über Sepa­ratistenlämpfe und Saarkampf". Sie erzählen da den Leuten aller­hand über das Niederkämpfen der rheinischen Separatisten im Jahre 1923, aber Sie haben natürlich ganz vergessen, daß die Rheinlande nicht zuletzt durch die Marristen, und zwar Sozial­demokraten und Kommunisten gerettet worden sind. Ohne die wäre das linke Rheinufer heute eine französische   Provinz oder eine Republik   unter französischem Protektorat. Seien Sie ohne Sorge: auch wenn es Millionen Charakterathleten in Deutschland   gibt wie Sie, laen wir es das deutsche   Volk, zu dem wir gehören, nicht entgelten. Das Saargebiet bleibt deutsch  . Nur darf man uns nicht zumuten, das Saargebiet mit dem Deutschen Reiche früher zu ver einen, als der Boden unseres Vaterlandes von den Halunken be­freit ist, die ihn jetzt schänden.

Ang Karlsruhe. Sie haben an der Feier im Krematorium teil. genommen, die der Einäfcherung der sterblichen Ueberreste unseres Freundes Ludwig Marum   voranging. Marum ist von den braunen Bestien, im Konzentrationslager in den Tod getrieben worden: Die Beteiligung war sehr stark. In der Kapelle spielte sich ein Vorfall ab, der in seiner Stärke geradezu erschütternd wirkte und für die Verantwortlichen am Tode Marums ein deutliches Zeichen waren, daß die Abrechnung für ihre Taten nicht auf sich warten Lessen wird. Als die sterblichen Ueberreste von Marum in die Tiefe sanken, brach die Frau von Marum in lautem Aufschreien zu­sammen, aus denen immer wieder der Ruf zu hören war: ,, Mörder! Mörder! Mörder!" und in einem legten Auf­schrei die Frage an die Freunde: Werdet Ihr ihn auch nie vergeffen?" Mit einer Spontanität, die die tiese Ergriffenheit und Verbundenheit mit dem Toten und seinen unglücklichen Hinter­bliebenen bezeugte, antwortete trop Polizei, Fotografen und Spigel die Trauerversammlung im kleinen Rapellenraum laut mit dem Ruf: Niemals!"

M. in Genf  . Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Der Aus­schnitt ist in unserem Blatte verwendet worden.

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R. R., Saarlouis  . Ihnen hat ein Freund aus dem Reiche über den Aufschwung" geschrieben: Uns geht es so gut wie der Butter an heißen Sommertagen. Der Lohn wird immer eiserner und doch immer geisterhafter." Der ganze Aufschwung" ist ein Gespenst. Berliner   in Altona  . Uns sind eine Menge Göring  - Wize bekannt. Der folgende war uns neu. Deshalb sezen wir ihn hierher: Als Görings Kammerdiener früh die Uniformen zurecht macht, die der Minister- General im Laufe des Tages anzuziehen gedenkt, wird der Pour le merite   vermißt: Große Aufregung. Allgemeines Suchen. Alle Schränke und Fächer werden durchwühlt. Auf den geheimsten Dertern wird nachgeforscht. Vergebens. Schließlich kommt dem Die­ner eine Erleuchtung. Er stürzt ins Schlafzimmer: Richtig, der hohe Orden steckt noch am Pyjama.

Da der katholische Fronleichnamstag im Saargebiet aesetz­licher Feiertag ist, wird unsere Zeitung morgen nicht ers scheinen.

Für den Gefamtinhalt verantwortlich: Johann Vis in Dub weiler; für Inferate: Otto Kuhn in Saarbrücken Rotationsdruck und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrüden 8, Schüßenstraße 5, Schließfach 776 Saarbrücken  .