Hanswurste als Hodiverräter Die totkranke Genfer   Konferenz

Was es alles gibt

Wie es der nationalen Minderheit der Lausitzer Sorben

( Wenden) im dritten Reich" geht, zeigt der folgende be- Ende oder Vertagung?

zeichnende Vorfall: Der sorbische Puppenspieler Krajc wurde verhaftet, weil sich unter seinem Puppenpersonal die beiden Hanswursttypen der tschechischen Puppenbühne, der Kasch­parek und der Honza, befanden. Aus dem Besitz der beiden Figuren schloß man, daß der Puppenspieler Raric enge Ver­bindungen zu tschechischen Organisationen habe. Die beiden hochverräterifchen Hanswurstpuppen wurden fonfisziert, Krajc befindet sich im Gefängnis und soll demnächst ins Kon­zentrationslager kommen.

Der starfe nationale Druck, dem die Laufizer Sorben seit Anbruch des dritten Reiches" ausgesetzt sind, hat den Wider­stand dieser kleinen Minderheit sehr verstärft. So feierte sie vor furzem den 30. Todestag ihres nationalen Komponisten K. A. Kocow, der auch das Nationallied der Sorben Riana Luzica" komponiert hat, in demonstrativer Weise. In jedem sorbischen   Ort wurden Feiern abgehalten, bei denen unter freiem Himmel Lieder von Kocom gesungen wurden. Die sorbische Bewegung zeigte sich hierbei so start, daß die Nazi den Versuch machten, sich ihrer zu bemächtigen, da Orte, die noch vor kurzem als rein deutsch   galten, sich nun zum Sorben­tum bekannten. Bei einer sorbischen   Oratoriumsaufführung in Bauzen ließen die Nazis daher den ihnen gefügigen Sorbenführer Najdo eine Rede für das dritte Reich" halten. Die Rede wurde mit eisigem Schweigen aufgenommen.

Bonzen im Speck"

Berlin  , 5. Junt.( Inpreß.) Laut Angaben in der Bosch­nachricht" sind fast alle Lurus- Autos im lezten Jahr an SA  .. und SS  - Führer geliefert worden. Röhm ist neuerdings glücklicher Besizer eines Maybach- Wagens geworden, der die Kleinigkeit von 43 000 RM. gekostet hat.

Stavisky und die Presse Behauptungen des ,, Populaire"

DNB. Paris, 5. Juni. Die große französische   Preffe als Nuznießer von Stavisfy- Geldern das ist die Schlagzeile, mit der der sozialistische Populaire" gegen jene Organe zu Felde zicht, die im Kampf um die Hebung der öffentlichfen Moral die lautesten Rufer im Streit waren und sind. Das Blatt behauptet, daß der Publizistenmagnat Astruc für Rech­nung des Betrügers im Jahre 1929 der großen und kleinen Presse sowie vielen Finanzblättern fast zwei Millionen ge­zahlt hat. Unter den Nußnießern führt das Blatt auf" Jours nal"," Matin"," Petit Journal"," Echo de Paris"," Petit Parifien, Excelfior" mit insgesamt 400 000 Franten, " Temps" 15 000 Franken, Paris Midi" 15 000 Franken, igaro" 10 000 Franken, Liberte" 5000 Franken, Journal des Debats  " 5000 Franten," Petit Blen" 25 000 Franken. Die Finanzblätter und wöchentlich erscheinenden Organe hätten 1 100 000 Franken erhalten. 200 000 Franken feien in die Kassen der großen Provinzzeitungen geflossen, Astruc habe sich gegenüber dem Stavisfy- Unternehmen Fonciere verpflichtet, die aftive Unterstüßung der großen politischen Blätter von Paris   und der Provinz zu verschaffen und für die Sympathie der Finanzorgane und neutralen Blätter zu sorgen.s

Paris  , 5. Juni. Die Berichterstatterin des Deuvre" glaubt, daß man sich schließlich doch wohl für eine Vertagung der Abrüstungsfonferenz bis Ottober entscheiden wird, und daß in der Zwischenzeit die Regierungen der gutgewillten Völker ihre Sicherheitsorganisation, wie sie sie auffaffen, fort­setzen werden, während man gegenüber Deutschland   das in der Saarfrage angewandte Verfahren wählen dürfte, d. h. Verhandlungen zwischen Frankreich   und Deutschland   durch Vermittlung eines Dreierausschusses. Barthou   selbst scheine einer derartiges Reglung nicht abhold zu sein, doch weniger denn je werde Frankreich   die jeßigen Rüstungen Deutsch­ lands   anerkennen wollen, wenn Deutschland   nicht in ein loyales Sicherheitssystem eintrete. Jedenfalls werde, je länger die Konferenz dauere, die Scheidung Europas   in zwei Mächtegruppen deutlich, gleichzeitig aber auch der über­wiegende Einfluß, den Sowjetrußland mehr und mehr ge­winne.

Als äußerst ernst wird die Lage auf der Abrüstungsfon­ferenz von den Berichterstattern des Petit Parisien" und Excelsior, bezeichnet. Letterer hält einen Ausgleich der verschiedenen Auffassungen für unmöglich. Die englische Delegation, die die Rückkehr Deutschlands   wünsche und daher die Vertagung fordere, habe einige zögernde Kreise für ihren Standpunkt gewonnen, darunter zur allgemeinen Ueber­raschung den Schweizer   Motta. Andere Delegationen ver ficherten, nichts gegen die Organisation von Regionalpakten einzuwenden, aber in Wirklichkeit sorgten sie dafür, daß solche Batte nie das Licht der Welt erblickten. Wenn binnen 48 Stunden die Lage in Genf   nicht sich völlig ändere, werde es mit der Konferenz aus sein, und dann werde man nur der noch versuchen, eine elegante Formel zu finden, um vor d effentiu fell ben Dißerfølg su verichletern. Deffentlichkeit

Neuer französischer Plan?

Paris  , 5. Juni. In einer Agenturmeldung wird auf die Bemühungen der französischen   Delegation in Genf   um die Ausarbeitung eines neuen Abrüstungsplanes hingewiesen. Frankreich   würde den alten Gedanken einer vier oder fünfiährigen Probezeit wieder aufgreifen, in der Deutschland   seine Aufristung einstellen, die halbmilitärischen Verbände auflösen und die Reichswehr   in eine Miliz um­wandeln müsse, während Frankreich   gleichzeitig das Kaliber

und die Tonnage des schweren Kriegsmaterials beschränken würde. Jedoch müßte der Abschluß eines derartigen Ab­tommens äußerst scharfe allgemeinverbindliche Durchführungsgarantien vorsehen, die im wesent­lichen denen der Paul- Boncour  - Note vom 5. Dezember 1933 gleichen würden. Außerdem wären erforderlich Sicher heitsgarantien vermittels eines europäischen   Bei­standspattes, in den einzutreten man England auf­fordern würde. Dieser Paft würde fein integrierender Be­standteil des Abkommens, sondern eine besondere diplo matische Urkunde bilden.

Noch schlechter!

... sagt Henderson

London  , 5. Juni. In einer Reutermeldung aus Genf   zum Stande der Abrüstungsverhandlungen heißt es: Nach stundenlangem heftigen Rampf hat sich gestern das Büro der Abrüstungskonferenz auf heute nachmittag vertagt. Alles, was sich sagen läßt, ist, daß die Lage sich nicht gebessert, sondern noch etwas verschlechtert hat. Der Präsident der Konferenz, Henderson, gab dies offen zu. Der eindrucks vollste Umstand ist, daß die Ansichten Hendersons und der britischen Delegation fich völlig decken. Zum ersten Male feit Beginn der Abrüstungsfonferenz ist es der Fall, daß sie gänzlich auf einer Seite stehen. Henderson betonte in seiner gestrigen Rede, wie verlautet, wie wichtig es sei, die Teil­nahme Deutschlands   an den Arbeiten der Konferenz zu sichern. Am Schluß der Bürofißung regte er eine Entschließung zur Unterbreitung an den Hauptausschuß an, die um die Ermäch­Harju, bie notwendigen Schritte zu tun, um die Mit­tigung ersucht,

arbeit aller Staaten bei der Fertigstellung eines Abkommens zu sichern. Dies wurde als ein Hinweis aufgefaßt, daß Henderson die Eröffnung von Verhandlungen mit Deutsch­ land   anempfahl. Aber entgegen einer im Auslande ver­breiteten Darstellung hat Henderson feinerlei unmittelbare oder mittelbare Andeutungen gemacht, daß er selbst nach Berlin   zu gehen wünscht. Nach Schluß der Sizung erklärte Barthou  , es sei nicht richtig, daß die Mei­nungsverschiedenheiten zwischen Groß­ britannien   und Frankreich   größer geworden jeten.

Der Sturm gegen die Corps

..Gefährdung der nationalsozialistischen Gemeinschaft"

Das Vorgehen gegen die studentischen Korps, die sich auf Grund ihrer alten, nicht immer erfreulichen Tradition nicht gleichschalten lassen wollen, zieht weitere Kreise. In Halle hat der Führer der Halleschen Studentenschaft nach Rück­sprache mit dem tommissarischen Reichsführer der Deutschen  

Gestapo  - Theater

Ein großer Mordprozeß wird in Berlin   aufgezogen

Berlin  , 5. Juni 1934.

Der Gestapo   ist es gelungen, die Welt aufs neue mit Greuelmärchen über die kommunistischen   Terrorpläne zu erfüllen. Der Reichstagsbrandprozeß war in dieser Hin sicht eine Niete. J'zt ist es gelungen, ein paar millige, ehemalige Kommunisten zu finden, die zwar direkt mit dem Morde an den beiden Polizeihauptleuten Anlauf und Lenk nichts zu tun haben, die aber bereit zu sein scheinen, Greuelmärchen gegen die Kommunistische Partei   in jedem gewünschten Umfange zu fabrizieren und vorzutragen. Man weiß nicht, auf welche Weise diese Geständnisse zu standegekommen sind. Bekannt sind die Foltermethoden des dritten Reiches". Möglich auch, daß es dieser Folter­methoden gar nicht bedurft hat. Man könnte sich denken, daß die auffallend zur Belastung dec kommunistischen   Be­megung bereiten Angeklagten ihres Lohnes sicher sind. Unter diesen Gesichtspunkten muß man den folgenden Bericht des Deutschen   Nachrichtenbüros über den Beginn der Verhandlungen in dem Kommunistenprozesse be. trachten.

Berlin  , 4. Juni. In einem heute vormittag vor dem Berliner   Schwurgericht beginnenden Prozeß findet die Ers mordung der beiden Polizeihauptleute Anlauf und Leut, die am 9. August 1931 auf dem damaligen Bülowplay von Kommunisten erschossen wurden, ein gerichtliches Nachspiel. Es haben sich 15 Rommunisten zu verantworten, denen zur Last gelegt wird, sich an dem gemeinen Ueberfall auf die beiden Polizeioffiziere beteiligt zu haben. Ursprünglich richtete sich die Anklage gegen 25 Täter, von denen es aber 10 gelang, ins Ausland zu fliehen. In der Voruntersuchung

seiner Schilderung zum Berliner   Leiter des Ordnerdienstes vorgeschlagen. Vorher follte er jedoch noch einen Schulungs. furjus in Rußland   durchmachen. Seine Familie erhielt wäh rend seiner Abwesenheit von der Parteileitung 150 Mart im Monat Unterstützung. Klause schildert nunmehr seine Fahrt nach Rußland  . Mit falschen Pässen ausgestattet, fuhren er und mehrere andere Kommunisten angeblich zu Montagearbeiten nach Moskau  . Dort wurden sie über Stra­tegie und über Spreng- und Verbindungswesen unterrichtet. Dann wurden Scharfschießübungen veranstaltet. Bezeichnend find die Ausführungen Klauses über die Anweisungen, die sie in Rußland   strengstens befolgen mußten. So war den Mitgliedern des Kuries das Betreten bestimmter Distrikte in Moskau   streng verboten; namentlich war ihnen unter­sagt, mit russischen Arbeitern Fühlung zu nehmen, so daß ste über die wirkliche Lage feinerlei Kenntnisse erhalten fonnten. Als im April 1981 der Schulungskursus beendet war, wurde den Teilnehmern dringend geraten, über ihre Erfahrungen fein Wort verlauten zu lassen. Andernfalls würde es ihnen so ergehen wie anderen Verrätern. Die Reichsleitung des Ordnerdienstes" lag in Händen des frü­Reichsleitung des Ordnerdienstes" lag in Händen des frü­heren fommunistischen Abgeordneten Kippenberger.

Da ein Ueberfall auf Anlauf am 8. August nicht geflappt hatte, befahl Kippenberger, den Ueberfall am folgenden Tage auszuführen. Er bestimmte zwei Kommunisten als Schüßen, während fünf andere Bewaffnete diese decken sollten. Ich sah keine Möglichkeit mehr." so sagte der An­getlagte, den Ueberfall zu verhindern und mußte meinem Befehle gehen." Bu feiner Schilderung erklärte der An­getlante nom: Ich habe mir überlegt, daß es feinen Sinn hat. hier au leugnen. Denn als Verräter werden ich doch einmal über den Haufen geschossen werden. Ob ich jetzt der Rache der Kommune zum Opfer falle oder in vielleicht zehn Jahren nach meiner Entlassung aus dem Zuchthaus, ist mir dann egal. Deshalb will ich hier alles sagen, was ich weiß."

hat sich herausgestellt, daß die Ermordung der beiden 60 Jahre Kerker!

Polizeioffiziere das Ergebnis eines wohldurchdachten Planes gewesen ist, dessen geistige Urheber die früheren tommunististischen Abgeordneten Hans Kippenberger   und Heinz Neumann   find. Die Werkzeuge dieser kommunistischen  Drahtzieher waren Mitglieder einer fommunistischen Ter. rororganisation, des logenannten Ordnerdienstes Berlins Brandenburg  ". Diejenigen Kommunisten, die die Schüsse abgegeben haben, find ins Ausland geflüchtet. Die Anflage legt aber den iegt vor Gericht stehenden Angeklagten ebens falls Mord zur Last, weil sie die Tat ebenso wollten wie die Mörder selbst.

Der zuerst vernommene Angeklagte, der 38 Jahre alte Kommunist Michael Klause  , schilderte seine politische Lauf bahn. Bereits nach Beendigung des Krieges hatte er sich der KPD. als Kurier zur Verfügung gestellt. Im Jahre 1929 wurde dann der berüchtigte Ordnerdienst" der KPD. geschaffen, dessen 8wed nach der Bekundung des Angeklagten der war, zur Vorbereitung der kommunistischen   Revolution eine bewaffnete Kerntruppe zu bilden. Es fanden regel­mäßig Aufmärsche statt, bei denen der Angeklagte eine Führerrolle innehatte. Klause wurde dann später nach

Antifaschisten vor Gericht

Hamburg  , 5. Juni.  ( Inpreß.) Das Hamburger Sonder­gericht verurteilte die Jungfommunisten Zellmer, Kraag und Heiliger zu 15 bzw. 9 bzw. 5 Jahren und 2 Monaten Bucht haus. Sie waren angeflagt, Sprengstoff aufbewahrt und transportiert zu haben.

Stettin  , 5. Juni.  ( Inpreß.) Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das in Stettin   tagende Berliner   Kammergericht 12 Mitglieder des Roten Frontfämpferbundes und eine Frau wegen hochverräterischen Unternehmens und des Ver­fuchs, die Reichswehr   und die Polizei au aerfeßen sowie wegen Vergebens gegen das Schußwaffengefeß au hoben Zuchthaus  - und Gefängnisstrafen. Es erhielten der An­geklagte Bernhard Mullack 6 Jahre Zuchthaus, Ernst Warncke und Willi Blossey je 5 Jahre Zuchthaus, Sote 2 Jahre Zuchthaus, Hans Graff 1 Jahr und 9 Monate Buchthaus, Erich Graff 1 Jahr und 6 Monate Zuchthaus  ; die übrigen Angeklagten 6 Monate bis zu 2 Jahren und 8 Monate Gefängnis. Frau Mullack, die beschuldigt war, nach der Berbaftung ihres Mannes Waffen vergraben zu haben, wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Studentenschaft, Dr. Zähringer, allen Mitgliedern der Deutschen Studentenschaft   verboten, dem Korps Borussia" in Halle anzugehören, weil, wie erklärt wird, das Korps bis heute gegenüber heute gegenüber einem jüdisch versipptent Mitgliede die den Arierbestimmungen entsprechenden Folgerungen nicht gezogen habe. Ueber das Korps wurde der Ausschluß verhängt. Gleichzeitig wurde das Korps Borussia" auch aus dem Deutschen   Waffenring ausgeschloffen.

Der Reftor der Universität Heidelberg   hat jetzt auch seinerseits vorläufig( bis zur endgültigen Entscheidung durch das akademische Disziplinargericht) das Korps Ban­dalia" verboten. Diese Maßnahme wird nunmehr damit begründet, daß die von dem Korps betriebene und in einem Schreiben vom 30. Mai ausdrücklich zugegebene Opposition gegen Einrichtungen und Grundsäße des Nationalsoziali mus eine erhebliche Gefährdung der natio­Gemeinschaft der der Uni nalsozialistischen versität bedeuteten. Die Heidelberger   Polizeibehörde hat bis auf weiteres das Tragen von Müze und Couleurband dieser Verbindung verboten; der Führer der Standarte 110 hat verfügt, daß sämtliche der Vandalia" angehörenden SA.­Männer aus dem rps austreten müßten, widrigenfalls ihr Ausschluß aus der A. erfolge.

Das Tübinger Korps Suevia", deffen Auflösung fürzlich gemeldet wurde, gehört zu den ältesten Rorps der Universität Tübingen  . Im Jahre 1881 gestiftet, gehörten ihm vielfach Studierende der Adelsfreise an. Auch der verstorbene König von Württemberg   war Sueve  ". Das Korps hatte sich geweigert, zwei arische Alte Herren", die 1894 und 1917 nichtarische Frauen geheiratete hatten, auszu­schließen.

Das Neueste

Bei den Bergungsarbeiten in der Unglücksgrube Bugs gingen find am Montag 7 Leichen geborgen worden. Die Untersuchungen ergaben einwandfrei Gaßvergiftung als Todesursache,

Die 23. Wettkampfpartie um die Schachweltmeisterschaft wurde von Bogoljuboff gewonnen.

Die englische Regierung hat sich in ihrer Antwortnote auf bie amerikanische   Aufforderung, am 15. Juni die fällige Kriegsschuldrate au zahlen, auf den Standpunkt gestellt, daß die Zahlung dieser Rate auszusehen sei,

In der Gemeinde Orateni in Rumänien   wurden 20 Banern am Fuß eines Berges beim Graben nach Lehm burch einen Erdrutsch verschüttet. Ihre Bergung konnte biss her nicht erfolgen.

Durch eine Nitroglycerin- Explosion in Norman( Of homa) wurden am Montag 7 Mitglieder einer Erpcdition bie Sprengungen veranstaltete, um seismografische Ba obachtungen anzustellen, getötet. Nach anderen Meldunge soll es sich um Angestellte der Sinclair Oil Company ges handelt haben, die nach Petroleumquellen suchten. Ein Farmer, der sich einige hundert Meter von der Stelle der Explosion entfernt befand, schilderte, daß er plöglich einen furchtbaren Donnerschlag hörte und dann die zerstidelten Leichen der Männer durch die Luft fliegen fah. Die Expedis tion hatte zwei Wagen bei sich, von denen der eine mit Sprengstoffen beladen war.

Ans Washington wird berichtet, daß die Stahlwerke im Sinblick auf die Möglichkeit des Beginns eines Generals streits in der Stahlindustrie am 16. Juni fich große Waffens lager anlegten. Der Gouverneur von Vennsylvanien, Pinchot, der am Montag dem Präsidenten Roosevelt   im Weißen Hause Bericht über die Lage erstattete, fagte später, die Lage let sehr ernst, aber er sei auf jebe Möglichkeit vors bereitet,