Mittwoch, 6. Juni 1934

ARBEIT UND WIRTSCHAFT

Hitlers   letzte Reserven

Seit dem Ausbruch der deutschen   Gesundung" lebt das Hitler- Regime innenpolitisch davon, daß es ihm gelang, das Volk über die Hoffnungslosigkeit seiner wirtschaftlichen Lage hinwegzutäuschen. Das unter einer Hochflut von Propaganda und unter der Rüstungskonjunktur verborgene Siechtum der Wirtschaft tritt jetzt immer deutlicher zutage. Die Täuschung wird immer schwieriger, die Propaganda dementsprechend um so kreischender und unwirksamer. Grade diese Uebertreibung einer stets zweckloseren Propaganda und der üblichen Ab­lenkungsmanöver haben die Aufmerksamkeit jetzt besonders stark auf den wirtschaftlichen Verfall gelenkt. Auch die Skep­tiker, die bisher der Meinung waren, daß derjenige, der wirk­lich die politische und militärische Macht hat, sie durch wirt­schaftliche Miẞerfolge niemals verlieren könne, werden jetzt eines Besseren belehrt. Sie begreifen, daß die Massenbasis des Regimes mit dem Abgleiten Deutschlands   ins wirtschaftliche Chaos zusammenschmilzt und daß das Regime, das bald nur noch über den Apparat verfügt, auf diese Weise immer mehr in die Abhängigkeit derjenigen Faktoren gerät, die noch über tatsächliche Machtmittel verfügen.

Diese Leute, die sich geirrt haben, weil sie, von dem Ein­druck der militärischen Machtmittel des Regimes gebannt, die nüchterne Erkenntnis einbüßten, daß es darauf ankam, ob und wie man diese Machtmittel erhalten konnte, irren heute wieder, wenn sie glauben, daß der Zusammenbruch unmittelbar vor der Türe steht.

Eine oberflächliche Betrachtung der jetzt fast von Woche zu Woche deutlicher in Erscheinung tretenden Verfalls- Symptome auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete scheint ihnen heute ebenso recht zu geben, wie damals eine kritiklose Be­trachtung der tatsächlich vorhandenen militärischen Macht­mittel: Der Außenhandel ist ruiniert. Die Währungslage ist unhaltbar geworden und auf dem Umwege über Devisennot und Schwierigkeit der Rohstoffeinfuhr beginnt das Siechtum offenbar vom Außenhandel auf die Binnenkonjunktur über­zugreifen.

Schon weigern sich trots aller Export- Propaganda nam­hafte deutsche Firmen, Auslandsaufträge bei günstigen Preisen und Zahlungsbedingungen auszuführen, weil sie genau wissen, daß die Rohmaterialien, die sie bei der Fabrikation verwandt haben, für sie schlechterdings nicht mehr ersegbar sein werden.

Mit Scrips kan man keine Rohstoffe kaufen und selbst wenn es wirklich gelingen sollte, Devisen als Gegenwert her­einzubekommen, so muß man sie abliefern und man kann nicht damit rechnen, daß die Reichsbank so bald bereit sein wird, sie auf Anforderung zu Rohstoffkäufen freizugeben, denn das wenige, was vorhanden ist, wird bald zu anderen Zwecken verwandt werden müssen. Unter diesen Verhält­nissen ist an eine Belebung des Exportes solange nicht zu denken, als Einfuhrschwierigkeiten und Währungsnöte an­halten. Man ist in einen magischen Kreis gebannt, aus dem es kein Entrinnen gibt, es sei denn auf dem Wege eines großen Auslandskredites. Daß der unerlangbar ist, weiß heute niemand besser, als Dr. Schacht. Die Reichsbank, deren Gold- und Devisendeckung im Mai 1931 noch 60 Prozent be­trug. hat heute unter Berücksichtigung des längst nicht mehr kontrollierbaren Scheidemünzenumlaufs mit ihrem Barschatz von 166 Millionen Reichsmark eine Notendeckung von höchstens 3 Prozent. Von den 85 Prozent der Deckung aus Wechseln und Schecks von den 9 Prozent der ,, deckungs­

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liche Verfallsprozeß, der längst in Gang gekommen ist, im Laufe der nächsten Monate mehr als einmal, wenn auch nur vorübergehend unterbrochen und jedenfalls verlangsamt werden wird.

Neben dem eigentlichen Devisenbestand von 166 Mil­lionen Reichsmark stehen der Reichsbank noch ,, unsicht­bare" Devisen von 149 Millionen Reichsmark zur Ver­fügung, die zwar zu Deckungszwecken im Hinblick auf den hinausgeschobenen Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht ver­wandt werden können, mit denen man aber immerhin im Rahmen der Einfuhrpolitik für die nächsten Monate

rechnen muß.

Aehnliches gilt von den 60 Millionen Reichsmark Aus­landswechseln, die sich bei der Golddiskontbank befinden, so daß sich der ganze Devisenbestand in Wirklichkeit auf etwa das 2/ fache der in den Reichsbankausweisen ge­nannten Summe beläuft. Dieser Unterschied ist nur relativ von Bedeutung, absolut genommen aber nicht groß, denn auch eine Erhöhung des Devisenbestandes um etwa 210 Millionen Reichsmark spielt für die Rohstoffversorgung eines unter so starkem Exportschwund leidenden Landes keine große Rolle. Wichtiger ist schon die Tatsache, daß die Reichs­bank seit mehreren Monaten durch ein Gentleman- Agreement mit den Banken auf die Abführung größerer Devisenbeträge verzichtet hat. Eine genaue Kontrolle ist hier selbstverständ­lich nicht möglich, aber die Tatsache wurde mit den üblichen Umschreibungen auf der Transferkonferenz nicht in Abrede gestellt. Ebenso wenig kontrollierbar, aber mindestens ebenso wichtig ist die Höhe der Vorversorgung mit zahlreichen Rüstungsrohstoffen, die während des ersten Quartals, aber auch noch in den Monaten April und Mai erfolgt ist. Min­destens während der ersten drei Monate ist an diesen Roh­stoffen um 100 Prozent mehr eingeführt worden, als es dem ,, normalen" Durchschnittsbedarf des zweiten Halbjahres 1933 entsprochen hätte. Allerdings läuft der Motor der deutschen   Rüstungsindustrie heute auf sehr hohen Touren und es ist an der Hand der gleichgeschalteten Statistik recht schwierig festzustellen, in welchem Maße sich das Tempo seit der Jahreswende gesteigert hat.

Nimmt man aber selbst an, daß der Verbrauch an Roh­stoffen im ersten Quartal 1934 um 30 oder 40 Prozent höher lag, als im zweiten Halbjahr 1933, so bleiben noch immer sehr erhebliche Rohstoffmengen übrig, die auf Lager gelegt wurden und deren Vorhandensein also die Devisen­ansprüche der nächsten Monate erheblich entlasten dürfte.

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In allen diesen Fällen handelt es sich um Sonderreserven nicht übermäßig hohen Umfanges, die sich aber summieren und die immerhin ausreichen dürften, die Gefahr der Ein­fuhrstockung, die natürlich latent bleibt, während der nächsten entscheidenden Monate abzuschwächen. Von sehr viel größerer Bedeutung bleibt aber eine große letzte Reserve, deren Vorhandensein auf der Berliner   Transferkonferenz zwar gelegentlich kurz erwähnt wurde, bei der aber bisher ein Zugriff von Seiten der Gläubiger nicht erfolgte. Es handelt sich hier um eine Reserve, der man neuerdings im Ausland mit Recht besondere Aufmerksamkeit widmet und

fähigen Wertpapiere" braucht man wirklich nicht zu sprechen Man droht den Gläubigern

besteht aber eine Milliarde oder rund 30 Prozent aus Arbeitsbeschaffungswechseln und dieser Anteil an sich nicht selbst liquidierenden Wirtschaftswechseln steigt ständig, da die Reichsbank mindestens die Hälfte der ganzen Arbeits­beschaffung finanziert.

Heute ist der gesamte Umlauf an diesen Arbeitsbe­schaffungswechseln schon 1,9 Milliarden. Bis zum Früh­herbst rechnet man schon selbst mit einem weiteren An­steigen auf mindestens 2,5 Milliarden, wobei die 400 Millionen Reichsmark Autostraßen- Wechsel überhaupt noch nicht berücksichtigt sind.

Der Weg, auf dem man sich heute in der Währungs- und Kreditpolitik befindet, führt ins Chaos und es ist hierbei ziemlich gleichgültig. ob Herr Schacht, der diesen Weg zu ver­antworten hat, die Krönung seines Werkes noch als Präsident der deutschen   Reichsbank oder als Privatmann mit erleben wird.

Und dennoch wäre es verhängnisvoll, wenn Leute, die gern von einem Extrem ins andere fallen, diese Dinge als bün­digen Beweis dafür ansehen würden, daß nach einigen Wochen weiter fortgesetzten Schwundes des Bankgoldes auto­matisch der Krach eintreten müsse. Man darf nicht vergessen, daß das Hitler- Regime auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiete genau so, wie auf politischem von Reserven zehrt. Man wird der Führergarde" zutrauen müssen, daß auch nicht die letzte Reserve unverschleudert bleiben wird, wenn man durch ihre Aufopferung die Lebensdauer des Regimes. auch nur um eine weitere kurze Spanne verlängern kann. Selbst wenn man davon absieht, daß der Einsatz dieser letzten Reserven der deutschen   Wirtschaft nach allen bisherigen Er­fahrungen mit dem denkbar geringsten Geschick unter­nommen werden dürfte, kann es kaum einem Zweifel unter­

Wir lesen im Handelsteil eines Blattes, dem wir schon viel verdanken und das wir, um es der Aufmerksamkeit der Zen­sur nicht zu empfehlen, nicht näher bezeichnen wollen, in einem Aufsatz über die Transferkonferenz Ein anderer Gesichtspunkt des Reichswirtschaftsministers dürfte im Ausland allerdings noch stärkeren Eindruck machen. Wenn Deutschland   aus der Not eine Tugend macht und die aus­ländischen Rohstoffe wirklich durch Ersatzstoffe verschie­denster Art ausschaltet, dann handelt es sich bei dem jetzigen Stand der Technik nicht um eine Behelfsnaßnahme. Es handelt sich vielmehr um einen nach drücklichen und nicht wieder wettzumachenden Kurs­wechsel, an dem auch eine Aenderung der Lage später nicht viel mehr ändern kann. Weite Kreise des Auslandes verlieren Deutschland   als Rohstoffbezieher. Sie werden durch das Land, das sie finanziell aufs Trockene zu setzen suchten, selbst aufs Trockene gesetzt. Wir möchten meinen, daß die Beweisführung sehr wohl draußen verstanden worden ist. Hoffentlich bemerken auch die Politiker in Genf  , daß die Welt nicht nur nach einer politischen Lösung hungert, son­dern noch weit mehr nach einer wirtschaftlichen Verstän­digung...

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Inzwischen hat sich die Kölner   Tagung deutscher   Chemiker bereits ausführlich mit der Frage der Schaffung von Ersatz­stoffen befaßt. Die Erobleme, mit denen sich die Tagung be­faßte, waren: Kohleveredelung, Ausnutzung des deutschen  Erdöls, Kunstseidenherstellung, Kautschuk-, Kupfer- Ersatz, Ersatz bestimmter Oele. Die Tagung war auf einen sehr krie­gerischen Ton gestimmt; sie verdient nicht nur wegen der wirtschaftlichen Seite der Angelegenheit Aufmerksamkeit, sie darf als eine sehr wichtige Kriegsvorbereitung angesehen werden.

liegen, daß der Aufschub, den die Führer" hierdurch vor der Brofpreis und Lohn in Sowjetrußland

endgültigen Katastrophe gewinnen werden, nur recht be­grenzt sein kann. Er wird in keinem vernünftigen Verhältnis zu den Werten stehen, die das Regime noch verschleudern wird, um den unmöglichen Beweis dafür anzutreten, daß es die Wirtschaftsprobleme meistern kann. Aber die Verschleu derung dieser Reserven, die einen späteren Neuaufbau der deutschen   Wirtschaft, in welcher Form er immer unter­nommen werden sollte, zu einer Sysiphus- Arbeit machen wird, dürfte immerhin den Erfolg haben, daß der wirtschaft

( FSU.) Da die große Trockenheit im Monat Mai dem Saatenstand in den südlichen Gebieten der Sowjetunion  stelllenweise Schaden zugefügt hat, sind die Getreidepreise in der letzten Zeit gestiegen. Dies hat die Sowjetregierung ver­anlaßt, den bisher außerordentlich niedrigen Abgabepreis für Brot in der organisierten Versorgung zu erhöhen. Um aber zu verhindern, daß diese Preiserhöhung die Lage der niedrig bezahlten unqualifizierten oder wenig qualifi­

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..Deutsche Freiheit" Nr. 127.

deren Einsetzung zweifellos genügen würde, um die Devisen­schwierigkeiten auf eine ganze Reihe von Monaten zu elimi­

nieren:

In dem deutschen   Privatbesity an ausländischen bzw. an ausländischen Börsen notierten Wertpapieren verfügt Deutschland   über eine Reserve von 1,5 Milliarden Reichs­mark in fremden Zahlungsmitteln, die dem Zugriff des Regimes, dem ja Gemeinnut bekanntlich in allen Stücken vor Eigennutz geht, jederzeit überlassen bleibt.

Die deutsche Finanzgeschichte des Weltkrieges und der In­flationsjahre hat mehr als einmal erwiesen, daß dieser Zu­griff verhältnismäßig leicht erfolgen kann. Man mag ein­wenden, daß es bei der heutigen Lage der internationalen Effektenmärkte nicht so ganz leicht sein wird, diese großen Effektenblocks zu veräußern und daß es jedenfalls nur mit Kurskonzessionen geschehen kann, die den Gegenwert um mehrere hundert Millionen Mark vermindern dürften. Beide Einwendungen sind richtig, aber beide Tatsachen werden nicht verhindern, daß die Enteignung dieser ausländischen Wertpapiere gegen Reichsmarkzahlung das Hitler- Regime in relativ kurzer Zeit in den Besitz eines neuen Devisenbe­standes von mehr als einer Milliarde Goldmark setzen wird, mit dem sich mancherlei anfangen läßt. Allerdings ruht auf diesem Wertpapierbesitz, ebenso wie auf allem, was die deutsche   Regierung dem Auslande verkauft, eine unsichtbare Hypothek in der Form der Gläubigeransprüche. Die Ueber­nahme großer Wertpapierblocks zu niedrigen Durchschnitts­preisen, mit dem Auftrage, sie an den Auslandsbörsen zu verwerten oder in Anrechnung eigener Forderungen selbst zu behalten, gehört aber von jeher zu den reizvollsten Ge­schäften, die einem Gläubiger noch übrig bleiben, der bei einem verschuldeten Staat nicht zu seinem Gelde kommt.

Hier würde sich für das Hitler- Regime und die Aus­lands- Gläubiger eine lette Gelegenheit zu einem Meta­Geschäft bieten, das beiden Teilen zu Geld verhilft. Die Grundlage allerdings wäre die legte international reali­sierbare Reserve des deutschen   Volksvermögens.

Gegenüber dieser letzten großen Reserve zählen andere Dinge, wie die Fantasie von einer Autarkie durch Ersatz­stoffe, die die Einfuhr ausländischer Rohmaterialien über­flüssig machen soll, wenig oder nichts. Schon der ernstliche Versuch der Durchführung solcher Wunderrezepte, um den das deutsche   Volk übrigens, wie die letzten Nachrichten zeigen, auch kaum herumkommen dürfte, würde nur dazu beitragen, den Rest des Vertrauens in die Leistungsfähigkeit des Regimes weiter zu vernichten. Dieser Raubbau an der großen Vertrauensreserve, der sich ständig fortsetzt, wird in absehbarer Zeit das Schicksal des Hitler- Regimes entscheiden, denn die Substanz, die hier verloren wird, kann weder mit den Mitteln der Gewalt oder der Propaganda auf die Dauer zurückgewonnen werden, noch durch die Verschleuderung der letzten wirtschaftlichen Reserven, die dem Regime allenfalls nur wieder eine weitere Galgenfrist ermöglicht. Für die wirtschaftliche Entwicklung des ,, dritten Reiches" während der nächsten Monate wird manches von der Art und von dem Zeitpunkt des Einsetzens dieser Reserven abhängen, aber sie werden es dem Regime nicht ermöglichen, der eigentlichen Entscheidung auszuweichen. Jan Severin.

zierten Angestellten- und Arbeiterkategorien erschwere, hat die Regireung gleichzeitig beschlossen, die Löhne dieser Arbeiter- und Angestelltengruppen um 95 Millionen Rubel pro Monat vom 1. Juni bis Jahresschluß, also insgesamt 665 Mill. Rubel zu erhöhen. Rechnet man dazu noch die sich daraus ergebende automatische Erhöhung der durch die Re­gierung zu zahlenden Beiträge zur Sozialversicherung, so be­deutet dies eine monatliche Erhöhung der Lohnsummen um 107 Millionen. In der Schwerindustrie werden durch die Lohn­erhöhung 1848 200 Arbeiter erfaßt, deren Löhne durch­schnittlich um 10,7 Prozent erhöht werden. In einzelnen Industriezweigen, wie in der Steinkohlenindustrie, ist diese Erhöhung noch höher, und zwar 16,6 Prozent. In der Leicht­industrie werden durch die Lohnerhöhung 1 245 800 Arbeiter erfaßt. Hier beträgt der Zuschlag im Durchschnitt 13 Pre zent. In der Lebensmittelindustrie ist sie 11,9 Prozent u betrifft 596 400 Arbeiter. In der Holzverarbeitungsindustrie sind 212 000 Arbeiter betroffen, bei einer durchschnittlichen Erhöhung um 10,5 Prozent, in den Kommunalbetriebe 301 600 mit 12,1 Prozent, 535 000 Lehrer, 15 000 Kinder gärtnerinnen und 50 000 sonstiges Schulpersonal erhaltes eine Gehaltserhöhung je nach Ort and Qualifikation von 8, bis 16 Prozent. Die gleichen Sätze finden auf die übrigen An gestelltenkategorien Anwendung und erfaßt inges m 1,1 Millionen Angestellte. In den großen Städten werden die Gehaltssätze der Angestellten, die bisher zu den schlecht be­zahlten Arbeitskräfte gehörten, von 6,5 bis 28 Prozent er­höht. Ab 1. Juni werden auch die Pensionen und Renten der Sozialversicherung erhöht, und zwar: Invalidenpensionen um 1 bis 12,5 Prozent. Altersrenten um 12,5 Prozent, Witwen­und Waisenrenten um durchschnittlich 10 Prozent. Die Stipen­dien der Studenten werden ab 1. Juni um insgesamt sieben Millionen Rubel pro Monat erhöht.

Träumerelen

In der Sozialen Praris"( 19) schreibt Albert Müller: Die Sorgen um die Existenz wird auch in Zukunft jeden Einzelnen veranlassen, seinen Arbeitsplaß durch Leistung bis aufs Aeußerste zu halten und zu sichern. Dieses zunächst ma= teriell bedingte Bestreben muß zum gesunden Boden werden, auf dem auch ideelle Gedankengänge Platz greifen und das wahre Erlebnis der Verbundenheit mit dem Werke, in dem man schafft, herbeiführen. Denn dieses Erlebnis wird über jede verstandesmäßige Erkenntnis hinaus die Ueberwindung des Klassenkampfes garantieren."

Bu

Lis