Intriganten und Betrüger

Herrenklubs und braune Parvenus als Gegner

Berlin  , 29. Juni. Das Ringen der hochkonservativ- kapi­talistisch militärischen Kräfte, deren sichtbarer Exponent Papen   ist, gegen den Phrasensozialismus und den wirtschaft­lichen Dilettantismus der braunen Bonzokratie hat dem Bizefanzler im ganzen Reiche ein unverdientes Ansehen ver­schafft. Der Haß gegen die terroristische Unfähigkeit der vielen Nuznießer des Systems im Lande ist so groß, das Gefühl, es muß anders werden", so allgemein, daß jeder der Widerstand anfündigt, zur größten Popularität gelangt. Die Schweizer   Zeitungen, die ausführliche Berichte über Papens Marburger Rede brachten, gehen von Hand zur Hand und werden, da sie längst ausverkauft sind, zu Preisen bis zu 7 Mark pro Stück gehandelt. Dabei ist doch im Grunde der Vorstoß Papens recht bescheiden gewesen. Er will lediglich mehr Bewegungsfreiheit für die konservativen Kräfte im Rahmen der Hitlerdiktatur, und er denkt gewiß nicht entfernt daran, etwa den Gedanken und Forderungen der Linfen   irgendwelche Betätigungsmöglichkeit zu geben. Wenn die illegalen Sozialdemokraten und Kommunisten den Auseinandersetzungen im Reichskabinett und den Gegen­säzen der organisatorischen Träger des Systems im Lande mit Spannung folgen, so nur deshalb, weil sie jede Ent­ladung in der stickigen Atmosphäre zur Aufrüttelung der Boltsmassen begrüßen.

Im Grunde versuchen die jetzt herrschenden Cliquen sich gegenseitig und gemeinsam die unzufriedenen großen Volks­teile zu betrügen. Die Leute um Papen   bereiten für Hitler und die Seinen eine Art 20. Juli 1932 zur Entmachtung vor. Sie fönnen einstweilen nicht daran denken, Hitler in den Formen zu beseitigen, die sie gegen Braun und Severing nach der Zermürbung der Sozialdemokratie und der Zer­störung ihrer Massenbasis anwenden fonnten.

Der Reichskanzler wird von rechts her eingefangen und mehr und mehr von den proletarischen, irgendwelchen sozias liftischen Jdealen zustrebenden Teilen der Bewegung ab gedrängt.

Die gefährlichsten und erprobtesten Intriganten, Papen an der Spitze, überbieten sich an Treueerklärungen zu dem ge­liebten Führer. Noch können sie unter feinen Umständen einen Gegensatz zu Hitler   und seiner Bewegung sich leisten. Er ist ihnen ja einstweilen unentbehrlich, weil er im Gegen­satz zu ihnen über die Massenbasis verfügt, die ihm gläubig folgt, wenn er den ahnungslosen Leuten vorerzählt, er werde fie der harmonischen Volksgemeinschaft im harten Rahmen des Kapitalismus entgegenführen. Die Zahl der Gläubigen nimmt allerdings ab. Gerade Hitlers   Prestige zu erschüttern, als der Hauptträger der alles verwüstenden Gegenrevolu­tion, ist die nächste in Deutschland   zu leistende Aufgabe.

Daß in den obersten Regionen die Gliquenfämpfe unvers mindert andauern, beweist die Verhaftung des Rechts: anwalts und Schriftstellers Edgar Jung  , der einer der nächsten Mitarbeiter Papens ist und als einer der Inspiras toren der Marburger Rede gilt.

Auch Göring  , obwohl er innerlich zu den Herrenreitern gehört, polemisierte in einer Rundgebung zu Köln   soeben noch lustig gegen den Vizekanzler; selbstverständlich ohne ihn zu nennen:

Heute sagt man uns: sie müssen die konservativen Kräfte achten und schützen, sie müssen dem Studenten sein Eigenleben gestatten, sie müssen Rücksicht darauf nehmen, daß er aus einer andern Tradition gekommen ist. Wir achten nur die Kräfte, die sich zum Aufbau Deutschlands  einfegen, gleichgültig woher fie fommen. Vorrechte aber gibt es nicht.

Vorrechte gibt es nicht!" In wievielen Verfassungen kapi­talistischer Länder ist das zu lesen! Aber in nicht einem einzigen ist irgend ein Vorrecht der Befißenden tatsächlich aufgehoben, Auch nicht in Deutschland  . Göring   verkündet:

Das Volk wünscht nichts mehr von Parteien, lassen, geschlossene Kraft sein fostbarstes Gut ist. Und was hat er dann als Hochziel der Volksgemeinschaft zu verkünden:

Ständen und Konfeffionen zu hören. Es weiß, daß die

Jm dritten Reich" sind die Schilder Aufgang nur für Herrschaften" zu verschenfen. Stellen Sie dafür Schilder hin: Hier werden Deutsche   gern gesehen und Juden sind uns unangenehm!"

Das scheint wirklich die nächste große Aftion" nach der ruhmlos abgebrochenen Miesmacherfchlacht zu sein."

Wie das Hamburger Tageblatt" mitteilt, unternahm der Sturmbann III/ 45 in dem Stadtteil Uhlenhorst eine

Aftion gegen Schilder mit der Aufschrift: Eingang nur für Herrschaften". Unter Vorantritt eines Spielmannszuges wurde durch die Straßen marschiert, und dort, wo sich eine solche Aufschrift befand, haltgemacht. Der Sturmbannführer wies in einer Ansprache darauf hin, daß es im neuen Staate feine Unterschiede gäbe, daß

darauf hin, daß er das größte Zeitproblem nur begriffent hätte, geschweige denn, daß er es lösen könnte.

Die Intrigen und Cliquenkämpfe der annoch deutschen  Machthaber sind Zwischenspiele, die noch eine Zeitlang sich hinziehen mögen. Hinter ihnen bereiten sich in den Volks­massen die Kräfteverlagerungen vor und entwickeln sich die zu allem entschlossenen Führergruppen, die dem Spuk der Herrenklubs und der braunen Parvenus gleichermaßen ein Ende bereiten und die deutsche   sozialistische Revolution voll­enden werden.

man feine Profeten und Herrichaften, on Geistige Inzuchi

dern nur eine Gemeinschaft schaffender Volksgenossen fenne. Dann wurde das betreffende Schild entfernt und im Dienstgebäude des Sturmbanns untergebracht. Du lieber Himmel! Man entfernt Emailleschilder und läßt Großgrundbesib, Großfinanz, Großindustrie in ihren gewal­tigen die Massen erdrückenden Eigentumsrechten unberührt. Mit einer Sammlung überlebter Türschilder will man das große Produktionss, Distributions- und Kulturproblem des Sozialismus, die Schicksalsfrage zwischen Rapital und Ar­beit auf dem hart umfämpften engen deutschen   Wirtschafts­zaume lösen? Ein furzfristiges Ablenkungstheater für un­zufriedene SA.  - Leute ist das und sonst nichts!

Auch Göring   weiß das. Es ist hochinteressant, zu be­obachten, wie die nationalsozialistischen Führer immer wieder in jeder Rede auf die gewaltigen unterirdischen Kräfte des Marrismus hinweisen, die sie im ersten Sieges­rausch glaubten vernichtet zu haben.

Wenn heute Marrismus und Kommunismus ge­schlagen am Boden liegen, so darf ich dazu erklären: fie werden solange am Boden bleiben, solange wir noch da find. Ich muß mich hier gegen das spießbürgerliche Ge­mäsch mehren, als ob es feine, fommunistische Gefahr mehr gäbe. Die fommunistische Gefahr ist noch genau so groß, wie wir sie lassen. Passen wir nicht darauf auf, dann wird sie unversehens größer.

Sie fühlen sich, die Hitler  , Göring  , Goebbels  , Heß und Konsorten als die Titanen der deutschen   Geschichte, die alle revolutionären Kräfte in Deutschland   gebändigt haben. Triumphierend verkünden sie, mit starfer Hand regulierten sie die Ventile, so wie die Politik des Nationalsozialismus es fordere. Weil ihnen das ein Jahr lang gelungen ist, glauben sie, das gehe ewig so weiter, aber sie verkennen die Wirkungen ihrer Demagogie.

München  , den 28. Juni 1934. Anläßlich der Tagung der Akademie für deutsches Recht  veranstaltete die Notgemeinschaft der deutschen   Wissenschaft in München   eine Vortragsreihe über die Frage: Was ist deutsch  ?" Es sprachen: Prof. Dr. Rothacker( Bonn  ) über Grundsäßliches zur Deutschtumsfrage", Prof. Dr. Pinder ( München  ) über das Thema Was ist deutsch   in der Kunst?", Prof. Dr. Hans Neumann( Bonn  ) über Tacitus   und die Germanen".

Es ist eigenartig, welches Bedürfnis das dritte Reich" empfindet, immer nur das Deutschtum auf der Zunge zu tragen. Niemals vorher ist soviel über deutsch   und Deutsch= tum gesprochen worden, wie in dem letzten eineinhalb Jahr. Alle wissenschaftlichen Themen scheinen nur noch über diesen Leisten geschlagen zu werden. Man fennt fein anderes Blick­feld mehr. Alle weiten Horizonte gehen verloren. Wir trei­ben einer vernichtenden, geisttötenden Inzucht entgegen. In diesem Zusammenhang ist die Einführungssprache des Prä­sidenten der Notgemeinschaft, des Prof. Dr. Starf lehrreich. Er billigt der Wissenschaft zwar Freiheit zu, verlangt aber, daß auch die

Wissenschaftler sich innerlich in ein positives Verhältnis zur deutschen   Volfsgemeinschaft und zur nationalsoziali­stischen Staatsführung seßen, und ihre Forschung in den Dienst der Volksgemeinschaft stellen".

Jeder Einsichtige weiß, welcher Einseitigkeit damit das Wort geredet wird. Selbst auf dieser Tagung verstummte die Sorge um Deutschlands   Elend nicht. Der Vorsitzende gab folgenden Hilferuf von sich:

Der Führer selbst hat ein lebhaftes Interesse für die Orga­nisation der wissenschaftlich- technischen Forschung. Er er­wartet, daß diese bei der heutigen Lage des Deutschen Reiches ihre wichtigste Aufgabe darin sehen wird, die Wirtschaft zu unterstüßen, indem sie mithilft, ausländische Rohstoffe mög lichst weitgehend durch heimische gleichwertige Stoffe zu er­seßen und waren auf den Weltmarkt zu bringen, welche durch ihre Qualität oder Neuheit den Wettbewerb zu be­stehen vermögen.

Man kann nicht dauernd verkünden Vorrechte gibt es nicht" und sich dann damit begnügen, bunte Schüler­müßen zu verbrennen und Haustürschilder zu beseitigen. Das ändert feinen Gegensaß. Die Hitler  , Göring  , Goebbels  , Heß und Konsorten, vor einigen Jahren noch bettelarm und jest millionenschwere Besizzbürger, demonstrieren an sich selbst den Klassencharakter der Gesellschaft, die sie fonser vieren wollen. Das läßt sich nicht verhüllen. Der Klassen= fampf läßt sich nicht hinwegreden. Er mag unzulänglich und ungeschickt geführt worden sein, und der Begriff Klasse" mag einen ganz anderen Inhalt haben, als viele Sozialisten allzu lange angenommen haben.

Seß und Konforten, vor einigen Jahren noch bettelarm u Gerüsteins urz in Köln  

Ja, wenn selbst die Worte Klaffe" und" Klaffentampf" ganz verschwänden, so änderte das alles nichts an dem Charakter sozialistischer Forderungen und Notwendig

feiten.

Die Anarchie der nun seit zwanzig Jahren von unaufhör­lichen wirtschaftlichen und friegerischen Krisen geschüttelten kapitalistischen   Wirtschaft kann nur durch eine neue plan­volle Eigentumsordnung abgelöst werden. Auch nicht die Spur einer Idee im deutschen   Nationalsozialismus weist

Zwei Tote, vier Schwerverletzte

dnb. Köln  , 29. Juni. Ein folgenschweres Unglüd ereignete. fich Donnerstag in einer Fabrikhalle des Deuz- Humboldt­Werfes in Köln  - Ralf. Eine Anstreicherfirma hatte ein etwa zehn Meter hohes Gerüst errichtet. Als man gerade die lette Hand an den Gerüstaufbau legen wollte, brach plötzlich ein Balfen, wodurch das ganze Gerüst mit ohrenbetäuben­dem Lärm zusammenstürzte. Fünf Anstreicher und Gerüst­bauer wurden in die Tiefe gerissen. Zwei von ihnen waren sofort tot, während die drei übrigen sehr schwere Ver­letzungen davontrugen. Ein in der Nähe des Gerüstes stehen­der Arbeiter wurde von einem Balfen am Kopf getroffen und ebenfalls schwer verletzt. Bei allen vier Verletzten be= steht Lebensgefahr.

Ein auf dem Gerüst stehender Vorarbeiter fonnte sich da­durch retten, daß er sich an eine Eisenklammer des Hallen­baues flammerte, während unter ihm das Gerüst zusammen­stürzte. Er fonnte nach einiger Zeit aus seiner gefährlichen Lage befreit werden.

Mussolini   verbietet die Deutsche Freiheit"

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Endlich ein Erfolg des deutschen   Reichskanzlers Berlin  , 29. Juni. Im deutschen   Rundfunk wird triumphie­rend die Meldung verbreitet, daß die Deutsche Freiheit" in Italien   verboten worden ist.

So eilt die Reichsregierung außenpolitisch von Sieg zu Sieg. In Polen   hat Goebbels   die Deutsche Freiheit" ver­nichtet. In Italien   hat der Reichskanzler höchstselbst sich zu dem gleichen Ziele bemüht. Wir geben zu, daß die Sorge um unser Blatt in Italien   besonders unangenehm war, weil die deutschen   Italienreisenden so freudig nach der Deutschen Freiheit" griffen.

Wir nehmen die neue Ehrung, diesmal durch Mussolini  und Hitler gemeinsam an uns verliehen, mit der uns eigenen Bescheidenheit an. Die Deutsche Freiheit" wird immer wie­der den freien Ausgang zur Welt und zu den Menschen fin­den, die mit uns Deutschlands   Freiheit wollen.

Der Dreibund Hitler- Mussolini und Pilsudski   mit seinen Armeen von Polizisten und Spigeln wird uns nicht be= fiegen.

Minderheitenschutz!

Deutschland   fordert, was es selbst nicht gewährt Regierungsbeginn entwickelt hat, und man wird dann ver­

Dem Kongreß des Weltverbands der Völkerbundligen lag ein Entschließungsentwurf vor, der von der im Sep­tember stattfindenden Vollversammlung des Völkerbundes die Errichtung einer ständigen Studienfommiffion beim Völkerbund fordert. Da der ständige Beauftragte der deutschen   Volfsgruppen in Europa  ", Hasselblatt, nicht gut selbst sprechen konnte, da ja Deutschland   nicht im Völker­ bund   ist, und da er wohl fürchten mußte, vom Kongreß auf die Lage der Juden im Reich aufmerksam gemacht zu wer= den, sprach der tschechoslowakische Deutsche   Dr. von Medinger. für den Entwurf. Dr. von Medinger sagte u. a.: Das Ver­sprechen des Minderheitenschutzes wurde bis jetzt ganz un­zulänglich verwirklicht. Das dafür eingerichtete Verfahren schloß ernste Erfolge aus. Eine Bilanz der politischen und der wirtschaftlichen Macht der Minderheiten vor und nach dem famosen Minderheitenschutz ist für den Völkerbund be­Schämend." Wozu zu sagen ist: Der österreichische Friedens­vertrag von St. Germain enthält eine besondere Schutz­klausel für alle Minderheiten, auch für die Juden; der Ver­sailler Vertrag enthält diese klausel nicht, weil man von der Deutschen Republik eine gerechte demokratische Behandlung der Minderheiten auch ohne diese Klausel als selbstverständ­lich erwartete. Die Judenverfolgungen waren 1918 und 1919 nicht vorauszusehen; wäre dem der Fall gewesen, hätte der

dann muß man Land für Land die geänderte Lage der deutschen   Minderheiten studieren, wie sie sich seit Hitlers  blüfft feststellen, daß es keine deutsche   Minderheit gibt, die so wenig Rechte besitzt wie der Deutsche   im Reich( oder auch in Oesterreich  ).

Erst die vollkommene Entrechtung des deutschen   Volkes in den zwei deutschen   Staaten hat allen Ländern Mut gemacht. Die immer stärker werdende Agitation der Nazi, die ent­weder offen oder als VdA. getarnt auftreten, wo immer Deutsche   wohnen. hat das Mißtrauen der Staatsvölker und Regierungen aufs Unheimlichste, selbst in Italien   Mossu­linis gesteigert. Abgesehen von den faschistischen Ländern ist festzustellen, das der Deutsche   im Reich bei weitem nicht so viel Rechte und Freiheiten hat, wie etwa der Sudeten­deutsche, der Deutsche   in Rumänien   oder Jugoslawien  . Das Mißtrauen, das den Deutschen   aber auch dort trifft, ist eine

ihr nicht schaffen. Also veranstaltete der von feiner Sorge bedrückte Mann Koch   ein Fest. Ein Bericht schildert es so: " Das deutsche Volk wird sich auch daran erinnern müffen, daß der Bernstein   der herkömmliche Schmuck der ger­manischen Vorfahren war und bis auf den heutigen Tag geblieben ist. Es war ein guter Gedanke, die Angehörigen des Bernsteinbergwerks Palmniden zu einem Bergfest zu­sammenzurufen. In dem Festzug, der sich dann durch die Stadt Palmnicken   bewegte, fonnte der Fremdling wurder­volle Festwagen bestaunen. Große Heiterfeit erregte bei­spielsweise ein Riesenbernsteinfloh, eine fünfmillionenfache Nergrößerung eines im Bernsteinmuseum befindlichen Bernsteinflohs. Nicht weniger erstaunlich auch die riesenhafte Nachahmung einer Bernsteinzigarrenspitze Die Riesenpleite, die feiner Vergrößerung bedarf, wird also durch den Riesenfloh und die Riesenzigarrenipige befämpit, was man die Arbeitsschlacht nennt.

direkte Folge der deutschen   Diktatur. In dem Augenblid, Nazipropaganda in Norwegen  

wo das braune System fällt und wieder Recht und Gesetz auch für die Minderheiten im Reich gelten werden, wird sich die Lage der Auslandsdeutschen automatisch bessern. Heute aber ist es grotest, daß das gleiche Deutschland  , das seinen Minderheiten jedes Recht verweigert, als Schüßer der Aus­landsdeutschen auftritt. Auslandsdeutsche, die sich im Dienst der Nazi mißbrauchen lassen( wie Dr. von Medinger), er­meisen ihren Minderheiten einen schlechten Dienst.

Verſailler Vertrag zweifellos die Formel von St. Germain Ostpreußens Koch in Palmnicken  

enthalten. Das Minderheitenproblem ist eine der gefähr­lichsten Fragen, die es in Europa   gibt. Wenn man es in all seiner Gefährlichkeit und Dringlichkeit erkennen will,

Ostpreußens Koch will die zugrunde gehende Bernstein­stadt Palmnicken   wieder zum Leben erweden. Abfaz fann er

Da die rein politische Propaganda für den Hitlerismus unter den Norwegern bisher starken Widerstand und feinen Erfolg gefunden hat, geht man nun systematisch an eine als Kulturpropaganda getarnte neue Agitationsmethode heran. Nach dem Muster der in den Vereinigten Staaten   so tätigen " Freunde des Neuen Deutschland" hat man also in Nor­ wegen   eine Norwegisch- Deutsche Künstlervereinigung organisiert. Den Vorsiz führt Professor Wilhelm Rasmussen. Knut Hamsun  , Peter Egge  , Christian Sinding   und Olaf Kielland sind Mitglieder der Vereinigung. Sie sind entweder büviert worden, pber sie wissen was sie tun. Als erste Tat plant die Vereinigung Konzerte des Staatsrates Furt wängler; über das weitere Programm wird noch nichts be fanntgegeben.

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