Noch eine Verhaftung
Berlin , 30. Juni. Reichskanzler Hitler weigerte sich bis jetzt. der Forderung des Bizefanzlers nachzugeben, Dr.
Reichskabinett hat sich deshalb wieder verschärft.
Wie sehr die Gestapo den Kreis um Paven überwacht, geht daraus hervor, daß der Pariser Korrespondent des UllsteinHauses furz nach seiner Ankunft in Berlin verhaftet worden ist. Dr. Mariaux hatte hier den Weg zu den Büros des Vizefanzlers v. Papen eingeschlagen und nachher in der Wohnung Edgar Jungs vorgesprochen, wo der ahnungslose Besucher von der Polizei festgenommen wurde.
Mariaug war lange Jahre Redakteur der„ Kölnischen Zei tung ", zeigte eine Zeitfang Verständnis für die Linke und wechselte dann, die Konjunktur witternd, zur Rechten hinüber. Er hat sich im vorigen Jahre besonders auf den Boden der gegebenen Tatsachen gestellt.
London , 30. Juni. Die deutsch - englischen Verhandlungen sind Freitag nicht weitergeführt worden, da die deutschen Delegierten, nachdem sie das Ergebnis der bisherigen Besprechungen nach Berlin übermittelt haben, nunmehr erst weitere Weisungen abwarten. Man kann daraus folgern, daß die Besprechungen in ein entscheidendes Stadium gefommen find. Von englischer Seite verlautet, daß man nicht sehr geneigt sei, Transfermöglichkeiten durch Einräumung zusätzlicher deutscher Einfuhren zu schaffen.
In der City laufen Gerüchte um, daß die Verhandlungen vor einem ergebnislosen Abbruch stehen. Ob diese Gerüchte auf Wahrheit beruhen, oder ob nur technische Stodungen vorliegen, muß sich rasch zeigen.
adnoteni
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In der gestrigen Sitzung des Gerefe- Prozesses wurde als erster Zeuge der Sohn des Reichspräsidenten Oberst Oskar von Hindenburg vernommen. Oberst von Hindenburg hatte, wie berichtet, um seine nochmalige Vernehmung gebeten, weil gewisse Widersprüche zwischen seinen Aussagen und denjentgen der Schwester Margarethe Sprung hervorgetreten waren. Oberst von Hindenburg erklärte heute:
Es war damals die Rede von einer Summe, die in die Wohnung Dr. Gerefes geschickt worden sei. Es wurde weiter gesagt, daß sich dieses Geld mit meinem Wissen in Matrazen eingenäht befunden haben sollte. Ich habe damals gejagi. daß ich das für ausgeschlossen halte, und habe den Saß hinzugefügt, daß ich die Wohnung Dr. Gerekes überhaupt nicht gekannt habe. Ich will heute präzis erffären: es ist so gewesen, daß ich während der ganzen Wahlperiode nicht ein einziges Mal weder Gerefe in seiner Wohnung noch im Hotel " Prinz Albrecht" in irgendeiner Form gesprochen oder aufgesucht habe. Ich habe nicht einmal gewußt, wo sich Dr. Geretes Wohnung befand.
Der Vorsitzende hielt dem Zeugen dann die weitere Befundung der Zeugin Sprung vor, daß Dr. Gereke am 26. februar, also vor dem ersten Wahlgang, zweimal Tele: fongespräche mit Oberst von Hindenburg geführt habe. Bei dem ersten Gespräch habe Dr. Gerefe gesagt, es müsse irgend etwas gegen die Seitensprünge des Silberfuchses" unternommen werden, nämlich gegen die Aufstellung der Kandidatur Düsterberg durch Geheimrat Hugenberg. Dabei habe Gerefe gesagt, um diese Kandidatur abzuwehren, müsse er leider den Zeitungsfonds angreifen. Nach der
Aushändigung der 500 000 Mart an Dr. Oberfohren habe Gerefe dann in einem zweiten Telefongespräch Oberit von Hindenburg mitgeteilt, er habe zu den 480 000 Mart noch aus eigenen Mitteln 20 000 Marf zulegen müssen, weil die andere Seite 500 000 Marf verlangt habe.
Oberst von Hindenburg erklärte dazu, an ein solches Gespräch könne er sich nicht erinnern. Er hatte es aber fitr ausgeschlossen, daß es in dieser Weise geführt worden sei, denn es wäre ihm sicherlich im Gedächtnis geblieben, wenn von einem Stimmenfauf die Rede gewesen wäre.
Dr. Gerekes Verteidiger erinnerte Oberst v. Hinden burg an ein Gespräch, das er gleich nach Gerefes Verhaftung mit ihm geführt habe wegen der Freilassung Gerefes. Bei dieser Gelegenheit habe er gefagt, daß Gerete doch nur das Geld für den Zeitungsfonds vom Wahlfonds abgezweigt habe und Oberst v. Hindenburg habe geäußert, er er
DOG., London , 29. Juni. In Shakespeares Was ihr wollt" gibt es eine föstliche Szene. Der jämmerlich feige Junker Bleichwang fordert auf Anraten seiner Freunde die als Ritter verkleidete Viola zum Zweikampf heraus. Die Zwischenträger schildern nun den beiden die Kraft und den Kampfesmut des Gegners. Bleichwang und Viola wollen fliehen, aber beide werden zitternd und bebend von verschiedenen Seiten zum Kampf= platz gezerrt und beginnen den Kampf" unter Angstschreien mit dem Rücken einander zugewendet, jederzeit bereit, zu fitehen.
diese Szene. Deutschland hatte gedroht, die Zinsen aus der Ein wenig erinnert der deutsch - englische Schuldenstreit an Dawes und Younganleihe nicht zu zahlen. England hatte
mit der Clearingdrohung geantwortet in der Hoffnung, Deutschland werde daraufhin nachgeben. Aber Schacht gab nicht nach in der Annahme, England bluffe nur. Aber nun war England es seiner Ehre schuldig, ernst zu machen. Ha, dachte es, du zahlst nicht, dann holen wir uns die Gelder aus deiner Ausfuhr, wir sind stärker. Ha, sagte Schacht, wenn ihr ein Glearingverfahren für England macht, dann machen wir eins für das Britische Empire, da sind wir stärker, denn da führen wir mehr ein als aus. Ha, antwortete England, das ist ja eine leere Drohung, ihr braucht ja die Rohstoffe aus dem Empire. Ha, antwortete Hitler , bildet euch das nur nicht ein, wir erfinden uns dann eben künstliche Rohstoffe, denkt an die Zuckerrübe. Und so bluffte man hinüber und herüber, und beim Bluffen zitterte man vernehmlich. Die englische Regierung brachte ein Clearinggesetz im Unterhaus ein, das Gesetz wurde in zwei Tagen durchgepeilicht, es wurde einstimmig angenommen, aber unter allseitigen Wehklagen und Beben, am liebsten hätte man es einstimmig abgelehnt- denn nichts scheut man so sehr wie einen Handelsfrieg. Am Ende, so denkt man, machen die wilden Kerle, die Nazis, doch ernst.
Und in Berlin ? Nun, da zittert man nicht weniger. Und als England winkte, da war auch schon eine deutsche Verhandlungsdelegation in London . Denn am Ende, so denkt Herr Schacht, zitternd, machen die zähen Burschen, die Engländer, doch ernst. Und einen Handelsfrieg mit dem Britischen Weltreich könnte Deutschland in seiner heutigen Lage gerade noch gebrauchen. Ist es ein gutes oder ein böses händler ins Hotel gefahren hat? Omen, daß ein jüdischer Chauffeur die deutschen Unter
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Der Krieg zwischen„ Stahlhclm" und SA.
Neue B'uttat-Neues Verbot
Frankfurt , 30. Juni. Die Staatspolizeistelle Mainz hat mit sofortiger Wirfung die Ortsgruppe Mainz- Kastel des NSDFB.( Stahlhelm) aufgelöst und verboten. Den Mitgliedern ist jede politische und organisatorische Betätigung sowie das Tragen der Uniform und der Abzeichen untersagt worden.
Dazu teilt die Polizeidirettion Mainz folgendes mit: In Planiger aus Mainz- Kastel den SA.- Mann Hoffmann in der Nacht zum 24. d. M. hat der Kraftwagenführer Kurt Mainz- Roftheim mit einer gefüllten Weinflasche zufammengeschlagen. Hoffmann hat schwere Schädelverlegungen davon getragen und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Tat geschah aus politischen Beweggründen.
Planiher und Hoffmann waren seither Mitglieder des Stahlhelms. Als Hoffmann zur SA - Reserve übertrat, machte that Planißer Vorhaltungen und nannte ihn einen Verräter. Er beleidigte dabei weiter die S., insbeson
innere fim deffen fest, aber er habe die Zahl nicht Gegen Japanische Kriegshetze
mehr im Kopf, es fönnten 400 000 bis 500 000 Mark gewesen sein. Oberst von Hindenburg erwiderte, es sei möglich, daß auch über Geld gesprochen worden sei. Aber an die ihm von Dr. Langbehn in den Mund gelegte Aeußerung könne er sich feinesfalls erinnern. Der Vorsitzende teilte mit, daß über diese Fragen demnächst auch Geheimrat Hugenberg vernommen werden soll.
Verteidiger: Wurde nicht der Plan erörtert, die Reichsfanzlerschaft Brünings durch eine Reichsfanzlerschaft v. Schleichers abzulösen? Und hing damit nicht der Zeitungsplan zusammen? Beuge v. Hindenburg : Nein. Es wurde ja ausdrücklich festgelegt, daß die zu gründende Zeitung über den Parteien stehen und feinen Interessen dienen jollte.
Damit war die Vernehmung des Obersten v. Hindenburg abgeschlossen. Als die Verhandlung fortgefeßt wurde, erfitt Dr. Gerefe einen neuen Schwächeanfall, so daß eine Pause eingelegt werden mußte.
Keine Todesurteile!
Aber furchtbare Zuchthausstrafen für Unschuldige
Deffan, 30. Juni. ( DNB.) In der dritten Verhandlung wegen der Ermordung des SA- Mannes Giestid fällte heute das Dessauer Schwurgericht nach 16tägiger Berhandlungsdauer das Urteil. angeklagten Gast und Werner wurden zu Zuchthausstrafen Die beiden Hauptsechs
Scharfer russicher Protest
Totio, 80. Juni. ( FSU.) Der Geschäftsträger der SowjetRegierung energische Vorstellungen gegen die Presseunion in Torio, Botschaftsrat Raiwid, hat bei der japanischen tampagne gegen die Sowjetunion erhoben. Gegenstand seines Protestes war die Beschuldigung, die Sowjetbotschaft habe die Bereinigung der Freunde der Sowjetunion illegal unterstützt, da sich diese ganze Unterstüßung" auf Ueberlassung von Informationen und Bildern sowie auf ein Abonnement von 10 Exemplaren ihrer Zeitschrift im Gesamtbetrage von 35 Yen( noch nicht 10 amerikanische Dollar) reduziert. Weitereines patriotischen Films„ Herrschender Wille", der offenbin protestierte der Geschäftsträger gegen die Vorführung sichtlich zum Kriege hetzt. Dieser Film, dessen Verfasser Kapitän Mitsida vom Marineministerium unter Mitarbeit zweier anderer Offiziere, Leutnant Shibat und Major Matsui ist, demonstriert die Notwendigkeit eines Krieges gegen die Sowjetunion spätestens im Jahre 1987, vor Beendigung des zweiten Fünfjahresplanes. Im Film wird ein völlig verLogenes Bild von den Rüstungen der Sowjetunion gegen Japan und von der„ bolschewistischen Weltgefahr" gegeben. In Begleitvorträgen zu diesem Film wird offen für den Krieg gesprochen.
von 9 bzw. 6 Jahren, jedos weitere Angeflaate wegen Neue Schlachtschiffkolosse
Landfriedensbruchs zu Gefängnisstrafen von 3 bis 4 Jahren. verurteilt. Drei Angeklagten wurden freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte( wie berichtet) für sämtliche elf Angeklagten die Todesstrafe beantragt.
Wie aus der Urteilsbegründung hervorgeht, hat das Gericht es im vorliegenden Halle nicht als erwiesen angesehen, daß eine Verabredung zur Begehung von Gewalttätigkeiten vor der Versammlung erfolgt ist. Es fielen 1 bis 2 scharfe Schüsse, von denen einer Cieslick traf. Es könne als ficher angenommen werden, daß der födliche Schuß aus der Pistole des hingerichteten Sans gefommen fei, weiter daß der zweite Schuß von Biefer abgegeben wurde, der ebenfalls hingerichtet ist. Mach einer furgen Beit seien dann die weiteren Schüsse gefallen. Der Erfolg, die Tötung Gieslick, sei aber bereits eingetreten gewesen. Die bloße Anwesenheit an dem Tatort genüge nicht. Die Mittäterfchaft feitzustellen. Die für die Annahme der Mordabficht erforderliche Ueberlegung habe das Gericht nicht feststellen Tönnen. So fam es zu der Ansicht daß Werner und Gast wegen verfuchten Totschlags und schweren Landfriedensbruchs zu bestrafen seien und sechs Angeklagte wegen Landfriebensbruchs.
Viele Jahre Zuchthaus!
Einzelheiten über die Ausrüstung der neuen englischen Schlachtschiffe
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dere die vom Stahlhelm zur SA. Reserve übergetretenen Leute und bedrohte sie. Als Hoffmann gegen die Anwürfe Planizers Verwahrung einlegte und ihm widersprach, zog dieser eine gefüllte Weinflasche und schlug Hoffmann nieder. Planizer wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Er darf aber nicht allein für die Tat verant wortlich gemacht werden. Mitschuldig sind auch die Führer der Ortsgruppe Mainz Kastel des NSDFB., der Planizer seither angehört hatte, die eine derartig feindliche Stimmung gegen die SA. auffommen lassen.
gegen
Um allen Weiterungen energisch entgegenzutreten, wurde mit Verfügung vom 28, 6. die Ortsgruppe Mainz- Kastel des NSDFB. von der Staatspolizei Mainz mit sofortiger Wirfung verboten und aufgelöst. Gleichzeitig wurde tätigung sowie das Auftreten in Veriommlungen und bei den Mitgliedern dieser Organisation jede politische BeUmzügen und das Tragen der Uniform und Abzeichen untersagt."
London , 30. Juni. Ueber die neuen englischen Schlachtschiffe, die i. J. 1937 auf Riel gelegt werden soften, meldet der Marineberichterstatter des„ Daily Telegraph " bemerkensmerte Einzelheiten. Nach seiner Darstellung wird man beim Bau dieser Schiffe, die je nach dem Ausgang der FlottenConferenz eine Tonnage von 22000 bis 35 000 haben werden, in erster Linie auf zuverlässige Schutzmaßnahmen gegen Flugzeugangriffe achten. Die Maschinen- und Kesselräume sowie die Magazinräume werden durch besonders dide frählerne Schußdächer bombensicher gemacht werden. Die Kommandobrücke, Signalstationen usw. werden Maschinengewehrangriffe niedrig fliegender Flugzeuge geichüßt. Die neuen Schlachtschifftypen werden mit 8-12 Schnellfeuergeschüßen und 6 schwerfalibrigen Maschinengewehren zur Flugzeugabwehr ausgerüstet. Ferner, werden fie Geschütze erhalten, beren Schußgeschwindigkeit beinahe doppelt so schnell ist wie diejenige der jetzt in Gebrauch befindlichen 15-3oll- Geschütze. Die vorgesehenen Schlachtschiffe, die vorläufig mit dem Sammelnamen„ König Georg 5." bezeichnet werden, sollen ferner außer den Dampfturbinen mit Dieselanlagen ausgerüstet werden, um thren Wirkungsradius auf 20 000 Kilometer zu erhöhen.
fällte das Altonaer Sondergericht im dritten Nordamerikas Luftrüstungen
Altona, 30. Juni. ( DNB.) Nach viertägiger Verhandlung Blutsonntag- Prozeß das Urteil. Das Verfahren gegen den Angeklagten. Behrens würde auf Grund der Amnestie vom Dezember 1932 eingestellt. geflagten wurden wegen Beihilfe zum vollendeten Die übrigen 15 An= Mord bzw. wegen Beihilfe zum vollendeten Totschlag und megen schweren Landfriedensbruches und schweren Aufruhrs zu Zuchthausstrafen von 2-10 Jahren verurteilt.
bnb. Washington , 80. Juni. Das amerikanische Kriegsamt hat neue Rüstungsaufträge im Werte von 5,5 Millionen Dollar vergeben. Es handelt sich um die Lieferung von 91 Martin Bombenflugzeugen und 280 Wight- Flugzeug
motoren.
Das Neueste
In Toulan wurden am Freitag in Verbindung mit den Flottenmanövern des Mittelmeergeschwaders unter Betei: ligung der Bevölkerung Uebungen zur Sicherung gegen Luftangriffe abgehalten. Mehrere hundert Kommunisten zogen Polizeiwache gebracht. zum Belchen des Protestes gegen diese Maßnahmen der Behörden durch die Straßen, wurden aber abgefangen und zur
Aus einer Umfrage bei den verschiedenen Fronts fämpfervereinigungen will der„ Ercelsior" den Eindruck gewonnen haben, daß die für den 8. Juli ange: fündigten und gebungen nicht zu Weiterungen führen dürften, da man geneigt sei, die der Regierung gestellte Frist für die Rechenschaftslegung bis zum Herbst zu verlängern.
Eine Gruppe von Kriegsverlegten zog am Freitag nor des Finanzministerium. wo sie gegen die Kürzung sprach. der Pensionen demonstrierte. Ein Vertreter wurde vom Ministerpräsidenten empfangen, der baldige Abhilfe ver:
Das Pariser Gericht verurteilte gestern die deutsche Staats: angehörige Gerda v. Otterndorf wegen Spionage verfuchs zu zwei Jahren Gefängnis und zwanzig Jahren Aufenthaltsverbot. Die Verurteilte soll, wie die Blätter er: flären, sich Flugzeug-, U- Boot- und Befestigungsläne ver schafft und diese in einem Gafe im Montparnasse - Viertel einem ausländischen Ingenieur zum Verkauf angeboten haben.
Einem Bericht des österreichischen Pressedienstes zus folge find in Oesterreich neue Sprengstoffanschläge verübt worden, so u. a. vor dem Schloß Leopoldskron bei Salzburg , dem Sommeraufenthalt Max Reinhardts. Nach einer Meldung des„ Echo de Paris" aus London soll Japan endgültig beschlossen haben, die Flottengleichheit mit Amerita und England auf der Flottenfonferenz non 1935 zu fordern. Japan würde jeden anderen Vorschlag abs lehnen.
Am Sonntag Jinden in Merito die Präsidentenwahl und Die Kongreßwehl statt. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung sind umfangreiche Maßnahmen getroffen worden. Die Truppen liegen in Bereitschaft. Ab Samstag ist für bas ganze Land ein Alkoholverbot verkündet worden. Die Wahl des Generals Lazaro Cardenas , der Anwärter der Me gierungspartei ist, ist durchaus gesichert, da die Copofitione: parteien sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen fonnten, sondern drei Anwärter aufgestellt haben. Gardenas war früher Kriegsminister und Gouverneur des Staates Michoacan .
In allen Staaten zwischen den Nocn Mountains und der führt hat. Allein im Neuvorfer Zentralparf famen vier atlantischen Küfte herricht eine ungewöhnliche Sike, die zu Personen ums Leben. Philadelphia hatte am Freitag den zahlreichen Todesfällen durch Sigfchlag und Eririnten ge burg war feit 40 Jahren im Juni feine derart hohe Tema heißesten Tag seit dem Bestehen der Stadt. Auch in Pittsperatur zu verzeichnen.
Beschlagnahme der ,, C.- V.- Zeitung"
Berlin , 29. Juni. Die letzte Nummer der„ GV.- Zeitung, der Wochenschrift des Centralvereins der deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens, it polizeilich befchlagnahmt worden, weil sie, wie das Deutsche Nachrichtenbüro mitteilt, in einer Glosse versteckte Angriffe gegen die nationalsozialistische Bewegung enthalte,