Die Friedensaufgabe des Saargebiets

und dessen Katholizismus

Nachstehend nimmt ein im Saargebiet wohnender deutscher   Föderalist das Wort, der den deutschen  Marxismus   zwar nicht ablehnt, aber, durch die Lektüre des Proudhouschen: Le principe fédératif" ver­anlaßt, seine Aufmerksamkeit dem deutschen   Föde­ ralismus   zugewandt hat. Wir stimmen seinen geschicht­

nicht in allem zu.

Redaktion der ,, Deutschen Freiheit"

terror bekämpft. Niemals aber wird es einen dauernden außenpolitischen Frieden da geben können, wo inner politisch die Einzelinteressen durch die Staatsgewalt be­droht werden. Jene Rechtlosigkeit des einzelnen, die in Deutschland   durch die SA. verusacht wurde und noch wird, ist im Grund das stärkste Hindernis des Friedens. Gleich lichen Betrachtungen und politischen Auffassungen zeitig ist sie die stärkste Stütze des absoluten Zentralismus. Denn der wirkliche Frieden kann nur ein Kind der Frei­heit und der Selbstverwaltung sein. Die englische Auf­fassung, daß man sich nicht in die inneren Verhältnisse eines Staates einmischen dürfe, mag wohl primitiven kommerziellen Interessen entsprechen, dem Weltinteresse kommerziellen Interessen entsprechen, dem Weltinteresse des Friedens entspricht sie nicht.( Wenn Lord Rothermere  und Röchling  [ ,, Daily Mail und Saarbrücker Zeitung  "] heute in dem Wunsch auf Beseitigung des saarländischen heute in dem Wunsch auf Beseitigung des saarländischen Vorsitzenden der Regierungskommission, Knox, zusammen stehen, so fühlt der Blinde mit dem Krückstock, daß hier nicht das Interesse des europäischen   Friedens maßgebend nicht das Interesse des europäischen   Friedens maßgebend ist, sondern das materielle bestimmter Eisen- und Kohlen industrieller.)

I

Die Vorschläge des französischen   Ministerpräsidenten Barthou  , die im Völkerbund jetzt durchgedrungen sind und seitdem die Grundlage für die Erörterungen bilden, ins besondere auch derjenigen für die Abrüstungskonferenz, tragen föderativen Charakter. Sie zielen auf die Bildung einer Föderation aller Staaten und Menschen, die guten Willens sind, gerichtet gegen einen etwaigen Friedens störer. Die Föderation soll im Augenblick des Angriffs automatisch in Kraft treten und gerichtet sein gegen den Angreifer.

Daß eine solche Föderation sich nicht nur auf die Staaten und ihre Lenker stüßen kann, sondern auch vor allem den Willen des Einzelmenschen umfassen und aktiv gestalten muß, ist klar. War es doch auch der erste Völkerbunds­präsident, der französische   Minister und Senatspräsident Leon Bourgeois  , der schon 1909( und zwar wie in einer Borausahnung in dem später durch den Krieg heimge suchten Reims  ) sagte: Um den materiellen Frieden zu haben, muß man zuerst den moralischen Frieden realisieren, und es gibt keinen moralischen Frieden mie nur da, wo die Rechte des einzelnen sich nicht bedroht fühlen.( Pour avoir la paix materielle, il faut d'abord avoir réalisé la paix morale. Et il ny a pas le paix morale que si les droits de chancum ne se sentent pas menacés.)

Es ist das unbestreitbare Verdienst der französischen  Völkerbundspolitiker, den Frieden als abhängig von dem Fortschritt der Rechtsidee im allgemeinen erkannt und politisch vertreten zu haben, während man leider auf eng­lischer Seite den Frieden als eine bloße Form der politi schen Organisation( und womöglich nur der außenpoliti schen) auf die Beine glaubte stellen zu können.

Um bei der Wahrheit und absolut gerecht zu bleiben, muß man allerdings noch hinzufügen, daß es auch in Eng land und besonders in Deutschland   weite Kreise gegeben hat, die den Frieden als eine Form der allgemeinen menschlichen Rechtsorganisation auffaßten und den Staat nur als Funktion des menschlichen Rechts gedankens gelten lassen wollten. In Deutsch­ land   waren das die Föderalisten, in England sind es heute die Kreise um Wickham Steed  , in früheren Zeiten die Gegner des Burenkriegs, Morel u. a.

Es ist nun kein Zufall, daß im Saargebiet die Be­drohung der Einzelinteressen politisch von der Seite aus­geht, die im eigenen Lande die auf ältesten und besten Traditionen beruhenden föderativen Neigungen des Deutschtums durch einen scharfen politischen Meinungs­

Pariser Berichte Chiappe kandidiert in Paris  für die Kammer?

Kürzlich war dem ehemaligen Pariser   Polizeiprefekten Chiappe in Laon   eine Kandidatur für die Kammer ange­boten worden, weil der dortige Abgeordnete Rillart in den Senat eingetreten war. Chiappe hatte aber diese sichere Kandidatur mit der Bemerkung abgelehnt, er wolle sich den Parisern zur Verfügung stellen, falls diese einmal ihn in das Parlament schicken wollten.

Nun hört man, daß der Abgeordnete Bonnaure, der in die Staviskyaffäre als Angeklagter verwickelt ist, wohl in absehbarer Zeit auf sein Mandat verzichten wird, be­ziehungsweise durch seine mit Sicherheit zu erwartende Verurteilung zu diesem Verzicht gezwungen werden wird.

Gegenüber der immer mehr wachsenden europäischen  Einsicht in den föderativen Charakter des Friedens­problems und die aufrichtige Rolle Frankreichs  , die in Genf   sich im besten Licht zeigte, befindet sich erfreulicher weise der Hitlerismus bereits wieder auf dem Rückzug. Nichts ist in dieser Beziehung kennzeichnender als die Nichts ist in dieser Beziehung kennzeichnender als die Meldung des Temps", daß Hitler auch deshalb mit Mussolini   konferiert habe, um durch dessen Vermittlung Mussolini   konferiert habe, um durch dessen Vermittlung beim Papst Einfluß auf die Katholiken im Saargebiet zu haben und wiederzugewinnen. Denn hier an der Saar  zeigt sich, zunächst nur in bescheidenen Dingen, ein deut­licher Umschwung. Wofür man sogar die neueste Rede des Saarländers von Papen anzuführen berechtigt ist. Seit dem die Neue Saar- Post" erscheint, und, besonders seit dem ihre Arbeitsräume von priesterlicher Hand und im Beisein von 30 saarländischen katholischen Geistlichen ge­segnet wurden, geht ein leises Raunen durch das in Ler Mehrzahl katholische Volk. Der Fahnenschmuck klappt nicht mehr und die Leute sprechen von den traurigen Er­rinnerungen, die sich im Laufe des Jahres 1918 an das amtlich befohlene Siegesflaggen und die daran an­schließende Niederlage anknüpften. Dies geschah auch deshalb, meil man hier an der Saar   die endliche Feststellung des Abstimmungstermins auf den 13. Januar im voraus als einen deutschen   Sieg feierte. Natürlich haben Marksturz einen deutschen   Sieg feierte. Natürlich haben Marksturz und Zahlungseinstellung das Jhrige dazu beigetragen.

Es wird nun für die Abstimmung sehr viel davon ab­hängen, daß die um die Neue Saar- Post" gescharten Kreise nicht nur negativ gegen die Barbarei des Hitler tums, gegen den menschenunwürdigen Totalitätsanspruch des dritten Reiches" ankämpfen, sondern daß sie auch die Anknüpfungpunkte zu finden und hervorzuheben ver­stehen, die das Saarproblem als Musterbeispiel des deutschen   Föderalismus erscheinen lassen wie Oesterreich  als dasjenige des europäischen   Föderalismus  . Der Katho­lik muß sich über den historischen Hintergrund der Katho­likenverfolgung im Reiche klar werden und auch darüber,

war. Auf zahlreichen Plätzen fanden öffentliche Bälle statt, mit denen die Pariser   Stadtverwaltung die Bürger erfreute. Jedem war Gelegenheit gegeben zum Feiern, und jeder feierte auch. In den Abendstunden des Sonnabend gab es allenthalben Feuerwerk und viele legten sich erst am Sonn­tag früh zu Bett, um neue Kraft zu schöpfen für die An­

inwieweit hier eine Mitschuld katholischer politischer Kreise in Deutschland   vorliegt.

In Desterreich ist der Katholizismus und seine Ver treter niemals dem Hageldonnerwetter ausgesetzt worden, das jetzt in Deutschland   daherbraust. Der österreichische Katholizismus hat aber auch niemals seine föderalistischen Traditionen aufgegeben und dadurch dem Totalitätss anspruch des dritten Reiches" von vornherein die gefähr liche Spitze abgebrochen. Niemals hat der österreichische Klerus vor einem Staatsrepräsentanten so kapituliert mie seinerzeit der Klerus in Deutschland   vor Bismarck  . Da mals geschah es, daß auf Drängen katholischer politischer Kreise, angeblich zur Beseitigung des Kulturkampfes, in Wahrheit zur Verkleisterung eines Gegensatzes zwischen Staat und Kirche, der heute erneut ausgebrochen ist, an Bismarck   der höchste päpstliche Orden, der Christusorden, verliehen wurde. Die französische   Lösung der religiösen Streitfrage: Trennung des Staates von der Kirche, ebnete dagegen den Weg für die Ablehnung eines Totalitätsan spruches des französischen   Staates und natürlich ebenso der katholischen Kirche  .

Der Katholizismus war in der deutschen   Nationalvers sammlung schlecht vertreten, damals, als sich die Gelegen heit bot, den katholischen Fußfall vor Bismarck   wieder gutzumachen. Die Personen, die in der Nationalversamm lung Verständnis für den Föderalismus zeigten und die Omnipotenz des Staates ablehnten, waren nicht katholisch. Es war der Niedersachse Wilhelm Heile  , der Vater des § 18 der Reichsverfassung, und der Frankfurter   Jude Hugo Preuß  .

Eine zweite Gelegenheit für den deutschen   Katholizis mus bot sich bei der rheinischen Bewegung, auch noch im Jahre 1923, gerade mit Hilfe des Heileschen§ 18. Aber auch hier die Kapitulation vor dem Bismarckgeist, und die Desavouierung von Kämpfern, darunter solchen, die zu den besten und edelsten Köpfen des deutschen   Katholizis mus gehörten.

Eine dritte Gelegenheit bietet sich nun hier an der Saar  . Ob die Saar rückgegliedert wird oder nicht, ist bei aller Bedeutung, die dieser Frage, namentlich im wirtschaft lichen Interesse der Saareinwohner, zukommt, nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, ob der Totalitätsanspruch des dritten Reiches" von der Saar   her den Todesstoß vers setzt bekommt und mit der Beseitigung dieses Anspruches das alte föderalistisch gesinnte Deutschland   des deutschen Bundes die Möglichkeit zum Atmen bekommt, und in Deutschland   die geistige und politische Veränderung her beiführt, die Deutschland   allein geeignet machen kann, ein aufrichtiges und zuverlässiges Mitglied des Völkerbundes zu werden. Hier fällt dem saarländischen Katholizismus eine wichtige Aufgabe zu.

Führt die Neue Saar- Post" ihren Kampf in diesem Sinne, so wird der saarländische Bergmann, der im Grunde auch heute noch antibismarckisch und gut katholisch mit starker Neigung zum Sozialismus eingestellt ist, ihr ein Glückauf zum Licht" zurufen, zu einem Licht, das über ganz Europa   zu leuchten vermag.

äscherung stattfinden. Man rechnet mit außerordentlich star ker Beteiligung aus den Kreisen der internationalen Diplo matie, der französischen   Regierung und der sowjetrussischen Kolonie. Die Ueberführung der Asche nach Moskau   wird im Anschluß an die Trauerfeier erfolgen.

strengungen die ihrer in der dritten Ballnacht vom Sonntag BRIEFKASTEN

zu Montag warteten.

Association des Emigrés Israélites d'Allemagne en France

Mittwoch, den 18. Juli um 21 Uhr, im Vereinslokal ,, Chez Cohn", 17, Rue Béranger( Métro République), Paris  : Un­terhaltungsabend, Eintritt frei, Gäste willkommen.

Donnerstag, den 19. Juli, 20.45 Uhr im Vereinslokal ,, Chez Cohn", 17, Rue Béranger( Metro République) in Paris   Vor­tragsabend der Jugendgruppe. Gäste willkommen.

Und es heißt, daß Chiappe an seiner Stelle im Dritten Ar- Dovgalewskis Tod

rondissement kandidieren wird. Es soll schon jetzt festste­hen, daß Chiappe die Kandidatur in diesem Wahlkreis an­nimmt.

Da sagte Tristan Bernard  ...

Auf dem Lande im Monat August. Fürchterliche Hitze. Tristan Bernard   und ein Gast dösen im Schatten, aber wer­den dauernd von Fliegen belästigt. In ihrem tiefsten In­nern bedauern beide, es nicht so machen zu können wie ihr Hund, der, lang ausgestreckt, hin und wieder eine der Flie­gen fängt und verschlingt. Es wird heißer und heißer. Der Gast gähnt... Bis schließlich Tristan Bernard   mit seiner unnachahmlichen Stimme meint: ,, Tuen Sie sich keinen Zwang an! Essen Sie nur!"

Wie Paris   den 14. Juli feierte

Schon seit Freitag abend stand Paris   im Zeichen des 14. Juli, des französischen   Nationalfeiertages, dessen Feier erst in der Nacht zum Montag zu Ende ging. Jubel und Trubel auf allen Straßen und an allen Plätzen. Ueberall begegnete man einer freudig erregten und festlich gekleideten Menge. Wandernde Musikkapellen belebten das Straßenbild. Die Theater waren überfüllt, in der Oper wurde Hamlet   ge­geben und im Schauspielhaus der Cid. Beide Häuser waren ausverkauft. Kein Wunder, denn es gab nur Freiplätze. Begeistert lauschte man dem Vortrag der Marseillaise  , bei dem hervorragende Künstler als Solistén   mitwirkten. Nach alter Tradition fand am Invalidenplatz vor dem Präsidenten der Republik eine glänzende Parade statt, die Tausende an­lockte. Im Jardin d'Acclimatition veranstaltete der ,, Intran­sigeant" ein großes Kinderfest. In den Kinderkrankenhäu­sern traten Sänger und Tänzer auf, um die jüngste Jugend zu erfreuen, die durch ihre Leiden an das Zimmer gefesselt

Der sowjetrussische Botschafter in Paris  , Valerian Dov­galewski, starb in den Morgenstunden des Samstag, nachdem er ein Alter von 49 Jahren erreicht hat.

Dovgalewski hing schon als Schüler revolutionären Ideen an, und mit 23 Jahren verbannte ihn die zaristische Re­gierung nach Sibirien  . 1909 floh er von dort nach Belgien  , wo er an der Technischen Hochschule   in Lüttich   studierte. Bald kam er nach Frankreich  , wo er das Examen als Elektri­zitätsingenieur ablegte, und jahrelang auch praktisch als sol­cher arbeitete. Nach dem Weltkrieg ging er nach Rußland  zurück und war zuerst in der Ukraine   technischer Kom­missar für das Gebiet von Kiew  . Ein Jahr darauf wurde er Generalinspekteur für Straßenbau und Verkehrswesen, im Jahre 1920 wurde ihm die Leitung des Volkskommissariats für Post und Telegrafie übertragen. 4 Jahre später kam er als Gesandter nach Schweden  , von dort schickte ihn seine Regierung als Botschafter nach Tokio  . Im Jahre 1928, nach zehnjähriger Abwesenheit, führte ihn der Weg nach Paris  zurück, jetzt als Botschafter der Sowjetregierung.

Mit außerordentlichem Geschick hat Dovgalewski in Paris  die Interessen seines Landes wahrgenommen. An dem Zu­standekommen des Nichtangriffpaktes trägt er den Haupt­anteil. Unter seiner Führung wurde der Handelsvertrag Großes zwischen Frankreich   und Rußland   abgeschlossen. Ansehen genoß er auf der Abrüstungskonferenz in Genf  .

Ein Krebsleiden, das ihm schon lange zu schaffen machte, hat jetzt seinem Leben ein Ende gemacht. Rußland   verliert viel in dem Toten, den man Sonntag in einem zu einer Trauerstätte umgewandelten Saal der Botschaft aufbahrte. Zahlreiche Mitglieder der russischen Kolonie haben dort dem Toten ihre Ehrenbezeugung erwiesen. Am Dienstagvormittag wird im Krematorium auf dem Père Lachaise   die Ein­

Stockholm. Besten Dank. Wird gern gebracht. Unheil Hitler!" Wir danken Ihnen herzlich. Aber das Gedicht möchten wir nicht bringen. Es ist zu saftig im Ton.

J. K., Scheveningen  . Wir raten Ihnen, sich an folgende Verlage zu wenden: Querido- Verlag, Amsterdam  , Oprecht und Helburg, Zü­ rich  . Sie schreiben uns: Darf ich Ihnen sagen, daß man in Deutsch  land glatt und gern eine Mart für Ihr Blatt bezahlen würde?" Wir glauben es gern. Die Gestapo   würde sogar zwei Mark für jedes Exemplar bezahlen, wenn sie damit seine Verbreitung ver hindern könnte. Aber die Deutsche Freiheit" zu verbieten und ihre Leser mit Zuchthausstrafen zu bedrohen, das ist einfacher, bequemer und- erfolgloser.

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M. S.  , Straßburg  . Besten Dank für die interessante Aus­grabung. Wir bringen sie gern.

An mehrere. Es ist uns aus Arbeitsüberlastung vorerst unmög lich, politische oder sonstige längere Korrespondenzen zu führen. F. K., Brüssel. Sie teilen uns mit: Bei dieser Gelegenheit will ich um Ihrer Wissenschaft halber noch auf eine wichtige Sache hin weisen. Sie haben wiederholt in der Freiheit" erwähnt, daß man Briefe an Sie oder jemand anders so oder so dirigieren müsse, umt nicht der deutschen   Polizei in die Hände zu fallen. Der Meinung war ich vor kurzer Zeit ebenfalls. Jetzt aber bin ich durch Tatbeweise belehrt worden, daß dies mehr schadet als nügt. Der Kürze halber will ich den Fall mitteilen: Ich hatte in Erfahrung gebracht, daß Briefe mit dem Flugzeug von Amsterdam   direkt nach den skandi navischen Ländern befördert werden. Ich versah daher die Briefe mit: Via Amsterdam, Kopenhagen  . Zu meiner Verwunderung schickte mir mein Partner in Stockholm   die betreffenden Kuverts zu rück, worauf ich Poststempel  : Köln  , Berlin  - Briefpost und Berlin­Tempelhof, Flughafen, fand. Die letzten beiden Stempel waren mehrmals aufgedruckt, offenbar um zu zeigen, daß die Beförde rungsanweisungen für die Katz seien. Seitdem sende ich alle Briefe ohne jeden Vermert und sie weisen feine Spuren von Herum murkserei mehr auf. Durch die Vermerke macht man die deutsche  Polizei nur erst aufmerksam. Wäre zu beherzigen!"

Magnus Hirschfeld   über das Führer- Massaker. Um die Vorgänge vom 30. Juni zur Gänze zu erfassen, ist es nötig, auch den Sexual­forscher zu hören. Magnus Hirschfeld   hat in einem Essay, das in der neuesten Nummer des Aufruf, Streitschrift für Menschenrechte, Prag   2, Krakovska 13, erschienen ist, ein klassisches Charakterbild von Röhm und Genossen und ihren Mördern gezeichnet, das das Verständnis zu den schauerlichen Vorgängen erschließt. Probes nummern gratis.

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