Massen wären bereit, noch lange im Elend zu verharren, wenn da oben an der Spitze ein blankes Idol verbleiben

würde! Sie würden sich noch lange an die wilde und drohende Stimme, an die Besessenheit des Phrasenrausches

flammern, mit dem Willen, ihren Hitler nicht zu verlieren, um sich nicht selbst zu verlieren in 3weifel und Ver­zweiflung.

Diese Führerdämmerung hat aber nicht nur aktuelle Be­deutung für die nahe Entwicklung in Hitlerdeutschland. Sie birgt zugleich für den Sozialisten, der das künftige Deutschland   gewinnen und gestalten will, eine wichtige Lehre. Es gab und es gibt noch Sozialisten, die des Glaubens fin., daß die Anwendung des Führerprinzips gesellschafts- und ge= schichtsbindende Kraft besiße, und daß die sozialistische Neu­gestaltung durch Kraft, Wille und Berufung eines einzelnen gemeistert werden könne. Kurz, die Idee der proletarisch sozialistischen   Diftatur ist für sie verbunden mit dem Dikta= tor, der noch mit viel größeren Vollmachten ausgerüstet sein

Fortsetzung von der ersten Seite versionskasse) bei. Nur unter Berücksichtigung dieser nach

Die Reichsregierung gegen die Saarwirtschaft

rung genau so scharf an wie gegenüber anderen Ländern, in diesem Falle also besonders gegenüber Frankreich  . Die Han: delskammer ist energisch vorstellig geworden, aber ohne Er: folg. In Berlin   wird erklärt, daß man eine Ausnahme gegenüber dem Saargebiet nicht machen könne, da man sich sonst die Verhandlungen mit anderen Ländern verderbe.

Durch diese Behandlung des Saargebietes wird die Stim

mung in den Reihen der Deutschen Front", die seit Wochen schon sehr gesunken ist, noch mehr verschlechtert. Die 3er: störnng der deutschen   Wirtschafts- und Finanzkräfte läßt sich gegenüber der Saar   nicht mehr länger verbergen.

müßte, als sie etwa Lenin   besaß und heute Stalin   in Sowjet Steigende Schwierigkeiten"

rußland inne hat.

Im Herzen von Europa   sind jedoch die politischen, wirt­schaftlichen und sozialen Probleme so weitreichend und so tompliziert, daß ein einzelner Mensch mit absoluter Befehls­und Entscheidungsgewalt, und sei er ein Uebermensch, zum Scheitern verurteilt wäre. Es hat sich erwiesen, daß die Führeridee keinerlei konstruktive Bedeutung in der nächsten Epoche der deutschen   Geswichte besitzt, auch wenn sich Hitler  noch eine Weile durch brutale Gewalt behaupten kann.

Aber das gleiche gilt auch, wie mit voller Offenheit und aller Deutlichkeit bekannt werden muß, für jene Form der Demo­tratie, wie wir sie besessen und wie sie geschlagen wurde geschlagen wegen ihrer Unzulänglichkeit und ihrer Say:" äch.. Wir möchten das Bekenntnis zur autoritären Demokratie" nicht wiederholen, denn wir wissen aus der Tolerierungs­periode, was damit alles begründet werden kann, ohne das Verhängnis des Zusammenbruchs aufzuhalten. Wird die Des mokratie zurückerobert nach schwerem Kampf, so wird sie ein neues Gesicht und eine neue Lebensform haben, in denen sich die harten und blutigen Erfahrungen der faschistischen Aera verdichtet haben. Sie wird Führer ausrüsten mit höchster Vollmacht, einen kleinen Kreis der Handelnden, Befehlenden und Verantwortlichen, die nicht aus messianischen Bezirken, sondern aus denen der unbesiegbaren Vernunft und des geistigen und sittlichen Adels fommen. Sie werden keine Usurpatoren der Macht sein durch Marschstiefel und Re­volver, durch Mord, Zuchthaus und Konzentrationslager, sondern ihre Gewalt ist der Auftrag eines wieder frei­gewordenen und frei entscheidenden Volkes.

Ist es zu früh, von den kommenden Dingen zu sprechen, ehe noch der Kampf gegen Hitler   gewonnen wurde? Ist es nötig, die Aufgabe der Zukunft zu zeigen, wenn die Gegen­wart noch dem blutigen Faschismus gehört? Man kann nicht früh genug bekennen, daß auch eine fünftige Demokratie ein strenges Maß gebundenen Lebens erfordern wird. Denn die Freiheitsidee hat nur Bestand in der Geschichte, wenn sie das Macht mysterium des Staates durch Geist und Wille gegen die drohenden Ungewitter ewiger menschlicher Unzu­länglichkeit zu behaupten weiß

Zur Rettung Thälmanns Englische Delegation gegen das Mordgericht

Auf die Nachricht, daß der Prozeß gegen Ernst Thälmann  bereits in nächster Zeit vor dem neugebildeten Volksgericht" stattfinden soll, hat sich im Auftrage des Hilfskomitees für die Opfer des Hitlerfaschismus eine neue englische   Delega­tion im Flugzeug nach Berlin   begeben. Die Delegation be­steht aus der früheren parlamentarischen Unterstaats­sekretärin des Arbeitsministeriums Ellen Wilkinson  , und dem Schriftsteller John Strachey  . Die beiden werden beim deutschen   Justizministerium sowie beim Propaganda­ministerium vorsprechen, um Näheres über das Schicksal Ernst Thälmanns zu erfahren, vor allen Dingen, um festzu­stellen, ob entgegen den vor kurzer Zeit erfolgten Er­klärungen des Oberreichsanwalts der Prozeß gegen Ernst Thälmann   tatsächlich vor dem Volksgericht" und nicht vor dem Reichsgericht stattfinden soll.

Der Führer der Opposition im englischen Unterhause, George Lansbury  , hat auf Grund der beim Welthilfs­fomitee für die Opfer des Hitlerfaschismus eingetroffenen Nachrichten über die bevorstehende Abhaltung des Thälmann­Prozesses vor dem Volksgericht" in einem Schreiben an die Deutsche Botschaft in London   gegen diese Absicht, schärfsten Protest eingelegt.

Auf Grund der beim Hilfskomitee für die Opfer des Hitlerfaschismus eingetroffenen Nachrichten über die Absicht der Hitlerregierung, Ernst Thälmann   vor das Volksgericht zu stellen, hat sich in England ein mächtiger Proteststurm erhoben. Die deutsche   Botschaft wird mit Telegram­men, Briefen und Telefongesprächen bombar­diert, in denen die Entrüstung und Empörung der breitesten Schichten des englischen Volkes gegen diese Absicht zum Aus­druck kommt, und in der Thälmanns Befreiung gefordert wird. Lord Listowel, Mitglied des Oberhauses, der vor kurzem im Auftrage des Hilfskomitees und des Dimitroff­

Das Ausland fordert sofortige Barzahlung Die Frankfurter Zeitung  " schreibt:

Dabei wäre noch zu beachten, daß die Devisenrepartie: rung ohnehin großen Teilen der Wirtschaft wachsende Schwierigkeiten bereitet. Gekaufte Waren fönnen nicht ab­genommen werden, wodurch in vielen Fällen große Lagerkosten entstehen, wenn nicht sogar ein Verderb der Ware droht. Da ferner infolge der Repartierung die ausgemachten 3ahltermine vielfach nicht eingehalten werden können, werden die bisher noch aufrechterhaltenen Kreditfristen von den ausländischen Lieferanten viel­fach gekürzt und zum Teil auch völlig aufgehoben und an ihrer Stelle sofortige Barzahlung gefordert. Aus alledem erwachsen für eine große Anzahl von Unter­nehmungen steigende Dispositionsschwierig= feiten, zumal da in der letzten Woche selbst für eine Reihe wichtiger Rohstoffe Devisen zeitweise überhaupt nicht oder nur in ganz beschränktem Umfange zugeteilt werden konnten. Das Ausmaß der nicht befriedigten Anforderungen des Warenverkehrs läßt sich nicht genau abschäßen. Die Giro­guthaben, die in den letzten vier Wochen um 128 Millionen gestiegen sind, müßten an sich nach dem oben Gesagten die nicht befriedigten Ansprüche widerspiegeln, aber zu ihrer Er­höhung trugen auch andere Einzahlungen( z. B. der Kon­

außen nicht ohne weiteres ersichtlichen Schwierigkeiten ist jedenfalls die Entwicklung der Devisenbilanz der Reichsbank zu beurteilen, die auch in der abgelaufenen Woche wieder einen fleinen Ueberschuß erkennen ließ. Einem Goldzu­gang von 2,04 Millionen, der aus Rußland   stammen dürfte, stand ein Devisenabgang von 1,25 Millionen gegen über, so daß die Deckungsbestände weiter leicht auf 77,76 Mil­lionen wuchsen.

Auch Autoreifen! Abgabeverbot

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Aber Hitler   baut Autostraßen Berlin  , 18. Juli. Die Ueberwachungsstelle für Kautschuf ordnet eine Bestandsaufnahme für Kraftfahrzeugdecken ( Kraftrad-, Personenkraftwagen-, Lieferwagen- und Riesen­luftdecken sowie Elastikreifen für Lastkraftwagen) mit dem 18. Juli als Stichtag an. Nicht nur die Reifenfabriken, son­dern auch die Hersteller von Kraftfahrzeugen und Anhängern, sowie die Wiederverkäufer von Reifen( Grossisten und Händler) haben ihre Bestände anzumelden, Wiederverkäufer jedoch nur, falls ihre Bestände 50 Reifen übersteigen. Für die Bestandsaufnahme sind besondere Fragebogen von der Wirt­schaftsstelle für Kraftfahrzeugreifen( Wifrafa) anzufordern, die bis zum 30 Juli auszufüllen sind.

Gleichzeitig wird den Reifenfabriken vorläufig bis zum 1. August untersagt, Kraftfahrzeugbereifungen aus den Be ständen zu verkaufen oder sonstwie weiterzugeben. Nach dem 18. Juli hergestellte Reifen dürfen verkauft werden. Nach dem 1. August sollen Erleichterungen des Abgabe­verbotes je nach dem Ergebnis der Bestandsaufnahme er folgen.

Mit der Bestandsaufnahme für Autoreifen schließt sich der Kreis der Bestandserfassungen in der Kautschukbearbeitung, nachdem für Fahrradreifen, Rohkautschuk und Altgummi be reits vorher die entsprechenden Anordnung ergingen. Dem Abgabeverbot( das auch bereits bei Fahrrad reifen ver ordnet und für Grossisten, nicht aber für Fabriken, bereits wieder aufgehoben wurde) dürfte insofern Bedeutung zu kommen, als die Reifenindustrie bereits seit einiger Zeit wesentlich erhöhte Abfäße zu verzeichnen hatte, die nicht allein aus dem erweiterten Bedarf des wachsenden Kraft­fahrzeugverkehrs zu erklären waren. Manche Werke der Reifenindustrie arbeiteten in mehreren Schichten, um dem Bedarf gerecht zu werden, der zum Teil aus Befürchtungen wegen einer Ersatzbeimischung entstand.

Hungerlöhne amtlich festgestellt

Durchschnittlicher Wochen- Bruttolohn zwischen 13-32 Mark

Die statistische Abteilung der deutschen Arbeitsfront  " veröffentlicht im Arbeitertum", dem amtlichen Organ der deutschen Arbeitsfront  ", die Er­gebnisse einer Erhebung über die Einkommensverhältnisse der beschäftigten Mitglieder der ehemaligen Arbeiter­verbände, die jetzt in der deutschen Arbeitsfront  " organi­siert sind. Grundlage für die Untersuchung war die Beitrags­höhe, die bei den meisten Verbänden nach dem Brutto­wochenlohn des Mitgliedes berechnet wird. Der den Er­hebungen zugrunde liegende Zeitraum war der Februar 1934. Gewisse Ungenauigkeiten ergaben sich dadurch, daß drei Verbände die Beitragsberechnung nicht nach dem tat­sächlichen Wochenlohn, sondern nach dem Stundenlohn fest­gesetzt hatten; weiter, daß in der Landwirtschaft der Wert der Deputate in Geld umgerechnet werden mußte( wobei die Preise nicht sehr hoch eingesetzt wurden) und endlich dadurch, daß viele Mitglieder höhere Beiträge bezahlten, als ihrem tatsächlichen Verdienst entsprach, weil sie dadurch ein Recht auf höhere Unterstützungsleistungen erhielten.

Von der Untersuchung erfaßt wurden etwa 16,6 Millionen

gar nicht zu denken. Es schließt überall seine Bilanz mit schweren Verlusten für die Volksgenossen ab.

Zu beachten ist noch, daß die Arbeitsfront" selbst ihre Statistik als zu günstig zu betrachten scheint.

Vermehrte

Arbeitslosigkeit droht

Zwangsarbeit für die Opfer der Hitlerkrise

Berlin  , 17. Juli. Infolge des Rohstoffmangels wird ein neues Anwachsen der Erwerbslosigkeit befürchtet. Nur unter hartem Druck werden viele Betriebe an Massenentlajjun en verhindert. Etwa zu Beginn des Herbstes dürften aber ent lassungen in größerem Umfange nicht zu vermeiden sein. G werden Vorkehrungen getroffen, die neuen Erwerbslosen in der Zwangsarbeit des Arbeitsdienstes aufzufangen. Ins besondere gilt dies für die jungen Arbeitskräfte, die zunächst entlassen werden sollen, um sie den Herden der städtischen und industriellen unzufriedenheit zu entziehen.

Wochenlöhne mit einer Lohnfumme von rund 485 Millionen Beiträge gehen stark zurück"

Reichsmart. Das durchschnittlichste Wocheneinkommen stellte sich auf 25,92 Mart. Die durchschnittlichen Wochenlöhne hatten in den Verbänden der einzelnen Gewerbe etwa fol­genden Stand: Baugewerbe Bergbau Holzarbeiter Landwirtschaft Metallarbeiter Textilarbeiter

28,51 Mark Tabakarbeiter 13,53 Mark 24,72 Marf Steine u. Erden 20,54 Mart

Vor uns liegt ein Brief der deutschen Arbeitsfront  "; Deutscher   Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe im Gesamtverband der Deutschen   Arbeiter, Verbandskreis­verwaltung Mannheim  , Bezirk 13:

Mannheim  , den 18. Juni 1934. Bei der Verbandsleitung Berlin   ist es aufgefallen, daß die 26,54 Mart Deffentl.Arbeiten 28,89 Mart Beitragsleistung in den letzten 2 Monaten start

20,87 Mark Lederarbeiter

32,14 Mark Nahrungsmittel 21,47 Mart Fabrikarbeiter

29,57 Marf

25,64 Mark 20,05 Mart Das Arbeitertum" schließt den Bericht über diese Unter­suchungen mit der Feststellung, daß es nach den Worten Adolf Hitlers   zuerst notwendig sei, die Arbeitslosen wieder in Lohn und Brot zu bringen, und daß erst dann in groß­zügiger Weise daran gegangen werden könne, die Lebens­haltung des deutschen   Arbeiters zu erhöhen.

Diese Bemerkung soll die Tatsache verschleiern, daß die Löhne vor der Hitlerherrschaft bis zu hundert Prozent höher waren, als sie jetzt sind. An eine Erhöhung der Lebenshal­tung unter dem jeßigen unfähigen und korrupten System ist

Komitees an der Spitze einer englischen Delegation in Totenamt für Probst

Berlin   war, hat einem Protest führender englischer Politiker, Wissenschaftler und Schriftsteller, unter ihnen Lord Marley, Bizepräsident des Oberhauses, D. N. Pritt, Kronanwalt, Louis Goulding, Carmel Haden- Guest, Dorothy Woodman, Sekretärin der Union   für Demokratische Kontrolle, und anderer bei der deutschen   Botschaft überreicht.

Friedhöfe werden geschändet

Das Hamburger Frembenblatt" berichtet: In den Nächten zum 20. Juni und zum 4. Juli 1934 find auf dem israelitischen   Friedhof, Renzelstraße- Durchschnitt zahlreiche Grabsteine umgeworfen und zum Tei! schwer be­schädigt worden. Die Nachforschungen nach den bisher un­befannten Tätern dieser verwerflichen Handlung sind ein­geleitet. Die Täter haben rücksichtslose Strenge der Be­hörden und der Gerichte zu erwarten. Jedem anständig Tentenden ist der Friede der Toten heilig. Die Bevölkerung mird gebeten, bei der Aufklärung derart gemeiner Straf­taten mitzuwirken und etwaige Wahrnehmungen der Staats­polizei, Inspektion 5, mitzuteilen. Streng vertrauliche Be­handlung der Angaben wird ausdrücklich zugesichert."

Saarbrüden, 18. Juli.

Auch für den ermordeten DJK.- Führer Probst wurde heute früh in der Malstatter Pfarrkirche ein Requiem ab­gehalten. Das Gotteshaus war überfüllt. Die Messe zele= brierte Diözesanpräses Müller. Unter den Besuchern konnte man wieder Herrn Minister Koßmann und den Eisenbahnpräsidenten Niclaus beobachten.

Das Neueste

Die Polizeipräfektur von Paris   gibt bekannt, daß nun die im vorigen Monat aufgeschobenen Bersuche mit riesigen Sirenen zur Ankündigung einer Luftgefahr durchgeführt werden. Im Laufe des Rachmittags sollen zwei Sirenen ihre Seulsignale ertönen lassen.

Der befannte Parfümeriefabrikant und Gründer der Tageszeitung Ami du Peuple", Gotn, der auch der Schöp: fer der faschistischen Organisation Solidarite Francaise ist, soll lebensgefährlich erkrankt sein.

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wie die

zurückgegangen sind. Es kann dies nur- Verbandsleitung richtig annimmt- daher kommen, daß verschiedene Mitglieder mit ihren Beiträgen im Rückstand sind. Wir müssen Sie daher ersuchen, bei den Mitgliedern eine allgemeine Buchkontrolle vorzunehmen und falls sich noch Rückstände ergeben, uns diese Bücher vor zulegen, damit wir uns mit dem betr. Mitglied direkt bezügl. Nachzahlung der rückständigen Verbandsbeiträge in Verbindung setzen können. Wir ersuchen um umgehende Jnangriffnahme dieser Arbeit. Heil Hitler!

gez.: W. Wipfinger.

gez.: E. Staudinger.

In der belgischen Kammer begann am Dienstag der Parlamentsfampf um das Ermächtigungsgefeß, das die neue Regierung de Broqueville gleich nach ihrem Amtseintritt gefordert hatte und das der Regierung die Möglichkeit ungewöhnlichen Eingriffen auf dem Gebiete der Wirtschaft und der öffentlichen Finanzen geben soll.

Der Matin" läßt sich aus Nom melden, daß der bisherige Botschafter in London   Grandi für den Moskauer  Posten ausersehen set. In gut unterrichteten Streifen wolle man daraus folgern, daß die italienisch- russischen Bes ziehungen enger gestaltet werden sollen. Als ichfolger Grandis in London   werde der Pressechef und Schwiegerjohn Mussolinis Graf Eiano genannt.

Wie aus Buenos Aires   gemeldet wird, bemüht fich Argen tinien um die Beilegung des Chaokonflikts. Es laläst vot, daß die Bereinigten Staaten, Brasilien   und Argentinien  auf einer nach Buenos Aires   einberufenen Friedenss konferenz den Streit schlichten. Bolivien   will auf diesen Vorschlag im Laufe der Woche antworten.

Beilegung des Streiks in San Franzisko?

dnb. San Franzisko, 18. Juli. Die Streifleitung hat das Anerbieten gemacht, den Streit durch einen Schiedssprud beizulegen,