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Krise Doumerque- Tardieu- lierriot

Der grelse Ministerpräsident als Schiedsrichter

Paris  , 23. Juli.

A. Ph. Ueber Nacht ist es zu einer Krise der Regierung Doumergue   gekommen, man fann fast sagen, gerade in dem Augenblick als der Ministerpräsident den Zug bestieg, der ihn in seinen Heimatort Tournefeuille   bringen sollte, wo er fich einmal 14 Tage lang von den Regierungsgeschäften er­holen wollte. Doch mit des Geschickes Mächten!...

Vielleicht sitzt, wenn diese Zeilen im Druck erscheinen, Dou­ mergue   schon wieder im Zuge, der ihn nach Paris   zurück­führt, nach Paris  , wo, wie ein hiesiges Blatt schreibt, die Kin­derchen recht ungezogen wurden, kaum daß Mütterchen ihnen den Rücken gekehrt hatte.

Keinem, ob er im Lager Tardieu, der den Streit vom Zaun brach, oder in dem Herriots steht, der jetzt als trener Sekundant für seinen Freund Chantemps in die Bresche springt, feinem ist recht wohl bei dieser Krise. Denn feiner will die Verantwortung vor dem Volke dafür tragen, daß eine Regierung gestürzt werden soll, die wirkliche positive Erfolge in der Innen- und Außen-, in der Finanz­und Wirtschaftspolitik aufzuweisen hat, auf deren Konto es zu schreiben ist, daß die Gemüter sich nach dem kritischen 6. Februar mit dem beabsichtigten Sturm der Rechtsbünde auf die Kammer wieder beruhigt haben vor allem will kei­ner den Mann am Staatsruder missen, dessen Autorität in ganz Frankreich   unbestritten ist: Doumergue.

Er soll jetzt das Amt des Schiedsrichters versehen, zu dem ihm mit den Ministern seiner Regierung die gesamte franzö­ sische   Deffentlichkeit aufruft. Man hat das Vertrauen zu ihm, daß sein Spruch, wie immer er auch ausfallen möge, die Lage entspannen wird.

Wird Tardien gehen und damit dem Rate folgen, den Herriot   in der Kabinettssigung am Freitag erteilte und der in kurzen Worten lautete: Tardien und Herriot  scheiden aus der Regierung aus.

Tardieu als Störer des Burgfriedens, Herriot   als Führer der Partei, die in der Person ihres Fraktionsvorsitzenden Chautemps sich von Tardieu angegriffen fühlt. Alle übrigen Minister, auch die radikalsozialistischen behalten ihre Aemter weiter, um dem Land neue Aufregungen zu ersparen. Mit Tardieus Ausscheiden aus der Regierung rechnet man all­

Seitz im Kerker

Vandervelde   darf ihn nicht besuchen

Der OND. erfährt: Der Vorsißende der Sozialistischen Ar­beiterinternationale Emile Vandervelde   wollte auf sei= ner Reise zur Arbeiter- Olympiade nach Prag   über Wien   fah­ren, um seinen alten Freund den Wiener   Bürgermeister Karl Seiß im Gefängnis, in dem er, obwohl schwer frank, feit fünf Monaten gehalten wird zu besuchen. Die Regierung Dollfuß hat Vandervelde nicht erlaubt, Seiß einen kurzen Besuch abzustatten.

Der Landesrat der Sozialistischen Partei Frankreichs   hat folgende Kundgebung beschlossen:

Der Landesrat lenkt die Aufmerksamkeit der Welt auf die Tatsache, daß Karl Seiß, Bürgermeister von Wien  , früherer Präsident der Republik Desterreich und zwei weibliche Mit­nglieder des Vorstandes der österreichischen Sozialdemokratie, a Gabriele roit und Hella Poftranesty, feit fünf Monaten im Gefängnis sind.

Der Landesrat brandmarkt de Barbarei, mit der Dollfuß  einen schwerkranken Mann und zwei Frauen, die fein an­deres Verbrechen begangen haben, als Sozialisten zu sein, gefangen hält, ohne sie vor Gericht zu stellen.

Ihr Leben ist in Gefahr, Pflicht der Arbeiter. Pflicht der Weltöffentlichkeit ist es, sie zu retten!"

Die Auslandskorrespondenten

Beschränkt und bösartig

Durch die deutsche Presse geht ein Artikel Augen, mit denen die Welt uns sicht", in dem die Orrganisation der Auslandspresse in Deutschland   oberflächlich beschrieben wird; dennoch ist einiges an dem Artikel interessant, dadurch daß hier die einzelnen Korrespondenten und Zeitungen einer Kritif unterzogen werden. Am penigsten paßte dem Regime Mr. Mowrer, der Vertreter der Chicago Daily News", mit Vergnügen wird seine Ausweisung wie die der Engländer Noel Panter und Pembroke Stephens vom Daily Tele­ graph  " und Daily Expreß  " zitiert. Als verständnisvoll für das neue" Deutschland   gilt der Rothermeremann Ward Price. Ueber den Vertreter der Times", Ebbut, wird viel

Reichsminister Heß  

Ein Sadist, der

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genau wie Hitler

ständigen Mann markiert

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den an­

des

Man schreibt dem Volksrecht" in Zürich  : Reichsminister Rudolf Heß  , der Stellvertreter Führers", ist durchaus nicht der harmlose Biedermann, als der er sich in seiner jüngsten Rede dem Auslande gegenüber gegeben hat. Wir schöpfen aus Gerichtsaften, um zu zeigen, welcher sa distischen Schandtaten dieser Mann fähig ist.

Beim Hitlerputsch im Münchener   Bürgerbräufeller am Abend des 8. November 1923 waren auch die bayerischen Minister Knilling, Gürtner, Dr. Schwener und Wuzelhofer verhaftet und in die Villa des alldeutschen Verlagsbuch­händlers Lehmann verschleppt worden. Den Oberbefehl über die Bewachungsmannschaft führte der spätere Privat­fefretär Hitlers   Oberleutnant Rudolf Heß  . Er tat alles, um die Haft des bei den Hitlerleuten besonders verhaßten Mitgliedes der Bayerischen Volkspartei   möglichst unange­nehm zu gestalten.. Auf Befehl des Heß verlangte die Wache in der Lehmannvilla von dem Minister Dr. Schweyer, daß er während der Nacht seine Zimmertür offenhalte. Gleich­zeitig wurde ein Maschinengewehr mit Lauf gegen sein Nachtlager postiert. Der im Zimmer befindliche Ofen durfte nicht angeschürt werden. Am anderen Morgen wurden die Minister Dr. Schweyer und Wuzelhofer auf An­ordnung des Heß in einen Kraftwagen verladen und dem Gebirge zugefahren. Heß machte die Fahrt mit. Um die Todesangst der Minister zu steigern, ließ er den Kraftwagen wiederholt in den Wäldern anhalten, die Begleitmannschaft aussteigen und im Walde nach geeigneten Pläßen zur Er­richtung von Galgen herumsuchen. Es waren qualvolle Augenblice für die verhafteten Minister, fie standen beide unter dem festen Eindruck, daß ihr leztes Stündlein ge= fchlagen hätte. In den Kreuz- und Querfahrten verloren fie jede Orientierung. In Tölz   begab sich Heß in das Haus

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gemein daß Herriot   gehen darf, glauben viele nicht. Will Herriot   nur deshalb gehen, so fragen sie, um für die Zukunft Handlungsfreiheit zu haben, um vielleicht nach den Sommer­ferien beim Wiederzusammentritt der Kammer der Regie­rung dann Schwierigkeiten zu bereiten? Soll die Krise also nur vertagt nicht aber beendet werden?

Eine Regierung ohne die Radikalsozialisten ist unter den gegenwärtigen Parteiverhältnissen in Frankreich   unmög lich, würde feine tragfähige Basis haben.

Das ist auch die Auffassung, die in den Blättern fast aller Richtungen immer wiederkehrt. Nur wenige schüren das Feuer. Fast ausnahmslos wünschen sie eine friedliche Bei­legung des Konflikts im Schoße der Regierung.

Die Meinung der Mehrheit der Blätter ist im Intran= sigeant" wiedergegeben, wenn es da heißt, am Dienstag- oder am Mittwochmorgen werde Doumergue   in Paris   mit ſei nen Ministern beraten. Daß so lange die Streitigkeiten im Schoße der Regierung ruhten, sei nur zu begrüßen. Während der Pause dürften sich die Geister völlig beruhigen, und die erwartete Lösung werde sich dann auch in einer reineren Atmosphäre vollziehen.

Auch ein ausgesprochenes Rechtsblatt wie der Matin" gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß es bei etwas gutem Wil­len möglich sein müsse, eine Lösung zu finden, von der das Kabinett Doumergue   unberührt bleibe.

Cherons Besuch in Tournefeuille hat die beginnende Klärung vorbereitet.

Er hat dem Ministerpräsidenten Vortrag über die Freitag= sizung des Kabinetts gehalten, und nun bereitet Doumergue die Entscheidung vor. Am Dienstag wird er selber mit dem Kabinett beraten und am Mittwoch wird unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Lebrun der entscheidende Ministerrat stattfinden. Lebrun selbst sprach am Sonntag in seiner Gedächtnisrede für seinen Amtsvorgänger, den ermordeten Präsidenten Doumer in Aurillac   das aus, was einmütig mit ihm ganz Frankreich   empfindet: Die Deffentlichkeit würde nicht zulassen, daß der Gesundungsprozeß, den Dou­mergue eingeleitet habe, unterbrochen werde. Sie würde streng mit denen ins Gericht gehen, die nicht alles tun, um für die Folgezeit das zu sichern, was Weisheit und Mühe in der letzten Zeit schon in der Ferne zu sehen gestatten."

sagenderweise feinerlei Werturteil ausgesprochen. Von Young, Reuterbüro, wird festgehalten, daß er auch China  bedient: So kommt es, daß uns ein Riesenvolk wie das chinesische mit denselben Augen betrachtet, mit denen uns Mr. Young von seinem Büro in der Zimmerstraße sieht."

Ungarn   wird reserviert

Abkühlung gegenüber dem ,, dritten Reich"

A. P. Budapest  , 21. Juli. Seit einigen Tagen ist in der Haltung der ungarischen Presse gegenüber Deutschland   eine deutliche Aenderung zu konstatieren. In der früher gegen Deutschland   überschwänglich freundlich gesonnenen Presse vernimmt man feindselige Stimmen, 5 die Wahrheit geschrieben, und nur die Blätter, die sich ausge= sprochen im Besitz der Regierung befinden, nehmen eine fühl reservierte Haltung ein.

sogar Greuelpropaganda" getrieben, d. h. ird

Die liberalen Blätter, wie Pester Lloyd", Az Est. Pesti Naplo", Magyarofaag"," Pesti Hirlap", Az Ujfag" einige veröffentlichen darunter sind halboffiziöse der Regierung sehr pessimistisch gefärbte Artifel über die katastrophale deutsche   Wirtschaftslage. Es ist wahrscheinlich, daß diese Be­richte aus einer gemeinsamen Quelle stammen. Alle ziehen aus dieser Lage den Schluß, daß das Regime die Schwierig­feiten im Herbst und Winter nicht mehr werde meistern tönnen. Ausgesprochen deutschfeindlich sind die Zeitungen der Christlich- Sozialen, Uj Nemzedef, Nemzeti isag und die zahlreiche Provinzpresse. Nemzeti Uisag schrieb über den 30. Juni eine Leitartikel, in dem die Hinrichtungen als gewöhn­liche Morde bezeichnet werden. Es sei gleichgültig, ob man auf Befehl von Bela Kun   oder von Hitler   morde. Die christliche Moral fönne diese Mordtaten nicht gutheißen. Ein Regime, das sich mit solchen Greueltaten belaste, müsse aus der Gemeinschaft der zivilisierten Völker verschwinden. Im Organ der legitimistischen Nationalisten bezeichnen troz aller Sympathien für die Rechtsdiktatur der Chefredakteur Abg. Milotay und der Hauptschriftleiter Pethö den 30. Juni als eine Verzweiflungstat des Hitlerregimes. Hitler   wird mit dem Robespierre verglichen, der seine rechten und linken Feinde köpfen ließ, um nachher selbst vom siegreichen Nach­folger geföpft zu werden.

Von den ausgesprochenen Regierungsblättern sind 8 Orai Ujsag und Függetlenseg absolut hitlerfeindlich. Budapesti Hirlap bleibt fühl, findet jedoch auch kein Wort zur Ver teidigung Hitlers. Die Volkszeitungen und die Boulevard­presse sind ebenfalls klar und deutlich antihitlerisch. Das Publikum würde sonst die Zeitungen gar nicht kaufen. Die sozialdemokratische Nepszava findet jegt reißenden Absatz, da sie seit Beginn des Hitler- Regimes am schärfsten gegen den Hitlerismus Stellung nahm und seit dem 30. Juni un­gehindert die wahrheitsgetreuen Berichte aus Deutschland  bringt.

Man glaubt. daß Gömbös dem Druck der Stimmung des Landes Rechnung tragen mußte und sich von Deutschland  ganz losreißen möchte. Ob dies ohne den Zusammenbruch feiner ganzen politischen Konzeption und ohne eine Krise der Regierung möglich ist, bleibt noch eine ungelöste Frage. In der letzten Zeit setzten starfe Angriffe auch von solchen einflußreichen politischen Kreisen, die bisher Gömbös unter= stüßten, gegen Gömbös   wegen seiner Rede in Sopron   ein. Magyarsag schrieb offen, daß, wenn Gömbös die unüver­legte, Frankreich   reizende Rede nicht gehalten hätte und wenn er Barthou   bei der Durchreise besucht hätte, die für Ungarn   fatastrophale Barthourede milder ausgefallen wäre.

Die sonstigen Rorrespondenten sind weniger interessant als der Schluß des Artikels: Der eigentliche Wert eines Be­richterstatters wird jedoch durch seine persönlichen Be­ziehungen bestimmt, die ihn mit den Kreisen der Politik und Diplomatie verbinden. Für alle ist Dr. Hanfstängt, der Reichspressechef, ein immer ausfunftsbereiter und ver­ständnisvoller Berater. Dennoch gab es einige Berichts fation auszutommen glaubten. Leider fehlte es nicht an dunklen Zwischenträgern, die bereit waren, gegen klingende Münze allerhand Sensationen zu verkaufen. Ein gewissen­hafter Berichterstatter die von Dr. Goebbels leẞthin ge­geißelte Verwilderung der journalistischen Sitten hat ja nur einen Teil der Korrespondenten infiziert wird aber bald die Erfahrung machen, daß er Sensationen viel billiger und ganz offen erhalten fann wenn sie auf Wahrheit beruhen. Die zuverlässigen Quellen", auf die viele nicht verzichten zu fönnen glauben, enthalten meist nichts als Gift und Galle  ." Also wäre ein telefonischer Anruf bei Hanfstängl, wieviel SA.- Führer umgebracht wurden und wie sie heißen, daß An­gebrachte. Wieso eigentlich die dummen Korrespondenten nicht auf diesen Gedanken gekommen sein mögen?

erstatter, die nicht ohne eine Art privater Spionageorgan Umbruch" der Geographie

Nazi In Kanadanial

Die getarnte Naz'agitation in Kanada   geht nunmehr nicht mehr vom VdA. allein aus, eine zweite Organisation hat sich ihm angeschlossen, die: Forschungsstelle über(!) das Nieder­sachsentum im Ausland". Diese Stelle versendet einen Aufsatz an die Zeitungen, in dem sie die deutsche   Kolonisierung Kana­ das   darstellt. Die Deutschen   in Kanada   sind nach dieser Dar­stellung im fremden Volkstum" untergegangen. Die For­schungsstelle fordert auf: zu retten, was noch zu retten ist. Die Nazi erfinden immer mehr Tarnungen für ihre Aus­landsagitation.

eines Nationalsozialisten und erkundigte sich nach dem Stand der Dinge in München  . Schließlich ließ Heß   die Minister mit zwei verwegenen SA.- Kerlen allein, die, wie sich später herausstellte, ganz erhebliche Vorstrafen wegen gemeiner Verbrechen hatten. Wieder ging die Fahrt kreuz und quer weiter. Dr. Schweyer verlor völlig die Nerven und drohte zusammenzubrechen. Am späten Abend wurden dann die beiden Minister von ihren Begleitern nach München  zurückgebracht. In der Hauptverhandlung, in der Heß   nur zur Festungshaft verurteilt wurde, bedauerte er, daß seine

Untergebenen die Minister nicht noch länger festgehalten

hätten. Er selbst hätte dies getan. Das Gericht hat fest­gestellt, daß Heß die beiden Minister aus eigenem Entschluß ins Gebirge verschleppte und als Geiseln auf einer Stihütte festhalten lassen wollte. Weinister Dr. Schweyer hat aus drücklich erklärt, daß dieses Unternehmen zu Lasten des Oberleutnants Heß fällt und insofern eine besondere Ge meinheit darstellt als es geradezu in sadistischer Weise darauf angelegt war, die Minister stundenlang in peinliche Todesangst zu versetzen". Er hat vorausschauend auch ge­sagt, daß die Anhänger einer solchen Bewegung imstande sind, die größten Verbrechen des Terrors zu verüben.

Das ist inzwischen in Deutschland   längst Tatsache geworden und einer der Führenden dabei ist der Stellvertreter des Führers", Reichsminister Rudolf Heß  .

,, Kantönli- Sänger"

Unter der Schlagzeile Verstummt sind die Kantönli­Sänger" schreibt ein braunes Blatt u. a.:,,Mit einer Findig­feit fondergleichen wußten sich die schweizer Zeitungsver= lage auf ihr neues ständiges Publikum in Deutschland   einzu­stellen. Wie die Pilze schossen die Stände mit ausländischen Zeitungen aus dem Boden. Da lockte man mit alarmierenden Ueberschriften. Da gab man Gerüchte als Tatsachen wieder. Und der gutgläubige Zeitungsleser nahm selbst ver ständlich an, daß es in der Tat um das neue Deutschland  ichlecht bestellt sei. Das Gras hörten die schweizerischen Korre

Atlas des deutschen   Lebensraums

Im Geografischen Seminar der Universität Berlin wird an einem Atlas des deutschen Lebensraums" gearbeitet. Be­Jongeren Wert wird dieser Atias auf die politisch nicht zu Deutschland   gehörigen Deutschen   legen. Dieser Atlas", sagte der Leiter des Geografischen Instituts Prof. Norbert Krebs  zu einem Ausfrager. geht allen wesentlichen Beziehungen zwischen Natur und Mensch auf dem Raum des ganzen deut­ schen   Volkes nach von Dänemark   bis zum Banat  , von der Adria bis Flandern  ". Selbstverständlich bezieht der Atlas auch jene Deutschen   ein, die politisch absolut selbständig sind und nicht zum Reich gehören wollen, wie die Schweizer  . Im übrigen wird der Atlas geeignet sein, den Rassenwirrwarr zu vermehren. Bekanntlich gibts nach Günthers heiliger Lehre ostische, westische, dinarische und sonstige Deutsche; der Atlas wird eine Nassefarte enthalten, auf der die Rassen wie­der einmal nach anderen Grundiäßen eingeteilt werden; der Atlas wird drei Haupttypen des deutschen   Menschen" fest­stellen: den niederdeutschen blonden, den oberdeutschen brü­netten und den mitteldeutschen gemischten Typ."

Dieser Atlas zeigt wie selbst die ernsteste deutsche   Wissen­schaft unter dem Naziunwesen Schaden gelitten hat. Professor Krebs, der an dem Institut des berühmtesten deutschen Geo­grajen Benz lehren darf und der selbst bisher einen guten Namen zu verlieren hatte, wird mit diesem Atlas vielleicht auf die Gauleiter, nicht aber auf die gelehrte Welt Eindruck machen. Der geistige Zusammenbruch des offiziellen Deutsch­ land   wird immer deutlicher.

spondenten in Berlin   wachsen. Alles entschleierte sich ihrem durchdringenden Auge. Als gar die SA.- Meuterei am 30. Juni das allgemeine Bedürfnis nach Zeitungen aufs höchste steigerte, gingen die schweizerischen Zeitungen erst aufs Ganze. Ihre unsachliche Berichterstattung über diese Ereignisse machte daraufhin das langfristige Verbot notwendig." Das heißt furz und bündig: der Wahrheit dienen und dem deutschen   Ansehen im Auslande.

Um Lord Kitcheners Tod Merkwürdige Geschichtswissenschaft

Der Deutsche Presseverlag versendet am 12. Juli in seiner Beilage Die illustrierte Magazinseite" einen anonymen Ar­tifel, in dem behauptet wird, daß der Untergang der Hamp­ shire  ", auf der bekanntlich Lord Kitchener   au Grunde gegangen ist, auf eine Anzahl schwerer Kisten zurückzuführen ist, die das Intelligence Service vor der Abfahrt des Damp fers   an Bord gebracht habe. Weiters behauptet der Artikel, daß erft fünf Stunden nach Benachrichtigung der Küstenwache Hilfe gesendet wurde, daß das Rettungsschiff kurze Zeit später zurückgerufen wurde und daß man erst viel später die Ber­gungsarbeiten begonnen habe. Der Artikel schließt: Wenn jetzt die Meldung kommt, daß die Bergungsarbeiten, die seit drei Jahren unter Beschäftigung der besten Taucher der Welt vorgenommen wurden, abgebrochen werden, so werden mit Rücksicht auf die mannigfaltigen Geheimnisse um die Hamp= shire" wieder Zweifel an den Gründen laut werden, die die­ses Vorgehen diktierten."

Der deutsche   Presseverlag hat besondere Beziehungen zum Propagandaministerium; es ist bei den heutigen Pressever hältnissen nicht anzunehmen, daß ein so schwerwiegender Ars titel wie der vorliegende, der mit kaum verhüllten Worten die englische   Regierung beschuldigt, ihren Kriegsminister umges bracht zu haben, ohne Wissen des Ministeriums erschienen ist. Offensichtlich will dieser Artifel sagen: so wie Hitler   seine Kumpane umbrachte, baben bereits früher Meaierungen ges handel