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Englisch - Italienische Flottenkonferenz

dnb. London , 30. Juli. Im Foreign Office beginnen am heutigen Montag englisch - italienische Besprechungen zur Vorbereitung der Flottenkonferenz im Jahre 1935. Wie verlautet, werden sich die Erörterungen auf rein technische Fragen beschränken. Zweifellos wird Italiens Beschluch, zwei Schlachtschiffe von je 35 000 Tonnen auf Stapel zu legen, zur Sprache kommen. Großbritannien wünscht be­kanntlich, die Tonnage dieser Schiffe auf 25.000 Tonnen oder 26 000 Tonnen zu beschränken.

Wie Zeugen erledigt werden

Mit acht Schüssen ermordet

Kämpfe in Oesterreich zu Ende

Es ist in den letzten Tagen in Desterreich in gewissen Gegenden, vor allem in Kärnten und Steiermark , noch schwer gekämpft worden. Schwer bewaffnete Nazis standen im Ge­fecht mit Wehrformationen und Heimwehrleuten. Auf beiden Seiten gab es gewaltige Verluste. Nun aber haben die Nazis fast allenthalben die Waffen gestreckt. Sie waren hoffnungslos und fampfunfähig geworden. An einigen Stellen fanden neue Bombenanschläge statt- ein legtes Aufflackern einer zusammengebrochenen Bewegung. Jezt spricht auch der Goebbels- Rundfunk von Putschisten ", nicht mehr von einer Erhebung des Volkes"...

( Inpreß): Kürzlich wurde gemeldet, daß der jüdische Kaffee- und Metzgereibenzer Strauß aus Gunzenhausen von Blutige Gefechte dem SA- Führer Hans Baer gegen den er in dem berüch­tigten Gunzenhausener Pogrom- Prozeß als Zeuge aufge= treten war, ermordet worden ist. Wir erfahren heute, daß Strauß getötet und sein Sohn schwer verletzt wurden, als fie ahnungslos beim Kartenspiel saßen. Baer öffnete plöẞ­lich die Türe und gab auf Strauß allein nicht weniger als acht Schüsse ab.

Wien , den 30. Juli 1934.

Nach Mitteilungen, die Staatssekretär Karwinsky im Rundfunk machte, ist die Revolte als vollkommen zusammen gebrochen anzusehen; die Kämpfe seien restlos abgeschlossen, die Niederwerfung der Aufstandsbewegung sei beendet. Bei den Kämpfen wurde eine große Zahl von Aufrührern ge= fangen genommen. Auf seiten der Exekutive seien nach den

Togoneger für das dritte Reich" bisherigen Meldungen 78 Mann gefallen und etwa 175 ver­

Schwerindustrie im Fieberzustand

Effen, 29. Juli. Die Deutsche Bergwerks- Zeitung", das Organ der rheinisch- westfälischen Schwerindustrie, schreibt: Alle Kolonialvölker schreien inbrünstig nach der deutschen Regierung und wünschen, daß Deutschland sich beeilen solle. seine Kolonialkinder sobald als möglich aus den Krallen der französischen 3wingherrschaft zu retten.... Die alten Leute in Togo sterben yor 3orn und Betrübnis, weil die deutsche Regierung so lange ausbleibt. Ein feder Togo­Mensch hat deshalb seine Losung im Herzen: Es würde mich freuen wenn ich heute die deutsche Regierung in Togo sähe, und dann morgen sterbe! Wenn ein Kameruner träumt, träumt er nur von Deutschland , denn Deutschland ist jedem Kameruner im Blut."

Das Vich wird notgeschlachtet

Die Kuh für 50 Mark

Die Wahrheit läßt sich auf die Dauer selbit im dritten Reich" nicht verbergen. Man erfährt aus manchen kleinen Notizen der gleichgeschalteten Presse, wie traurig die Wirk­Ich leit in Hitlerdeutschland ist. Da schreibt beispielsweise die " rankfurter Zeitung":

Einem Viehhändler in Radis hat der Landrat in Wittenberg unter dem Vorbehalt weiterer Strafmaß­nahmen die Legitimationskarte entzogen, weil der Händler unter Ausnutzung der Futternot einem Bauern für eine 9 Zentner schwere Kuh nur 50 Marf geboten habe." Was geht aus dieser Notiz hervor? Zunächst einmal, daß in Deutschland , trotz aller Ableugnungen, Futternot herrscht. ferner, daß diese Futternot so groß ist, daß die Bauern be­reits gezwungen sind, ihren Viehbestand zum Massenschlach­ten zu verschleudern und drittens, daß durch das große An­gebot an Vreb die Prelle bereits in geradezu grotester Weise Beiunfen sind. Massenschlachtungen von Vieh, bedeutet.r geudung des Nationalvermögens.

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Schauder und Ekci"

wundet worden. Von diesen Verlusten entfallen auf das Freiwillige Schutzforps 48 Tote, auf das Bundesheer 18 Tote, auf die Gendarmerie 10 und auf die Polizei zwei Tote. Die Verluste der Aufständischen konnten bisher nicht festgestellt werden, doch dürften sie jene der Exekutive beträchtlich über­schreiten. Die Kämpfe müssen nach den Darstellungen, die bisher vorliegen, äußerst erbittert gewesen sein, besonders im westlichen Teil Steiermarks, wo die hartnäckigsten und lang= wierigsten Kämpfe stattfanden. Das Ringen um den Pyhrn­paß, der zusammen mit dem Bosruck tunnel von drei Seiten angegriffen werden mußte, war sehr verlustreich. In diesem Gebiet hatten sich die Aufständischen hinter Sträuchern und Felsen, auf Bäumen und Häusern festgenistet. Die Sol­daten wurden von vorn, seitwärts und rückwärts beschossen. Nach einer Mitteilung der Reichsführung der oftmärkischen Sturmscharen wurden im gesamten Bundesgebiet rund 40 000 Mann der oftmärkischen Sturmscharen eingesezt.

Grenzübertritte und Internierung An der südslawischen Grenze

Belgrad , 30 Juni,( DNB.) Das Deutsche Volksblatt" in Neulaz berichtet aus Marburg an der Drau , daß 550 Aufständische aus Kärnten die südslawische Grenze über: schritten hätten. Sie hätten den südslawischen Behörden 200 Infanteriegewehre, ein Maschinengewehr und eine große Ans zahl von Revolvern ausgeliefert. Die Prawda" berichtet, daß die Flüchtlinge nach Waraidin in Kroatien gebracht wor den seien. Unter ihnen befänden sich Professoren, Lehrer, Aerzte und Rechtsanwälte. Mehr als die Hälfte seien jedoch junge Leute unter 20 Jahren. Viele von ihnen hätten keinen Pfennig bei sich und trügen die Kleider ihrer Arbeitsstätten, die sie bei Ausbruch der Revolte plöglich verlassen hätten. Sie erzählen, daß schwere und verluftreiche Rämpfe im La vantal in Kärnten stattgefunden hätten.

Die Volksmeinung über die Gangsters in Berlin

London , 30. Juli.

Schauder und Ekel" find die Worte, die man am häufig­ften hier im Hinblick auf die Wiener Ereignisse hört, und die auch am häufigsten in den Kommentaren der Presse wieder­fehren.

" Observer" gibt in seiner heutigen Montagausgabe eine schonungslose Darstellung der politischen Sitten, die vom Nationalsozialismus im europäischen Leben eingeführt worden seien, und stellt fest, daß überall die öffentliche Mei­nung Deutschlands etwas als Staatsfeind Nummer 1"( so wurde in Amerika der Gangster Dillinger bezeichnet die Redaktion) ansehe. Selbst diejenigen, die wie Sunday Times" nichts davon wissen wollen, daß die deutsche Re­gierung direkt und offiziell an den Wiener Ereignissen schuld sei, geben zu erkennen, daß an Deutschlands moralischer Verantwortlichkeit nicht zu zweifeln sei.

Aber diese mehr gefühlsmäßigen Betrachtungen geben nie­mand Anlaß nun die politische Tat zu fordern. Die von der englischen Regierung bisher beobachtete Taktik des Abwartens findet die Zustimmung aller

Hitler sehe aber jetzt ein, daß diese Kampagne einen fran­ösisch- italienischen Krieg gegen Deutschland ent­fesseln könnte, deshalb habe er die Notwendigkeit erkannt, die Methode zu ändern, Hitler wird seine Taftik ge­genüber Desterreich ändern, an Prestige verlteren, aber viel­leicht die innerpolitische Lage retten.

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, Times" immer schärfer

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London , 30. Juli. In einem Leitaufsatz führt die ,, Times" u. a. aus, Dr. Dollfuß habe troß der Strenge seiner Herr: schaft günstig gewirkt und es bestehe die Gefahr, daß sein Berschwinden eine Orgie von Sinrichtungen eröffne. Leute, die zum Revolver oder zur Bombe griffen, müßten natürlich streng abgeurteilt werden. Massenhinrichtungen oder unter:

Errichtung eines großen Lagers für die öster­reichischen Aufständischen in Warasdin

Belgrad, 30. Juli. Die Blätter berichten aus Warasdin in Kroatien , daß dort ein großes Lager für die öster reichischen Aufständischen, die die südslawische Grenze überschritten haben, errichtet werde. Man rechnet da­mit, daß 800-1000 Mann untergebracht werden sollen. Bis­her sind wie bereits gemeldet etwa 500 Mann einge­troffen Sie wohnen vorläufig in einer Schule.

Sämtliche Blätter haben Berichterstatter nach Warasdin entsandt und veröffentlichen jest Unterredungen mit ein zelnen Aufständischen.

Sie waren schon flugbereit

Habicht und Frauenfeld

Wien, 29. Juli. Die amtliche Wiener Zeitung " erklärt, aus allerbester Quelle erfahren zu haben, daß sich Habicht und Frauenfeld , die nach Deutschland geflüchteten österreichischen Nationalsozialisten, den ganzen Mittwoch über von 9 Uhr vormittags ab bereit gehalten haben, um nach Wien zu fliegen und an einer Regierungsbildung teilzunehmen. Für beide war ein Sonderflugzeug bereitgehalten worden.

Die österreichische Legion

London , 29. Juli. Wie United Preß" aus sehr zuver= läffiger Quelle erfährt, haben die Vertreter Italiens , Frank­ reichs und Großbritanniens ihre Ansicht darüber aus getauscht, ob an Hitler die Forderung gestellt werden soll, die österreichische Legion, die sich in Stärfe von 3000 bis 5000 Mann in einem Lager in Bayern befindet, auf­gelöst werden sollen. Es ist möglich, daß diese Forderung in Form eines Ultimatums gestellt werden wird. Eine end­gültige Einigung in dieser Sache ist bis jetzt noch nicht er­reicht worden. In britischen Kreisen scheint man zu wünschen, daß Oesterreich von sich aus an Deutschland die Forderung stelle, die Legion der österreichischen Nationalsozialisten auf­zulösen.

Dollfuß ist verblutet

Wien , 30. Juli. Es ist heute einwandfrei festgestellt, daß der Bundeskanzler Dr. Dollfuß schweren Mißhand= Iungen ausgesetzt war. Nicht bloß an seinem Körper, son­dern auch am Gesicht waren Spuren zu erkennen. Die Re­gierung verschweigt diese Dinge, weil sie Ausschreitungen der Heimwehren gegen die Putschisten befürchtet. Die Em pörung gegen diese hat an Umfang zugenommen, nachdem die nähern Umstände vom Sterben des Bundeskanzlers be­fannt geworden sind. Keine seiner Verwundungent war tödlich. Er hätte, rechtzeitig in ärztliche Behandlung gegeben, zweifellos gerettet werden können. 3mar wäre er, da ein Schuß durch das Rückenmarf ging, an beiden Händen gelähmt geblieben. Der Bundeskanzler ist an Verblu= tung gestorben. Ein Teil der österreichischen Preise ver­weist heute darauf, daß im Kriege zwischen einden eine derartige Barbarei und brutale Robeit gegenüber Verwundeten nicht möglich gewe­sen sei.

schiedslose Sinrichtungen würden vielleicht den Eindruck hervorrufen, daß zwischen den verschiedenen Parteien Oesterreichs fein großer Unter schied bestehe". Bei aller schonenden Warnung an die Adresse der Heimwehr - Soldateska, ist der Aufsatz der ,, Times" mit beispiellos scharfen Angriffen auf den National: fozialismus durchsetzt. Das Blatt läßt im Zusammenhang mit der grausamen Verfolgung unbewaffneter und in der Regel feinen Widerstand leiftender Sozialdemokraten, Kom: munisten und Juden" durch den Nationalsozialismus anläß­lich der Wiederkehr des Tages des Ausbruches des Welt: frieges die angeblichen deutschen Schredensmetho= den von 1914" wieder anferstehen, die auch den Wider­stand hätten einschüchtern und den deutschen abnen einen schnellen Sieg bringen sollen. Ebenso wie vorsätzliche Graus famfeit von 1914 eine Nation nach der anderen zusammen­gebracht habe, um den Angriffen und der Brutalisierung Widerstand zu leisten, so rufe 1934 der Nationalsozialismus außerhalb Deutschlands antideutsche Rückwirfun= gen hervor. Die Maßnahmen der Reichsregierung bezeichnet das Blatt nur als eine Aenderung der Methoden.

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..Seit Jahrhunderten hat es nichts mehr gegeben..."

Parteien. Die allgemeine Ansicht geht dabin, daß im ne Englands angeschenstes Blatt, die Times klagt an

genwärtigen Zeitpunkte nichts eine außenpolitische Inter­vention rechtfertigen und daß man sich fragen fönne, ob eine diplomatische Aktion nicht ihren Zweck verfehlen würde. Aus diesem Gefühl heraus bemerkt Sunday Times". es sei unmöglich den fünftigen Gang der Ereignisse voraus­zusehen und, wenn später einmal Desterreichs Unabhängig= feit bedroht würde, dann wäre der Augenblick gekommen, um die Möglichkeit eines gemeinsamen Vorgehens ins Auge zu fassen.

Sunday Times" hat nichts gegen die Zusammen­ziehung großer italienischer Truppenverbände an der öster­ reichischen Grenze einzuwenden, aber die Kluaheit rate, so fügt das Blatt hinzu, daß diese Truppen der österreichischen und der jugoslawischen Grenze nicht zu nahe fämen. damit ihre Anwesenheit nicht einen provozierenden Charakter habe.

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England erwartet Umwälzungen in Deutschland London , 29. Juli. Die Financial News" sprechen in einem Leitartikel über die Erregung, die der Nazi­terror in amtlichen englischen Kreisen hervorgerufen. Eine bohe amtliche Persönlichkeit erklärte, daß in Deutschland der Mord zum politischen System erhoben worden sei und auch außerhalb des dritten Reiches" An­wendung findet. In amtlichen englischen Kreisen wird nach Financial News" erklärt, daß der Gesandte Rieth in die Vorgänge verwidelt gewesen sei und Re­Gierungsinstruktionen aus Berlin befolgt habe. Die englische Regierung verhält sich momentan reserviert, weil sie mit großen innerpolitischen Umwälzungen in Deutschland rechnet und auf eine Auswirkung dieser Vor­gänge auf außenpolitischem Gebiete.

Die Lage in Deutschland sei so schlecht, daß man den Kampf in Desterreich als Ablenkung benußen wollte.

Die hitlerdeutsche Presse hat sich in den letzten Tagen nach dem Wiener Putsch wiederholt auf Englands angesehenstes Blatt, die Times", berufen. Es hieß, daß die ruhige und besonnene Haltung dieses Organs der öffentlichen Meinung wohltuend absteche von den Aeußerungen einer deutschseind­lichen und böswilligen Heßpresse....

Zum Beweise dafür, was die Times" wirklich ge­schrieben hat, geben wir hier ihren Leitartikel vom 26. Juli wieder:

Seit Jahrhunderten hat es nichts mehr ge= geben, was der Hochflut von politischen Morden zu ver­gleichen wäre, die, wenn sie weitergeht, die Kultur eines Kon­tinents zu überschwemmen droht. Alles, was das Leben der Menschen über das Niveau des Tieres hinaushebt, sogar die Bande der Familiengemeinschaft, werden von politischen Desperados hinweggefegt, die fein Gesetz anerkennen und keine der gemeinsamen Pflichten der Menschheit, die dafür glauben, daß ihr Zweck und Ziel mit jedem noch so barbarischen und unmenschlichen Mittel verfolgt werden darf und soll... Daß man die Gegenwart eines Priesters einem Manne von den tiefne wurzelten religiösen Ansichten Dr. Dollfuß ' verweigerte, das muß die ärgste Bitternis im Todeskampf eines Staats­mannes gewesen sein, dessen Kanzleramt eine einzige lange Kette von Kampf, Leiden und Taten war. Die österreichischen Nazi haben ihre deutschen Genossen darin noch über­trumpft, daß sie einen Mann von Dr. Dollfuß' Stellung und religiöser Ueberzeugung ohne die geistliche Hilfe der Kirche, die leicht zu beschaffen gewesen wäre, verbluten ließen. Die volle Wahrheit darüber, die erst allmählich bekannt geworden ist, läßt

läßt den Namen der Nazi wie einen üblen Geruch

in der Welt wirken( is making the name of Nazi to stink in

the nostrils of the world)... Die Nachrichten aus Wien deuten darauf hin, daß Dr. Dollfuß vielleicht in dem Augen­blick gestorben ist, an dem das Licht des Sieges über seine Sache aufzusteigen begann, obwohl ihm selber dies kaum zum Bewußtsein fommen fonnte. Man hat in Deutschland oft be= hauptet, daß 80 Prozent der Bevölkerung Oesterreichs na­tionalsozialistisch gesinnt seien, und ohne Zweifel war der Putsch in den Provinzen ebenso gut vorbereitet wie in Wjen. Die Funkstation war eine zeitlang befeßt und Dr. Dollfuẞ war in den Händen der Rebellenführer. Aber wo blieb die Erhebung der angeblich wartenden Mehrheit? Angeblich war Wien der Herrschaft Dollfuß ' abgeneigt; aber alles deutet darauf, daß die Sympathie des Publikums sich den Vertretern der Ordnung zuwandte.. Es ist mehr als nur möglich, daß die Mehrheit der Oesterreicher eine Art von Union mit Deutschland wünschen würden, wenn man in Deutschland auf ein normales Regime und auf den Genuß der üblichen Frei­heiten eines fortschrittlichen Staatswesens rechen könnte. Tat­sächlich scheint sich aber in Oesterreich wie in der Saar und in Memel eine immer stärkere Abneigung gegen die enge Vereinigung mit einem Staatswesen zu regen, das die Heimstätte der politischen Gangsters

ist." Das Londoner Blatt bemerkt sodann, die Rolle, die der deutsche Gesandte in Wien während des verhängnisvollen Putsches spielte, deute jedenfalls darauf, daß er davon über­zeugt war, daß die Reichsregierung sein Verhalten gebilligt hätte, wenn der Putsch erfolgreich verlaufen wäre. Sodann verweistt die Times" auf die maßlofe setze, die der Münchener Funksender seit Monaten gegen Dr. Dollfuß de­trieb, auf den notorischen Schmuggel deutscher Waffen und Munition aus staatlichen deutschen Lageru nach Desterreich und auf die Umtriebe der österreichischen Legion, die in Deutschland unter den Augen der Behörden gedrillt und ausgerüstet werde......