2. Die Landesversammlung giebt den Delegirten des 12., 18. Jarbeit im Gruben betrieb und ihre Einflüsse( 1 aus dem Ruhrgebiete, 1 aus Sachsen und 1 aus Schlesien ) ge= und 22. Wahlkreises auf, nach ihrer Heimkehr in ihren Kreisen nach auf den Lohn und die Gesundheit des Voltes fandt. Als Delegirte werden gewählt Möller für Schlesien , Möglichkeit dahin zu wirken, daß sich die Genossen den Beschlüssen hält Blümel- Niederschlesien . Der Kapitalist beschäftigt die Frauen Sachße für Mitteldeutschland , Mühlenbeck für Westder Landesversammlung fügen. und Kinder nur, weil sie billiger find als die Männer. Im Gegen- deutschland.
Gegen den zweiten Antrag wenden sich die meisten Redner, weil fie sich von ihm feinen Erfolg versprechen. Dann wird die Debatte geschlossen.
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Abgelehnt wird der oben mitgetheilte Antrag 1( Braun), das gegen Antrag 2( Marschroute für die Delegirten des 12., 18. und 22. Wahlkreises) mit 31 gegen 23 Stimmen angenommen.
Lehmann Leipzig erklärt namens der Leipziger Delegirten, daß sie sich gemäß ihrer Erklärung der Abstimmung über alle Anträge, die sich auf die Landtagswahlen beziehen, enthalten hätten. Dieser Erklärung schließen sich die Vertreter des 22. Kreises an. Die Weiterberathung wird auf morgen 9 Uhr vertagt. Lorenz Chemnitz macht bekannt, daß ein von den Genossen zu Ehren der Landesversammlung geplanter Kommers von der Antshauptmannschaft nicht genehmigt worden ist. Schluß 61/2 Uhr.
AM
Der Rongreß erklärt es als Ehrenpflicht der Delegirten, für die Beffergestaltung der Knappschaftskassen- Verhältnisse im Sinne dieser Resolution in ihren Revieren zu wirken.
fatz zu dem schlesischen Vertreter auf dem chriftlichen Bergmannstage Der Kongreß hat hiermit seine Arbeiten erledigt. Es erübrigt in Bochum sind meine Kameraden und ich Gegner der Frauen- und noch, die Wahl des nächsten Rongreßortes und die Bestimmung der Kinderarbeit. Dadurch, daß die Frau in der Wirthschaft fehlt, geht Tagungszeit. Der Kongreß soll alljährlich abgehalten werden, und Nach einem Schlußworte Geyer's wird zur Abstimmung ge- mehr zum Teufel, als sie in der Grube verdient. Die Kinder zwar soll er nächstes Jahr zu Ostern im Anschluß an die Generalschritten. fterblichkeit, das Proletarier- Elend hängt mit der Frauenarbeit eng verfammlung in Dortmund stattfinden. Der Vorsitzende Der erfte Antrag des Referenten lautet: Die sozialdemokratische zusammen. Gebt den Kindern ihre Mutter wieder, sonst tanu tein Möller schließt hierauf den Kongreß mit einem Hoch auf die Partei stellt bei den bevorstehenden Landtagswahlen eigene Wahl- Familienleben gedeihen. Oberschlesien bleibt sonst zeitlebens der deutsche Bergarbeiter- Bewegung. männer und Abgeordneten- Kandidaten auf. Hemmschuh für die deutsche Bergarbeiter Bewegung. Auf eine Bei Stichwahlen dürfen sozialdemokratische Wahlmänner nur Anfrage erklärt Redner, der Delegirte Schmidt Hermsdorf, der dann für bürgerliche Kandidaten stimmen, wenn diese mindestens auf dem christlichen Kongreffe für die Frauenarbeit eingetreten ist, Bürgschaft dafür leisten, daß sie mit allen zu Gebote stehenden sei wohl nicht von Arbeitern zum Kongreß geschickt worden. Er parlamentarischen Mitteln darauf hinwirken wollen, daß das gleiche, habe das Reisegeld wohl von der Zechenverwaltung erhalten. direkte Wahlrecht wieder errungen wird. Die Entscheidung darüber, Weiß Essen will nicht alle Frauenarbeit verdammen, aber in ob sozialdemokratische Wahlmänner für solche Kandidaten stimmen die Grube gehörten weder Frauen noch Kinder, schon aus sanitären Erfurt , 20. April. dürfen, steht den sozialdemokratischen Wählern des betr. Wahlkreises Gründen nicht. 3 weiter Verhandlungstag. Zur Tagesordnung steht in Uebereinstimmung mit dem Zentralfomitee zu." In der Diskussion herrscht volles Einverständniß mit dem die Frage: Wollen wir eine Verschmelzung mit andern OrganiDer erste Absatz dieses Antrages wird gegen 5 Stimmen, der Referenten. Es wird eine Resolution angenommen, worin das fationen?" Von Erfurt liegt folgender Antrag vor: In Erzweite gegen wenige Stimmen angenommen. Der Antrag des Verbot der Frauen und Kinderarbeit verlangt wägung, daß die Sattler und Tapezirer noch zu sehr in Referenten auf Herausgabe einer Erläuterung des neuen Wahlgefeßes wird. wird einstimmig angenommen. Branchenorganisationen zersplittert sind, spricht die Filiale Die Einrichtung von Wasch- und Bade- Anstalten Erfurt den Wunsch aus, die Generalversammlung möge geeignete auf den Gruben behandelt in einem Vortrag Bunte Dort- Schritte thun, 11111 eine Verschmelzung der bestehenden drei mund. Er schildert die Mangelhaftigkeit der jetzt bestehenden Bade- Branchen organisationen herbeizuführen. Erst dann ift eine Einrichtungen. Er weist darauf hin, daß in den schlesischen Verschmelzung 811 Industrieverbänden anzuftreben." Für und fächsischen Revieren überhaupt keine Wasch- Einrichtungen diesen Antrag spricht Kräwintel- Mainz . Von Schätz vorhanden find und fordert die allgemeine Einführung Nürnberg wird ein Antrag Kaiserslautern vertreten, der dieser Wasch- Anstalten aus sanitären und fittlichen Gründen. fordert, daß sich der Verband der Sattler und Tapezirer mit dem Die katholischen Magnaten entrüsten sich auf Verband der Lederarbeiter zu einem Industrieverbande zusammenRatboliten Versammlungen über Nuditäten schließen möge. Sassenbach Berlin , Blum Berlin meinen, auf Bildern, in ihren eigenen Werken dulden sie man solle die Verschmelzungen doch nicht allzu sehr forciren, sondern aber, daß sich Männer und Weiber in einem Raum dies mehr der natürlichen Entwicklung überlassen. Der Name entkleiden und waschen. Wo junge Männer mit Frauen einer Organisation sei doch nebensächlich. Die Hauptfache bleibt zufammenarbeiten, fomme es leicht zu Unfittlichkeiten. Das Waschen doch, daß die Organisation gut ift. nach der Wohnung zu verlegen, gehe auch nicht an, da oft die ganze Hohenberg Wien empfiehlt den deutschen Kollegen, nur Familie in einem einzigen Wohnraume hause. Redner verlangt in mit jenen Branchen einen Zusammenschluß anzubahnen, deren einer Resolution die Einrichtung von Waschanstalten Berufsart einen solchen bedingt. Im übrigen möge man in erster mit getrennten Räumen für männliche und weib- Linie für einen Ausbau der einzelnen Branchenorganisationen sorgen. liche Personen auf jeder Grube. Das Solidaritätsgefühl der Arbeiter lasse sich bei Ausständen u. dgl. Der Rongreß wird 9 Uhr morgens von Sach ße- Zwickau er- Nach längerer Debatte wird die Resolution des Referenten auch ohne Vereinigungen bethätigen, die ihrer ganzen Natur nach öffnet und geleitet. angenommen. nicht zusammengehören. Möge man die Gewerkschaften mit dem Bur Berhandlung gelangt Bunft 4 der Tagesordnung: Der Den nächsten Verhandlungspunkt bildet die Frage der Reform Formenstreit verschonen. Lohn der deutschen Bergleute und seine Auf- bes Knappschafts - und staatlichen Versicherungs- Nachdem noch eine längere Debatte über die Zweckmäßigkeit besserung. Der Referent Werdelmann- Wattenscheid führt wesen 3. Referent ist Senke- Hänichen( Königreich Sachsen). der Vereinigung zum Industrieverband stattgefunden, wird folgende aus: Jch will in meinem Referat auch die Frage erörtern, ob Seine Ausführungen gipfeln in folgender Resolution: Der Kongreß von Kräwintel, Saffenbach und Schreiber gestellte die Bergwerks Industrie eine Lohnerhöhung aus- ftellt folgende Forderungen als Grundlage für eine einheitliche und Resolution angenommen:„ Die Generalversammlung beschließt: Von halten kann. Ich meine, die Bohnfrage steht im Mittelpunkt zweckentsprechende Reform auf: 1. Vereinheitlichung des Knappschafts - einem Anschluß an den Verband der Gerber und die anderen der Kongreß- Verhandlungen. Besonders im Ruhrgebiet wird die wesens; 2. einheitliche Beiträge, einheitliche Renten, Wegfall der Organisationen der Lederarbeiter versprechen wir uns teinen Lohnfrage eifrig erörtert. Sie wissen, daß auch der christliche Eintheilung der Arbeiter in Klassen bei der Pensionskasse, Beseitigung Erfolg. Dagegen halten wir es für nöthig, mit dem Gewerkverein sich mit der Frage beschäftigt hat. Obwohl die der nicht ständigen Mitgliedschaft; 3. Erhöhung der Leistungen der allgemeinen deutschen Tapezirerverein und den anderen ZapezirerKohlenpreise gestiegen sind, ist der Lohn nicht erhöht worden. Wenn Kasse auf ein den allgemeinen Bedürfniffen und dem Zweck der Organisationen nähere Fühlung zu nehmen, um sich so viel wie eine Lohnerhöhung stattgefunden hat, so war sie eine Folge der Kassen entsprechendes Verhältniß; 4. Beseitigung der Anrechnung möglich gegenseitig zu fördern." Von denselben Delegirten wird erhöhten Arbeitsleistung. Besonders schlecht sind die Verhältnisse in anderer Renten auf die Knappschaftsrenten, solange und soweit diese noch folgender Antrag gestellt: Die Generalversammlung giebt Oberschlesien , dort verdienen die Männer 2 M., die Frauen 70 Bf.- alfo nicht den früheren Durchschnittslohn übersteigen; 5. Festsetzung eines den Verwaltungsstellen Berlin und Leipzig den Auftrag, zum Mann und Frau zusammen noch nicht so viel wie ein Mann im Ruhr Dienstalters, nach welchem bei Aufgabe der Bergarbeit Invaliden- Einigungs- Kongreß der Tapezirer je 2 Delegirte in öffentlicher gebiet. Dafür ist in Oberschlesien die Arbeitszeit um 30 pCt. länger rente gewährt wird, ohne daß Erwerbsunfähigkeit nachgewiesen zu Versammlung zu wählen." Dieser Antrag wird angenommen. als im Ruhrgebiet . Das sind Hungerlöhne. Da steht man sich ja werden braucht; 6. freie Aerztewahl, Zulassung von Naturheil Die beantragte Einführung der Arbeitslosen= beffer, wenn man als Handwerksbursche die Landstraße abwalzt und fundigen; 7. Rückzahlung der Beiträge bei Aufgabe der Unterstützung wird nach langer Debatte mit 14 gegen ficht! Ift nun eine Lohnerhöhung möglich? Die Bergwerksbesitzer Bergarbeit, fei dies freiwillig oder durch Maßregelung, wenn die 11 Stimmen abgelehnt. Dagegen gelangt folgende Resolution zur werden die Frage verneinen. Ich meine aber, die Industrie kann Kasse nicht freiwillig fort gesteuert wird, was als zulässig erklärt Annahme: die Erhöhung wohl tragen. Die Gewinne der Gruben sind in den werden muß; 8. volle Selbstverwaltung der Kassen durch die Die dritte Generalversammlung des Verbandes der Sattler legten zwanzig Jahren um 70-100 pet. gestiegen. Von diesen Ge- Arbeiter. und Zapezirer spricht sich im Prinzip für eine Arbeitslosen- Unterwinnen fönne der Unternehmer ganz gut dem Arbeiter etwas abftüßung aus, ist jedoch von der Durchführbarkeit in unserem Vergeben, der es mehr verdient als der nichtsthuende Kugeninhaber. bande nicht überzeugt. Sie erblickt bei Einführung derselben in Eine Lohnerhöhung ist durchaus angebracht. Mögen die Kuyenunferen Verband eine große Gefahr für die Existenz desselben. Ferner inhaber immerhin etwas weniger erhalten, mögen sie dann nicht Nach längerer Diskussion wird diese Resolution in Verbindung ist die Generalversammlung der Ansicht, daß die von den Bemehr so große Börsenspekulationen unternehmen können, wie bisher. mit einem Antrag der Bergleute Langendreers: Die Zechenverwal- fürwortern der Arbeitslosen- Unterstügung erhoffte Stärkung des BerIch beantrage, den Lohn im Durchschnitt auf 4 M. zu erhöhen, das tungen find anzuweisen, die Unterstügungskaffen aufzuheben und bandes beffer erreicht wird durch: 1. planmäßige Agitation; 2. gute bedeutet für das Ruhrgebiet eine Lohnerhöhung von 21 pCt. die Gelder den Knappschaftskaffen zu überweisen, angenommen. Ausbauung der Reise- Unterstützung; 3. leichte Eintrittsbedingungen Selbstverständlich fordere ich aber diese Lohnerhöhung für Das angekündigte Referat des Abg. Möller über die Noth- für Ausgelernte; 4. gute Ausbildung durch lehrreiche Vorträge; alle Reviere. Für das Wurmgebiet würde Die Erwendigkeit eines Reich 3 Berggeseges fällt aus. Es folgt 5. vom Vorstand nach Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse zu höhung 40 pCt., für Oberschlesien 60 p& t. betragen. ein Referat von Hue- Essen über die Berufsorgani- gewährende Beiträge zur Errichtung von Bibliotheken; Das flingt etwas ungeheuerlich, aber wir müssen einen einheitlichen fation Der deutschen Grubens und Hütten. 6. Förderung der Geselligkeit in den größeren Städten. Die Lohn fordern und die Industrie vermag ihn zu bewilligen wegen Arbeiter. Die Berufsorganisation müffe so beschaffen sein, daß Generalversammlung verspricht sich ferner durch eine nach ihrer Synditate. Gin Streit ist jetzt nicht zu befürworten. Ge sie jedem Arbeiter den Eintritt ermöglicht. Diese Möglichkeit werde Maßgabe der Verhältnisse anzuftrebende Verkürzung der Arbeitsbleibt uns nichts übrig, als uns au organisiren. Redner be- nicht geboten durch einseitige religiöse oder parteipolitische Arbeiter- zeit, und weiter durch Verhütung von aussichtslosen Streiks, sowie antragt schließlich eine Resolution, in der es u. a. heißt: Dev Kon- verbindungen, sondern sie werden nur gefchaffen durch eine Orga- burch rege Mitarbeit eines jeden Mitgliedes ein kräftiges Gedeihen greß ist der Ansicht, daß die Nebel der heutigen Wirthschaftsweise, fation, die sich feiner religiösen und politischen Richtung anschließt. unseres Berbandes und Bildung eines tüchtigen Stammes aufgeklärter Sie durch die Konkurrenz der einzelnen Unternehmer untereinander Die Organisation dürfe sich um politische und religiöse Anschauungen Kollegen im Sinne der modernen Arbeiterbewegung." hervorgerufen werden, nicht auf den Arbeiter allein abgewälzt werden der Mitglieder nicht kümmern, sie dürfe nur verlangen, daß jedes Nach einem Referat des Kollegen Dyballa- Bremerhaven dürfen. Ein anständiger Arbeitslohn gehört zu den absolut nothwendigen Mitglied gewerkschaftlich seine Schuldigkeit thut. Redner empfiehlt nimmt die Versammlung eine Resolution an, in welcher Abschaffung Produktionstoften, daher auch die Unternehmer bei Stellung ihrer folgende Resolution:" Der Kongreß erkennt an, daß der schon be- des Kost- und Logiswesens verlangt und Einführung der zehnWaarenpreise darauf Rücksicht zu nehmen haben. Bei den heutigen stehende Deutsche Berg- und Hüttenarbeiter- Verband eine Arbeiter- stündigen Arbeitszeit auch in Kleinbetrieben gefordert wird. Ferner Löhnen sind die Bergleute nicht in der Lage, ihren familiären und organisation ist, die entgegen allen gegnerischen Behauptungen solche fpricht sich die Generalversammlung für die Schaffung einer geregelten ftaatsbürgerlichen Pflichten nachzukommen; der Kongreß fordert des- Grundlagen hat, wie sie von einem gewerkschaftlichen Arbeiter- Arbeitsvermittelung auf dem Lande aus. halb eine Erhöhung des durchschnittlichen Bergmannslohns auf 4 m. verbande verlangt werden müssen. Dhne Rücksicht auf Eine Aenderung ber Statuten wird beschlossen Zur Erreichung des Zieles versprechen die Anwesenden eine die religiösen oder politischen Ansichten der Berufsbezüglich der Reise- Unterstützung. Es sollen 2 Pf. pro Kilometer bis thatkräftige und umfangreiche Agitation in ihren Revieren zu ent- angehörigen sucht der„ Deutsche Berg= und Hütten zu einem Gesammtbetrage von 24 M. pro Jahr gezahlt werden. falten. arbeiter- Berband" durch geeignete gewerkschaftliche Maßnahmen zwischen dem Weiterbezug muß eine einjährige Karrenzzeit liegen. Knippschild Bochum verlangt einen Minimallohn von nur die Interessen der Berg- und Hüttenleute zu fördern. In An Den Bezug des Sterbegeldes regelt folgender zur Annahme ge5 Mart für das Ruhrgebiet , er hält von einem Durchschnitts- erkennung dieser Thatsache verpflichten sich die anwesenden Delegirten langter Antrag: Die Hinterbliebenen eines Mitgliedes erhalten, John nichts. der deutschen Bergwerks- Vereine, unausgefeßt für die Ausbreitung wenn der Verstorbene 1 Jahr Mitglied war, 30 M., bei 2 Jahren Sué. Effen wendet sich gegen diesen Vorschlag. Es müsse ein und Erstartung des genannten Verbandes thätig zu sein, so daß in 40 M., bei 3 und mehr Jahren 50 M. Beim Todesfall einer einheitlicher Lohn gefordert werden, sonst würde man es nicht zu ferner Zukunft derfelbe wirksam eintreten kann für die Ver- Frau erhält der Mann nach einjähriger Mitgliedschaft 15 M., nach erleben, daß die oberschlesischen Kameraden wieder in Schaaren befferung der Lage der deutschen Gruben- und Hüttenarbeiter. zweijähriger 20 M., nach dreijähriger 25 M. Beim Todesfall eines nach dem rheinisch- westfälischen Eldorado kommen. Der Antrag Weiter erklärt der Kongreß, da gleichlaufend mit den inter Rindes 10, 15 und 20 M. auf 4 M. Durchschnittslohn habe natürlich nur einen agitatorischen nationalen Bestrebungen der Arbeitgeber es die Die Generalversammlung beschließt hierauf, den Beitrag für Werth, er sei aber taktisch der einzig richtige, decke fich auch so unabweisbare Pflicht der Arbeiter ist, sich ebenfalls durch intermännliche Mitglieder von 15 auf 20 Pfennig zu erhöhen, ziemlich mit dem Antrag des chriftlichen Gewerkvereins, nur daß nationale Verabredungen für die event. fommenden unter Wegfall aller Sammlungen zum Unterstützungsfonds dieser die Forderung von 128 M. nur für das Ruhrgebiet auf- Bukunftstämpfe den Rücken zu decken. Ohne sich den Namen einer und der Extrafteuern. Länger als vier Wochen beschäftigungsgestellt habe. Nur- Rampfesorganisation zu geben, wird die Berbindung der deutschen lofe Mitglieder find vont Beitrage befreit. Der Antrag Knippschild wird hierauf abgelehnt, die Re- Gruben- und Hüttenleute aber doch nicht vor einem ihr auf- träge aus Hannover und Mainz auf Berlegung des Sizes von solution Werbelmann angenommen. Weiter wird ein gezwungenen, in den gesetzlichen Grenzen sich haltenden Kampfe Bentralvorstand und Ausschuß werden abgelehnt. Antrag auf 10 tägige Lohnauszahlung angenommen, damit die Berg- zurückweichen." Die geheime Abstimmung ergiebt die einstimmige Wiederwahl Teute das Borgfystem aufgeben können. Hue empfehle die Resolution als überzeugter Sozialdemokrat. des Verbandsvorsitzenden Sassenbach und Verbandskassirers Ueber die Verkürzung der Arbeitszeit im Politik und Religion habe mit der Berufsorganisation nichts zu thun. Standke. Ein Antrag von Sassenbach, mit den Kollegen deutschen Bergbau referirt Horn Niederhaßlau( Sachsen ). Der christliche Arbeiter spüre Hunger so gut wie der unchriftliche. in Skandinavien und der Schweiz in engere Verbindung zu treten, Er weist darauf hin, daß die von allen Bergleuten gewünschte und Drohe in der Grube die Gefahr, so frage der Bergmann , wenn er wird durch Ueberweisung der Angelegenheit an den Vorstand er für alle Berglente so nothwendige achtstündige Schicht nur seinem Kameraden helfen muß, nicht erst, ob er christlich sei oder ledigt. Hierauf wird die Generalversammlung abends 7 Uhr vereinzelt eingeführt sei. In Schlesien bestehe noch theil- nicht, sondern er greife sofort zu. Den Unternehmern sei der christ- mit einem Hoch auf den Verband und die moderne Arbeiterweise die zwölfstündige Schicht. Redner schließt mit einem liche Gewertverein ebenso verhaßt, wie der alte Berband. Jetzt habe bewegung geschlossen. Appell an die Kameraden, für eine ausgedehnte Demonstration am man ebenso einen Bruft abgewiesen, wie man einen Möller, einen 1. Mai zu gunsten des Achtstundentages Sorge zu tragen, und be- Schröder so oft abgewiesen habe. Lohnerhöhung schlagen die Unterantragt eine Resolution im Sinne seines Referats, die denn auch nehmer den Christen wie den Unchriften ab. Die Internationalität einstimmig angenommen wird. in der Organisation sei für die Arbeiter ebenso nothwendig, wie für die Unternehmer. Der Bergarbeiter sei deshalb ebenso gut Die Drechsler hielten am 7. April bei Marten, Ackerstraße, deutsch wie der Kommerzienrath so und so, der sich mit dem belgischen Kohlensyndikat in Verbindung sett.( Lebhafter Beifall.) In der Diskussion wird allseitig zur Agitation für die Organisation aufgefordert. Der Borsigende theilt mit, daß die General tommiffion der Gewerkschaften durch regelmäßige Flugblätter in Schierhold. Dorstfeld beantragt, auch für die Arbeiter über polnischer Sprache auf die oberschlesischen Bergleute einzuwirken ver Tage die achtstündige Arbeitszeit zu verlangen. fuchen wird. Die Resolution Hue's wird angenommen, außer 2egien macht darauf aufmerksam, daß, obwohl der dem wird das Bureau des Kongresses beauftragt, an die Regierung christliche Gemertverein die achtstündige Arbeitszeit als er- eine Eingabe zu richten, die im Saarrevier wegen des Streits im ftrebenswerth bezeichnet hatte, das Zentrum mit Herrn Hige Jahre 1889 entlassenen Bergleute wieder anzustellen. an der Spitze bei den Reichstags- Berhandlungen über den Acht- Auf Antrag Sa chße Zwickau beschließt der Kongreß:„ Die Die fünf Filialen Berlins vom Deutschen Textilarbeiter. stundentag kein Wort für die Bergarbeiter eingelegt habe. In internationalen Bergarbeiter Kongreffe sollen in Zukunft nur aller Verband hielten am Sonntag, den 11. d. Mis., in Keller's großem Bochum habe Herr Hitze dem achtstündigen Arbeitstag nicht wider zwei Jahre stattfinden. Die deutschen Delegirten haben auf dem Saal eine von über tausend Personen besuchte Versammlung ab. sprochen. Die Delegirten möchten ihre Kameraden, die heute noch diesjährigen internationalen Rongreß zu London in diesem Sinne Zunächst wurde das Mitglied Kurze zum zweiten Vorsitzenden für bem Zentrum angehören, auf diesen Unterschied zwischen Theorie au stimmen und eventuell die Erklärung abzugeben, daß von nun den Zentralvorstand gewählt. Alsdann beschloß die Versammlung, und Praxis bei den Zentrums- Abgeordneten aufmerksam machen. an Deutschland bestimmt nur alle zwei Jahre Delegirte senden im Herbst die Urania zu besuchen und die Billets für 60 Pf. au wird." verkaufen. Beim Eintritt der Dämmerung hielt nun Herr Clausen ( Beifall.) Der Antrag, daß die Arbeitszeit acht Stunden dauern soll inkl. Ein Antrag Möller Beitmar auf Einführung eines einbeit- einen Vortrag mit Experimenten über die Röntgenstrnhlen. Die Ein- und Ausfahrt, wird angenommen. lichen Reichs- Berggefeges wird noch nachträglich genehmigt. Aufmerksamkeit und der Beifall bewiesen, welch hohes Interesse die Das Referat zum nächsten Puntt: Frauen und Kinder Zum diesjährigen internationalen Kongreß werden drei Delegirte Anwesenden der neuen wissenschaftlichen Entdeckung beilegten. Berantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .
Ebenso wird der Antrag der Bergleute von Langendreer an genommen, wonach von den Bergbehörden die Ueberschichten bei hoher Strafe gänzlich verboten werden sollen, einmal weil die Gesundheit der Arbeiter durch die Ueberschichten gefährdet wird, dann weil durch fie den Arbeitslosen jede Möglichkeit genommen wird, wieder Arbeit zu bekommen.
BO
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Versammlungen.
An
für den Norden eine Bezirksversammlung ab. Kollege Loft hielt einen Vortrag über die Bedeutung des Achtslundentages. Die zur Besprechung von Werkstattangelegenheiten geladenen Kollegen der Firmen Wagner, Wolf u. Graßmeier waren nicht erschienen. Zum Schlusse stimmten die Anwesenden noch einem Antrage zu, welcher befagt, daß die Kollegen mit aller Energie dahin wirken wollen, um die später stattfindenden Bezirksversammlungen zu beffer besuchten zu machen. Gleichzeitig wurde noch befürwortet, in all' denjenigen Werkstätten, wo es die Bedingungen gestatten, den 1. Mai zu feiern.