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Frauen klagen an

Frauen haben es büßen müssen... Hitlers wahrstes Wort

" Die Frauen haben leider stets für die Verbrechen der Männer büßen müssen." Das sagte Hitler in seiner Rede vor dem sogenannten Deutschen Reichstag am 13. Juli, als er das Verbrechen vom 30. Juni zu verteidigen suchte.

Das ist ein wahres Wort. Das einzige wahre Wort, das Hitler je gesprochen hat. Und er muß es ja wissen. Denn er ist Gründer und Führer einer Partei, die die völlige politische Entrechtung der Frau zum Pro­gramm erhoben hat und die als eine ausgesprochene Män= nerbewegung und Parteisöldnerarmee die Frau unter allen möglichen Begründungen dorthin zurückdrängen will, wo sie nur noch als passiv Dienende und Duldende die Folgen der ausschließlich von Männern gemachten Politik zu tragen hat.

Sie hat dem aus der politischen Schlacht heimkehrenden Parteifrieger das Bärenfell hinzubreiten, hat ihm, zum Lohne geschmückt mit allen Attributen und dem Männer­regiment im trauten Heim, in dem es Jahr für Jahr nach dem Kamillentee der Wochenstube zu riechen hat, die künf­tigen Parteisoldaten und die fünftigen Mütter fünftiger Parteisoldaten zu gebären.

Im übrigen aber hat die Frau das still duldende Opfer des Verbrechens der Männer zu sein. Das darf als Frauen­pflicht und Frauenlos ein Mann proklamieren, dessen Re­gime im reichsdeutschen Original und in seinen getreuen Nachbildungen ungezählte Frauen zu Opfern des Ver= brechens der Männer gemacht hat. Wohlverstanden nicht ihrer Männer- Hitler hat ausdrücklich gesagt: der Män­ner! Und als er das sagte, zogen vor dem Auge des Radio­hörers die Schatten aller jener gequälten und gemarterten Frauen vorüber, die es haben mit ansehen müssen, wie man ihre Männer nachts aus den Bettern zerrte, wie man sie vor ihren Augen blutig schlug, mit Söldnerstiefeln trat und auf die Lastautos stieß, auf denen sie wie Ladungen von Schlachtvieh in die Folterkeller der SA.- Kasernen und hin­ter die Stacheldrahtzäune der Konzentrationslager trans­portiert wurden.

Jener Frauen gedachte man, die nach der blutigen Heim­suchung einer Wohnkolonie eine schaurige Fahne hißten, ein blutgetränktes Handtuch, mit dem sie die Wunden ihrer zerschlagenen Männer getrocknet hatten. Jene Frauen sah man in langen Reihen stehen, die man tundenlang vor den Toren der Konzentra­tionslager warten ließ, um sie dann fortzuiagen mit dem Bescheid, daß über das Lager Besuchsperre verhängt sei, Frauen mit kleinen Päckchen im Arm, in denen sie mit­brachten, was sie an Lebensmitteln für die gefangenen Män­ner ihrem eigenen Munde abgespart hatten, armselige Lie­besbeweise, eingewickelt in das Papier gleichgeschalteter Zeitungen, die die Herrlichkeit des dritten Reiches" verkün­deten. Jener Frauen gedachte man, die vor Entfeßen ge­lähmt die von Wunden und schmachvoller Zurichtung ent­stellten Männer nicht wiedererkannten, wenn sie ihnen beim Besuche im Lager entgegengeführt wurden. Und jener Frauen, denen der Tod ihrer Männer lafonisch mitgeteilt wurde: Auf der Flucht erschossen".

Wahrhaftig: Frauen büßen für die Verbrechen der Män­ner jener Männer, deren Führer das Wort geprägt hat! Eine entseßliche, vieltausendköpfige Leidensprozession zieht vorüber, wenn man der Opfer gedenkt.

Und wer alles geht in diesem Zuge mit! Frauen, deren Männer hüben standen, auf seiten der Besiegten, der Geschlagenen, in der zertrüm- merten Front menschlicher Gesinnung. Und Frauen auch, deren Männer mithalsen, als die Diftatur das Verbrechen zur Herrschaft erhob. Plötzlich erweist es sich, daß es nicht nur die Frauen des Gegners als Opfer trifft. sondern daß es überhaupt Frauenlos wird, für die Ver­brechen der Männer zu büßen.

Man braucht die Namen von nur vier Frauen neben­

einander zu stellen, um zu zeigen, wie die Frauen schlecht

hin die Opfer eines Regimes werden, das seine Macht auf

das Verbrechen der Männer gründet. Bier Namen nur: Frau Mühsam , die Frau des heimtückisch erschlagenen Dichters, geht von Land zu Land, von Stadt zu Stadt und berichtet mit von tausendfachem Leid gehärteter Stimme das unvorstellbare und doch anderthalb Jahre lang erdul­dete Martyrium ihres Mannes.

Frau Straßer, die Frau des im Schatten des Grune­waldes erschlagenen und zertretenen Mannes, bei dessen Kindern der Führer" Taufpate gewesen ist, sträubt sich vier Tage lang in allen Qualen der Angst und der Ungewiß­heit gegen die entsetzliche Wahrheit, daß auch ihr Mann, der dem Führer" die Partei organisiert hat, zu den Er­mordeten zählt.

Frau Seger fist monatelang mit ihrem kleinen Kinde im Konzentrationslager, gefangen als Geisel, weil ihrem Manne die todesmutige Flucht aus der Hölle von Oranien­burg gelang. Und nicht der menschlichen Einsicht ihrer Pei­niger, sondern nur der unermüdlich anklagenden Stimme ihres Mannes verdankt sie es, wenn schließlich englische Hel­fer ihre Befreiung erzwingen und sie nicht länger das Schat­tendasein der ungezählten Frauen teilen muß, die als Geisel und Gefangene in den Waschküchen der Konzen= trationslager die dreckigen Hemden besoffener Söldner waschen müssen.

Frau Ernst begeht Selbstmord, die Frau des erfchof­senen Berliner SA.- Führers, die kurz zuvor als glückstrah­lende Braut am Arm ihres Brotführers Adolf Hitler zum Traualtar schritt und auf diesem blumenbestreuten Wege für die Bilderseiten des Völkischen Beobachters" fotogra­fiert wurde.

Vier Namen nur für tausend Trägerinnen des Frauen­Ioses, wie es der Führer" verfündet hat. Nicht Frauen des Gegners Hitlers nur tragen es. Auch Frauen trifft es, die gestern noch unbekümmert um das Schicksal ihrer Schwestern Begünstigt auf der Seite der Sieger lebten. Es ist in dieser ans Hafenkreuz aeschlagenen Welt schlechthin das Los der Frauen, für die Verbrechen der Männer zu büßen.

Kann man diese vom Führer" ausgesprochene Wahrheit und ihre Gültigkeit für die von Diktatoren gepeinigte Welt überhaupt nackter enthüllen als dadurch, daß man noch den Namen einer Frau nennt:

Frau Wallisch, deren zum Tode am Galgen verurteil­ter Mann fie bei ihrem letzten Besuch in seiner Zelle mit einem in Chloroform aetauchten Taschentuch einschläfert, damit sie über seine Todesstunde hinüberschlummert. Die Frauen haben leider stets für die Verbrechen der Männer büßen müssen."

Ein einziges Mal sprach Hitler ein wahres Wort. Er unterließ es nur, hinzuzufügen: Stets und immer dort. wo verbrecherische Männer die Macht haben! Manfred,

Aber hört es die Welt?

Durch die Städte der Länder, die noch frei von faschistischer Schändung sind, geht eine Frau und klagt an. Man hat ihren Mann, den Dichter Erich Mühsam , unter den Augen Europas seit 14 Monaten in deutschen Konzentra= tionslagern geschlagen, geschunden, gemartert und schließlich gemordet. Man hat ihm beide Ohren verstümmelt, hat ihn Dreck schlucken lassen( Tarzan wird der kriminelle Ver­brecher genannt, der ihn zum Ergößen der braunen Bonzerie dazu zwang), man hat ihm beide Daumen gebrochen Dimitroff heißt der weißrussische Salunke, der diese Ge­meinheit verübte, um sich das Wohlwollen der komman­dierenden Lumpen zu sichern.

Das blutige Schlußkapitel dieser Martergeschichte spielt im Konzentrationslager Oranienburg . Seit Segers Buch weiß die Welt, wie dort geschunden, gequält und gemordet wird. Und wieder ist es ein Stahlkopf, unter dessen Leitung sich diese Menschenschändungen abspielten. Wieder ist es diese niederträchtige, feige, falte sadistische Art, vor der man erschrickt, wieder feierte der Haß der Un­geistigen gegen den Geist seine blutigen Orgien. Ein In­tellektueller" drauf, foltert ihn ein bißchen! Als Tanzbär verkleidet wird dieser Dichter von Weltruf durchs Lager geprügelt; lächerlich geschoren und demütigend angezogen, ist dieser Mann an der Schwelle des Greifenalters jungen verdorbenen Menschen eine Angelegenheit landsknechtlicher Erheiterung; ein Aeffchen wird erschossen, um ihn zum Weinen zu bringen! Und als er endlich im Abort auf­gehängt worden ist, während die beurlaubte, verärgerte SA. betrunken in der Kantine hockt als die Verantwort­lichen einen Selbstmord vorzutäuschen suchen und die Frau ihnen in die vertierten Gesichter schreit: Er hat nicht Selbst­da mord begangen, ermordet habt ihn ihn!"- antwortet niemand, und der braune Lagerkommandant Stahlkopf sucht schnell noch ein kleines Geschäft gegen die schwarze Konkurrenz draus zu deichseln: Machen Sie nie die SA. dafür verantwortlich, die Schuld trägt

allein die SS...."

Unvorstellbar für alle außerhalb der Konzentrationslager ist nicht nur das Grauen dieser Stätten, unvorstellbar ist auch die Heldenhaftigkeit, die dort geschoren und in lächerlicher Gewandung einhergeht. Wie mancher andere feiner Leidensgenossen, die standhaft blieben, hätte es Erich Mühsam bequemer haben können. Wenn er abgeschworen hätte, bußfertig und klein geworden wäre! Durch 14 Monate bitterster Qual, Not und Folterung hindurch ist er dem Lager der Menschlichkeit treu geblieben, bespuckt, gepeitscht, getreten, ein Passionsweg, wie ihn kein Jesus je gegangen! Täglich bewies er seinen Peinigern, daß man ihn zwar zum Abortscheuern, aber nie zu ihrer gemeinen Gesinnung zwingen fonnte. Wenn in dem Gesindel, das gegenwärtig Deutschland malträtiert und jede Stunde geschwollen von Heroismus quatscht wenn in diesem Gesindel auch nur ein Funken Respekt vor wirklichem Heldentum lebte, dann müßte es vor diesen Helden der K- 3 in den Staub sinken. Aber sie wagen nicht einmal, ihnen die Freiheit zu geben!

Was aber tut die übrige gefittetere Welt? Sie befreuzigt sich und schaut zu. Als am 1. Juli die deutschen Füsilladen befannt werden, schrie die Weltpresse vor Entfeben auf. Was? Nicht nur seine Kameraden, sondern auch völlig unschuldige, gutbürgerliche Leute, wie Schleicher, Klausener usw. waren aufs Hitlers Befehl über den Haufen geknallt worden? Und das alles ohne Beweise, ohne gerichtliches Verfahren, ohne Berhör wenigstens der bürgerlichen unschuldigen Leute?! Plötzlich mußten selbst die ruhigsten Schweizer Blätter in Gangsterien verboten werden, und seitdem hört man es im Ausland sowohl halbamtlich wie im seriösesten Teil der nichtfaschistischen Presse: ein unmögliches Regime,

Deutsche Studentin heute

Morsen, Funken, Blinken, Kriechen

Die Deutsche Studenten- Zeituna", das Kampfblatt der deutschen Studenten, Jahrgang 2, München , 21. Juni 1934, Nr. 12 veröffentlicht den folgenden Artikel über die Auf­gaben und Ziele des Frauendienstes der deutschen Studen= tin:

Der Dienstplan der Studentin, der im W.-G. 1933/34 erſt­malig an allen Hochschulen durchgeführt wurde, umfaßt als eines seiner Hauptgebiete die Arbeit im Amt für Frauen­dienst.

Frauendienst soll die deutsche Studentin nicht nur theore­tisch in die Aufgaben des Luftschutes, des Nachrichtenwesens und des Sanitätsdienstes einführen, sondern ihr auf einem der drei Gebiete ein gewisses Maß von Können vermitteln. Alle 1.- 6. Semester haben im Winter eine Grundausbildung

in den genannten Gebieten durchgemacht. Wo wir durch Mangel an Schulungskräften dieses Ziel noch nicht erreicht haben, wird es im S.-S. 1934 nachgeholt. Im kommenden W.-S. werden alle Studentinnen außer denen im 1. Semester zur weiteren, gründlichen Ausbildung herangezogen wer den können. Um Dilettantismus und Ueberlastung zu ver­meiden, ist jeder Studentin erlaubt, sich nach Wahl in einem Gebiet weiterschulen zu lassen.

Die Grundschule in Erster Hilfe

geleitet von Aerzten des Roten Kreuzes und der NS.­Aerzteschaft umfaßt theoretische Schulung über Ver­letzungen, Vergiftungen und funktionelle Störungen und

ebenso betont praktische Uebungen im Verbinden und Schienen von Brüchen. Die intensive Ausbildung unter Leitung der Ortsgruppen des Roten Kreuzes- ermöglicht der Studentin nach Ablegung der großen Abschluß­prüfung ordnungsgemäße Sanitäterin zu werden. Im

Nachrichtenwesen

bildet die Technische Nothilfe im Morsen, Winken, Blinken und Telegrafieren aus. Die Fortgeschrittenenfurse bringen eine Erweiterung des praktischen Könnens. Die Grundkurse im Luftschutz

werden von Studentinnen schon selbst gegeben und sind möglichst praktisch gestaltet. Dem Einführungsvortrag über die Notwendigkeit des Einsatzes der Frau im Luftschutz folgen Uebunaen unter Masken im Gasraum und Kriech­gana. Kellerübungen, wo das Abdichten der Schußräume geübt wird. Brandschutzübungen und Vorträge über die Rampfstoffe und ihre Entgiftung. Die Weiterausbildung liegt in den Händen des Reichsluftschußbundes und ver­mittelt soviele Kenntnisse, daß ein Einsatz als Hausluftschuh­wart möglich wird. Außerdem hat die Hochschulstudentin, die

eine Schändung Europas . Alles richtig und gut, aber war denn die nun schon über ein Jahr währende Schande der Konzentrationslager weniger schlimm? Ist es nicht entsetz­licher, als es hunderte willkürlicher Erschießungen sein fönnen, wenn zehntausende Menschen, deren Unschuld er­wiesen ist, seit länger denn Jahresfrist in menschenschänden­den Zwangslagern festgehalten, wenn dort täglich Tausende nur deshalb mißhandelt werden, weil sie an ihrer mensch­lichen Gesinnung festhalten, einer Gesinnung, die nach der deutschen Verfassung nicht verboten werden kann und mit der ein Hindenburg ein Jahrzehnt hindurch paftierte! Ist es nicht grauenhafter als Kameradenmorde, wenn man seit einem Jahre in jeder Stunde weiß, daß in Deutschland aber tausende Frauen in Angst und Wer­zweiflung von einem braunen Bonzen zum anderen ge­trieben werden, weil man ihre Männer wider Gesetz und Recht in steinernen Särgen" quält, darunter viele Männer ,. die ihrem Lande in der Stunde der Gefahr freiwillig mit ihrem Leben dienten, wie der friegsverletzte Ernst Heil­ mann ?! Ist es zu ertragen, daß seit Jahresfrist in diesen Höllen Männer wie Heilmann, Ossießky, Lüde­mann usw. als Schatten ihrer selbst einher gehen, ge= schlagen, geschunden, um den Verstand gebracht werden? Das alles wissen Hitler und seine Kumpane, wie ihnen recht gut bekannt ist, daß Torgler und Thälmann noch immer wider Gesetz und Recht im Kerfer schmachten.

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Die Welt aber befreuzigt sich und schaut zu. Gelegentlich einige Protestversammlungen, ein paar tapfere Zeitungs­artikel- dann ist wieder Ruhe, dann wird der täglich not­wendige Kampf gegen diese Schande wieder dem sozia listischen Lager überlassen. Katholische Arbeiter sizzen mit int ihre R- 3, weil sie eine eigene Meinung hatten Führer schweigen. Wirth, Brüning sind im Ausland und schweigen, während es gerade dort zu reden und zu fämpfen gälte! Wird der gesamten bürgerlichen Welt nicht Angst vor der Blut- und Haßiaat, die vom amtlichent deutschen Sadismus täglich gesät wird und in aber Mil­lionen, die bisher menschlich dachten, zu einem unheimlichent Vergeltungsdrang werden muß? Dieses Blutregime wird von erheblich fürzerer Dauer sein, als mancher noch vor Monaten dachte, und in nicht zu ferner Zeit muß sich zeigen, daß die Weltnöte mit großkapitalistischen Diktaturen a la Mussolini , Hitler, Dollfuß u. Co. nicht zu furieren sind. Wer im Bürgertum hat bei diesen Aspekten noch Interesse dar­an, daß durch den Anschauungsunterricht des deutschen Bar­barenregimes in den Arbeitermassen aller Länder ein furchtbarer Rachewille gezüchtet wird? Wann endlich steht die gesittetere bürgerliche Welt auf und for dert: Schluß mit der gefährlichen Schande dieses Barbaris­mus, wirtschaftlicher und moralischer Boykott bis zur Ra pitulation!

Ossiezky, Heilmann die dem Trübsinn verfallen sind Lüdemann, Thälmann , katholische und evangelische Priester nebst Zehntausenden anderer sie sind alle noch in den Klauen faschistischer Folterknechte. Langsam, methodisch, täg lich, stündlich werden die Tapfersten und Geistigsten unter ihnen dem völligen Verfall entgegengetrieben. Der Mord ist dann beinahe noch ein Aft grausamer Wohltat..

Eine trauernde Frau geht durch die Welt, fordert Obduk­tion der Leiche eines zu Tode gemarterten Dichters der Bruderliebe. Eine Frau flagt an, aber an ihrer Seite schreitet ein Heer Gemordeter, schreiten unsichtbar hundert­tausende Frauen, Mütter, Kinder ein Zug der Qual, der Marter, entseßlicher Pein..

Wie lange glaubt die bürgerliche Welt, an dieser euro­ päischen Schande noch vorbeischauen zu können?!

Bruno Brandy.

über die vorgeschriebene Ausbildung verfügt, neben all­gemeiner Propaganda für den Luftschutz die Aufgabe, die Grundkurse für die Fachschulstudentinnen zu leiten, da diese im Rahmen der Fachschulschaft zu ähnlichen Frauendienst­pflichten herangezogen werden.

Ausbildung und Mitarbeit in diesen Gebieten ist uns nicht Selbstzweck! Wie jedem Menschen, so eignet auch jedem Volf ein gewisser Selbsterhaltungstrieb, der aber erst nüß­lich sein wird, wenn er den Aufgaben der heutigen Zeit an­gepaßt worden ist.

Da sie auch in anderen Lebensgebieten einst als geistige folien, Führerinnen verantwortlich mitbestimmen können sie schon jetzt an einer Stelle, die Frquenarbeit, Or ganisationstalent und zähes Durchhalten verlangt, beweisen, daß sie bei der Mithilfe zur Tatwerdung der Luftschutzziele Gde- Hm. nicht verfehlt eingesetzt worden sind.

*

wann

Die deutsche Studentin verbindet, funkt, blinkt studiert sie eigentlich? Vielleicht ist diese Frage überflüssig.. In diesen Schulungskursen lernt sie gerade das, was sie heute zur geistigen Führerin" macht.

, Hausgehilfin"

Eine alte Forderung, braun

poliert

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Berlin . Das Zeitalter der Gnädigen Frau" ist vorbei, es gibt nur noch Hausfrauen", so lautet die neueste Ver­ordnung in Hitlerdeutschland. Es gibt auch feine Dienst mädchen" mehr, sondern nur noch Hausgehilfinnen". Wer sich gegen diese Verordnung vergeht, so hat der Führer" dittatorisch angeordnet, kommt ins Konzentrationslager. Man glaube aber nicht etwa, daß diese vom sozialistischen Standpunkt aus sehr zu begrüßende Neuerung, die mit einem lächerlichen Zopfe aufräumt, auch nur das geringste mit Sozialismus zu tun hat. Wie im alten faiserlichen Teutsch­land die Titelsucht dazu verführte, daß die Frauen der Aerzte und Rechtsanwälte, obgleich nicht sie es waren, die die Prüfungen bestanden hatten, sich Frau Doktor titulieren ließen, und wie es selbstverständlich war, daß die Frau des Rechnungsrates oder des Wirklichen Geheimen Rates X sich Frau Rechnungsrat" oder Frau Wirkliche Geheimrat nennen ließ, so gehörte es in der guten Gesellschaft oder in den Kreisen, die sich so nannten, zum guten Ton, die Frauen mit Gnädige Frau" anzureden und diese Anrede wurde auch von den Hausangestellten gegenüber ihrer Arbeit­geberin gebraucht.

Nun aber muß Hitler vor seiner Wahl sich doch auch ein­mal wieder sozialistisch gebärden und so schafft er neue Titel denn die Naziblätter schreiben bereits Hausgehilfin ist ein Ehrentitel" und so ordnet er die Abschaffung bzw. die Aenderung von Anreden an, die die verfluchten Marristen" schon lange, ehe er etwas zu sagen hatte, in vernünftiger Weise geändert au sehen wünschten und geändert hatten,

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