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" Deutsche Freiheit", Nr. 193
Das bunte Blatt
Zwei Zentner Fleisch verfolgen mich
Nach dem Kriege
Im Februar 1919 stießen mir zwei Zentner Fleisch zum erstenmal unangenehm auf. Nach viereinhalbjährigem Frontleben packte mich das Verlangen, den Soldatenrock abzulegen und in Zivilkleidern als Mensch unter Menschen einen Liederabend zu hören. Gedacht, getan. Die Entspan mung war groß. Daß ich noch so was erleben würde, hätte ich im Felde nicht mehr zu hoffen gewagt. Der schöne Abend sollte mir aber nicht ohne jeden Mißklang gegönnt werden. Ausgerechnet neben mich kamen nämlich zwei Zentner Fleisch als lebendiges Beispiel der Lebensmittelschiebung zu fizzen. Von vornherein empfand ich sie als etwas mir feindlich Gesinntes. Mein Gefühl täuschte mich nicht. Als nämlich in der Pause ein Soldat hereinkam, um mich als Soldatenratsmitglied in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen und zwei Zentner Fleisch herausbekamen, wer neben ihnen saß, faßten sie mit einer unnachahmlichen Gefte die knisternden Röcke zusammen und rauschten mit entspre= chenden Blicken davon. Dieser Vorfall, dessen ich mich später noch oft entsann, hätte für mein weiteres Schicksal von größter Bedeutung sein können, wenn ich nur meiner inneren Stimme gefolgt wäre, die mir zurief:„ Mensch, Handelst du
Eine Arbeiterfrau, die zwei Zentnern Fleisch gegenüber saß, und die sich vor deren Hinzukommen mit einer anderen Frau über die Wiener Vorgänge unterhielt, bemerkte zum Schluß:„ Ja, es ist entsetzlich, wie man in Wien mit den sozialistischen Arbeitern, ihren Frauen und Kindern verfährt."„ Ha, ha," grunzten da die zwei Zentner Fleisch, " das ist richtig so. Diese Gesellschaft soll sehen, wie es Menschen zumute wäre, mit denen sie ebenso verfahren wollten. Mitleid ist hier nicht am Plaze. Das sind nur alles solche, die nicht gern arbeiten wollen, aber anderen das schwer Erarbeitete wieder abnehmen möchten."
Viele Gesichter habe ich mir im Leben gemerkt. Von Menschen, die mich als schußlose Proletarierwaise mißhandelten, von Streitenden, die in sinnloser Wut einander bearbeiteten, von Soldaten, die auf sogenannte Feinde schossen, von überreizten Menschen, die bei Unruhen kämpften und fielen und zuletzt auch von den braunen Banditen, die in fünfzehnfacher Uebermacht auf mich selbst bis zur Erschöpfung einschlugen: aber feines dieser Gesichter schien mir so gemein und so brutal, wie das Gesicht von den zwei Zentnern Fleisch. Naga
auch richtig, daß du so etwas vor dem gerechten Born des Die Gattin als Spieleinsatz
betrogenen und ausgehungerten Volfes zu schützen bestrebt bist?"
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Nach der„ nationalen Revolution"
Februar 1933. Intriganten im Solde des Kapitals spielten Verbrechern die Staatsmacht in die Hände. Braune Bettler standen an allen Ecken, um Geld für die Besoldung von Mordbanditen zu sammeln oder wie sie es ausriefen: um die Juden über den Jordan und die Bonzen aus den Aemtern zu bringen. Am Bahnhofseingang stand auch so ein brauner bettelnder Bandit. Ich blieb stehen, um mir eine Zeitlang die Gesichter der Gebenden anzusehen. Die Menschen schienen mir mehr verängstigt und gedrückt als gebefreudig. Da watschelten plötzlich zwei Zentner Fleisch Heran . Ein paar Wurstfinger griffen in die Handtasche und holten einen Geldschein heraus. Ein undefinierbar grinsendes, feistes Gesicht öffnete einen Spalt und quackte:„ Für die brave SA. gebe ich gerne. In dieser großen nationalen Zeit muß jeder opferu." Angesichts des braunen Banditen waren zwei Zentner Fleisch ganz aufgelöst. Sonst verhielten sie sich gegen Bettler ganz anders. Zwei Schilder„ Betteln verboten“ und„ Vorsicht, bissiger Hund" schützten zwei Zentner Fleisch, die von Arbeitslosigkeit und Hunger nichts wußten, vor armen Bettlern im eigenen Hause. Sie waren an einen Beamten verheiratet. Wohl war dessen Gehalt ge= genüber der Vorkriegszeit anf 250 Prozent gesteigert, aber nichtsdestoweniger schimpfte er mit den ihm angetrauten zwei Zentnern Fleisch gegen die Novemberverbrecher. Sie traten ihm nicht schnell genug ab, damit seine beiden afa= demisch gebildeten Sprößlinge auch gesicherte Stellungen bekamen. Auch dieses Mal brachten zwei Zentner Fleisch ein bitteres Gefühl in mir hoch. Das also, sagte ich mir, ist das Ergebnis unserer Beamtenpolitif.
In Saarbrüden
Nach einer fürchterlichen Mißhandlung den braunen Horden doch noch glücklich entkommen, hielt ich mich im Februar 1934 im letzten Zipfel deutscher Erde auf, der dem Schutze des Völkerbundes unterstellt war und wo noch Gesetz und Recht herrschten. Ich fuhr mit der Straßenbahn zu meiner Wohnung. In Gedanken weilte ich in Wien . Auch andere Fahrgäste schienen sich mit ähnlichem zu beschäf= tigen; denn hier und dort fielen Worte, die sich mit den Ereignissen in Desterreich befaßten. Ich glaubte zu bemerfen, daß auch Gegner der Sozialdemokratie von den Wiener Arbeitern mit einer gewissen Achtung sprachen. Auf einmal verfinsterte sich der Wageneingang; zwei Zentner Fleisch waren hinzugeftiegen. Wuchtig ließen sie sich auf einer Bank nieder und nahmen gleich zwei Pläße in Beschlag.
Pokerschlacht um eine schöne Frau
Das Rigaer Gericht hat in dieser Woche über einen Fall zu entscheiden, der gegenwärtig den einzigen Gesprächsstoff der lettischen Hauptstadt bildet. Vor drei Monaten setzten sich eines Abends zwei Polen namens Birel und Fialkowsky an den Tisch, um Karten zu spielen. Birel verlor alles, was er besaß. Als er am Ende seiner Mittel war, schlug er seinem Partner vor, daß er seine eigene Gattin als Prämie einsetzen wolle. Seine Frau war eine junge, sehr ansprechende Dame von 27 Jahren. In Warschau genoß sie den Ruf, daß unzählige Männer ihretwegen die größten Dummheiten be= gangen hätten. Fialkowsky zögerte nicht lange und nahm das Angebot an. Ein Vertrag wurde aufgefeßt, nach dem Fialkowsky im Falle seines Verlustes eine sehr hohe Summe an Birel zu entrichten hätte, während im Gewinnfall Fran Birel ihm drei Monate lang zur Verfügung stehen sollte.
Das Spiel begann, Birel verlor... In dem Augenblick aber, wo er den Einsatz ausliefern sollte, packte ihn die Eifersucht. Er schlug seinem Gläubiger einen Austausch vor. Statt der Gemahlin wollte er ihm deren Schwester abtreten, ein reizendes junges Mädchen von 17 Jahren. Fialkowsky war mißtrauisch und bat um ihre sofortige Vorführung. Als er das schöne Kind erblickte, erklärte er sich einverstanden. Drei Monate vergingen seit dieser denkwürdigen Nacht. Genau nach ihrem Ablauf hat nun die Schwester der Frau Birel gegen diese, ihren Mann und Fialkowsky eine Strafanzeige wegen Körperverlegung und Verfuppelung Minderjähriger erstattet. Das skrupellose Trio wurde verhaftet und soll in den nächsten Tagen verurteilt werden. Sein Vertei diger hat einen Schriftsatz eingereicht, in dem er die Frage aufwirft, warum das junge Mädchen erst drei Monate gewartet habe, ehe es zur Anzeige schritt...
Trauerfeier in der Luft
Die berühmte amerikantsche Fliegerin Frances H. Marsalis, die vor einigen Tagen in Dayton mit ihrer Maschine
mi
Mittwoch, 22. Auguft 1934
Schweden hat Greta Garbo geliefert. Frankreich Maurice Chevalier . Dänemark zahlt heute seinen Tribut an Holly wood. Einen bedeutenden Tribut: Karl Brisson, ehemaliger Milchfuhrmann aus Kopenhagen und ehemaliger Europas meister im Mittelgewicht.
Ein großer, fröhlich dreinschauender Bursche, typisch dänisch. Mit fünfzehn Jahren war er Meister von Dänemart. Er borte mit jedem. Er gewann fast immer. Das Geld, das er so verdiente, benutzte er dazu, um seine Kameraden zu bewirten und am nächsten Morgen fand man ihn regelmäßig mit einem blauen Auge, betrunken und ohne Geld.
Um seine Einfünfte zu vermehren, versuchte er sein Heil beim Kabarett mit seiner Schwester als Partnerin. Er triumphierte dort dank seiner Schlagfertigkeit".
Jetzt ist er soweit. Er hat einen Kontrakt für Hollywood unterzeichnet. Er ist dort angekommen mit einem schrecklichen dänischen Akzent, einem Auto, lang wie eine Lofomos tive, und einem Waggon voll von Schäferhunden. Er liebt die Schäferhunde. Das ist seine Maskotte. Er hat ihr Bild auf seine Taschen gestickt, damit die Ecken seiner Seidentücher verziert. Auf seinem Zigarettenetui ist ein Schäfer hund eingraviert, ebenso wie ein Tier dieser Rasse auf seiner Wagentür gemalt ist.
Er liebt die Amerikaner, aber er verachtet ihre Küche, und wenn er im Atelier arbeitet, nimmt er seine Mahlzeiten in seinem berühmten Wagen, Mahlzeiten, die nur aus dänischen Gerichten bestehen, die sein Koch bereitet hat, den er aus Kopenhagen mitgebracht hat.
Er hat sein Debut in dem Film„ Murder at ahe Vanities" gemacht, und wenn er sich an die Zeit erinnert, wo er in den Straßen einer fleinen dänischen Stadt auf seinem von einer Ziege gezogenen Wagen die Milch ausfuhr, kann er nut sagen, daß das Leben schön ist...
Tiefsee- Taucher entdecken Märchenwelt
Filmaufnahmen auf dem Grande des Ozeans
Der amerikanische Ozeanograph William Beebe hat dieser Tage an der Küste von Bermuda einen sensationellen Tauch versuch unternommen. In Begleitung des Kino- Operateurs Otis Bartan ist er mit Hilfe eines eisernen Tauchapparates, einer sogenannten Bathyssphäre, bis zu der unwahrschein lichen Tiefe von 800 Meter hinabgelangt. Die beiden Männer haben dort unten ganz erstaunliche photographische Aufnahmen gemacht. Sie sind in dieser verwunschenen Meerwelt riesigen Fischen von bizarren Formen begegnet, die ihre eigene Beleuchtung mit sich führten. Auch haben sie LichtAureolen bemerkt, deren schnelle Fortbewegung an einen Sternschnuppenregen erinnerte. Andere Fische von noch merkwürdigerem Aussehen ähnelten illuminierten Weihnachtsbäumen. Die Taucher haben seltsame Farben wahr genommen, die man auf Erden gar nicht fennt. So segelte ein türkisfarbener Mammutfisch an ihnen vorüber, der in dem schönsten Blau prangte, das William Beebe jemals er: blickt haben will. Die Tauchfahrt dauerte ungefähr drei Stunden. Ueber zwei Stunden vermochten die beiden For scher in der Tiefe von 800 Meter zu bleiben.
tödlich verunglückte, wird eine ebenso originelle wie ergrei- Der Methusalem der Pflanzenwelt
fende Trauerfeier erhalten. Die Refordfliegerin im Tauerfliegen ist in Amerika sehr beliebt gewesen, was man ihr jetzt noch nach ihrem Tode bezeugen will. Mit sportlichen Ehren soll sie bestattet werden. Die Leichenfeier findet in der Luft über dem Roosevelt- Field statt. Der Sarg wird in einem Flugzeug untergebracht, in dem die Geistlichen und einige Sportkolleginnen Platz nehmen werden. Die Maschine wird in der Luft von einem Geschwader begleitet werden, das so lange die Trauermaschine umfliegen wird, als die religiöse Feier, die in dem Flugzeng abgehalten wird, dauert. Ein wahrhaftes Luftheer hat schon des Flugzeug begleitet, das die sterblichen Ueberreste der Fliegerin von Dayton nach Neuyork beförderte.
Am Fuß der Akropolis steht ein Olivenbaum, dessen Stamm 7 Meter im Durchmesser mißt. Man nennt ihn den Olivenbaum des Plato. Er soll dreitausend Jahre alt sein. Damit schlägt er den Baum des Hippokrates auf der Insel Cos um die Länge eines halben Jahrtausends. Bäume im Alter von 2000 Jahren finden sich in Kleinasien und Kali fornien . Solch ehrwürdigen Zahlen gegenüber erscheint die Höchstdauer des menschlichen Lebens ziemlich gering. Selbst Zaro Agha hätte sich hinter einem solchen Pflanzengreis ver stecken müssen. Er hat nur Napoleon gekannt, an der Sykomorengruppe von Guelma ist aber schon Zäsar vorbei
gezogen.
Aus Holz mach Bucker
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aus Zucker Treibstoff
Der Gedanke, aus Holz Zucker zu machen, hat seinen hundertjährigen Geburtstag bereits hinter sich. Aber gerade bei diesem Problem war der oft so leichte Sprung von der Theorie in die Praxis lange nicht auszuführen. Wohl gelang es immer wieder aus Holzspänen Zucker zu zaubern, aber zu einer wirklichen Fabrikation reichte es bei keiner Arbeitsmeise. Die praktische Zuckerausbeute war bei allen den in den letzten Jahrzehnten patentierten Verfahren noch nicht ein Drittel der theoretisch möglichen Menge.
Erst dem Chemifer Dr. Bergius gelang schrittweise die Lösung des Problems. Während man vor ihm mit heißen und verdünnten Säuren arbeitete, verwendete Bergius Salzsäure in einer Konzentration von vierzig Prozent.
Bereits im Kriegsjahr 1916 waren die Vorarbeiten für ein halbtechnisches Verfahren im Wert Mannheim- Rheinau beendet. Aber die Errichtung eines Kriegsbetriebes scheiterte damals an der furzsichtigen Sturheit von Amtsstellen. Erst nach dem Kriege wurde die Errichtung einer großen Versuchsanlage mit englischem Geld möglich gemacht. Diese fleine Fabrik wurde in der Schweiz , in Genf , errichtet. Die dort erzielten Betriebsergebnisse zeigten, daß man nun auch an die Errichtung einer Großanlage denken fönnte.
In diesem Augenblick gelang es Bergius durch die Erfolge seines Verfahrens der Kohlenverflüssigung auch größere Gelder flüssig zu machen. Er holte die Holzzuckerfabrikation nach Deutschland in das Werf MannheimRheinau zurück. Im August des Jahres 1932 wurde mit dem Bau einer Großanlage begonnen, die einer Jahresproduktion von sechs bis achttausend Tonnen gewachsen sein sollte. Diese Anlage, die so gebaut wurde, daß sie ohne Schwierig
feiten erweitert werden kann, ist inzwischen in Betrieb genommen worden.
Englische Kreise scheinen sich neuerdings wieder stärker für diese Art der Zuckerfabrikation zu interessieren.„ Sunday Expreß “ erzählt, daß der englische Gelehrte Ormandy mit Professor Bergius in Mannheim - Rheinau an der Vervollkommnung des Verfahrens arbeite. Wenn allerdings„ Sun day Expreß " von diesen Versuchen wie über eine neue Erfindung spricht und dabei betont, daß sie streng geheim gehalten werden, so ist das Kriegsberichterstattung. Daß die deutsche Regierung diese Fabrikation subventioniert, ist bekannt und bei ihrer Einstellung zur Autarkie selbstverständlich. Verständlich auch ohne die pikante Tatsache, daß man aus Zucker Glycerin, aus Glycerin Nitroglycerin und aus Nitroglycerin Dynamit und andere Dinge herstellt.
Deutschland will autark werden, vor allem unabhängig im Treibstoff. Zwanzig Millionen Tonnen Holzabfall gibt es
Unter der künstlichen Sonne
Nachdem Holland damit begonnen hatte, macht sich jest auch in England die Ausbreitung einer Kultur- Industrie für elektrisch gezüchtete Früchte bemerkbar. Dank der neuen sehr niedrigen Tarife für elektrischen Strom wird die fünft liche Sonne für wenige Pennies in der Stunde in Neon Tuben, die Licht ohne Hiße erzeugen, geliefert. Die Eng länder, die bisher den ganzen Winter hindurch Pflaumen und Trauben gegessen haben, die aus ihren Kolonien kamen, werden im nächsten Februar ihre selbstgezüchteten Erdbeeren essen können. Die Fruchtliebhaber werden also fünftighin Gelegenheit haben, zu jeder Jahreszeit die Früchte zu essen, die sie mögen. Sie werden im Winter auch nicht für Früchte des Sommers Fantasiepreise zu bezahlen haben, da diese Früchte eben nicht mehr importiert zu werden brauchen. Demnach wird wohl der Name der sogenannten„ Süd" früchte mit Unrecht weiter geführt werden.
jährlich in Deutschland . Daraus können bei Großproduktion Die Stadt der Leprakranken
sechs Millionen Tonnen hochwertige Heizbriketts, achthunderttausend Tonnen Essigsäure und dreizehn Millionen Tonnen Holzzucker gemacht werden.
Hat das nichts mit Treibstoff zu tun? Vielleicht doch. Seit längerer Zeit macht man Versuche, Zucker als Treibstoff für Explosionsmotore zu verwenden. Man weiß, daß seiner Zuckerstaub explosiv ist und auch ohne Rückstände verbrennt. Zucker in den Verbrennungsraum zu blasen, führte aber nicht zu brauchbaren Ergebnissen. Neuerdings ist man da= durch zu Erfolgen gelangt, daß man Zucker in Alkohol löst und die Lösung dann nitriert. Wenn diese Mischung dann durch den Zerstäuber als feiner Nebel in den Motorzylinder strömt, erhält man ein explosives brauchbares Gemisch. Kurt Doberer.
Ein brasilianischer Philantrop hat unter der Aufsicht des Völkerbundes eine riesige Lepra- Anstalt errichten lassen, die viertausend Kranke aufnehmen kann. Diese sind auf die an genehmste Art und Weise untergebracht und haben nicht im geringsten unter ihrer Isolierung zu leiden. Alle Posten wer den in dieser Anlage von Leprakranken ausgefüllt: sie haben ein Theater, geben eine Zeitung heraus, veranstalten Sportwettbewerbe und Filmvorstellungen. Heiraten sind gestattet, aber die Kinder werden den Eltern sofort nach der Geburt weggenommen, denn der Aussaß ist keine erbliche Krankheit. Der Lepra - Stadt ist ein Institut angegliedert, das ständig Besuche von medizinischen Kapazitäten der ganzen Welt emp fängt, welche die Menschheit von der furchtbaren Geißel des Ausiaßes au heilen veriudhen.