gewiffe Achtung in den kapitalistischen Kreisen Englands. Wenn ein Prinz sich verlobt

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Der wahrscheinlichen Ehelosigkeit des Prinzen of Wales keine Chancen den Thron zu besteigen und dennoch der Daily Expreß "

Orthodoxie, der mit den Naziegzessen nichts zu fun haben deutschen Presse zu spotten. 5-10 Hitlerbilder in jeder vollführt ein Teil der Presse

wolle. Man hoffte, er würde als neugebackener Wirt­schaftsdiktator die deutsche Wirtschaftspolitik in ver­

nünftigere Bahnen lenken. Vielleicht hat Schachts guter Freund Montague Norman , der Präsident der Bank von England , einer der gefährlichsten Männer Großbritanniens , diese Stimmung erzeugt. Nun hat Schacht selbst diese Stimmung durch seine Reden in Leipzig und Eilsen zerstört. Als echter Nazi hat er Deutschland als das unschuldig verfolgte Lamm geschil­dert, dem das böse Ausland keine Ruhe läßt, und hat mit diesen Klagen gleich einige handfeste Drohungen

verbunden, hinter denen man hier jedoch mehr Bluff versuche eines Verzweifelten sieht." Gangster finanz", so bezeichnete die Finanzial News", ein an­gefehenes Finanzblatt, die Politik Schachts und die übrige Presse nahm mehr oder weniger die gleiche Haltung ein, wie die Times" in einem ihrer üblichen, schneidend ironischen Artikel; sogar die hitlerfreundliche Daily Mail" ist etwas ärgerlich. Alle sagen übereinstimmend, daß die deutsche Wirtschaftspolitik selbst die schwere Lage herbeigeführt habe, und daß man mit Drohungen weder Moratorium noch Kredite er­halten werde, sondern erst einmal die deutsche Innen­und Wirtschaftspolitik umstellen müsse und den Ein­kauf der Rüstungsrohstoffe einstellen könne.

Nazipropaganda setzt wieder ein

Troß allem setzt wieder eine gewisse Nazipropaganda ein. Sie begann etwa im vorigen Herbst, verstärkte sich im Winter, wo sie zweifellos gewisse Erfolge zu ver zeichnen hatte, etwa im Mai begann sie unter dem Ein­druck der Presseberichte an Wirkung zu verlieren. Seit dem 30. Juni hat sie aufgehört. Es war ja da nicht mehr gut möglich, von der Einigkeit und dem moralischen Auf­schwung zu sprechen. Aber jetzt fängt es langsam wieder an, im Wesentlichen in der kleinen Provinz­presse. Da schreiben sentimentale Männer und Frauen, die eine schöne Urlaubszeit in Deutschland genossen haben, Briefe. Sie haben zwar Deutschland nur vom Eisenbahn - oder Hotelfenster aus gesehen, aber sie sind natürlich viel sachverständiger als die in Deutschland seit Jahren ansässigen Korrespondenten. Sie zeigen ihre Sach­verständigkeit vor allem dadurch, daß sie offen und frei" verschiedene Leute auf dem Bahnhof oder in den Hotels oder in Geschäften befragen und alle sind begeistert für und alle sind begeistert für Hitler. Von Geheimer Staatspolizei und Konzentrations­lagern haben diese sonderbaren Reisenden offenbar nichts gehört. So schreiben sie begeisterte Briefe an ihre Lokal­Zeitung, Briefe in denen sie Hitler sogar bisweilen die Schönheit der rebenumkränzten Rheinberge, der Fichten­wälder des Schwarzwaldes und des Münchener Bieres zugute schreiben. ( Sie haben wohl etwas von einem Bürgerbräuputsch gehört und es nicht ganz verstanden.) Ob freilich diese naive Briefpropaganda, die jetzt meist im Gegensatz zum Vorjahr aus dem Leserkreis beantwortet wird, die erwünschte Wirkung hat, ist eine andre Frage. Noch ist die Propaganda nicht so planmäßig wie im vorigen Jahr.

Hore Belisha und die Nachtruhe

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Leslie Hore Belisha, der neuernannte Verkehrs minister, beginnt rasch populär zu werden. Bis vor kurzem kannten ihn nur seine Wähler und die Berufs­politiker. Die Unterhausmitglieder schätzten den da maligen Unterstaatssekretär im Finanzministerium wegen seiner wißigen Schlagfertigkeit, die mit Sachkenntnis verbunden war, aber die Oeffentlichkeit kannte den jungen ehrgeizigen Politiker nicht. Da kam die Chance. Der bisherige Verkehrsminister Stanley wurde zum Arbeitsminister befördert. Hore Belisha wurde Verkehrs minister und stürzte sich mit Feuereifer in die Arbeit. Zunächst nahm er das Problem der Verkehrs unfälle vor. Am verkehrsreichsten Tag des Jahres, dem August Bankholiday fuhr er mit seinen Beamten stundenlang auf den gedrängten Chausseen herum, um die Probleme aus der Anschauung kennen zu lernen- ein vergnüglicher Feiertag. Dauernd läßt er Polizei Autogiroflugzeuge über London kreuzen, um den Ber­kehr von oben zu beobachten. Sieht man so ein Flugzeug, so heißt es im Volksmund: da oben fliegt Hore Belisha . Und jetzt hat sich der eifrige Minister der Schläfer angenommen. Er hat durch Verordnung das Hupen der Autos zwischen 12 und 7 Uhr in der Nacht verboten. Zunächst in London . Begeisterte Briefe an die Zeitungen und an die Minister waren die Antwort der vom Lärm befreiten Londoner . Die Ver­kehrsunfälle aber nahmen im Gegensatz zu manchen Be­fürchtungen nicht zu. Vier Tage war die Verordnung in Kraft. Da fuhr der Minister mit einigen Beamten nachts stundenlang durch London . Er hörte nur 6mal hupen und war begeistert. Er verzichtete auf den wohlverdienten Schlaf, fuhr ins Ministerium und verordnete noch in der Nacht das Hupperbot für ganz Großbritan nien. 3war knurren einige Gemeindeverwaltungen über den diktatorischen Minister, der sie nicht einmal gefragt hat, aber er hat eine gute Presse, sein Name ziert sogar die erste Seite der Sensationsblätter neben Kricket­helden und Raubmördern. Nur die Faschisten sind etwas verlegen. Sie rufen dauernd nach jungen aktiven Ministern, die handeln und nicht reden. Und nun kommt ausgerechnet ein junger Liberaler und noch dazu ein Jude und stiehlt ihnen ihren Donner. Das raubt ihnen. trotz des Hupverbots den Schlaf.

Hier kommt die Heilsarmee

Die Heilsarmee hält ihre Präst

ammlung in

Nummer, Hitler auf einer Ausstellung, Hitler ernst,

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Hitler lächelnd, Hitler einen Blondkopf streichelnd.( Dab die Fränkische Tageszeitung" in einer einzigen Nummer 16- sechzehn Fotografien von Streicher brachte, weiß man offenbar nicht.) Doch ist der Spott der Engländer so ganz berechtigt? Nach den letzten Tagen möchte man daran zweifeln. Da hat sich Prinz Georg, der jüngste Sohn des Königs mit einer griechischen Prinzessin ver lobt. Der Prinz ist populär, er ist sympathisch, gut aus­sehend, bescheiden. Daß die Blätter seine Verlobung

feiern, daß sie ausführliche Berichte bringen und Foto­wäre es der Thronfolger, der heiraten würde, die Braut grafien des Brautpaares bringen, ist selbstverständlich. also die künftige Königin, dann könnte man begreifen, daß die Presse noch mehr Lärm machte. Aber Prinz Georg ist der vierte Sohn des Königs, hat also selbst im Falle

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ein Höllenspektakel. Jeden Tag neue Bilder, spalten­lange Artikel. Der Daily Expreß " hat sogar einen Sonderberichterstatter nach Jugoslawien , wo das Brauts paar meilt, entsandt- und nun geht es los. Wie kalt das Wasser des Flusses ist, in dem der Prinz badet, daß er immer einen kleinen Schrei ausstößt, wenn er ins Wasser springt( offenbar hat der famose Berichterstatter sich im Gebüsch versteckt), welche Farbe der Lippenstift der Prinzessin hat und wie ihr Puder heißt, welche Ruchen sie backen kann, und daß sie sogar denke nur, treuer Untertan Betten machen kann. So geht es stunden­

lang weiter, Tag für Tag. Man könnte hier wirklich den Ausspruch eines bekannten Deutschen über die Zustände im Nazi- Reich anwenden:

Man kann gar nicht soviel fressen, wie man k..... möchte."

Schacht vom Ausland geschen

Man behauptet, er habe geheime Goldvorräte,

aber nur für Rüstungszwecke

Paris, 5. September.

Der mitteleuropäische Sonderberichterstatter des Paris Soir", Charles Sicard, erinnert in einem langen aus Prag datierten Artikel daran, daß der frühere Reichsbanf präsident Dr. Luther seinen Nachfolger Schacht einmal dahin charakterisiert habe: Man müsse sich fragen, ob dieser Mann mit dem glasigen Blick und der Stentorstimme ein Wahn­sinniger oder ein unheilbarer Hochmütiger sei. Denn aus un­bekannten Gründen finde er die Menschen immer dümmer, als er selbst sei. Die letzten Erklärungen Schachts, so meint Sicard, bewiesen die Trefflichkeit dieser Charakterisierung. Schacht habe durch Vermittlung von Montagu Nor= man versucht, in Amerika Kredite zu bekommen. Da aber diese Versuche gescheitert seien, habe er andere wege zur Beschaffung der für Deutschlands Rüstungen notwen­digen Rosstoffe finden müssen. Die Schwerindustrie und die Reichswehr haben gefordert, daß Schacht von der politischen Bühne abtrete. In der Reichsbank habe eine außergewöhn­lich vertrauliche Konferenz der Banfiers und Industriellen stattgefunden. Man habe sich in dieser Konferenz dahin ge= einigt, daß die ganze deutsche Geldpolitik den Bedürfnissen der Reichswehr und ihrer Haupttieferanten untergeordnet werden müsse. Krupp, Thyssen, Rheinmetall, Berlin - Karls­ ruher AG., Borsia und andere Schwerindustrielle erhielten die Erlaubnis, ihre Devisen zur Rohstoffeinfuhr zu ver= wenden, statt sie dem Staat zur Verfügung zu stellen. Auch habe man diesen Schwerindustriellen erlaubt, Auslands­anleihen nach Gutdünfen zu machen.

Die nachfolgenden Zahlen. so heißt es weiter in dem Artikel, beweisen, daß dieses seit zwei Monaten etwa be= stehende Geheimabkommen außerordentlich günstig gewirkt habe.

Die Eisenproduktion, die den Bedürfnissen der Kriegsindustrie diene, habe sich im Juli dieses Jahres um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahre erhöht, die Stahl­produktion habe eine Vermehrung von 39 Prozent er­fahren, und die Zahl der Hochöfen, die für diese Industrie brennen, sei um 5 vermehrt worden.

Die große Radiofirma Lorenz habe im August einen Auftrag für 80 fahrbare Feldstationen für die Reichs­ wehr erhalten. Die Fabriken von Heinrich und Küssel­dorf sollten für 5000 Maschinengewehre die Gestelle liefern, und Rheinmetall habe einen Auftrag von 150 10,5- cm­Feldkanonen. Außerdem baue das gleiche Unternehmen zur

Noch nie dagewesen

Leni filmt in Nürnberg mit 40 Operateuren.

Leni Riefenstahl , die bereits im vorigen Jahr den Film des Reichsparteitages gedreht hat, ist in Nürnberg . Ein Ver­treter des DNB. hatte Gelegenheit, mit ihr über den Film des kommenden Reichsparteitages zu sprechen. Danach wird dieser Film eine Höchstleistung der Filmproduk tion werden. Die 40 besten deutschen Filmoperateure wir­fen mit ihm. Die besondere Schwierigkeit der Aufnahmen liegt darin, daß die größtmögliche Wirkung erreicht werden soll, ohne daß in irgendeiner Weise die Würde der Veran­staltung gestört wird. Alle notwendigen Hilfsbauten werden natürlich möglichst unauffällig angebracht und zum Teil durch lebende Mauern der SA. usw. verkleidet, so daß man den Apparat fast gar nicht bemerkt.

Einige ganz neuartige Hilfsmittel bestehen darin, daß ein Teil der Operateure mit Rollschuhen , die Gummiräder befizen, ausgestattet wird, ferner werden be= sondere Fahrräder nach Art der früheren Hochräder fonstruiert, mit denen die Operateure in die Menge hinein­fahren fönnen. Es ist klar, daß die Verständigung der Film­leute unter sich, um feine Störungen hervorzurufen, nur auf optischem Wege erfolgen kann.

Der Stab Leni Riefenstahls ist langsam auf 120 Mann angewachsen. Am Sonntag trafen noch die restlichen Operateure ein, so daß ab Montag die Filmleute einsatzbereit sind.

Insgesamt werden 5000 bis 6000 Meter Film aufgenom­men, aus denen heraus nur die allerbesten Stücke zu dem Film von 2400 Meter verwandt werden. Die ganze Film­aufnahme stellt aber ein Tonfilmarchiv von höchster Bedeu­tung dar.

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Das wird also ganz gewaltig. Leni mit ihrem Stab". Geld ist ja genügend da. Wenn etwas fehlt, zahlt die Reichskasse oder es gibt neue Abzüge.

London ab, um einen neuen General zu wählen. Weitergeben!

In Deutschland sah man stets ein wenig spöttisch auf die Heilsarmee herab, trotzdem sie sachlich viel Gutes tat. In England respektiert man sie und beschäftigt sich spaltenlang mit ihren inneren Angelegenheiten. Auch das Arbeiterblatt Daily Herald" widmet dieser Angelegen. heit kostbare Teile seiner ersten Seite. Es ist ein Ereignis in Englands Ferienzeit,

Weitergeben!

Werfen Sie die ,, Deutsche Freiheit" nach dem Lesen nicht fort. Geben Sie das Blatt an Leute weiter, die der Auf­klärung und Belehrung bedürfen!

Zeit acht großfalibrige Verteidigungsgeschüße gegen Flug­zeuge, die auch bei dieser Firma bestellt seien.

In den letzten zwei Monaten habe die deutsche Kriegs­industrie ihre schon ohnehin gesteigerte Produktion noch verstärkt. Das bewiesen die Einfuhrzahlen des ersten Halbjahres 1934 gegenüber denen von 1933: Die Holz­einfuhr sei um 82 Prozent gestiegen, diejenige von Kautschuk um 40,3 Prozent, Kupfer um 74,1 Prozent, Eisen um 71,5 Prozent

Diese Statistik wirke um so befremdender, wenn man be= denke, daß zwar die Importeure offiziell für ihre aus­ländischen Käufe zehnmal weniger Devisen als 1933 er­halten haben, daß aber trotzdem das Reich für 199 Mil­lionen Rohstoffe eingeführt habe. Und da frage man sich natürlich, woher komme denn das Geld für diese Einfuhr?

Das Reich lasse, so fährt Sicard fort, durch Schacht seine große Not verfünden, das Reich fordere ein vollständiges Moratorium, aber es habe Geld für seine Rüstungen ohne Rücksicht auf seine diplomatischen Verpflichtungen und seinen Gläubigern zum Hohn.

Sicard erinnert daran, daß Paris Soir" die erste Zei­tung gewesen sei, die darauf hingewiesen habe, daß Schacht durch den Betrug von Ivar Kreuger sich einen Geheimfonds von 400 Millionen Goldmark habe schaffen können, der für die Kriegsindustrie bereitgestellt worden sei. Im übrigen habe Deutschland im Juli 8 Tonnen Sowjetgold zur Be­zahlung alter russischer Einkäufe erhalten, und im Auguſt habe es nochmals 10 Tonnen empfangen.

Die Schwerindustrie, dessen Gefolgsmann und Gefange­ner Dr. Schacht gleichzeitig sei, habe in ihrem Programm auch die Markentwertung. Wie wolle Dr. Schacht dieser Forderung gegenüber noch Widerstand leisten?

Aus ganz ernster Quelle, so schließt Sicard seine inter­essanten Ausführungen, wisse er, daß Schacht streng ver­traulich den großen Firmen, die mit dem Auslande ar­beiten, empfohlen habe, Verpflichtungen nur noch in Marf einzugehen Der Zweck dieser Richtlinien sei sehr durch­sichtig. Wenn die Markentwertung vollendete Tatsache sein werde, werde das Reich den Vorteil haben, seine Schulden in entwerteter Mark abzahlen zu können.

Der Schwindel, der sich hier wissentlich und systematisch vorbereitet, wird alles, womit man das Ausland schon vor­her getäuscht hat, weit hinter sich lassen, sagt Sicard.

Bas Neueste

Im Dorfe Trugny bei Dijon sollte am Dienstag auf Antrag einer landwirtschaftlichen Genossenschaftskaffe beim Bürgermeister eine Versteigerung vorgenommen werden. Die Freunde des Bürgermeisters unter Führung eines Generalratsmitgliedes legten Protest gegen die zu geringen Preise für die landwirtschaftlichen Maschinen ein und versuchten, die Sigung abzubrechen. Im Hinblick auf mögliche Zwischenfälle waren aus zwei Nachbarstädten Gen darmen eingetroffen, deren Dazwischentreten das Signal zu einer allgemeinen Schlägerei gab. Die Parteigänger des Bürgermeisters behielten die Oberhand und sperrten die Güter der Ordnung in einen Pferdestall ein, so daß dem Gerichtsvollzieher nichts übrig blieb, als die Bertagung der Versteigerung um drei Monate.

Nach einer Agenturmeldung aus Rom bestätigt man in dors tigen gut unterrichteten Kreisen, daß Dr. Benesch kurz nach Barthon in Rom eintreffen werde, um mit Mussolini über die Zusammenarbeit Frankreichs , Italiens und der Kleinen Entente am wirtschaftlichen Wiederaufbau der Donanländer zu verhandeln.

Das nächste französische Refrutenkontingent wird am 19. und 20. Oftober unter die Fahnen gerufen werden.

Der parlamentarische Staviski- Ausschuß hat am Dienstag nach mehrstündiger Verhandlung mit 15 gegen 9 Stimmen bei 4 Enthaltungen sich für die Veröffentlichung des Polizeiberichts über die Untersuchung des Falles Prince ausgesprochen, doch sollen Namensnennungen und sonstige Angaben unterbleiben, durch die die Ehre Dritter angetastet werden fönnte. Mit der Veröffentlichung wird der Juftizs minister beauftragt werden. Dieser ist außerdem um Mit­teilung ersucht worden, welche Folgen den aktenmäßigen Unterlagen über die bisherigen Beratungen des Unters suchungsausschusses gegeben worden sind.

In verschiedenen ländlichen Bezirken von Dijon ist der Kartoffeltäfer aufgetreten. Die Kartoffelernte scheint ernstlich bedroht.

Die Streiflage in den Vereinigten Staaten hat sich insos fern verschärft, als mit großer Wahrscheinlich eit zwei­hunderttausend Arbeiter der Belleidungsindustrie in einen Sympathiestreit eintreten werden.

Almosen statt Lohn

Die in der deutschen Arbeitsschlacht beschäftigten 400 000 Notstandsarbeiter erhalten so jämmerliche Löhne, daß sich selbst Nationalsozialisten darüber empören. Im Kreis Tram­burg in Pommern hat die deutsche Arbeitsfront " Gelder gesammelt, um den dort beschäftigten Notstandsarbeitern pro Woche 2 RM. zuzahlen zu können,