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Fano
Die Protestanten der ganzen Welt gegen die Müller- Kirche
Der ökumenische Kongreß auf der Insel Fanö hat seine Arbeiten beendet. Auf diesen Kirchentagungen sollen, wie der Name sagt, Fragen der Kirchen der " ganzen Welt" erörtert werden. Das aber ist bisher ein Ideal geblieben, denn der Katholizismus hat sich mit seiner weltumspannenden Organisation und seinen Totalitätsansprüchen in religiösen Dingen bisher nicht eingegliedert. Um so stärker ist der Protestantismus aller Länder an den ökumenischen Kongressen interessiert. Bor dieses Forum kommen die großen geistigen und organis satorischen Probleme mit dem Ziele einer starken Vereinheitlichung der evangelischen Glaubenswelt.
Diesmal gab es im Grunde nur ein Thema: die Lage der Deutschen Evangelischen Kirche . Die Abgesandten des Reichsbischofs waren in einer erschütternben Isolierung gegenüber den Anklagen, die von allen Seiten auf sie einstürmten. Dem nationalsozialistischen Staat wurde das Recht abgesprochen, sich die Kirche unterzuordnen und unter machtpolitischen Magimen gleichzuschalten. In denkwürdigen Debatten begegneten sich vor allem die drei Kirchenführer Bischof Bell ( Chichester , England), Bischof Amundsen( Haderslev , Dänemark ) und Bischof Heckel( Deutschland ). Es war die Position zwischen Anklägern und Angeklagten, die sich in geradezu verzweifelter Lage befanden. Heckel, der Abgesandte des Reichsbischofs Müller, hatte die harte Aufgabe, dem Kongreß das Vorgehen gegen die Kirchen opposition zu erklären. Er mußte die Unterdrückung der Gewissensfreiheit verteidigen und die Annahme der Arierparagrafen. Ein Unternehmen, das in einer für die deutschen Delegierten beschämenden Weise scheiterte. Ganz von selbst entwickelten sich die Diskussionen zu einer Abrechnung mit dem dritten Reiche". Stimmen erhoben sich, die der Deutschen Evangelischen Kirche vorwarfen, ihre Pflichten gegenüber einer barbas rischen Staatsführung in einer nie wieder gutzumachenden Weise vernachlässigt zu
haben.
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Es liegen noch keine authentischen Berichte vor. Die Stimmungsbilder, die die ausländische Presse veröffent lichte, laſſen jedoch erkennen, daß eine Verſtändigung zwischen der herrschenden deutschen Kirchengewalt und dem Protestantismus in der übrigen Welt kaum noch möglich ist. Einige Male stand der Kongreß dicht vor der Sprengung 10 wurde er von Stürmen gegen die deutschen Kirchenvertreter durchwogt. Dabei hatte man von deutscher Seite zur Unterstützung der offiziellen Kirchenvertreter eine Reihe der angesehenſten und würdig sten Theologieprofessoren aufgeboten. Professor Wend land: Heidelberg versuchte seinen Hörern klarzumachen, warum die Idee des„ Rechtsstaates" vor allem für die deutsche Jugend nicht mehr existiere. Der greise Professor Titius Berlin warb mit leidenschaftlichen Worten um Vertrauen und Verständnis für das neue Deutschland . Alle Versuche mißlangen gegenüber den Tatsachen. Die Unterdrückung der Bekenntnissynode wirkte stärker als alle Argumente. Immer neue Fluten von Anklagen gingen gegen die deutschen Kirchenvertreter nieder wegen der Unterdrückung der Gewissensfreiheit. Immer wieder wurden die innerdeutschen Verhältnisse beispielhaft herangezogen.
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Man ging auseinander ohne Verstehen, ohne Verständigung. Drei Entschließungen wurden angenommen. Die eine nahm Stellung zu den Kriegsrüstungen und Kriegsvorbereitungen. Die andere stellte fest, daß die chriftlichen Gefühle wie Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Mildtätigkeit heute keinen Einfluß auf die Menschlichkeit mehr hätten, und daß an ihre Stelle Ansichten getreten feien, die einen neuen Krieg unvermeidlich machen müßten. Alle Kirchen und alle Einzelwesen sollten und müßten die ihnen zu Gebote stehende Macht anwenden, um ihre Nationen auf den Weg des Friedens zu führen.
Politische Testamente
Zu praktischem Gebrauch
Ein Historiker schreibt uns: Mein Reichsfanaler Adolf Hitler " in dieses feierliche Bekenntnis klingt das politische Testament des großen Feldes Hitler als den einzig berufenen Nachfolger des Verewigten erscheinen lassen;„ Mein Reichskanzler Adolf Hitler " die Worte läßt Oskar von Hindenburg geisterhaft mahnend vom Marschallturm des Tannenbergdenkmals in die Welt tönen, um alle Deutschen zur Wahl Adolf Hitlers zum Reichsführer aufzufordern.
Rein Zweifel, die Schlußwendung des Hindenburgschen Vermächtnisses kommt dem Herrn der deutschen Nation treff lich zupaß und zum 19. August wunderbar zurecht, aber ich fann mir nicht helfen: just dieses prächtige Zusammentreffen weckt die Erinnerung an andere ebenso" nüßliche" Testamente hervorragender Staatsmänner. Da wurde beispiels weise im Jahre 1812 die europäische Oeffentlichkeit durch die Auffindung des Testaments Peters des Großen überrascht, eines wahrhaft unheimlichen Dokumentes: es ent= hüllte nämlich, mit welch großen Raubtieraugen die Zaren auf Europa sahen und daß sie sich geradezu einen ausführ= lichen Plan zurechtgelegt hatten, um den Westen ihrer Knute untertun zu machen und in den neunzig seit Peters Tode verflossenen Jahren waren sie tatsächlich ihrem Ziele Schritt um Schritt näher gekommen. Europa hatte allen Grund, sich
Die dritte Entschließung nahm ganz konkret zur deutschen Kirchenlage Stellung. Ausgehend von dem Saze:" Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen", forderte sie die Unabhängigkeit der Kirche von eindeutig staatlichen Zielen. In einer Zeit, wo der Staat Ansprüche auf die Oberherrschaft über die Kirchen, diejenigen ihrer Mitglieder nicht zu verleugnen, aufgeben und ohne Furcht vor den Folgen Gottes Wort verkünden. Ferner bittet die Konferenz alle christlichen Kirchen diejenigen ihrer Mitglieder nicht zu verleugnen, die aus Treue der Bibel gegenüber sich weigerten, Waffen zu tragen.
Eine besondere Rolle spielte auf dem Kongreß auch der von den deutschen Geistlichen geforderte Eid, der bekanntlich Treuegelöbnisse zum„ Führer" mit solchen zum Müllerschen Kirchenregiment verbindet. Eine solche Berquickung„ habe mit wirk lichem Christentum nichts mehr gemeinsam". Die ganze Sympathie gehörte der deutschen Kirchenopposition und den gemaßregelten Geistlichen und Theologen.
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autorität liegenden Ton nicht finden können oder nicht wollen, sind ihrem Beruf nicht gewachsen oder aber ihre Tätigkeit muß als bewußte 3erjeßungsarbeit be= wertet werden."
Eine Woche lang tagten die Delegierten der Heilsarmee ,
die aus aller Herren Länder in London in ihrem Tempel in Clapton Road zusammengekommen waren, bis sie endlich Montag abend ihren neuen General gewählt hatten. Nach langen Ueberlegungen hatten sie sich auf die Tochter von William Booth , auf die 69jährige Evangeline Booth , geeinigt. Die neue Generalin der Heilsarmee verkündete den erregt harrenden Heilsarmisten persönlich ihre Berufung. Sie ist seit 57 Jahren im Dienste der Heilsarmee tätig und hat ein recht bewegtes Leben hinter sich.
Der verstorbene General William Booth kleidete sein Töchterchen Evangeline zum ersten Male mit zwölf Jahren in die Uniform der Heilsarmee , und das Kind brachte das Gotteswort in die unruhigen Quartiere des Londoner East End. Die faum Zwanzigjährige wurde Hauptmann der Heilsarmee , und als solche zog sie in die englischen Provinzen, um dort Unterabteilungen zu gründen. Dann wird sie von ihrem Vater auf den Kontinent geschickt. Auch hier
arbeitet sie erfolgreich. 1898 fam Evangeline Booth nach Kanada und gründete dort das Missionarskorps der Heils= armee für Kanada . Damals begann die Jagd nach dem Golde, und Evangeline ging nach Klondyke und teilte das Leben und die Gefahren der Goldsucher, um Gutes zu tun, Not zu lindern und die Menschen gläubig zu machen. 1905 wird sie Kommandantin der amerikanischen Heilsarmiſten. Damals hatte sie nur eine Handvoll Menschen um sich, heute befehligt sie 6000 amerikanische Heilsarmeeoffiziere und un
gefähr 30 000 Mannschaften.
In ihren Einsprüchen gegen diese Beschlüsse haben die deutschen Vertreter eine nicht sehr ruhmreiche Rolle gespielt. Sie sprachen von„, liberalistischen" Gedanken, über holt durch die Zeit, von Herausforderungen des„ dritten Reichs". Jetzt veröffentlicht die Evangelische Reichskirche eine Rundgebung gegen den ökumenischen Kongreß, die die Zustände in Hitler- Deutschland vers herrlicht. Es wird die angeblich wiederhergestelte Kircheneinheit gepriesen, die Fülle der Maßnahmen des braunen Regiments zur Erhaltung und Vertiefung der Volks religiosität. Der ökumenische Kongreß wird angeklagt, daß er nicht gegen die Greuelmärchen über Hitlerdeutschland protestiert habe. Er habe den National sozialismus nicht verstanden und sich auf die religiöse Meinung kleiner Gruppen in Deutschland gestützt. Er habe den Bolschewismus, der das Ende des Christentums und aller Moral darstelle, nicht vor sein Forum zitiert. Reichsbischof Müller proklamiert zum Schluß zu seiner der Protestkundgebung„ Handlungsfreiheit" deutschen evangelischen Kirche gegenüber den Auffaſſungen und Meinungsäußerungen des ökumenischen Jüdische Jugend!
Als Amerika in den Krieg eintrat, stellte Evangeline Booth ihre ganze Organisation der Regierung zur Verfügung; sie
selbst ging mit den ersten Truppen nach Frankreich und
war, die Gefahr mißachtend, immer mit in der vordersten Linie, um den Verwundeten und Sterbenden, wie überhaupt allen Hilfsbedürftigen ihre Hilfe angedeihen zu lassen.
Kongresses.
Im Mutterlande des Protestantismus steht die evangelische Kirche im offenen Kampfe gegen die Organisationen ihrer Glaubensbrüder in der ganzen Welt. Es ist ein Miß,
der unüberbrückbar ist, weil es um die Glaubensgrundsätze in der Auffassung der Mission Jesu vor den Menschen geht. Eine Kirche, die offiziell Hitler als Abgesandten Gottes preist und den Mord dankbar als „ Befreiungsaktion" begrüßt, hat mit evangelischem Christentum nichts mehr zu schaffen.
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Unsachliche Polemik"
Eine Warnung an kirchliche Sonntagsblätter
Die Pressestelle des Oberpräsidenten der Provinz West falen teilt dem„ RWD." des Deutschen Nachrichtenbüros zufolge mit:„ Der Oberpräsident der Provinz Westfalen weist darauf hin, daß troß der Anordnung des Reichsinnenministers vom 17. August 1934 in verschiedenen Sonntags= blättern der Provinz Westfalen der evangelische Kirchenstreit in unsachlicher Form erörtert ist. Es ist eine unsachliche Polemit, wenn von einer Verwüstung der Kirche, Verunehrung des Wortes, Finsternis und Bedrängnis" und dergleichen mehr in einem nicht mißzuverstehenden Zusammen hang mit dem Kirchenstreit gesprochen wird. Bei Wiederholung derartiger Verstöße muß der Verleger derartiger Druckschriften nicht nur damit rechnen, daß derartige Druckschriften polizeilich beschlagnahmt und verboten werden, sondern daß auch Maßnahmen gegen den Verleger oder verantwortlichen Redakteur ergriffen werden. Solche Redakteure, die entweder den im Interesse der Sache liegenden oder den im Interesse der Staats
freit und auch sonst Unvergängliches für den Kaiserstaat ge
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Nach Kriegsende kehrte Evangeline Booth nach Amerifa zurück. Hier harrte ihrer eine neue schwierige Aufgabe, galt es doch, die täglich wachsende Zahl der Arbeitslosen und ihrer Familien zu betreuen, was drei Viertel der Hilfs= mittel der Heilsarmee verschlang.
Diese ungeheuren Verdienste um die gute Sache waren es auch, die ihre Wahl zum Oberhaupt der gesamten Heifsarmee veranlaßten, da sie, wie ihr Vorgänger, der General Higgins, es treffend ausdrückte, wirklich der beste Soldat der Heilsarmee ist.
Alles verboten Alles verboten nur Spazierengehen erlaubt
Die Staatspolizeistelle Minden hat über die
Betätigung jüdischer Jugendorganisationen für den Bereich ordnung getroffen:
Den jüdischen Jugendverbänden wird jede politische Betätigung untersagt. Verboten ist ihnen das öffent liche Tragen von einheitlicher Kleidung ( Kluft, Uniform usw.). Darunter fällt auch das Tragen von Bundestracht oder zur Kluft gehörender Kleidungsstücke und Abzeichen unter der Verdeckung durch zivile Kleidungsstücke( z. B. Mantel), sowie jede sonstige einheit liche Bekleidung, die als Ersatz für die bisherige Bundestracht anzusehen ist. Verboten ist ferner das Mitführen oder Zeigen von Fahnen, Bannern oder Wimpeln in der Deffentlichkeit. Untersagt sind Gelände- und wehrsportliche Uebungen jeder Art, sowie gemeinsame Auf- und Ausmärsche, ins= besondere Ausmärsche in feldmarschmäßiger Ausrüstung. Nicht unter dieses Verbot fallen dagegen die sportliche oder volkssportliche Betätigung sowie z wang= lose Spaziergänge, Ausflüge bzw. Wanderungen in fleinerem Rahmen, sofern ihnen ein demonstrativer Charafter fehlt. Geschlossen marschieren ist dagegen unzulässig. Untersagt ist der Verkauf und Vertrieb von Presse= erzeugnissen jeder Art, insbesondere von Flugblättern. Rache
h. b. Besonders beliebt scheint in Lunden ( SchleswigHolstein) der Oberscharführer Hinrich Bustorf zu sein. Als er eines Abends vom SA.- Dienst nach Hause fam, brannte das Dach seines Wohnhauses. Unbekannte hatten es mit einem in Petroleum und Benzin getränkten Zumpenbündel in Brand gesteckt. Von den Tätern fehlt jede Spur.
leiftet hatte. Gleichwohl brachte ſein Vermächtnis den Habs„ Fortpflanzungswillen" burgern feinen Nußen, vielmehr führten es alle Gegner des Führer und Gefolgschaft Erzhauses immer wieder an, wenn sie dessen Eroberungsgier und Herrschsucht nachweisen und sein Streben nach der katholischen Universalmonarchie dokumentarisch belegen wollten. Noch Friedrich der Zweite von Preußen ging mit dem Lothringertestament eifrig krebsen und er konnte es getrost tun, denn das Schriftstück war in einer antihabsbur= gischen Staatskanzlei hieb- und stichfest hergestellt worden, der verewigte Marschall hatte mit ihm so wenig zu schaffen wie wie ja, wie jemand, der uns gerade im Augenblick nicht einfallen will. Schließlich ist hier noch ein echter" letter Wille anzureihen, der doch mit dem Willen dessen, der ihn ordnungsgemäß unterschrieb, recht wenig zu schaffen hat, und das ist das Testament des„ guten" Raisers Franz von Oesterreich. Wohl hat es dieser zwei Tage vor seinem Tode, als er schon von Krankheit und Altersschwäche ganz benommen war, eigenhändig unterfertigt, aber von A bis 3 durchdacht hat es schon längst vorher sein Kanzler Metternich und in die stilvolle franzisceische" Form gegossen dessen Sekretär Friedrich von Genz. So fam es, daß der Monarch seinen schwachsinnigen Sohn Ferdinand endgültig zum Nachfolger einsetzte und diesem empfahl, ja alles beim alten zu lassen und sich völlig der bewährten Führung des Staatskanzlers anzuvertrauen.„ Mein Kanzler Hit", Pardon„ Metternich" tönte es also auch am 2. März 1853 vom Kaiserturm der Wiener Hofburg " einem ergriffen lauschenden Volke ins verstärkte sich dieser letzte Atemhauch eines Sterbenden zum
Die gleichgeschaltete Presse berichtet:„ Die vom Statistischen Reichsamt soeben bekanntgegebenen vorläufigen Auszählungen der Bevölkerungsvorgänge im Deut. schen Reich ergaben, daß im ersten Vierteljahr 1934 insgesamt 138 438 Eheschließungen erfolgt sind gegenüber nur 94 686 in der gleichen Zeit des Jahres 1933. Es sind also in der Berichtszeit 43 752 Ehen mehr zustande gekommen als im ersten Cuartal des Vorjahres. Die Zahl der Lebendgeborenen erhöhte sich von 246 915 im ersten Vierteljahr 1983 auf 281 024 in der gleichen Zeit 1984. Gleichzeitig lag die Sterblichkeitsziffer im ersten Vierteljahr 1934 bedeutend niedriger als im ersten Vierteljahr 1938, weil im Vorjahre die Grippe- Epidemie zahlreiche Todesopfer forderte. Es wurden 28 240 Sterbefälle weniger gezählt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Infolgedessen fam auch eine sehr günstige Geburtenüberschußzahl heraus. Während nämlich der Geburtenüberschuß im ersten Vierteljahr 1933 nur 25 541 betrug, stellte er sich im ersten Vierteljahr 1934 auf 87 890, war also um 62 349 besser. Als Hauptursache für den Wiederaufstieg der Geburtenzahl dürfte, so stellt das Statistische Reichsamt fest, nach wie vor der Rückgang der Häufigkeit der Frucht= abtreibungen als Folge der Wiederherstellung der Staatsautorität anzunehmen sein. Ru der starken Steigerung sicher z. T. auch die Zunahme der Eheschließungen im zweiten Vierteljahr 1933 und zum geringeren Teil vielleicht auch schon der scharfe Anstieg der Heiratshäufigkeit im dritten Vierteljahr 1983 beigetragen. Ob darüber hin aus auch eine tatsächliche Wiederbelebung des Fortpflanzungswillens der Bevölke rung vorliege, könne mit Sicherheit erst auf Grund der genauen, nach Ehejahrgängen ge= gliederten Auszählungen der Geburten fest.= gestellt werden."
flüglich vorzusehen, und Napoleon handelte bloß als Beauf- Ohr, und in dreizehnjährigem allmählichen Anschwellen der Geburtenzunahme im ersten Vierteljahr 1934 habe aber tragter und Schutzherr der westlichen Zivilisation gegen die östliche Barbarei, wenn er sein gewaltiges Heer gegen jenes machtvollen Märzsturm 1848. lauernde Ungetüm führte. So mußte man in Frankreich , so in Deutschland und Desterreich vernünftigerweise denken; was man nicht wußte und was erst der belgische Gelehrte Berkholz im Jahre 1863 nachwies, war, daß geschickte Fälscher das Testament des Zaren im Auftrag Napoleons frisch hergestellt hatten; der große Peter mußte also seine Stimme nur deshalb geisterhaft mahnend aus dem Marschallturm von Petersburg " erheben, um dem Kaiser Napoleon die moralische Legitimation für den russischen Feld
zug zu verschaffen.
Noch einige Dezennien weiter zurüd, im Jahre 1696, war
Die drei Beispiele führen uns kurz und einprägsam vor Augen, was wir uns unter dem„ leßten Willen" großer Männer vorzustellen haben und wie eigenmächtig die je weiligen Interessenten mit den Toten der Nation" verfahren: man läßt sie reden oder schweigen, ganz wie man es eben braucht, und legt ihnen unbedenklich Worte in den Mund, die sie in Wahrheit niemals gesprochen haben, oder nicht recht sprechen wollen. Daß auch Hitler , Papen, Goebbels und der neue Herr von Neudeck mit Hindenburg ähnlich umspringen könnten, wagen wir nicht zu denken, weil die Pietät und Treue dieser vorbildlichen deutschen Männer über jeden
Ueber den Fortpflanzungswillen" der Gefolgschaften weiß
steht fest, daß ber
Bothringen erschienen, jenes gewaltigen österreichischen szenzen, die beileibe keine Parallelen sein sollen, darf man Führer" auf diesem Gebiete zu den Saboteuren gehört; er Feldmarschalls, der Wien 1688 von der Türkenbelagerung be
doch wohl ausframen?