en. sur Freiheit". Grelom Beilage

Deutsche   Stimmen Beilage zur Deutschen Freifieit" Ereignisse und ase

Freitag, den 14. September 1934

Heimweh im Orient

Die Illuminatengöriov ami

Hitler- Vorspiel im 18. Jahrhundert

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Unter den Großtaten Adolf Hitlers   ist es bekanntlich die größte, den Weisen von Zion das Handwerk gelegt zu haben jenem unvorstellbar fürchterlichen Geheimbund, der alle Fäden der Wirtschaft und Politik im verborgenen lenkt, um über Kriege, Morde, Weltkrisen und andere Katastrophen hinweg die Völker zu unterjochen und alle Macht den Vampiren der Menschheit, den Juden, zu ver­schaffen. Hitler   brachte seine gewaltige, völkerbefreiende Leistung zustande, indem er das Buch, welches die Schand­taten der jüdischen Geheimzentrale aufdeckt: ,, Die Protokolle der Weisen von Zion  ", mit beispielgebendem Mut in Hunderttausenden von Exemplaren"( Völkischer Beob achter" vom 22. 12. 1933) unter die Deutschen   warf, so daß diese sehend wurden und sich in Julius Streichers ,, Stürmer" das notwendige Abwehrorgan schufen neben der Gottes­bihel Luthers   und der Heldenbibel ,, Mein Kampf  " sind heute ..Die Weisen von Zion" das meistgedruckte und meistgelesene Schriftwerk des ,, dritten Reiches".

Vor diesem imposanten Erfolg verblaßt die dokumen­tarisch bewiesene Tatsache als durchaus nebensächlich, daß das wahrhaft erlösende Buch eine Fälschung, und zwar gleich eine doppelte ist: zuerst zog der französische   Demokrat Maurice Joly   die ihm verhaẞte Politik Napoleons   III. durch den Kakao, indem er sie 1865 in einem erfundenen Zwie­gespräch in der Hölle zwischen Montesquieu   und Machiavelli  " durchsichtig genug verulkte; und ein Menschenalter später, im Jahre 1902, brauten die Russen Golowinsky und Manouy­loff unter dem Deckmantel S. Nilius aus dem antibonaparti­stischen Pamphlet Jolys und einem Schauerroman des deutschen   Leihbibliotheksklassikers Hermann Gödsche  ( Sir John Reteliffe) die antisemitische Hetschrift Der Anti­christ" als naheliegende Staatsmöglichkeit zu den Proto­kollen der Weisen von Zion" zusammen, um den wanken­den Zarenthron durch ein paar kräftige Judenpogrome zu

retten.

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ver­

Mögen also die Protokolle" auch frei erfunden sein und mit wahrhaft beispielgebendem Mut" des Fälschens an Stelle des ursprünglichen Anticäsarismus den viel zugkräf­tigeren Antisemitismus setzen: ihre geschichtliche Wirkung haben sie nunmehr schon zweimal getan, und in der Politik kommt es ja schließlich und endlich nicht darauf an, daß der Wind da ist, sondern daß man ihn richtig zu machen versteht. Bloß ein Einwand könnte auf den ersten Blick geeignet er­scheinen, die geniale Tat Hitlers   einigermaßen zu kleinern: daß er sie nicht selber ausgeheckt, sondern daß man schon einmal vorher, in den Tagen der großen franzö­ sischen   Revolution, erfolgreich versucht hat, durch eine umfangreiche Lügenliteratur eine mächtige Geistesbewegung zu diskreditieren und sie einem völlig unschuldigen Sünden­bock aufzuhalsen. Die Fälle liegen zu ähnlich, als daß der gewiegte, von allen deutschen   Historikern als Autorität anerkannte Geschichtskenner Hitler   jenen ersten nicht ge­kannt haben sollte; aber der gute Zweck macht es durchaus verständlich, daß der Führer sich mit der Rolle des Nach­ahmers begnügte, ja, daß er, um den Feind der Menschheit zu vernichten, just bei dem übelsten Denunzianten des an Spitzeln so überreichen Oesterreich   Kaiser Franz   des Zweiten in die Schule ging.

Auch damals handelte es sich um etwas Großes: die deutsch  - katholische Christenheit sollte vor den gefährlichen Ansteckungskeimen der Aufklärung und des Jakobinertums gründlich bewahrt werden, und als das beste Mittel dazu ent­deckte ein findiger Kopf, sie ordentlich graulen zu machen. Zum Schreckgespenst erhob er einen höchst unschuldigen Geheimbund, die ,, Illuminaten  ".

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Das war eine vom Ingolstädter   Professor Weishaupt und vom Meister des Umgangs mit Menschen", Knigge, ge­leitete, ursprünglich auf Bayern   beschränkte Gesellschaft, der in ihrer besten Zeit neben anderen Adeligen und Intellek­tuellen auch Goethe, Herder  , Herzog Karl August von Weimar   und der Wiener   Freiherr von Sonnenfels angehörten und die in eifriger Konkurrenz mit Freimaurern und Rosenkreuzern ein kompliziertes Rituale und sehr un­verbindliche Lebensgrundsäge ausgebildet hatte. Da gab es allerlei Klassen" und, Grade" mit genau festgelegten Ein­weihungen, Bräuchen und Vorschriften, und in den Vor­bereitungsheften und Belehrungen, die den Mitgliedern ein­gehändigt wurden, konnte man Sätze lesen wie diese: Der ganze Plan des Ordens beruht darauf, die Menschen zu bilden, aber nicht durch Deklamation, sondern durch Be­günstigung und Belohnung der Tugend. Mit einem Wort: man muß ein allgemeines Sittenregiment einführen, das über die ganze Welt sich erstreckt, ohne die bürgerlichen Bande aufzulösen; man muß um die Mächtigen der Erde eine Legion von Männern sammeln, die unermüdlich sind, alles zum Besten der Menschheit zu leiten. Unser kleiner Haufe in der Stille muß fest zusammenhalten und jedem unter­drückten Verdienste beistehen, jedem guten Manne zeitliche Vorteile äußeren Glückes zu verschaffen und alle Stellen, wo Macht für die gute Sache zu erringen ist, zu gewinnen ver­suchen. Warum sollte es nicht erlaubt sein, sich durch red. liche und sanfte Mittel so festzusetzen, daß man Einfluß auf die Regierungen bekäme?"

ersten

Will man die vorstehenden Worte so bös wie nur möglich deuten, so kann man die Illuminaten als einen Verein von verschwommener Humanitäts- und Tugendseligkeit auf­fassen, der seine Mitglieder zu gegenseitiger Protektion ver­pflichtete, und der Zorn, dieser erhofften Protektion nicht teilhaftig geworden zu sein, mag in den Jahren 1784/85 die des Ordens, einige Ingolstädter  Verleumder Professoren von gleichgültigem Namen, auf die Beine ge­bracht haben. Zunächst begnügten sie sich damit, der Herzogin- Witwe Maria Anna von Bayern   ein Schriftstück zuzuschmuggeln, das die Illuminaten beschuldigte, die Liebe für das Vaterland, den Herrscher und die Religion zu unter­graben und auch vor Gift und Mord nicht zurückzuschrecken, wenn das Interesse des Ordens es so verlange; dann, nachdem auch der regierende Kurfürst Karl Theodor   mobil gemacht

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Von Professor Alfred Kleinberg

worden war, nachdem Untersuchungskommissionen ziemlich erfolglos ihres Amtes gewaltet und zahlreiche Mitglieder Stellung und bürgerliches Ansehen verloren hatten, schafften die Ingolstädter   einen Universalzeugen", den wegen Ver­leumdung mit Gefängnis vorbestraften Hof- und Kammerrat Baron Mändl, zur Stelle: der Orden wolle, sagte dieser Mändl unter Eid aus, die ganze Welt beherrschen und alle einträg­lichen Posten mit seinen Mitgliedern besetzen.

,, Mittels der angeworbenen Medicorum und Apotheker räume er jene aus dem Wege, welche diesen Absichten hinder­lich waren, und mittels der angeworbenen Geistlichkeit mache er den Leuten glauben, daß nur dieses Laster und Tugend sei, was sie Laster und Tugend nennen. Wenn S. Churfürstl. Durchlaucht diesem Ungeheuer nicht zuvorkommen, werden die Illuminaten trachten, ihr Sach mit Gift und Dolch durch

zusetzen, und dürfen sich S. churfürstl. Durchlaucht die bis­von darum erhalten herige Schonung ihres Lebens nur glauben, weil durch solches die Herren ihre Sache bey dem Nachfolger noch mehr verschlimmert haben werden."

Kein Zweifel, diese Fantastereien der Ingolstädter   Wahr­heitsfreunde hatten schon das Zeug in sich, aus den Illumi­ naten   die Weisen von Zion des achtzehnten Jahrhunderts zu machen, aber die große Zeit der politischen Giftmischerei kam doch erst mit der französischen   Revolution, und ihren würdigen Propheten fand sie in dem Wiener  Professor Leopold Alois Hoffmann  , der als anerkannter ,, Heerführer der Obskuranten" um seine ,, Wiener Zeitschrift" eine Riesenschar von Spionen und Verleumdern zu sammeln wußte. Nach ihm und seinen Gewährsmännern begingen die Illuminaten nicht nur abscheuliche Zeremonien mit nackten Leichen und Menschenblut; sie waren auch, es schaudert einen zu denken, die ruchlosen Häupter einer Welt­verschwörung, die die Jakobiner bloß vorschickte, um von Paris   aus die ganze Menschheit aufzuwiegeln und sich so untertan zu machen. Je öfter die Hoffmann und Genossen dieses Leitmotiv variierten, desto kunstvoller wurde die Melodie und desto vielstimmiger der Chor, aber seine volle Lungenkraft entfaltete er erst, als sich ihm u. a. der Erz­schwindler Cagliostro   und der in seiner Greuelfantasie be­sonders konsequente Abbé Barruel zugesellten. Getreu ihrer Losung: ,, Krieg Jesus und seinem Kult! Krieg den Königen und allen Thronen!" sollten die Illuminaten   nunmehr aus ihren Millioneneinnahmen eine geheime Flotte unterhalten, an allen Höfen Spione besolden und jeden Tyrannenmörder unterstützen; als Erben der 1313 vernichteten Templer   und im Bunde mit den aufgehobenen Jesuiten   propagierten sie die französischen   Revolutionsideen, um die Templer   zu rächen und den Jesuitenorden wieder herzustellen; Mirabeau  sei ihr ,, Emissär" gewesen und habe auf Befehl des Weimara­ners Bode( des erfolgreichen Verteidigers der Illuminaten  ) ,, die Hauptmine zur Explosion der französischen   Staats­revolution" gelegt; kurz ,,, die dreifache Sekte der Sophisten: Enzyklopädisten Freimauerer Illuminaten" habe, so lautete Barruels legte Erkenntnis und Lehre, die schändliche Entwicklung der Philosophie seit Voltaires Tagen planvoll geleitet und jedes politische und literarische Verbrechen der legten Jahrzehnte nach einem im vorhinein festgelegten Ent­wurf teuflich in Szene gesetzt.

Ob diese Ausgeburten des Wahnsinns und der Bosheit geglaubt wurden, weil die Schrecken der Revolution alle Geister verwirrten, weil man von dem wirklichen Tun und Treiben des mehr als unbeträchtlichen Illuminatenbundes so wenig wußte oder aber weil tausendmal wiederholte Behaup­tungen sich schließlich in Wahrheit verwandeln, soll dahin­gestellt bleiben; jedenfalls setzte sich in den weitesten Kreisen die Ueberzeugung fest, daß die Illuminaten wahre

Söhne des Satans" seien, der harmlose Weishaupt bekam in den Augen der meisten Zeitgenossen die Züge eines leib­haftigen Dämons, and noch 1809 donnerte Napoleon   einen jungen Mann, der ein Attentat auf ihn unternommen hatte, mit den charakteristischen Worten nieder: ,, Sie sind ein Illuminat!"

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Diese Wirkung auf die breitesten Volksschichten, diese bewunderungswürdige Kunst, mit primitiven Mitteln einen geradezu unentrinnbaren Massenwahn zu erzeugen, macht den Erfindern der ungeheuerlichsten Verleumdung alle Ehre aber an Adolf Hitler   gemessen erweisen sie sich doch als Stümper. Denn der Ansatzpunkt für sie war immerhin eine Geheimgesellschaft, Nilus- Hitler aber be­dichten eine öffentliche Glaubensgemeinschaft- es sei denn, daß man der Alliance Israelite   geheime Grade zubilligen wollte. Und den Hoffmann- Barruel gelang es nur, zahllose alte Weiber in Röcken und Hosen gruseln zu machen; Hitler  aber hat mit dem Märchen der Weisen von Zion die Allein­herrschaft über ein Sechzigmillionenvolk erobert.

Das Blatt weißes Papier

Und die antifaschistische Literatur

In News Chronicle" schreibt Ellen Wilkinson  , daß sie einen sehr bekannten europäischen   Journalisten nách den Leistungen der Nazis auf dem Gebiet der Literatur ge­fragt habe; als Antwort habe der Journalist ihr ein Blatt weißes Papier gezeigt.

Ellen Wilkinson  , die frühere Abgeordnete der Labour

Geschichten

Ich stehe vor der Welt mit leeren Händer Und lege mir die bange Frage vor:

iW

Wann wird mein Weg sich wieder lichtwärts wenden, Wann öffnet sich vor mir das stille Tor,

Das in das sanfte Land der Heimat führt? Soll ich im heißen Wüstenhauch verdorren, Der sich erstickend um die Seele schnürt? Hier sind mein Tag und meine Nacht verworren;

Verzweiflung flackert durch den Brand der Qual. Ich möchte blindlings in die Weite fliehen, So lechze ich nach einem grünen Tal! Fast täglich sehe ich die Schiffe ziehen. Wenn die Sirenen Lebewohl geschrien, Glüht meine Sehnsucht auf wie ein Fanal.

Antreten! Kunst machen!

Horatio.

Die ,, Deutsche Allgemeine Zeitung" teilt mit: Von seiten der Reichstheaterkammer ist im Einvernehmen mit den hierfür zuständigen Stellen eine Liste der alten Partei­genossen aufgestellt worden, die im Augenblick noch nicht wieder in den Produktionsprozeß beim Theater eingereiht sind. Den einzelnen Theatern wird es von der Reichs­theaterkammer zur Pflicht gemacht, eine bestimmte An­zahl von Solisten, Chorsängern oder Tänzern einzustellen, so daß sämtliche erwerbslosen alten Pgs. vor Beginn der neuen Spielzeit untergebracht sein müssen. Die Zahl der Erwerbslosen, die das einzelne Theater einstellen muß, wird von der Reichstheaterkammer vorgeschrieben. Es ist dann Sache der Theater, sich im Etat die notwendigen Positionen zu beschaffen. Die einzelnen Theater werden streng stens angehalten werden, die ihnen auferlegte Zahl der Arbeitslosen zu beschäftigen." und Sache der Es ist Sache der Theater, sich die Gelder Pg. Schauspieler, Tänzer, Sänger, sich das nötige Talent zu ,, beschaffen". Um genügend Plätze freizubekommen, sind solche Künstler, die noch immer glauben, sich allein durch ihre überlegene darstellerische Kraft und ohne altherge­brachtes Parteibuch behaupten zu können, rücksichtslos zu entfernen. Die Entfernung des Publikums. ist bereits nicht

vonnöten.

Gräfliche Volksbühne

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Der neue Intendant der Volksbühne, Bernhard Graf Solms, sagte in einem Interview der ,, DAZ.":

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,, Dies Haus ist nicht nur entstanden aus einer Oppo sition gegen die Hof- Theater, in denen, wer keinen Smo­king trug, schief angesehen wurde. Es wuchs aus dem leben­digen Bedürfnis weitester Volksschichten nach einem eigenen Theater, nach dem Theater überhaupt. So trugen Angestellte und Arbeiter kurz vor dem Kriege ihre Spar­groschen zusammen und errichteten damit die Volksbühuc. Das bedeutete für alle Zeiten Verpflichtung und Programm."

Aber damals war der Herr Graf noch nicht dabei. In der Volksbühne" des ,, dritten Reiches", die mit einem Arbeiter­theater nicht mehr das mindeste zu tun hat, wurde zwar der Smoking teils durch den ,, Festanzug", teils durch die braune Uniform abgelöst, wie schief aber würde einer angesehen, der auf den Uniformrummel pfiffe? Nein, nein, die Volksbühne ist heute so standesgemäß geworden, daß der leitende Graf weit besser hineinpaßt, als die Arbeiter, die zum Theater­besuch kommandiert werden und grollend die übelsten Es- ist­erreicht- Schmarren über sich ergehen lassen müssen. Als Staffage indessen wird das Publikum von der gräflichen Lei­tung dankbar anerkannt.

Louise Dumont  

Noch im Tode vom ,, Stürmer" beschimpft

Die September- Nummer des Stürmer" veröffentlicht einen Artikel über die vor einigen Jahren verstorbene, sehr bekannte Leiterin des Düsseldorfer   Schauspielhauses. Louise Dumont  . In dem Artikel wird gesagt: Unter ihrer Leitung kamen natürlich nur Juden zu Wort Diese Bühne erhielt ständig von der Stadt große regelmäßige Zuschüsse, die den Etat Düsseldorfs   verhängnisvoll belaste­ten, ohne daß sich die Dumont verpflichtet gefühlt hätte, den Bürgern eine anständige Kunst zu bieten, die des ,, deutschen   Theaters am Rhein  " würdig gewesen wäre." Wahr ist dagegen, daß die von Louise Dumont   geführte Bühne ein Privatunternehmen war, das während ihres ganzen Bestehens nicht einen Pfennig städtische Unter­stützung erhielt. Wahr ist weiter, daß zu den im Düssel­dorfer Schauspielhaus gespielten Autoren Hanns Johst   ge­hörte und daß dort von Guido Erwin Kolbenheyer  , der zu den Dichtern des, dritten Reiches" gehört, regelmäßig Stücke aufgeführt worden sind.

Schließlich erklärt der ,, Stürmer": ,, Der Redakteur ihrer Hauszeitung ,, Masken" war lange Zeit der anarchistische Jude und Mörder Gustav Landauer  "- dieser hervorragende Literat, der gerade von den Kreisen, die heute in Deutsch­ land   an der Macht sind, mit Gewehrkolben erschlagen und in viehischer Weise ermordet worden ist.

Party, befaßt, sich weiter mit der Literatur der deutschen   Gitta Alpar   und Franziska Gaal  

antifaschistischen Emigranten. ,, Diese Romane," erklärt sie, die jenseits der deutschen   Grenzen geschrieben wurden. scheinen unmittelbar aus der Hölle der Verfolgung zu stammen." Die englische Journalistin zitiert den Kopf­lohn" von Anna Seghers   ,,, Auf der Flucht erschossen" von Walter Schoenstedt   ,,, Maulwürfe" von Adam Scharrer  , Im Kreuzfeuer" von Gustav Regler   und ,, Eintritt verboten" von Egon Erwin Kisch  . Alle diese Bücher, sagt Ellen Wilkinson  , die Deutschland   während der Hitlerherrschaft wiederholt besuchte, besitzen einen großen Aktualitätswert und geben ein weit besseres Bild von Deutschland   als die Veröffent­lichungen der Nazis..

In Budapester   Zeitungen erklärt Gitta Alpar  , die sich in der ungarischen Hauptstadt aufhält, die Meldung eines Budapester   Blattes, derzufolge sie aus dem Judentum aus­treten wolle, um in Deutschland   auftreten zu können, absolut unwahr sei. Ihr Mann Gustav Fröhlich   sei mit dieser Hal­tung völlig einverstanden. Eine ähnliche Behauptung ist über die Schauspielerin Franziska Gaal  , die, wie erinnerlich, in Deutschland   längere Zeit gespielt hat, aufgestellt worden. Auch Franziska Gaal  , die sich kürzlich mit einem katholischen Rechtsanwalt verheiratet hat, dementiert energisch alle Ge rüchte, die von ihrem Uebertritt zum Christentum wissen wollen