zu verhindern, spricht aus dem schweizerischen Nein, sondern die Furcht, über deren Berechtigung man wohl streiten könnte, das durch die Aufnahme in Genf   gestärkte Prestige der Sowjetunion   werde dem Kommunismus in

Hitler- Deutschland muß sich entschuldigen

der Schweiz   neuen Auftrieb geben. Und was für die Der Waffenschmuggel über dem Bodensee  

Schweiz   gilt, gilt gleichermaßen für Holland  .

*

Umgekehrt aber konnte sich niemand darüber täuschen, welches der Sinn des Aufnahmebeschlusses der 38 zu stimmenden Länder war. Der Geist oder richtiger der Un­geist Nazi- Deutschlands schwebte mahnend über dem Saal, als Barthou   und Eden, jener für Frankreich   und dieser für Großbritannien   sprechend, dem neuen Bundes­mitglied Willkomm sagten.

Die Furcht vor dem Wahnwiß, der in Berlin   regiert, hat diese 38 Länder über alle Gegensäge hinweg zusammengeführt. Gewiß nicht bleiche Angst vor der Stärke des dritten Reichs", sondern die überlegte Besorgnis, daß vielleicht nur mehr eine eindrucksvolle Demonstration der ge= waltigen Macht, die sich jedem Abenteuer des dritten Reichs" entgegenstellen würde, imstande ist, dem deutschen  Volk zu zeigen, wie hart es am Rande des Abgrundes steht. Hat man 1914 in Berlin   vielleicht noch mit einigem Recht der Illusion nachhängen können, man habe es nur mit Rußland   und Frankreich   zu tun, und erst zu spät er­kannt, daß man die ganze Welt gegen sich mobilisiert hatte, so war die heutige Sitzung des Völkerbundes eine Demonstration, die in Deutschland   jeden Zweifel zerstören müßte: ganz Europa  , ja fast die ganze Welt, gab heute Deutschland   ein warnendes Signal. Tiefwurzelnde Gegen sätze sozialer, politischer, kultureller Natur wurden über­brückt, alte Feindschaften vergessen vor dem einen Feind: dem kriegslüsternen Nationalsozialismus. Mag die Zensur in Deutschland   das deutsche   Volk noch so sehr in Unkenntnis dessen lassen, was die Hitler- Diktatur an Sympathie für Deutschland   in der Welt zerstört hat diese heutige Demonstration sollte jedem Deutschen  , der noch politisch zu denken vermag, die Augen öffnen. Möge das Verständnis für diese Warnung ebenso rechtzeitig kommen wie diese selbst.

Bleibt noch die Haltung der Sowjetunion   selbst. Der Einzug der Russen in Genf   wird in der Ge­chichte Rußlands   ein historisches Datum fein. Sie bedeutet nicht nur das Bündnis zwischen dem Land der proletarischen Revolution und den beiden großen westeuropäischen Demokratien obwohl diese Tatsache allein ungeahnte und höchst bedeutsame Perspek­tiven eröffnet. Die Wendung Rußlands   nach Genf   ist auch nicht bloß als eine Stärkung der französischen   Position gegenüber Deutschland   zu verstehen obwohl der An­schluß der gewaltigen Macht der Sowjetunion   an das fran­ zösische   Allianzsystem diesem das Uebergewicht in Europa  fichern muß. Die neue Phase der russischen Außenpolitik, die heute in Genf   ihre feierliche Bestätigung gefunden hat, hat einen tieferen ideellen Sinn.

Der demokratische Sozialismus stand, ebenso wie die Sowjetunion  , seit dem Abschluß der Friedensverträge an der Seite der Besiegten. Beide fochten in der Front der Revision der Friedensverträge. Beide machten sich zum

Bestätigt!

Das schweizerische politische Departement teilt amtlich mit: ,, Bekanntlich war die schweizerische Gesandtschaft in Berlin  beauftragt worden, dem deutschen   auswärtigen Amt ausein­anderzusetzen, unter welchen Umständen die st. gallische Kan­tonspolizei am 21. Juli im Hafen von Staad   ein Motorboot beschlagnahmte, in dem sich nationalistische Propa= gandaschriften, Waffen und Sprengförper be­fanden und dessen Insassen namens Hämmerle, Kalb und Matt verhaftete, die zugaben, daß sie die Weisung erhalten hatten, die erwähnten Gegenstände aus Deutschland  

über schweizerisches Gebiet nach Desterreich

zu bringen. Die schweizerische Gesandtschaft hat diesen Auf­trag am 31. Juli ausgeführt; sie hat die ernstliche Aufmerk samkeit der deutschen   Regierung auf die besonders schwere Natur des begangenen Vergehens gelenkt und namens des Bundesrates die Erwartung ausgesprochen, daß die deutsche  Regierung eine strenge Untersuchung durchführe, um die Fehlbaren für ihre Handlung zur Verantwortung zu ziehen und daß sie unverzüglich alles erforderlichen Maßnah­men anordne, um der Wiederholung derartiger Vorkomm­nisse vorzubeugen.

Die deutsche   Antwortnote

Das deutsche Auswärtige Amt hat auf diesen Schritt die folgende Antwort erteilt: Das Ausavärtige Amt veehrt sich, 30. Juni betr. die Beschlagnahme des Motorbootes See­der schweizerischen Gesandtschaft auf die Verbalnote nom löwe  " folgendes mitzuteilen: Das Auswärtige Amt   hat, wie

bereits dem Herrn schweizerischen Geschäftsträger bei eber reichung der Verbalnote im Auswärtigen Amt   am 31. Juli erklärt wurde, auf die erste Nachricht von dem Schmuggel­versuch sofort eine eingehende Untersuchung ver­anlaßt. Das Ergebnis der Untersuchung liegt dem Ausvär­tigen Amt jetzt vor und

bestätigt, daß in dem von der schweizerischen Gesandt­schaft genannten Falle Sprengmaterialien aus Deniächs land über die Schweiz   nach Desterreich geschmuggelt ner: den sollten.

Die deutsche   Regierung, die das Vorkommnis lebhaft bedauert, hat die erforderlichen Schritte getan, damit die beteiligten Personen, soweit sie sich in Deutschland   befinden, zur Verantwortung gezogen werden, und zugleich Maßnahmen getroffen, damit sich ein derartiger Fall nicht wiederholen fann."

Es braucht wohl nicht gesagt zu werden, daß diese blamable Entschuldigung nach der außenpolitischen Niederlage in Deutschland   von allen amtlichen Stellen und der gesamten Bresse verschwiegen wird. Genau so wie damals Hitlers  Entschuldigung bei der französischen   Regierung wegen der Behauptung, daß General v. Schleicher wegen fonspirativer Beziehungen zu offiziellen französischen   Stellen ermordet worden sei.

Von dieser Entschuldigung, die eine der schlimmsten Lügen im Zuge der Säuberunasaftion" amtlich widerlegte, hat bis zur Stunde kein Insasse des dritten Reiches", von den paar Eingeweihten abgesehen, evwas erfahren!

Anspannung der Reichsbankbilanz

Der Reichsbankausweis für die zweite Septemberwoche zeigt eine stärkere Anspannung wie sonst. Aus dem Aus­weis geht hervor, daß die gesamte Rapitalanlage zuge­nommen hat.

Diese erhöhte Anspannung im Statuts der Rcheisbank er­klärt sich aus dem Zusammentreffen verschiedener Umstände. Der Mediobedarf wurde diesmal wie auch aus den täg­lichen Geldmarktberichten zu erkennen war, vielfach durch Neueinreichung von Wechseln finanziert. In gewissem Um­fang mögen auch die kommenden Herbstansprüche der Wirt­schaft( auch der Landwirtschaft) eine Rolle spielen. Wenn die Lombardforderungen sogar um 2,3 Millionen Reichsmart zugenommen haben, so hängt dies wohl ausschließlich mit dem Medio zusanimen, der gerade auf den Stichtag des Reichs­bankausweises siel. Bemerkenswert ist unter den übrigen Anlagekonten die recht beträchtliche Zunahme der deckungs­fähigen Wertpapiere um 15,4 Millionen Reichsmart. Dies fann nur zum Teil mit dem Zugang an Steuergutscheinen zusammenhängen, der sonst bekanntlich in der Bewegung dieses Postens eine Rolle spielt. Insgesamt ist die Neube­lastung zum August- Ultimo, die 420 Millionen Reichsmark

Sprachrohr des Protestes gegen den siegreichen Imperia Die deutschen   Luftrüstungen

lismus. Beide waren einig in der Beurteilung der Friedensverträge von 1919.

An dieser ideellen Haltung des demokratischen Sozialis mus wie des Bolschewismus hat sich auch heute nichts geändert. Aber die Aenderung der äußeren Tatsachen, der Sieg Hitlers   in Deutschland  , hat bewirkt, daß sich eine ganz andere Aufgabe als weit dringlicher, ja als eine Lebensaufgabe des Weltproletariats erwies: die Ab mehr der unmittelbaren Kriegsgefahr, die vom dritten Reich" ausgeht und mit der europäischen   Kultur auch die Arbeiterbe megung zu vernichtendroht. Diese unmittelbare Gefahr hat alle Differenzen zwischen demokratischem Sozialismus und Bolschewismus zurückgedrängt und beide in eine gemeinsame außenpolitische Front geführt. Alle Kräfte des Fortschritts, auf welchen Wegen sie auch ihrem Ziel zustreben, wirken zusammen, das Unheil, das von Deutschland   her droht, abzuwehren.

lind daß diese Kräfte vereint eine gebieterische Macht sind, daß sie den deutschen   Nationalsozialismus im 3aum zu halten vermögen, solange sie einig sind, hat der heutige Tag in Genf   bemiesen. Der Ring der Abwehr gegen Nazi- Deutschland ist geschlossen.

Im Fernen Osten

Kampf um einen Eisenbahnzug

London  , 18. Sept. Einer Meldung aus Mukden zufolge ist auf einer Zweiglinie der Eisenbahn Mukden- Kirin ein Zug, bestehend aus einem Personenwagen und 15 offenen Güterwagen, von 150 Roten" überfallen worden. Nach dreistündigem Stampfe wurden die Angreifer in die Flucht geschlagen. Von den Insassen des Zuges wurden 14 Personen, darunter drei japanische Polizisten und fünf Fahrgäste, getötet und 15, darunter fünf Japaner, ver­wundet. Die Angreifer ließen viele Tote an der Stätte des Kampfes zurück. In den Güterwagen wurde Telefon­material und Benzin befördert.

..Weg mit der Königin!"

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall

dnb. Haag, 18. September.

Bei der Eröffnung des neuen Tigungsabschnitts des Parlaments ereignete sich ein Zwischenfall. Als die Königin im Rittersaal die Verlesung ihrer Thronrede beendigt hatte,

Amerikanische   und englische Flugzeuge für Hitler- Deutschland

Sensationelle Beweise für die Tatsache, daß Deutschland fich eine macht- und geheimnisvolle inilitärische Luftflotte geschaffen hat, werden dem Präsidium, des amerikanischen  Senats vorgelegt werden, das sich mit einer Rundfrage über die Verkaufsmethoden der Waffen- und Munitionsfirmen beschäftigt. Wenn man den Depeschen glauben schenken darf, die Montag früh aus Washington   hier eingingen, so wäre der Beweis dafür vorhanden, daß eine große Anzahl nicht montierter Flugzeuge und Motoren von englischen Häfen nach der Nordsee abgesandt sind, und daß eine gleich große Zahl von den Vereinigten Staaten   nach Deutschland   ge­gangen ist. Man habe diese Flugzeuge in Deutschland   mon­tiert und sie fänden im innerdeutschen Luftdienst Verwen­Dung.

Man kann sich denken, daß diefe Mitteilungen in den interessierten englischen Kreifen beträchtliche Erregung her­vorgerufen haben, und der Wunsch, auth in England eine Kommission zur Untersuchung dieser Angelegenheit, wie solche in Washington   besteht, einzufeßen, wird immer drin­gender. Man nimmt an, daß bei Wiederzufammentritt des Unterhauses in einigen Wochen diese Frage als erste auf der Tagesordnung stehen wird.

Im Gebirge verhungert

dnb. Garmisch  , 19. Sept. Bei einer Klettertour im Wetter­steingebirge machte ein österreichisches Geschwisterpaar eine schaurige Entdeckung. Auf einer faum sichtbaren Steinplatte stand, zur Wand gefehrt, ein Mann, der tot war. Seine mageren Hände frampften sich um einen Mauerhaken, im Hafen hing ein Stück Seil, das den Körper an der Wand hielt. Keine äußere Verlegung war an der noch nicht ent­stellten Leibe au sehen. Das völlig einesfallene Geficht ließ auf Tod durch Erschöpfung schließen. Die Geschwier ver­ständigten sofort die Behörden. Darauf wurde der Tote ge= borgen. Er handelt sich um einen Münchener   Studenten. Die Ursache des Todes ist bis beute unbekannt, Neach An­ficht der Werate ist mie das Garmisch  - Partenkirchener Tag= der Mann langsam verhirmgert und schließ= blatt meldet lich an Entfräftung gestorben. Der Tod dürfte am Tage vor Auffindung der Leiche eingetreten sein.

-

Dienstag nachmittag find die Ueberlebenden der dent= schen Himalayaexpedition in München   eingetroffen. Auf der Eisenbahnstrecke in der Nähe von Hafelbach, etwa 45 Silometer ven Mien, ist am Montagmoraen ene Bombe explodiert. Die Bevölkerung schreibt die Urheber: schaft des Attentates den österreichischen Nazis zu.

erhob sich einer der ältesten Abgeordneten, um die Königin Fünflinge

mit dem gebräuchlichen Ruf Es lebe die Königin!" zu ehren. Bevor noch die übrigen Anwesenden in diesen Ruf einstimmen fonnten, hatte der aus Niederländisch- Indien stammende fommunistische Abgeordnete der Zweiten Stammer Rustan Effendi die Worte: Weg mit der Königin!" in den Saal geschrien. Der Anwesenden bemächtigte sich große Erregung. Mehrere Kriminalbeamte ergriffen sofort den Kommunisten und warfen ihn aus dem Saal hinaus. Auch die beiden anderen kommunistischen  Abgeordneten der Zwetten Kammer wurden schleunigst aus dem Saal entfernt. Die übrigen. Abgeordneten stimmten be geistert in den Ruf Gs lebe die Königin!" ein und fangen die Nationalhymne.

Vor einiger Zeit wurde eine junge Farmersfrau in To ronto in Kanada   von Fünflingen entbunden. Es ist kaum ie vorgekommen, daß fünf Kinder auf einmal geboren wur­den und daß sie am Leben bleiben. Bisher ist es der Kunst des Arztes Dr. A. P. Dafoe gelungen, die fünf kleinen Mädchen in einer Couveuse am Leben zu erhalten und sogar zu einer gedeihlichen Entwicklung zu bringen. Ganz Kanada  nimmt regen Anteil an diesen Fünflingen, für die ein Ertra­wohnhaus vom Staat gebaut worden ist. Jetzt berichtet Paris- Soir", daß die kleinen nunmehr 108 Tage alten Fünflinge an Gelbfucht leiden und von Dr. Dafoe in ein extra für sie gebautes Krankenhaus überführt werden..

"

betragen hatte, am Medio erst mit etwas über 30 Prozent abgedeckt.( Im Vorjahr waren es um diese Zeit etwa 50 Prozent.)

Auf der Zahlungsmittelseite sind an Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen 49,8 Millionen Reichsmark in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 46,7 auf 3662,3, der­jenige an Rentenbankscheinen um 3,1 auf 302,7 Millionen Reichsmark vermindert. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf liegt mit 5560 Millionen über dem Vormonat mit 5474 Mil­lionen und über dem Vorjahr mit 5386 Millionen Reichs­marf.

Die Devisenbilanz der Reichsbank zeigt die übliche Ten­denz. Bei anhaltend äußerst kleinem Umfang der Devisen­zuteilungen konnten die eigenen Bestände der Reichsbank an Gold und Devisen nur unt grotest niedrige Beträge erhöht werden. Die Erhöhung stellt sich auf nur 36 000 Mart an Gold und 45 000 Mark an Devisen. Damit offenbart sich deutlich, daß die Reichsbank sich nach wie vor in einer Zwickmühle befindet.

Das Neueste

Der italienische Ministerrat hat Gelegentwürfe über die vormilitärische und nachmilitärische Ausbildung ge= billigt.

In den großen Materialdepots der Eisenbahnen zu Sofia   wütet seit Montag ein riesiger Brand.

Aus den amerikanischen   Südstaaten wird gemeldet, daß bis: her zwei Drittel von annähernd 300 000 Arbeitern entweder überhaupt nicht streiften oder die Arbeit wieder aufnahmen. In einem Orte von Südfarolina wurde eine abrit durch Streifende mit Steinen beworfen. Nationalgardisten trieben die Leute auseinander, wobei einige durch Bajonettstiche ver= legt wurden. Nach Meldungen aus Washington   besteht die Möglichkeit, daß Roosevelt   auf Grund eines Berichtes des Schlichtungsausschusses eingreisen werde.

Die amerikanischen   Textilarbeiter haben die Auss dehnung des Streits auf die angeschlossenen Gewerkschaften der Kunstseiden, Wirtwaren- usw. Industrie beschlossen.

In einem Artifel der E cho de Paris" wird aufs nene eine schleunige Verbesserung des franzö= lischen Heeres gefordert, die sich auch auf Grund der Erfahrungen der Manöver bei Baldahon als notwendig her= ausgestellt hätte. Die Befehlsführung und Befehlsausfüh= rung im französischen   Heere seien tadellos, aber es fehle ein großer Teil des heutzutage erforderlichen Materials, und das Boltsheer müsse durch ein zweites Heer, ein Be ruisheer, ergänzt werden, das als Stoßtruppe schnelle Ver= wendung finden könne.

Der französische kommunistische Gewerkschaftsverband hat dem sozialistischen   Gewerkschaftsverband eine Besprechung sweds gemeinsamer Schritte vorgeschlagen, um dem Willen der französischen   Regierung entgegenzutreten, die die Ara beiter ihrer gewerkschaftlichen Freiheit berauben wolle.

Die Zahl der Unterstützung empfangenden Arbeitslosen in Frankreich   ist vom 1. bis zum 8. September um 3366 auf 329 021 gestiegen,

Der Matin" berichtet, daß die französischen  Grenzdeckungstruppen in der Gegend zwischen Mörchingen und der Saargreuze interessante Manöver ab: gehalten hätten. Unter Hinzuziehung von Reservisten hätten daran teilgenommen: das 8. Bataillon Jäger zu Fuß aus Forbach  , das 16. Bataillon Jäger zu Fuß aus St. Avold  , das 30. Bataillon Jäger zu Fuß aus Saargemünd  , das 26. Infanterieregiment aus Nancy  , das Algerische Schützen: regiment aus Mörchingen, ferner drei 75er Batterien des 8. Artillerieregiments aus Nancy   und zwei 155er Batterien eines Artillerieregiments aus Toul  , sowie mehrere Abtei= lungen berittener mobiler Republikanischer Garden.

Der Verband der in Rußland   geschädigten Franzosen hat an den Ministerpräsidenten ein Protests schreiben gerichtet, in dem er darauf hinweist, daß der fran= zösische Staat den Russen ohne Rücksicht auf ihre politische Einstellung ihr Eigentum gelaffen habe, während Franzosen  durch die Nationalisierung in Sowjetrußland ruiniert wor den seien. Der Verband tönne nicht glauben, daß die Fran: zofen, die für die Achtung der Verträge und den Sieg von echt und Gerechtigkeit gefämpft bätten, solche Behandlung ertragen müßten. Dieser Lage müsse ein Ende gemacht wer hen, das sei um der Ehre und der Interessen Frankreichs  naillen notwendig.