Völker In Sturmzeiten Nr. 25

Völker in Sturmzeiten

Im Spiegel der Erinnerung- im Geiste des Sehers

Meine Gefangenschaft

Die Verhandlung gegen Joseph Caillaux  , angeschuldigt des Landesverrats, hat begonnen. Monatelang hat er sich zur Verteidigung gerüstet. Nun steht er dem Präsidenten Pérès im hart­näckigen forensischen Kampf gegenüber. Bis zum Jahre 1911 greift man zurück, um die poli­tische Situation und die Haltung von Joseph Caillaux   in den großen Fragen der französischen  Nation nachzuprüfen.

Als ich Ende Juni 1911 an die Macht kam, la­stete die bedenkliche Aufgabe auf mir, die marokka­nische Frage zu regeln und eine von Irrtümern schwere Vergangenheit zu liquidieren, wie es mir gelang, einem Kriege vorzubeugen, der für Frankreich   unheilvoll ge­wesen wäre, und den Rußland  , sein Verbündeter, seiner eigenen Erklärung nach auf den Schlachtfeldern durchzu­halten außerstande war, wie ich es erreichte, das Désintér­essement Deutschlands   in Marokko   zu erlangen und unsere Schutzherrschaft über das Scherifenreich zu sichern vermittels der Abtretung von Forsten und Sümpfen im Kongo, welche die dunklen Machenschaften aus dem skandalösen Geschäft der N'Goko- Sangha unseren Rivalen bereits zur Hälfte ver­pfändet hatten. Ein großer diplomatischer Erfolg, anerkannt, eingestanden durch die Deutschen  ! Ein unermeßlicher Dienst, den meine Regierung dem Lande erwiesen hat, da sie durch Hinauszögerung des Krieges Frankreich   gerettet hat! Herr Pérès   lauscht. Er kann nichts dagegen einwenden, aber er versteht nicht, er will nicht verstehen. Er hat den Auftrag, sich an Einzelheiten zu klammern.

Hinter den Kulissen

,, Im Laufe der Unterhandlungen haben Sie offiziöse In­formatoren verwandt, ohne sich an Ihren Außenminister zu halten," so sagt er mir dem Sinne nach.

,, Ohne jede Frage: der Minister des Auswärtigen, den ich mir auf Rat des Herrn Clemenceau gewählt das war ein Fehler von mir und von dem ich mich nicht trennen konnte

man wechselt doch das Gespann nicht aus, während man durch die Furt fährt, dieser Minister hatte sich mein Ver­trauen verscherzt am Tage nach der Geste von Agadir   durch den Versuch, mir zum Trotz und gegen meinen Willen auf krummen Wegen die Entsendung von französischen   und eng­lischen Kriegsschiffen nach dem südlichen Marokko   als Ent­gegnung auf das deutsche   Schiff zu veranlassen. Wir würden damit den Deutschen   auf den Leim gegangen sein, es hätte den Krieg bedeutet, zu dem die Umgebung des Herrn de Selves neigte, wie aus der Korrespondenz unseres Botschaf­ters in Berlin  , des Herrn Cambon, hervorgeht, die ich im Besitz habe und die ich Ihnen vorlege. Sie werden zum Ueler. fluß noch daraus ersehen, daß unser Vertreter, der den Auf­trag hatte, zu verhandeln, der die Politik der Mäßigung, des Maßhaltens zum Ausdruck brachte, auf die ich mich fest­gelegt hatte, sich alle Augenblicke darüber beklagte, daß man am Quai d'Orsay seine Bemühungen durchkreuzt( ,, man fällt mir in den Rücken", so schreibt er). Ich habe den Bot­schafter unterstützt gegenüber den Cliquen von eitlen und frivolen Großtuern, die den Außenminister einwickelten. Ich habe Herrn Cambon in seiner Arbeit Beistand geleistet durch Mittel, wie ich sie für geeignet hielt, wobei ich ihn fortwäh­rend auf dem laufenden hielt über die paar Informationen, die mir zuflossen, wobei ich die ganze Zeit hindurch mich völlig im Einklang mit ihm befand. Und überdies, was hat dies alles zu bedeuten? War ich Ministerpräsident oder war ich es nicht? Hatte ich nicht vor dem Parlament und vor der Nation die Verantwortung zu tragen für die äußere wie für die innere Politik? Mit welchem Rechte und auf welchen Artikel der Verfassung hin dürfte man sich anmaßen, das Haupt der Regierung den Bürokraten der Karriere" zu

unterstellen? Und schließlich, was liegt an den Einzelheiten der Unterhandlung? Einzig das Ergebnis zählt. Das Ueber­einkommen vom 4. November 1911 ist Zeile für Zeile, Wort für Wort durch den ganzen Ministerrat erörtert und ge­billigt worden. Es ist mit erdrückender Mehrheit durch die Kammern ratifiziert worden. Führen Sie Prozeß gegen eine Regierung und gegen die Häuser, die sie unterstützt haben?"

., Ich bestreite nicht," so fällt Herr Pérès   im Rückzugs­gefecht ein, die These, die Sie verfechten. Aber haben Sie nicht im Laufe offiziöser Unterhandlungen oder durch Wei­sungen, die Sie Herrn Cambon direkt erteilten, die Richt­linien unserer äußeren Politik umzulenken versucht?" Antwort und Widerlegung

,, Niemals ist mir so etwas in den Sinn gekommen, und Sie müssen schon den Sinn eines Briefes gewaltsam umbiegen, den ich an Herrn Cambon geschrieben und den er keines­wegs aufgefaßt hat so wie Sie ihn verstehen wollen, um diese Hypothese zu wagen. Fragen Sie überdies den Botschafter sowie Herrn Fondère, der einige Tage lang die Rolle eines offiziösen Informators spielte. Der eine wie der andere wird Ihnen sagen, dessen bin ich gewiß, daß ich ihnen keineswegs die Weisungen gegeben habe, die Sie sich denken."

Vor der Untersuchung und bei der Verhandlung bestätigten der Botschafter und der ehemalige Gefährte von Brazza, der zufällig in die Unterhandlungen verwickelt war, in allen Punkten meine Behauptungen. Herr Pérès   hielt nichtsdesto­weniger seine Vermutungen aufrecht, doch vor dem Staats­gericht brach die Anklage so gründlich zusammen, daß der Generalprokurator darauf verzichtete, die These von meinem vorgeblichen Streben nach einer Annäherung zwischen Frank­ reich   und Deutschland   im Laufe der Verhandlungen von Agadir   zu verfechten.

Finanzen und Anleihen im Hintergrund

Unzulänglich unterrichtet auf außenpolitischem Gebiete, auf dem er sich nur mit dem Kleinkram abgab, den er durch die Brille vorgefaßter Urteile sah, war Herr Pérès   noch weniger in den Finanzfragen bewandert. Feindlich der Ein­kommensteuer versteht sich, lebte er in der Vor­stellung, ich habe, als ich sie in meiner Eigenschaft als Finanzminister in der Session 1913/14 im Senat zur Ab­stimmung brachte, Politik nach deutschem Muster" ge­macht er gebrauchte diesen Ausdruck und schrieb ihn Herrn Ribot zu. Ich mußte ihm auseinandersetzen, daß die Ein­kommensteuer so, wie sie auf meine Initiative hin unserer Gesetzgebung eingefügt worden ist, sich weit eher den großen englischen Steuern income- tax mit super- tax verbunden

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näherte als der preußischen Einkommensteuer. Dann legte ich noch dar, daß ich zwar ich verhehlte mir das nicht Vorbilder in ausländischer Gesetzgebung gesucht, in der Hauptsache jedoch bei der Ausarbeitung des Reformprojekts, das ich durchs Ziel gebracht, aus der eigengesetzlichen Ent­wicklung unserer Fiskalwirtschaft meine Eingebungen be­zogen habe, daß ich schließlich den Erfolg der Einkommen­steuer nicht aus den von ihm angenommenen parteipolitischen Gründen erstrebt habe, sondern um Frankreich   mit dem un­erläßlichen Regulativ eines jeden solide aufgebauten Abgaben­

Donnerstag, 20. Septemb. 1934

Von

Joseph Caillaux  

systems zu versehen, um uns zu wappnen mit dem einzigen Mechanismus, der die Ausmessung der Vermögen und in­folgedessen die Einschränkung der plutokratischen Auswüchse ermöglichen konnte, wie sie in wirrnisreichen Epochen auf­

schießen. Ich glaube, Herr Pérès   begriff. Er legte keinen Nachdruck mehr auf diese Sache. Er fahndete dafür leiden­schaftlich nach dem Anteil, den ich an der Verteilung der Propagandagelder genommen haben mochte, zu der die otto­manischen Anleihen Anlaß gaben, die 1913 und 1914 auf den Pariser   Markt geworfen wurden. Man hatte ihm versichert, ich hätte eine Million erhalten oder hätte zum mindesten die Auszahlung einer Million an die Kassen der radikalen Partei verlangt. Durchsuchungen bei den Banken wurden ange­ordnet; ein Berg von Registern, von Rechnungen, von Scheck­heften wurde beschlagnahmt. Zwei Sachverständige wurden zur Prüfung dieser Papiere bestellt. Ach! es lag mit diesem Unterfangen genau wie mit allem, was der Hauptmann Bouchardon in dem gleichen Ideenbereich unternommen hatte. In wieviel Banken hatte man nicht Durchsuchungen angestellt, um eine Spur von ungesetzlichen Transaktionen zu meinem Vorteil zu finden! Immer eine negative Bestätigung! Jedesmal wieder erklärten die Sachverständigen, Herr Caillaux   sei weder eng noch locker mit den Transaktionen verknüpft gewesen, mit deren Prüfung sie beauftragt waren. Dafür entdeckten sie, daß eine Summe von drei Millionen, im voraus abgehoben von den Kapitalien der Anleihe, über die normale Propagandagebühr hinaus dem Reklameagenten Herrn Renier durch die ottomanische Regierung zugewiesen worden war, wofür er die französische   Presse zu einer gün­stigeren Auffassung von der wirtschaftlichen Lage der Tür­ kei  " bringen sollte. Herr Renier hatte sich zu diesem be­denklichen Verfahren herbeigelassen nur unter dem aus­drücklichen Vorbehalt, daß die Regierung nichts dagegen ein­zuwenden hätte. Er hatte Herrn Pichon, Minister des Aus­wärtigen im Kabinett Barthou  , um Rat gefragt, und dieser hatte seine volle Zustimmung gegeben zu einer so glücklichen Initiative. Hätte ich mich ähnlich verhalten was würde man dazu gesagt haben? In seinem Bericht würde Herr Pérès  , in seiner Anklageschrift würde der Generalprokurator mich bei der Begünstigung eines Bestechungsgeschäftes zum Vor­teil einer mit Deutschland   verbundenen Macht festgenagelt haben. Der Verrat hebt schon vor dem Kriege an! Ich würde leichtes Spiel haben, wollte ich nun den Spieß umdrehen und gegen meine politischen Gegner von gestern, gegen das Ministerium, das ich gestürzt habe, die Argumente ins Feld führen, die man unfehlbar gegen mich würde verwendet haben. Aber ich bin zu gutgläubig, um das zu tun. Man kann sich täuschen im politischen Leben.

Vollständiger Mißerfolg

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Und damit sind nun die Nachforschungen über die Vor­kriegszeit abgeschlossen. Vollständiger Mißerfolg! Vergebens kann nun Herr Pérès in dem Bericht, den er der Unter- i suchungskommission unterbreitet, nahezu die Hälfte seiner Darlegungen darauf verwenden, Hypothese auf Hypothese zu häufen, um glaubhaft zu machen, meine Politik sei von 1911 bis 1914 der deutschen   Politik verbunden gewesen. Bei der Verhandlung bricht alles zusammen. Nichts, rein gar nichts erhält man aufrecht nicht einmal der General­prokurator kann es.

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Die Verantwortlichen! Die Projekte! Eine Studie über die Schuld am Kriege; ein Haufe Notizen über die Reform der Verfassung und unsere Gesetze. Das sind die inkrimi­nierten Stücke! Inkriminiert unter welchem Rechtstitel? nach welchem Recht? Die Freiheit des Denkens und Schrei­bens ist, denke ich, in diesem Lande zu Hause.

( Fortsetzung folgt.)

Der Tag

Von Erik Menk

Als Kollai die drei kurzen metallischen Schläge der Turm­ahr hörte, wußte er, daß ihm noch zwei Stunden zum Leben blieben. Noch eine, und noch zweimal sechzig Minuten und dann war alles vorüber.

,, War", sagte er vor sich hin und lachte trocken.

So also sah das Ende aus. ,, Du, Vincent Kollai, von diesem Augenblick an hast Du kein Recht mehr Angst zu haben. Du gehörst nicht mehr Dir." Er hatte schon Angst gehabt, die grauenhafte Angst der Kreatur, deren krafterfüllte Muskeln nach dem Kampf Leib an Leib, nach dem Kampf, der nur die Vernichtung des Feindes kennt, lechzte. Die Angst hatte ihm auf der Brust gesessen, hatte ihn gewürgt, daß er im Schlaf seine Schreie durch die weiten Gefängnis­hallen gejagt und in Schweiß gebadet auf die Befreiungs­versuche seiner Getreuen gewartet hatte. Die Verräter hatten ihn vergessen. Sich hatten sie in Sicherheit gebracht und ihn, ihren Führer, den faschistischen Henkern überlassen. Jedes Geräusch vor der Zelle, jeder Laut, jeder schleichende Schritt hatten ihn wie einen Blitz durchzuckt: Jetzt, jetzt kommen sie.

Und jetzt wußte Kollai, daß das alles Unsinn war. Irr­sinnige Angst. Die Partei hatte wichtigeres zu tun als ihre Kräfte im aKmpf um die Befreiung eines einzelnen zu ver­splittern. Hast du nicht alles selbst gesagt... vor Zehn­tausenden in der großen Halle auf dem Podium vor den roten Fahnen mit Hammer und Sichel. Genossen, wenn einer fällt, müssen zehn an seine Stelle treten. Und wenn sie uns foltern und wenn sie uns morden, wir werden doch ewig sein. Die Kräfte des Proletariats werden neue Kämpfer gebären, stärkere als wir, kühnere als wir, und ihr Sieg wird unseren Tod rächen. Aber wir, wir stehen an unserem Platz und werden ausharren, weil wir wissen, uns könnt ihr noch bezwingen, Dich und Dich, und Dich und mich, aber nie werden sie das Proletariat besiegen können. An den Mauern des Pere Lachaise   ist eine Generation Frankreichs  verblutet, aber das Opfer der Kommune hat den roten Oktober geboren."

.. das hast Du gesagt, Du. Vincent Kollai, zum Tode verurteilter Klassenkämpfer, und jetzt erst denkst Du daran, knappe zwei Stunden vor dem Ende."

Kollai sah zum vergitterten Fenster hinaus. Er spürte seinen eigenen Atem wie den eines fremden Menschen. Er ging einige Minuten lang in der Zelle auf und ab. Immer hatte er mit diesem Tage gerechnet, hatte ihn vor sich ge­sehen und jetzt war er da.

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Wer hat nicht das Recht, in dieser Stunde Rechnung zu legen?" fragte er sich laut, als wollte er sich entschuldigen. .Recht, wer spricht hier von Recht, Du hast es zu tun. Jetzt gibt es keinen Ausweg mehr, morgen ist kein Tag mehr für Dich, jetzt mußt Du Rede stehen."

,, Mich reut die Stunde, die nicht Waffen trug,

mich reut, daß ich nicht schärfre Wunden schlug. Mich reut.

halt Genosse Kollai, nicht so, die Partei fragt, da antwortet man nicht mit Zitaten."

Und wenn er noch im Innersten Zweifel gehabt hätte, wenn sich in ihm noch irgend etwas aufgelehnt hätte gegen seine Aufgabe und sein Ziel, dieser Augenblick würde alles ausgelöscht haben. Er war nur noch einer der unzähligen Namenlosen, die in dem gigantischen Strudel des Kampfes der Klassen ertranken und nichts mehr. Das wußte er jetzt.

Und er schätzte mit pedantischer Genauigkeit: Es sind bis zum Augenblick der Hinrichtung noch genau eine Stunde und dreiundvierzig Minuten, davon gehen ab, zwanzig Minuten für die letzten Vorbereitungen der Wärter und den Besuch des Staatsanwalts, der es sich nicht versagen wird, ihn noch einmal zu besuchen, um später von diesem pikanten Augenblick erzählen zu können, macht eine Stunde dreiundzwanzig Minuten."

Kollai zündete sich eine Zigarette an. Dem zum Tode Verurteilten hatte man sie gewährt. Das Papier schwelte leise. Irgendwo klirrte ein Schlüssel, sonst war alles still.

In dieser Stunde floß an Kollai in Bächen weißglühenden Erzes sein Leben vorbei. Von seiner ersten Bekanntschaft

des Fabrikanten Kollai, zusehen mußte, wie ein Mann in goldknopfverzierter Uniform einen lahmen Bettler mit Füßen getreten hatte, bis zu dem Tag, da der Eintritt in die Partei sein Leben in eine unweigerlich festgelegte Bahn gedrängt hatte, von dem Tage, da er erfuhr, wie eine Ge fängniszelle von innen aussieht, bis zu der Stunde, da er mit Lenin über die Weltrevolution gesprochen hatte.

,, Genossen, es war nicht umsonst. Sicherlich wird das System der Unterdrücker an seinen eigenen Widersprüchen zerschellen. Sicher wird der gesetzmäßige Gang der Ereig nisse uns zum Endziel führen, aber wir, die wir dieses wissen, haben die Pflicht, diese Entwicklung zu beschleuni gen. Wir haben kein Recht zu warten. Die Zahl der Opfer wird größer sein, je untätiger, müder, ruhiger wir sind. Wir haben kein Recht zu warten. Wir haben kein Recht zu schweigen. Wir haben nur eine Pflicht, da zu sein, wenn die Partei uns ruft."

Das Gesicht des Verurteilten war ganz ruhig, beinahe zu­frieden. Er trug nicht mehr die starre, hohnerfüllte Maske von gestern und vorgestern. Er brauchte diese Waffe nicht mehr, seit er wußte, daß er stark war.

Er sah jetzt genau, wie alles kommen würde. Gleich werden sie unten vor seiner Luke mit ihren rohen Stimmen ihr Lied singen, das sinnige Lied vom Sturmsoldaten, der zum Kampfe geht, ei da hat er frohen Mut. Vom Judenblut, das vom Messer spritzt, das sie für ihn hinausbrüllen. Und dann käme der Staatsanwalt, diesmal der Feierlichkeit halber, ohne Monokel und in schwarzer Robe und mit ihm der junge Wächter, mit seinen dummen, ewig tränenden Hunde­augen. Und draußen würden sie ihn in die Mitte nehmen und auf das schwarze Gerüst zuführen...

Als Kollai draußen die ersten hastigen Schritte hörte, legte er sich auf die Pritsche und sein Atem ging so ruhig, wie der eines schlafenden Kindes.

Eine halbe Stunde später ging er zwischen Polizisten, die geladene Karabiner trugen, über den Gefängnishof. Und eine halbe Minute später klang über den Hof hinweg, über die Köpfe der im Viereck aufgestellten Faschisten, durch die Gefängnismauern in die Zellen und hinaus in den grauen

mit der Staatsgewalt, als er, kleiner wohlbehüteter Sohn Morgen der lette Ruf Kollais: Es lebe die Weltrevolution."