Aushang der Abstimmungsäisten Widerhall in Frankreich

Wir machen unsere Leser auf die im Anzeigenteil der vor­liegenden Ausgabe veröffentlichte amtliche Bekanntmachung über den öffentlichen Aushang der vorläufigen Abstimmungs­listen in den verschiedenen Stadtteilen Saarbrückens auf­merfiam.

Schimpfende braune Front

Unsere Antwort

Die braune Front ist nach ihren bisherigen Mißerfolgen auf eine neue Propagandamethode verfallen, deren Kennzeichen ihre besondere nationale Gewissenlosigkeit ist. Wir wundern uns ja nicht, daß die Herren uns be­schimpfen. Schimpfen erhält munter und hebt den schwachen Mut in trüben Zeiten. Es erschüttert uns auch nicht sonderlich, wenn sie uns Gesindel nennen. Wir möchten von der Partei der Dümpelmann und Pfeil­stücker, offen gestanden, nicht gelobt werden selbst wenn sie über den Verbleib der Gelder bei ihrem Winter­hilfswerk sofort abgerechnet hätten. Es läßt uns schließ= lich kalt, daß sie uns mit Stawisky vergleichen zumal da, wenn wir uns recht erinnern, diesem Erzgauner zwar keine Beziehungen zu uns, wohl aber zu Herrn Röch­ ling , dem Eisenmagnaten und Kassenmagnaten der braunen Front, nachgesagt worden sind.

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Paris , 25. September 1934.

( Von unserem Korrespondenten) Der an der Saar einsetzende Abstimmungskampf beschäftigt die französische Presse außerordentlich, wie sie ja überhaupt der Saarfrage bereits seit einiger Zeit große Aufmerksam­feit schenkt.

Der Petit Parisien" meint zu der Rede, die der Chef der deutschen Front", Pirro, als Auftakt zur Ab­stimmungskampagne am Sonntag gehalten hat, daß Pirros Ausführungen sicherlich auf ein sehr gläubiges Publikum eine starke Wirkung ausgeübt hätten, daß sie aber lediglich ein Musterbeispiel der Hitlerischen Reden seien, die sich durch unwahrheiten, ungenauigkeiten, Verlästerungen und Ver­drehungen von Tatsachen auszeichneten. Pirro habe unter Hinweis auf die von der Saarkommission veröffentlichten Dokumente erklärt, die deutsche Front" würde nur legal handeln und die Gesetze berücksichtigen, selbst wenn diese nicht immer angenehm sein sollten; er selbst aber habe sofort durch seinen Nachsatz seine eigene Erklärung widerrufen, als er sagte: Aber wir wollen uns nicht durch eine Schar von Emigranten schifanieren lassen, die glauben, daß wir zu ihrer Belustigung auf der Welt sind."

Wenn man, so meint ,, Petit Parisien", den Ausführungen des Herrn Pirro folge, so sei die Abstimmungsfrage: " Wollt Ihr Deutsche bleiben oder Franzosen werden?" Denn er bezeichnet den Status quo als eine Lösung des Imperialismus und des französischen Kapitalis mus, die nur die Saarminen und die strategischen Punkte der Saar besitzen wollten.

Was aber, so schließt Petit Parifien" seine Kritik der Pirrorede, Herr Pirro vergessen habe, zu sagen, sei, daß der Status quo im Versailler Vertrag bereits vorgesehen sei,

Alle diese Schimpfereien verstehen wir sehr gut. Kinder daß die Hitlerereignisse in Deutschland , die Saarbewohner singen im dunkeln, wenn sie Angst haben.

Wogegen wir uns aber wehren und was wir den Herren gründlich versalzen werden, das ist die von der braunen Front in ihrer offenbaren Verzweiflung eingeschlagene Hasadeurpolitik, die darauf angelegt ist, das Saargebiet schlankweg Frankreich in die Arme zu treiben.

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Herr Pirro, der Leiter der braunen Front, hat am Sonntag erklärt, die Frage am 13. Januar laute: Wollt ihr Deutsche bleiben oder Franzosen werden? Herr Pirro weiß recht gut, daß das eine Lüge ist. Er weiß, daß eine sehr große Zahl von Männern und Frauen im Saargebiet Anhänger des Status quo find. Wenn kein Wunder ge­schieht es gibt aber im Saargebiet keinen brennbaren Reichstag wird es am 13. Januar sogar die Mehrheit sein. Will Herr Pirro all diese deutschen Menschen, die zwar heiß für Deutschland , aber eiskalt gegen Hitler sind, als Franzosen erklären? Ja, er will es. Er tritt sie wenn auch nur mit Worten, denn praktisch kann er es zum Glück nicht an Frankreich ab. Damit liefert er den allerdings wenigen Franzosen, die immer noch Franzosen , die immer noch gewisse Träume vom Saargebiet haben, geradezu Stich wort und Vorwand. Indem er die auf jeden Fall zahl­reichen Anhänger eines hitlerfreien Deutschland an der Saar wider die Wahrheit und wider eigenes besseres Wissen als Franzosen denunziert, treibt er profranzösische Politik. Er schafft so die einigen hunderttausend Saar­franzosen, die es in Versailles . noch nicht gab.

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Ein frevelhaftes Spiel, das sich leider nicht nur an den Nazis rächen wird; ein Vabanquespiel, aber nicht aus eigener Tasche, sondern auf Kosten der deutschen Sache, die nicht allein die Sache der Herren Pirro, Röchling und Konsorten ist. Um den sinkenden Kredit der Hitlerei zu retten, setzen sie den nationalen deutschen Bestand an der Saar wie leichtfertige Spekulanten aufs Spiel.

Denn wer heute noch behauptet, daß die Anhänger des Status quo Franzosen seien, der behauptet, daß vermut lich die Mehrheit, sicherlich aber eine starke Minderheit der Saarbewohner Franzosen seien. Es ist die alte per­verse Nazimethode, die nur eine national minderwertige Partei in ihrer Verantwortungslosigkeit erfinden konnte: man stellt den politischen Gegner einfach als undeutsch

Kommt Ludendorif nach Saarbrücken ?

Man mag über den gewesenen deutschen Generalqartier­meister Erich Ludendorff denken, was man will. Man mag ihm vorwerfen, daß er 1918 als simpler Lindström nach Schweden türmte, daß er sich von Dr. med. Mathilde von Kemnit, der wildgewordenen Wolansjüngerin und Ritual­mordschnüfflerin, einwickeln ließ. Man mag sagen, daß sein Alleinherrschertum im Großen Hauptquartier während ent­scheidender Monate in sehr starkem Maße zum unglücklichen Ausgang des Weltkrieges beigetragen habe. Man mag noch weiter gehen und behaupten, daß es eine unerhörte männ­liche Tragödie sei, wenn ein Mensch, ein Stratege von Be­deutung, schließlich sich zum Aushängeschild einer nach öffentlicher Anerkennung gierenden Frau freiwillig degra­diere. Das eine wird man dem gewesenen General Erich Ludendorff nicht vorwerfen können, daß er jemals auf Speichellecker, Schleimbeutel und Hurrakreischer hereinge­

fallen sei.

Diesem Mann, dessen Schuld nicht von den heute lebenden Generationen, sondern von den nachfolgenden Geschlechtern festgestellt werden wird( ,, denn von der Parteien Haß und Gunst verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Ge­schichte"), muß attestiert werden, daß er aus seinem Ekel vor allen Personen, die der Wirbelwind nach 1918 an die Oberfläche der deutschen Politik trug, keinen Hehl gemacht hat.

Das letzte Mal wurde Ludendorffs Name als aktiver Mit­gestalter dieser Zeit genannt, als er 1923 vor der Feldherrn­ halle in München sich den Kugeln der Ordnungspolizei dar­bot, während der Putschherr Adolf Hitler feige sich auf die Seite schlich und in dem bereitstehenden Wagen türmte. Später wurde der SA. in ganz Deutschland erzählt, daß Knaben aus der der Führer einen verwundeten Feuerlinie gerettet und in ein Krankenhaus gebracht habe. Während er auf die Diagnose der Aerzte wartete( oh, welche Heldentat!), sei ihm mitgeteilt worden, daß alles zusam­

für den Status quo geneigt machten und daß die we= nigen Emigranten, die im Saargebiet 3u= flucht gefunden haben, nicht das Recht haben, mitzustimmen.

Excelsior" meint, der Terror an der Saar wachse täg­lich. Das Blatt sagt, das bedeutendste Ereignis der letzten Tage sei wohl die Tatsache, daß alle hervorragenden Gegner Hitler , die in der Stadt Völklingen wohnten, in ihren Briefkästen einen heftographierten Zettel fanden des In­

hin. Was aber im innerdeutschen Kampf bloß eine ge­wissenlose Verleumdung war, wird im Saarkampf zu einer nationalen Gefahr.

Es muß mit Hitlers Sache im Reich und an der Saar schlimm stehen, wenn er solche bedenklichen Mittel not wendig hat.

Seit längerer Zeit schon verzichtet die braune Front darum auf den alten Schwindel, daß drüben im Hitler­reich alles herrlich und wunderbar sei. Das krasse Gegen teil, das graue Elend, die hoffnungslose Niedergedrückt heit von drüben sind hierzulande zu gut bekannt. Und auf die Stimmung an der Saar hat das mächtig gewirkt. Der Pfarrer Wilhelm hat uns den Gefallen getan und es in seiner Rede selber ausgeplaudert; er sprach sehr besorgt von einer gewissen Psychose", die sich der Be­völkerung bemächtige, als ob alle paar Wochen das deutsche Staatssystem zusammenstürzt". Ja woher in aller Welt mag das wohl kommen, daß das deutsche Staats­system( sprich: Hitlerei) so wackelig aussieht? Ganz im Vertrauen, Herr Pfarrer, und nur unter der Bedingung, daß sie es weitersagen: das deutsche Staatssystem" sieht deswegen so wackelig aus, weil es wackelt.

Wir lehnen es ab, in unserer nationalen Gesinnung verglichen zu werden mit Leuten, die die Deutschen Süd: tirols an die Jtaliener verkauft haben, die die Deutschen in Danzig , im Weichselkorridor und in Oberschlesien an die Polen verkauft haben, die drauf und dran sind, die Deutschen in Kärnten und im Banat an die Jugoslawen zu verkaufen und die außerdem aus besonderem Patriotis mus Panzerplatten an die französische Kriegsmarine ver kaufen. Von diesen Leuten ist nichts anderes zu er warten, als daß sie auch die Deutschen des Saargebiets

halts: Du bist vorgemerft! Hüte Dich! Das Wahlgeheimnis ist nur Schwindel! Man habe auf diese Weise, so folgert der Excelsior" den antihitlerischen Rentnern mitteilen wollen, daß ihre Renten nicht weiter ge­zahlt würden, wenn die Abstimmung vollzogen sei und sie in ihrer gegenwärtigen Haltung verharren. Ercelsior" stellt dieser Kampfmethode die verstandesmäßige und logische der Anhänger des Status quo gegenüber, die durch Preis­vergleichstafeln dem Publifum den Unterschied der Preise in der Saar und in Deutschland klar zu machen versuchten und nachwiesen, daß beispielsweise ein Brot in Deutschland 60 Pfennige, während es zur Zeit im Saarlande nur 36 Pfennige koste. Wollt Ihr Euch aushungern lassen?" So fragten die Anhänger des Status quo. Aber das alles ge= nüge ja nicht, sagt Excelsior", denn der Terror an der Saar habe in den letzten zwei Monaten um 75 Prozent zugenom­men. An einem einzigen Tage nur habe bei den Nazis an der Saar Verwirrung und Panifstimmung geherrscht, so daß sie an Terror nicht mehr dachten, das sei der Tag gewesen, an dem der französische Außenminister Barthou den Völker­bund aufgefordert habe, energische Maßnahmen zu ergreifen. Herr Pirro und seine Freunde hätten mit ihrer Verhaftung (?) gerechnet; als aber am Morgen nach jener Barthourede Herr Knor sich nicht gerührt hätte, jei die Jagd auf die An­hänger des Status quo in verschärftem Maße aufgenommen worden.

Intransigeant" will dem Abstimmungsergebnis nicht vorgreifen. Das Blatt fordert aber vollste Unabhängig­feit und größte Ordnung für die Abstimmung und unbe= dingte Sicherheit des Wahlgeheimnisses. Es fügt ausdrücklich hinzu, Frankreich erhebe keinen Gebiets­anspruch und werde auch nichts tun, um neues Gebiet zu erwerben. Für Deutschland aber sei die Wiederangliederung der Saar an das Reich von fapitalistischem Interesse.

Wenn man, wie Hitler es forderte, so meint Intransi geant" die Saar an Deutschland ohne Volksabstimmung zu rückgegeben hätte, so hätte man damit ein richtiges Attentat gegen den Versailler Vertrag begangen, der die Bestim­mungen über den Versailler Vertrag enthalte. Frankreichs Vertragstreue allein sei maßgebend für seine Haltung. Der Völkerbund habe Pflichten, aber auch Frankreich habe solche, und es werde sich dieser nicht berauben und binnen furzem ernent davon in Genf reden.

an Frankreich verkaufen werden, wenn sie sich davon einen augenblicklichen politischen Vorteil versprechen. Wir haben die nationale Gesinnung dieser Leute zu oft in allen Regenbogenfarben schillern sehen, als daß uns an ihrer Anerkennung etwas liegen oder ihr Schimpf uns kränken könnte. Daß sie unsern Kampf nicht be­greifen, hoffen wir dringend; daß sie uns beschimpfen, ehrt uns. Wir aber wissen, was wir tun. Wir haben durch unsern Kampf dem 13. Januar einen Sinn gegeben, den immer mehr Menschen im Saargebiet jetzt erfassen. Am 13. Januar wird nicht entschieden, ob das Saargebiet deutsch ist. Diese Entscheidung ist längst gefallen, und zu irgendeinem nahen Zeitpunkt, wenn in Deutschland wieder das Verantwortungsbewußtsein an Stelle der nationalen Gewissenlosigkeit regiert, wird die Geschichte dieser Entscheidung auch äußerlich Rechnung tragen. Am 13. Januar wird auch nicht entschieden, ob Hitler das Saargebiet bekommt oder nicht; nein, es wird entschieden, ob er sich noch einige Zeit am Ruder hält oder ob er stürzt.

Am 13. Januar wird keine nationale Frage gelöst, weil es da nichts mehr zu lösen gibt. Am 13. Januar wird Politik gemacht. Am 13. Januar wird Hitler geschlagen. Das haben wir durch unsern Kampf klar gemacht.

Wenn am 13. Januar sich die Mehrheit des Saarvolks gegen Hitler entscheidet, so wird das eine deutsche Mehr­heit sein. Sie wird ihre Entscheidung treffen in dem stolzen Bewußtsein, daß sie, indem sie ihre Heimat schützt, zugleich Deutschland befreien hilft und Europa den Frieden sichert.

Diese Entscheidung lautet: für Deutschland gegen Hitler .

darum

mengeschossen" wäre. Darauf habe Adolf seine Autotour" Schwätzer von Doorn adeln zu lassen, er hat es abgelehnt, fortgesetzt, um sich später zu stellen.

Seit dieser Zeit hat Ludendorff nur noch bitteren Hohn für den ehemaligen Anstreicher aus Braunau am Inn , den ..Tschechenstämmling", übrig gehabt. In privaten Gesprächen hat er ihn stets einen feigen Oesterreicher" geheißen.

Seit 1923 ist Erich Ludendorff freiwillig tot. Er lebt schon jenseits der Grenze, wo nur noch der Haß und das Hassenkönnen als Gnade gewertet wird.

Unvergessen sei, daß dieser Mann immerhin eine Art Mannesstolz stets an den Tag gelegt hat.

Maximilian Harden erzählte zum Beispiel, daß ihm Ludendorff eine bezeichnende Szene aus dem Großen Hauptquartier mitgeteilt habe: Im Laufe der Frühjahrs­offensive 1918 sei in Gegenwart des Kaisers, Hindenburgs und des Generalstabschefs eine Depesche eingetroffen, wo­nach es den Engländern gelungen sei, einen deutschen Front­abschnitt zu durchbrechen. Hindenburg habe sich über die Karte gebeugt. Ludendorff aber habe den alten Herrn weg­geschoben und in Gegenwart von SM. in brüskem Tone gesagt:

,, Gehen Sie weg! Davon verstehen Sie doch nichts! Ich mache es schon allein!"

Die Gegnerschaft Ludendorffs gegen Hindenburg aber da­tierte von dem Tage ab, wo dieser ihn fallen ließ. Wenige Wochen, nachdem der Eckhart des deutschen Volkes seinem Ludendorff versichert hatte: ,, Ich stehe und falle mit Ihnen!" ließ Hindenburg Ludendorff tatsächlich fallen, ohne selbst ins Souterain zu gehen. Der Mann, der als dienst­ältester General für die Siege verantwortlich zeichnete, die andere für ihn errungen hatten, trennte sich von seinem engsten Mitarbeiter ohne viele Skrupel, er trennte sich von ihm mit derselben Leichtigkeit, wie von seinem ,, Maschinen­gewehrleutnant" Heinrich Brüning , wie von dem General von Schleicher. wie von seinem Rittmeister" von Papen von der leichten Kavallerie.

Ludendorff hat, wir wollen es nicht leugnen, als einer der wenigen alten Offiziere, wenigstens in etwa. Haltung ge­zeigt. Er hat es abgelehnt, sich von dem Blender und

einen Heroenkult mitzumachen, mitzumachen, dessen Pappemachée­Charakter ihm noch mehr als jedem anderen kritisch einge­stellten Deutschen offenbar war.

Erich Ludendorff , der Einzelgänger, hat es abgelehnt, am Todestag des Reichspräsidenten von Hindenburg die Fahne seines Hauses in Tutzing auf Halbmast zu setzen!

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Er hat gegenüber einem ausländischen Journalisten erklärt, seit 1918 habe er keinen Anlaß mehr gesehen; zu flaggen. Immerhin hat der General Ludendorff mehr Charakter gezeigt als der Führer der NSDAP . Erinnert sich vielleicht Herr Hitler noch an den peinlichen Augenblick, wo er aus dem Arbeitszimmer des Reichspräsidenten von Hindenburg und Beneckendorff im Jahre 1932 herausflog, wo ihm der ,, Held, der nach Walhall eingegangen ist", noch nicht einmal einen Stuhl anbot, erinnert sich der Herr Hitler , der Reichsführer, der doch noch im Geiste den drohend erhobenen Arm des Neudecker Gratis- Schloßherrn sehen und die erklärenden Worte: ,, Machen Sie keine Dummheiten, Herr Hitler !" hören muß, daran, daß seine Münchener Parteistelle damals den Befehl ausgab, mit allen Mitteln das alte Kalkgebirge" abzutragen? Erinnert sich Herr Hitler wirklich nicht mehr, daß damals dem gesamten Journalistenstab der Partei die Anweisung übermittelt wurde, die Altersschwäche des Reichspräsidenten v. Hinden­burg durch entsprechende Wige" dem Volke deutlich zu machen? Erinnert sich Herr Hitler wirklich nicht mehr, daß damals aus der Brienner Straße in München und aus der Blücherstraße in Berlin eine riesige Zahl von Artikeln ver­breitet wurden, die nur allzusehr geeignet waren, das Volk zu veranlassen, in Zukunft das Schlachtenglück des General­feldmarschalls nicht ihm und auch nicht Gott, sondern seinen Untergebenen Ludendorff und Hofmann zuzuschreiben? Herr Hitler erinnert sich nicht mehr.

Er hat Hindenburg in Walhall eine B'eibe geschafft wäh rend dieser doch als frommer protestantischer Christ im Himmel eine Freistatt für sein ewiges Leben erhoffte. Wir haben nicht mit Herrn Hitler und nicht mit Herrn Hindenburg zu rechten. Auch Herr Ludendorff ist

uns