Vier- Parteien- Kundgebung für die Einheit

Eine historische Volksversammlung im Saal Bullier in Paris

A. Sch. Am 20. September fand in Paris in dem größten Saal der Stadt, dem Saal Bullier, die mächtige Kundgebung für die proletarische Einheit statt, die für alle, die an ihr teil genommen haben, unvergeßlich bleiben wird. Es war eine Bier- Parteien- Kundgebung, von den sozialistischen und fommunistischen Parteien Frankreichs und Italiens zusam­menbrufen. Die Versammlung hatte einen tiefen politischen Sinn: die Vertreter der beiden proletarischen Parteien Frankreichs , der mächtigsten Demokratie des europäischen Kontinents, und Italiens , der ältesten faschistischen Diktatur Europas , standen nebeneinander. Es war ein lebendiger Be­weis dafür, daß die proletarische Einheit eine interna= tionale Methode für die Wiederaufrichtung der Arbeiter­bewegung ist und sein muß, daß sie sowohl für die Länder der alten Demokratie, als auch für die Länder der faschistischen Diftatur gültig ist. Aber gleichzeitig hat diese Kundgebung bewiesen, welche inneren Wandlungen die proleta rischen Massen durchmachen, wenn die Einheitsaktion einmal in Bewegung gesetzt wird. Die Massen schütteln mit Erleich= terung die furchtbare Last der Spaltung ab, sie erblicken mit Begeisterung neue Wege und neue Möglichkeiten. Die Ein­heit wird zur Selbstverständlichkeit, die Spaltung zur bitteren Enttäuschung. Man hätte die Stimmung der 12 000 Menschen im Saal Bullier beobachten müssen. Billige Sentimentalität, Gefühlsduselei? Ach, nein! Es war ein spontaner Durch­bruch der Klassensolidarität.

Man hätte sehen müssen, wie begeistert die uniformierte fommunistische Jugend, die vor der Tribüne stand, Leon Blum begrüßte, wie der vereinzelte fommunistische Zwi­schenrufer, der Leon Blum zu unterbrechen versuchte, gerade von den kommunistischen Zuhörern niedergeschrien wurde. Was in Frankreich jetzt vorgeht, ist noch nicht die unmittel­bare Verwirklichung der Einheit, wohl aber die Vorberei tung, die Schaffung der psychologischen und volitischen Vor­aussetzungen für die Einheit. Im Saal Bullier sah man in­mitten der dichten Massen, welches diese Voraussetzungen find: der Abbau des Hasses, die Diffamierung der Spaltung, die Zusammenführung der proletarischen Massen.

Aber im Saal Bullier ging es nicht allein um die Massen= stimmungen, die entscheidenden Fragen der in­ternationalen proletarischen Politif famen zur Behandlung. Zum ersten Mal haben dort die Führer der beiden proletarischen Parteien. Leon Blum und Marcel Cachin , nebeneinander stehend, das Wort zur Frage der Einheit er­griffen. Die hervorragende Rede Leon Blums hat gezeigt, daß in dieser Aktion der demokratische Sozialis= mus führend ist. Blum beschränkte sich nicht auf die Schilderung der Vorbereitung der Einheit, er hat auch die Perspektive und die Ziele der Einheitsaktion dar­gestellt. Die Bewegung braucht die Vertiefung und die Aus­breitung der Einheitsaffion. Die Einheitsaktion genügt nicht. Und hier prägte Blum das entscheidende Wort: das Ziel der Annäherung ist die Wiederherstellung der orga nisatorischen Einheit, die restlose Verwirklichung der Einheit auf Grund der marxistischen Synthese. Wir müssen von der Einheit der Aktion zur organisatorischen Ein­heit schreiten, von der Einheit im nationalen Rahmen zur internationalen Einheit.

Was die beiden proletarischen Parteien heute noch am stärfften trennt, ist die Frage nach der Demokratie inner: halb der Bewegung. Aber auch diese Schwierigkeiten sind nicht unüberwindlich.

Blum vertritt diesen Standpunkt nicht seit gestern: mit dieser grundsätzlichen Auffassung ging die Sozialistische Par­

tei Frankreichs in die Einheitsaftion hincin. Die Partei ist bereits durch die Verfündung des Einheitsziels zum Kon= zentrationspunkt der Gesamtbewegung ge worden. Die linken Splittergruppen, die zwischen den Sozia­listen und Kommunisten hin und her schwanken, beginnen nunmehr ihren Anschluß an die Sozialistische Partei zu voll­ziehen. Die erste und die interessanteste Eroberung: die fran­ zösischen Troßkisten sind der Partei schon beige= treten es jei ein offenes Geheimnis auf den Rat und Veranlassung von Troßki selbst. Tropki und seine An­hänger in der Partei von Leon Blum - das ist ein stolzer politischer und moralischer Erfolg des demokra­tischen Sozialismus, der in Frankreich vermochte, zum Bannerträger der proletarischen Einheit zu werden. Die Partei hat dabei nichts geopfert, was zum eisernen Bestand des marxistischen demokratischen Sozialismus gehört. Im Gegenteil: eben ihre Politik der proletarischen Einheit hat die Umerziehung des Kommunismus gefördert, die frei= heitlichen Grundsäße der Einheits bewegung in ihrem Ganzen befestigt.

Dafür hat die Rede Cachins den Beweis geliefert. Gachin ist heute der einflußreichste, der autoritativste kommuni­stische Führer in West- Europa .

Borläufige Abstimmungsliste

für die Stadt Gaarbrücken

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lischen Kirche).

1571-2

Die genannten Plofattafeln werden hiermit für die Dauer des Aushanges der vorläufigen Stimmliste, d. i. vom 26. 9. 1934 bis 26. 10. 1934, als zusätzliche Gemeindetafeln erklärt. Saarbrücken , den 24. September 1934. Der Oberbürgermeister. I

Dieser 65jährige, dessen wundervolle Stimme nichts an Macht BRIEFKASTEN

und Klang verloren hat, ist ein alter erfahrener Demagoge. Was hatte nun Marcel Cachin jetzt, nachdem die Bewegung für die Einheit im Gange ist, gesagt? Die alten kommunisti­ schen Formeln blieben aus. Cachin verlangte den Kampf für die Verteidigung der Freiheit und also auch der De­mofratie. Er warnte vor putschistischen Illusionen und Un­besonnenheiten. Er sprach für die Einheit der Gewerkschafts­bewegung was in Frankreich nur die Auflösung der fom­munistischen Gewerkschaften in den freien Gewerkschaften be= deuten kann. Auch hat er das entscheidende Wort geprägt: Ich schrecke mich vor der organisatorischen Einheit nicht zurück." Man könnte sagen: trotz allem äußeren Feuer seiner Rede, ist Cachin hinter der großartigen fühlen Perspektive, die Blum aufgezeigt hat, bescheiden zurückgeblieben. War es ein Zufall, daß auch die italienischen Redner dieses abends nicht der überlieferten Auffassung von der sozialistischen Mäßigung und dem kommunistischen Radi­falismus entsprachen? Während der Vertreter der kommu­ nistischen Partei Italiens , Nicoletti, einen sachlichen knappen Bericht über die Leiden der italienischen Arbeiter­schaft unter der faschistischen Knechtschaft gab, warf unser Freund Pietro Nenni , der Generalsekretär der Italieni­ schen Sozialistischen Partei, die Perspektive der antifaschisti­schen Revolution, die nur sozialistische Revolution sein kann. Was in jenen Stunden im Saal Bullier geschah, war die Herausbildung der wichtigsten Voraussetzungen für die ein­heitliche Politik und Taktik des Proletariats.

Und nun noch ein wichtiger Augenblick aus dieser Kund­gebung. Leon Blum hat in seiner Rede erwähnt, daß die sozialistischen und kommunistischen Parteien Frankreichs , Italiens und Spaniens die Verträge der Einheitsaktion be= reits abgeschlossen haben. Ich empfinde dabei einen gewissen Iateinischen Stolz", sagte Blum und fuhr fort: ,, wann werden die anderen Länder uns fol­gen?" Blum hat dabei das Land nicht genannt, an das alle dachten. Aber alle wußten, an welches Land er in erster Linie dachte: Deutschland ! Es ist höchste Zeit, daß der Ruf Blums an die fosialistischen und kommunistischen Arbeiter Deutschlands wird Er wird dort ein tausendfaches

Echo finden.

Haßgesänge zu Hitlers Friedensreden

Paris , 25. September 1934.

( Von unserem Korrespondenten) Während der Reichsführer die Friedensschalmei in allen Tonarten bläst und sogar dem jüdischen Interviewer Leuma ( lies dem Populaire zufolge Samuel"), ieine große Liebe zu Frankreich offenbarte, scheint die Hitlerjugend von all dem faum etwas zu wissen. Sie singt zwar offiziell nicht mehr Siegreich wollen wir Frankreich schlagen", weil das ver­boten ist. Aber sie singt noch immer das Lied aus den Frei­heitsfriegen gegen Napoleon :

Paßt flingen, was nur flingen kann

Die Trommeln und die Flöten!

Wir wollen heute Mann für Mann

Mit Blut das Eisen röten!

Mit Henfer und Franzosenblut

O süßer Tag der Rache

Das flinget allen Deutschen gut! Das ist die große Sache!"

Diese Verse sind, wie der Figaro" mitteilt, in dem 1934 bei Enslin und Laiblin erschienenen Deutschen Volks- und Kriegsliederbuch" enthalten. Das Buch ist keine Privatange­legenheit, sondern es hat durchaus offiziellen Charakter, denn der Kreisvorsitzende für Erziehungsfragen der NSDAP , Martin Feitag, hat dazu das Vorwort geschrieben. Und er, der ein hoher Parteibeamter ist und direkt dem Propaganda­ministerium untersteht. schreibt, die Deutschen seien für den Kampf geboren. Man wird in diesem Liederbuch, das doch von allen jungen Deutschen aekauft wird, die diese Lieder in den Schulen fingen, vergeblich nach jenen Friedensworten

Wir schließen feinen Bruderpakt mit Juden und mit Welschen,

Weil sie den Freiheitsbrief des deuticke Volfes fälschen....

Wir schließen feinen Bruderpakt mit bangen feigen Wichten, Es gilt, die große Niedertracht Europas zu vernichten."

So reiht sich, wie der Figaro" mit Recht schreibt, in diesem 1934 erschienen Liederbuch, Haßgesang an Haßgesang und die Erinnerung an den Krieg wird durch falsche Schilderungen immer wieder glorifizert. Dieses Liederbuch, das das wahre Gesicht des Hitlerdeutschland zeigt, ist für den Hausgebrauch, aber nicht für ie Außenministerien der fremden Länder be­stimmt. Es wird jetzt natürlich im Saarkampf durch die " deutsche Front" und ihre Buchhändler besonders gern ver­trieben und das in diesem Buch enthaltene Schlageter= lied", das ein einziger Haßgesang gegen Frankreich ist, spielt im Kampfe an der Saar eine besondere Rolle. Und wenn es in ihm zum Schluß heißt:

,, Mit Blut und Waffen werden wir den Feind verjagen! Gott der Gerechte, er wird uns helfen!",

so muß das, wie Figaro" mit Recht kritisiert, wohl ein sonderbarer Gott sein, den die deutschen Christen ihren jaar­ländischen Bundesgenossen empfehlen. In Wahrheit handelt es sich um eine unverhüllte Einladung zum Butsch, falls die Saar nicht nach Hitlers Wünschen stimmt."

fuchen, die der Reichsführer in seinen für das Ausland be- Litauen nach Hitler - Muster

stimmten Reden anwendet.

Man begnügt sich in diesem Liederbuch nicht mit einer Ver­herrlichung des Krieges im allgemeinen, wie etwa in fol­gender Strophe:

,, Und naht dereinst der Rachetag Und ruft der Führer uns zum Kriege, Dann führen wir aus Not und Schmach Das Hakenkreuz von Sieg zu Siege", sondern man predigt in den in diesem Buche veröffentlichten Liedern vor allem und unablässig Vergeltung, Vergeltung nicht nur den Polen , den Dänen, den Litauen , jon= dern Vergeltung vor allem Franfreich. Jeder junge Deutsche, ieder SA.- Mann, jeder Arbeitsdienstler wird durch Lieder aufgefordert, immer an Elsaß- Lothringen­Oberschlesien, Polen , Danzig und die Saar zu denken, und wenn die Freiheitssonne für diese Gebiete aufstrahlt, zu den Waffen zu greifen und zu deutscher Ehre zu kämpfen. Aber neben dem immer wiederkehrenden Refrain Frankreich im blutigen Endkampf zu schlagen, wird in den Liedern auch Rassenkunde gelehrt. Und all die jungen deutschen Mädel, all die vielen Schulkinder, all die jungen heranwachsenen Kna­ben sie lernen im Lied, daß nur das deutsche Volk erstklassig ist, während alle anderen Völker minderwertig sind. Denn es heißt:

Memel , den 24. September 1934.

Der Gouverneur des Memelgebiets hat im Zuge der Säuberungsaktion zehn memelländischen Geistlichen die Ar­beitsgenehmigung und das Recht zur seelsorgerischen Tätig­feit entzogen. Von diesen zehn Geistlichen sind 7 Reichs­deutsche, 2 rumänischer Staatsangehörigkeit und einer Balte.

Wir entnehmen diese Meldung dem Deutschen Nachrichten­büro des Herrn Goebbels . Nur haben wir alles weggelassen, was in heuchlerischer und verlogener Weise Goebbels an diese Meldung hängt, um Litauen eins auszuwischen. Hitler­Deutschland, das selbst in unerhört vielen Fällen die Geistlichen beiderlei Glaubens Tausende an der Zahl der Seelsorge entzieht, sie in Gefängnisse und Konzentrations= lager wirft, flagt darüber, daß in Litauen Ersatzkräfte nicht vorhanden seien und deshalb die Seelen verfümmern müßten. Wie wäre es, wenn Reichsbischof Müller mit Ministerialrat Schäfer und den Deutschen Christen hinüber nach Litauen zögen und sich dort der Seelsorge widmeten. So­wohl die evangelische wie die katholische Kirche in Deutsch­ land würden dagegen nichts einzuwenden haben,

schaft

in kürzester Frist. Anfr. solv. Interessenten unt. Chiffre F 6582 Q an Pu­blicitas, Basel ( Schweiz )

Deutsche Fran und Mutter". Wir erhalten folgende Erzeug­nine hitlerdeutscher Erziehung: Bin eine alte Frau von 60 Jahren, aber größere Lumpen wie euch habe ich in meinem Leben noch nicht kennen gelernt. Für euch ist selbst eine Kugel zu gut. für so ge­fcufte Schurken. Dasselbe Schicksal, das ihr den armen Deutschen in Oberschlesien durch Gaunerei bereitet, das möchtet ihr nun den armen Saarländern bereiten. Sind sie so dumm, geschieht es ihnen recht. Ich habe alles im deutschen Reich durchgemacht, was an Kummer und Sorgen durchzumachen war. Habe mir die Liebe zu meinem Vaterland, erhalten, aber euer Abschaum der Menschheit richtet es mit faltem Blut zu Grunde. Jedem Deutschen , ob Freund cder Feind, so er nur einen Funken Ehre hat, muß doch beim Lesen der Freiheit" die Schamröte ins Gesicht steigen, und wenn er nicht ganz hirnvernagelt ist, den Schuft aus der ganzen Schreib­weise erkennen. Das wird wohl nicht veröffentlicht werden. Man sollte ja so einem Schurken feine Antwort geben, aber der Ver­röter bildet sich noch ein, er liebe sein Vaterland. Eine deutsche Frau und Mutter..."

Auch ich schließe mich der Schreiberin dieser Zeilen an... So, Sie trauriges erotische Unkraut, lästern Sie nur ruhig weiter, uns Herzenbildung besigen, stört das absolut nicht, denn was kümmert Deutsche , die wir einen Adolf Hitler von solch hoher Intelligenz und es den Mond, wenn die Schweine grunzen. Es lebe unser( Sie gehts ja nichts mehr an) deutsches Vaterland, Heil Hitler."

Es ist ganz unnötig, daß solche anonymen Briefe mit Heil Hitler" unterzeichnet werden. Jeder Satz zeigt doch ohnehin, daß die Schreiber an der hohen Intelligenz und der Herzensbildung des sogenannten deutschen Führers" teil haben.

Saarländer . Ob Pfarrer Arenz oder Pfarrer Arens- ob 3 oder z am Schlusse des Namens, darüber scheinen die Blätter der deutschen Front" selbst nichts genaues zu wissen. Dieser braune katholische Priester, der Hitler als Sendboten Gottes bezeichnet hat, wird in jeder Schreibweise seines Namens in der Reihe der Leugner religiös- sittlicher Gebote unverrückbar verzeichnet bleiben.

Emigrantin R. Marseille. Und weiter haben Sie feine Sorgen? Tarüber muß doch hinweg zu fommen sein. Denken Sie an das Wort von Konfuzius : Wie klein ist die Welt, wenn man sie von oben betrachtet."

Rheinländerin. Ihr nennt das gefälschte Hindenburg - Testament die Josefslegende? Ausgezeichnet, daß Ihr den Schwindel keinen Augenblick geglaubt und ihn so treffend etikettiert habt.

Kommunistische Leserin. Sie schreiben uns: Der Präsident für die ruische Goldminen- Verwaltung teilt mit, daß die Goldproduktion um 40 Prozent gestiegen ist, auf etwa 150 Millionen Dollar. O, diese verfluchten Marxisten, wird Adolf denken, die scheffeln Gold und ich sammele Lumpen."

Literatur

Die Neue Weltbühne( Prag 10, 3izkova). Die neue Nummer ent hält einen Auszug aus einer Denkschrift eines ehemaligen Ber­ liner Ordinarius, Geheimrat Sering, über das Erbhofgesetz. Die Denkschrift wurde den nationalsozialistischen Behörden eingereicht, aber der Oeffentlichkeit vorenthalten. Mit der Polenfrage be= schäftigen sich der Leitartikel von Hermann Budzislawski Großmacht Polen " und T. N. Hudes' Aufsatz Deterding und Polen ". Einen ausführlichen Bericht über den Schriftstellerkongreß in USSR . gibt F. C. Weiskopf. Anton Kuh hat die Rede auf dem Parteitag zu Nürnberg im Jahr 1934 ausgeschrieben. Weiter bringt die Nummer Beiträge von Lilli Körber, O. Carlson, E. F. Buriar, Aufsätze über Textilstreif in USA ., Film in China , Klassenkämpfe in Palästina, Shakespeare in der Tschechoslowakei .

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Pit in Dud. weiler; für Inferate: Ctto Subn in Eaerbrüden. Rotationsdruc und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrücken 8, Schüßenstraße 5. Schließfach 776 Eaarbrücken.

Das Neue Tage- Buch

Herausgeber: Leopold Schwarzschild

Nr 38 sceben erschienen

PREIS 3 FRANCS

AUS DEM INHALT:

Die Woche

Der Chef der deutschen Kriegs­physik

Der Kampf um die Warenschulden Kolonia e Rollenverteilung LEOPOLD SCHWARZSCHI.D: Schon so rasch?

Die neue Reichswehr

UNIVERSITÄTSPROFESSOR X: Die Rebellion der Studenten JOACHIM HANIEL:

Der alarmierende Metallp'an" Die Gefahr dieser Vergöiterung LOUIS FISCHER :

Besuch bei Putllow

LUDWIG MARCUSE

Der mißbrauchte Mensch Miniaturen