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Br. 97. 14. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Dienstag, 27. April 1897.

An die Gewerkschaften und Arbeiter Berlins  !

Genoffen! Der 1. Mai, der Weltfeiertag der Klaffenbewußten arbeitenden Bevölkerung aller Kulturländer, steht bevor und wird von den Arbeitern, welche die Aufgaben der Arbeiterklasse begriffen haben, allerorts in imposanter Weise gefeiert werden. Die Zahl derer, die den Gedanken der Verbrüderung des arbeitenden und leidenden Proletariats, sowie der Anbahnung des allgemeinen Weltfriedens durch Arbeitsruhe zum Ausdruck bringen werden, hat sich auch in diesem Jahre allgemein bedeutend vermehrt, und auch die Berliner   Ge werkschaften haben durch Versammlungsbeschlüsse bekundet, daß sie am 1. Mai zum großen Theil Arbeitsruhe eintreten lassen werden, um so mehr, da der, wenn auch vielleicht nur vorüber gehend, fich fühlbar machende wirthschaftliche Aufschwung diese Absicht begünstigt. Troß des denunziatorischen Verhaltens der Unternehmerpresse und des Unternehmerthums in größerem Umfange denn je wird sich die Berliner   Arbeiterschaft in ihrem Bestreben, den 1. Mai in gewohnter würdiger Weise sestlich zu begehen, nicht beirren lassen, und zwar wird sie ihn, wo irgend möglich, durch Arbeitsruhe feiern! Wir bringen noch die Resolution in Erinnerung, die hierüber in der öffentlichen Versammlung der Berliner   Gewerkschafts- Kommission einstimmig von sämmtlichen Gewerkschafts- Delegirten angenommen wurde. Dieselbe lautet:

Gemäß den Beschlüssen der internationalen Arbeiterkongreffe in Paris  , Brüssel, Zürich  , London   und des Parteitages in Gotha   vom Jahre 1896 empfiehlt die Gewerkschafts­Kommission den Berliner   Gewerkschaften, den 1. Mai insgesammt als Demonstration für die Klassenforderungen des Proletariats zu feiern. Als würdigste Form der Feier betrachtet die Versammlung die Arbeitsruhe; sie empfiehlt daher denjenigen Gewerkschaften, die neben anderen Kundgebungen den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiern tönnen, an diesem Tage die Arbeit ruhen zu lassen."

Genossen! Seht diesen Beschluk in die Thak um!

Es ist wohl kaum erforderlich, noch besonders zu betonen, daß die Berliner   Arbeiter die von den Gewerkschaften einberufenen Vormittags- Versammlungen besuchen. Das Unternehmerthum hat, ohne sich zu schädigen, seine Betriebe am vorigen Sedantage und bei der Bentenarfeier ein, auch zwei Tage stillstehen laffen, außerdem babet größtentheils den Arbeitern diese ihnen aufgezwungenen Feiertage nicht entschädigt. Es fällt also der Einwand der Unternehmer, daß durch eintägiges Ruhenlaffen der Arbeit ohne Bezahlung sie geschädigt würden; es ist daher Sache des Proletariats und der Arbeit, aus eigenem Herzenstriebe den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern.

Kommunales.

Die Berliner   Gewerkschafts- Kommillion.

erhielt. Infolge dessen durfte er und mit ihm die zum deutschen| hören, in den nächsten Tagen gegen ein Eintrittsgeld von 20 Pf. Gastwirthe Verbande gehörigen Bereine gegen die Synodalbeschlüsse geöffnet werden, wofür auch die Einrichtung und der Betrieb des nicht Stellung nehmen. Die loyal- patriotische Haltung der Herren Fernrohres, das bekanntlich eine bisher noch nicht angewendete Die für das Steuerjahr 1897/98 festgestellten Staatssteuer Theodor Müller, Feuerstein und anderer Roryphäen, fowie der Konstruktion erhalten hat, erläutert werden soll. Außerdem wird listen zur Beranlagung von Personen mit Einkommen von mehr Berliner   Vereine des deutschen   Gastwirthe- Verbandes, welche jenen beabsichtigt, Vorträge mit Lichtbildern gegen ein besonderes Entree als 600 Mart bis einschließlich 900 Mart zur unbedingte Gefolgschaft leiften, ist hinreichend bekannt, daß auch von 30 Pf. stattfinden zu lassen. Gemeinde Einkommensteuer werden in der Zeit vom diefes offenbarte Diplomatenstückchen nicht weiter überraschen kann. 27. April bis einschließlich 10. Mai d. J., täglich vormittags von Interessant ist es aber immerhin, zeitweise einen Blick hinter 9 Uhr bis nachmittags 1 Uhr, bei der städtischen Steuer- Deputation, die Roulissen zu werfen und zu sehen, wie die Karre geschoben Spandauerstr. 16/17, III, ausgelegt. Einsprüche find bis zum wird. 7. Juni d. J. zu erheben.

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Lokales.

bestimmt und endgiltig Stellung genommen. Bei der polizeilichen In einer seit Jahren streitigen Frage hat jetzt die Polizei Anmeldung von Abmiethern und Schlafburschen verweigerten die Hauswirthe oftmals die Beifügung ihrer Unterschrift auf dem An­Ju bezug auf das Schulturnen hat jezt der Kultusminister melde- Formular und zwar mit der Begründung, es tönne aus dieser in einem an sämmtliche Provinzial- Schulkollegien gerichteten Erlaß Unterschrift eine Einwilligung in die stattgehabte Abvermiethung darauf hingewiesen, daß die sogenannten voltsthümlichen Uebungen, hergeleitet werden, die sie zu ertheilen nicht gewillt seien. Es ist Einen braven Genossen hat die Partei durch den am Sonntag wie Laufübungen und Stabspringen, denen, wie bei gelegentlichen aus diesem Grunde denn auch vielfach von der Beibringung der Mittag erfolgten Tode des Schuhmachers Heinrich Sperber aus Besichtigungen der Turnübungen und bei Turnlehrerprüfungen be Unterschrift des Hauswirthes abgesehen worden und die Polizei be der Kreuzigerstraße 9 in Friedrichsberg verloren. Sperber obachtet worden sei, nicht die gebührende Pflege zugewendet gnügte sich mit der Unterschrift des Miethers als des zue hat namentlich unter dem Sozialistengefeß mit opferwilligem Muthe werde, mehr als bisher zu berücksichtigen seien. Auch bezeichnet es Meldung Verpflichteten. Seit einiger Zeit ist in diesem feine Parteipflichten erfüllt und wurde im Jahre 1888 im Prozeß der Erlaß als eine unerfreuliche Erscheinung", daß in jüngster Verfahren bei verschiedenen Polizeirevieren Polizeirevieren eine Aenderung Karklinnis u. Gen. zu der selbst in damaliger Zeit harten Gefängnißstrafe Beit sich hier und da im Schulturnen ein einseitiges Streben nach eingetreten; diese verlangen die Unterschrift des Wirthes und lassen von zwei Jahren verurtheilt, die er in Plößensee verbüßte. Hier funstturnerischen, in die Augen fallenden Nebungen geltend gebie vorerwähnte Einrede nicht gelten; der betreffende Wirth wird mag der bis dahin terngesunde Genosse sich auch den Reim zur macht hat. Schwindsucht geholt haben, an der er vorgestern nach langen, qual vollen Leiden im Alter von 38 Jahren gestorben ist. Vor allem ehren die Parteigen offen des vierten Wahlkreises( Often) in Sperber einen Mann, deffen Ausdauer und Pflichtbewußtsein im Kampfe um die Befreiung der jüngeren Generation zum Muster dienen kann. Die Beerdigung unseres verstorbenen Vorfämpfers findet am Mittwoch, nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehause aus nach dem Friedhofe der Freireligiösen Gemeinde statt. Die Parteigenoffen werden ihm ein zahlreiches Ehrengeleit geben.

so

Zum Urlaub der Poftunterbeamten wird dem Berl. Tgbl." geschrieben, daß es auch hiermit rückwärts gehe. Während nämlich vor einigen Jahren die nicht festangestellten Beamten( Assistenten 2c.) noch in die Urlaubsliste einbezogen wurden, sind sie jetzt auf der felben gestrichen. In diesem Jahre geht man sogar noch weiter, indem man den infolge von Krankheit längere Zeit beurlaubt ge­wesenen Beamten den regelmäßigen Sommerurlaub überhaupt ver­weigern möchte.

von der Polizei belehrt, daß er durch die geforderte Unterschrift sich in feinem Rechte nichts vergebe, sondern das Abvermiethen unters sagen, auch auf Ermission gegen die Abmiether Klagen tönne; da gegen liege es im polizeilichen Interesse, daß der Nachweis dafür erbracht sei, daß der Wirth von der Anwesenheit der polizeilich ge­meldeten Personen in seinem Hause auch Kenntniß habe. Bisher haben die so belehrten Haus befizer die verlangten Unterschriften ge leistet, sodaß eine gerichtliche Entscheidung dieser Frage bisher noch, nicht nothwendig geworden ist.

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Wie sehr der Pferdebahn- Bureaukratismus zuweilen die Die neue Verfügung betreffend den Verkehr der Anwälte int Zur Lokallifte. Die Mitglieder der Lokalkommissionen werden Angestellten durchdringt, davon giebt ein Vorfall, der sich dieser den Untersuchungsgefangenen, welche der Anarchistenprozeß wider aufgefordert, die Lokallifte ihrer Orte oder Kreise umgehend an Tage auf der Linie Gesundbrunnen  - Kreuzberg   zugetragen hat, ein Roschemann und Genoffen gezeitigt hat, wird, wie ein Berichterstatter mich einzusenden. Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß nur Bild. Zwei Mädchen im Alter von elf und fünf Jahren besteigen zu melden weiß, von dem größten Theile der Anwälte mit Genugs diejenigen Orte bekannt gegeben werden können, aus denen mir den Wagen. Beim Einkassiren fällt es dem Schaffner bei, für thuung begrüßt, weil dadurch gewisse Gepflogenheiten beseitigt rechtzeitig die Listen zugesandt worden sind. Da von jest ab beide Kinder Geld zu fordern. Als das ältere Mädchen darauf werden können, die nicht jeder Anwalt zu den feinigen zu machent allmonatlich eine Lotallifte herausgegeben wird, hinweist, daß ihre Schwefter erft fünf Jahre alt und daher laut liebt. Es ist schon häufig mit Befremden bemerkt worden, daß werden in der Zwischenzeit Neuanmeldungen von Lokalen nicht Reglement frei sei, erwiderte der Schaffner, das Reglement fpreche nur langjährige Klienten bewährter Anwälte, wenn sie in irgend einer veröffentlicht. Ferner mache ich noch im Anschluß an die kürzlich davon, daß Kinder bis zu sechs Jahren in Begleitung Erwachsener Sache in Untersuchungshaft genommen wurden, ihr Mandat ihrem an dieser Stelle erfolgte Bekanntmachung darauf aufmerksam, daß frei seien, und sie sei doch noch nicht erwachsen. Selbstverständlich brachen seitherigen Sachwalter entzogen und einem anderen anvertrauten, alle die Lokalliste betreffenden Veröffentlichungen an meine nach die Fahrgäste in ein helles Gelächter aus. Das macht den Schaffner den sie bisher gar nicht gekannt hatten. Oft hat sich dabei stehend aufgeführte Adresse gerichtet sein müssen; Zuschriften an die ärgerlich, und pitirt erklärt er noch einmal, daß er dazu da sei, sich herausgestellt, daß die Klienten von anderer Seite solange bestürmt Redaktion werden nicht veröffentlicht. Im Auftrage der Lokal- nach seinem Reglement au richten; alles andere tümmere ihn nicht. wurden, bis sie sich breit schlagen ließen. Ein besonderes Raffine. Tommission: Ostar Mahle, Berlin  , Prinzenftr. 8, Seitenfl. 1 Tr. Beide Rinder mußten zahlen. ment im Klientenfang entwickelte auf diesem Gebiete ber gewesene Der Wahlverein des 3. Kreises hält heute( Dienstag), abends Kunstausstellung. Für die Zeit bis 26. September wird aus Rechtsanwalt Dr. Friz Friedmann. Aus seiner reichen Praxis 8 Uhr, in der Ressource", Rommandantenstr. 57, seine Vierteljahrs- Anlaß der großen Berliner   Kunstausstellung auf dem Landes- Aus: mag nur erzählt werden, wie Friedmann zu dem Mandat des Herrn Generalversammlung ab. Nach einem Vortrage des Genossen stellungsplaß am Lehrter Bahnhof   eine Boftanstalt mit dem Zele- v. Roße tam. Er erzählte gleich nach der Berhaftung des Serru Dr. Gustav Heymann erfolgt der Rechenschaftsbericht des Vor- graphenbetrieb und öffentlicher Fernsprechstelle in Wirksamkeit treten. von Roge einigen Berichterstattern, daß er zu dessen Vertretung bes standes. Nur das Quittungsbuch legitimirt. Die Zahlstellen des vollmächtigt sei. So tam die an sich falsche Nachricht in vie Die 7. städtische Fortbildungsschule für Jünglinge, Gräfestr. 85/88, Wahlvereins befinden sich bei den Genoffen: Gottfried Schulz, hat am 22. b. M. neue Kurse für das Sommerhalbjahr in Deutsch  , Rechnen, Beitungen und wurde auch von der Familie gelesen, die natürlich Bigarrenhandlung, Admiralstr. 40a( am Rottbuser Platz); Wilhelm Buchführung, Physik, Freihandzeichnen, Geometrie, Modelliren, Französisch, glaubte, daß Friedmann mit Herrn von Roze in Verbindung stehe Börner, Zigarrenfabrikant, Ritterstr. 15; Emil Götte, Gaft: Englisch  , Stenographie eröffnet. Inwieweit die Anstalt, die besonders der und ihn um Nachricht über das Befinden des Familiens wirth, Brandenburgftr. 18; Wilhelm Flick, Gastwirth, Simeon- der Volksschule entwachsenen Jugend einen ihren Lebens und Berufs: hauptes bestürmte. Bei der persönlichen Besprechung wurde es straße 23; Karl Schöning, Gastwirth, Köpnickerstr. 68, Hof prt.; der erfreuliche Aufschwung, den die Schule während ihrer fünffährigen erwirken. Diese wurde im guten Glauben, daß Friedmann bereits intereffen dienenden Unterricht bietet, einem Bedürfniß entspricht, beweist dem gewandten Anwalte leicht, von der Familie eine Bollmacht zu Ernst Lier, Gastwirth, Alte Jakobftr. 119. Zahlreichem Erscheinen Wirksamkeit genommen hat. Die Theilnahme ist unentgeltlich. Nur für von Herrn v. Roze autorifirt sei, hergegeben, und nun gelang es fieht entgegen Der Vorstand. Modelliren und Fachzeichnen, doppelte Buchführung, Französisch und Englisch  find 1, 2 refp. 4 M. halbjährlich zu zahlen; lettere tönnen auch in Theil ihm mit Hilfe dieses Dokumentes leicht, zu dem Gefangenen vorzu­zahlungen entrichtet werden. Der Unterricht findet an den Wochentagen von dringen. Herr v. Rozze ahnte die Intrigue nicht, er respektirte Zur Schulbefuchs- Kontrolle haben, wie die Bolts- Zeitung" 8-10 Uhr abends und Sonntags von 8-10 Uhr vormittags statt. feiner Ansicht nach nur einen Wunsch seiner Familie, wenn er feine mittheilt, auf Anordnung des Ministers der geistlichen, Unterrichts- 2c. Anmeldungen nimmt der Leiter der Schule, Herr Reftor Fals, noch täglich Bertretung in die Hände Friedmann's legte und unterschrieb die Angelegenheiten der Oberpräsident der Provinz Brandenburg   und vor Beginn des Unterrichts und während deffelben im Amtszimmer ent- Vollmacht. Die Geschichte dünft uns denn doch nicht recht wahre das Provinzial- Schulfollegium verfügt, daß die Bestrafung der gegen. timal scheinlich.

auszukommen versucht.

Schulversäumnisse tünftig nicht mehr Sache der städtischen Die Delegirten der Orts Krankenkaffe der Kaufleute, Der Bund   der Berliner   Grundbefizerbereine hat dein Schuldeputation, sondern der Polizei sein soll. Die Schul. Handelsleute und Apotheter werden nochmals auf die am Dienstag Stadtverordnetenkollegium Vorschläge" unterbreitet, wonach der deputation soll nur noch den Schulbesuch tontrolliren und bei den 27. April im Louisenftädtischen Ronzerthause, Alte Jakobftr. 87, Entwurf der neuen Baupolizei- Ordnung verschlechtert werden soll. unentschuldigter Versäumniß die Eltern ermahnen und verwarnen stattfindende Generalversammlung aufmerksam gemacht. Die von Db die liberalen Stadtverordneten den Muth haben werden, die dürfen. Bei wiederholter unentschuldigter Bersäumniß hat sie bei der öffentlichen Bersammlung im Feenpalaft nominirten Kandidaten Intereffen der Einwohnerschaft gegenüber einer Gesellschaft zu ver der Polizei Anzeige zu erstatten, die dann die Strafe verfügt. Auf zum Vorstand find Auguft Werner und Gustav Knebel auf 3 und treten, die die Baupolizei- Ordnung wahrscheinlich am liebsten auf die Gründe dieser Maßregel, die die Rechte der städtischen Ver: Karl Brüchte auf 2 Jahre und find nur Stimmzettel mit diesen die Prinzipien zurückrevidiren möchte, nach denen das Gängeviertel waltung und speziell ihren Antheil an der Leitung des Schulwesens Namen abzugeben. Einladung refp. Mandat legitimirt. Die in Hamburg   errichtet ist? noch weiter verkürzt, darf man gespannt sein. Die Schuldeputation Rommission. J. A.: Hermann Ramp. mix of night ist gerade in den letzten Jahren mit besonderer Strenge gegen Der Miethsbesitz der Linden- Gallerie ist mittels Raufzeichnendes Schauspiel vollzieht sich zur Zeit wieder im Parodies Ein für die Naturgeschichte des Berliner   Böbels bes die Schulverfäumniffe vorgegangen. Erwartet man von der Polizei Theater. Man hat die Truppe des Herrn Lumpe, die schon in cine größere Strenge? Die Schuldeputation hatte die schulpolizei- vertrages an Herrn Hugo v. Aften übergegangen. liche Strafgewalt seit 1845. Bis dahin hatte man ohne Strafen einer hierher gelangten Mittheilung gegen den Beschluß des Land- läßt sich benken, In Sachen Ziethen wird der Rechtsanwalt Benzmann nach Bergessenheit gerathen war, neuerdings auf Trilby" dressirt. Es wie das Sensationsstück, das zur Zeit Die feindlichen Brüder. Wenn sich zwei Parteien fireiten, gerichts, dem Gesuch um Wiederaufnahme des Verfahrens nicht auf einer Reihe hiesiger Bühnen in Mode ist, an dieser Stelle gespielt wird. Doch das ist Doch das ist nebenfächlich; Herr Lumpe tommen mitunter recht intereffante Dinge an das Tageslicht, die Folge zu geben, beim Oberlandesgericht Beschwerde erheben. ein anderer Komödiant sonst nicht für die Deffentlichkeit bestimmt sind. So geschieht es um eine Verbilligung der Gaspreise für gewerbliche arbeitet ausschließlicher wie irgend wenn er und sein auch in dem Froschmäufekrieg, welcher unentwegt zwischen dem 3 we de beabsichtigt der Verband der Gasts und Schant ums liebe Brot und muß hungern, Verbande der Gast- und Schankwirthe für Berlin   und Umgegend wirthe für Berlin   und Umgegend beim Magiftrat vor: Personal nicht mit sich Schindluder spielen läßt. Beschämend ist es und dem Deutschen Gastwirthsverbande bezw. den diesem zugehörigen stellig zu werden und zwar dergestalt, daß nicht nur das im Privat- nur, wie die Leute sich benehmen, die ins Theater gehen, um an Berliner   Vereinen geführt wird. Alle Annäherungsversuche des haushalt zu Roch- und Heizzwecken verwendete Gas, sondern auch einer Schmierentruppe ihr bischen Wis loszulassen. Raum daß eine erfigenannten Verbandes werden von dem zweiten tühl zurück das im Gewerbe zu Lichtzwecken verbrauchte Gas als gewerblichen Viertelstunde nach Beginn der Vorstellung vergangen ist, fo giebt fich das Publikum animirt", und immer wüster wird der Lärm im gewiesen, weil dieser den ersteren nicht für ebenbürtig hält So 3wecken" dienend anerkannt werden soll. Parkett des täglich ausgestatteten Hauses. Es geht schließlich mit war auch in der Syphonfrage", in welcher der Berliner   Verband Das Riefen- Fernrohr in Treptow   geht, wie wir erfahren, dem besten Willen nicht weiter; der Borhang fällt mitten im Stück, geht auf dem Standpunkte steht, daß der Syphonhandel den Gaft seiner Vollendung in den nächsten Tagen entgegen. Bekanntlich liegt wieder in die Höhe und der Radau beginnt von neuem, um für wirthen, und nicht den Brauereien zustehe, die angeftrebte es feit der Beendigung der Gewerbe- Ausstellung still, da die Lieferung eine Minute von der verzweiflungsvollen Bitte des Herrn Lumpe Einigkeit zwischen den beiden Verbänden nicht zu erzielen, bes elektrischen Stromes zur Bewegung der Motoren mit der Auf- unterbrochen zu werden, es doch nicht zu arg zu treiben; die weil, wie Herr Schönide im Verein der Gafts und lösung des elektrischen Syndikats naturgemäß aufhören mußte. Im Scherereien mit der Polizei feien schon groß genug; schließlich Schankwirthe Süd- West Berlin   erklärte, Herr Feuerstein selbst Winter ist nun das Fernrohr, an dessen Fertigstellung für wiffen würde ihm der Aufenthalt in Berlin   überhaupt nicht mehr gestattet den Bierhandel in Syphons seitens der Brauereien begünstigt. Herrschaftliche Beobachtungen noch manche Kleinigkeiten fehlten, ausgebaut sein. Natürlich ist die Menge für einen derartigen Aufschrei des Feuerstein ist sonst gewiß ein enragirter Berfechter aller Gastwirths- und weiter eine besondere Zentrale zur Stromerzeugung errichtet Glends wenig empfänglich, der Janbagel treibt weiter sein tolle intereffen. Das er in dieser Frage auf seiten der Brauereien steht, worden. In derselben wird eine Dynamo durch eine achtpferdige mag wohl weniger in feinem allgemeinen Gerechtigkeitsgefühle Basmaschine getrieben; der Strom der Dynamo dient zur Ladung seinen Grund haben, als in seinen geschäftlichen Beziehungen. Herr einer großen Affumulatoren- Batterie, die ausreichend ist, um den Feuerstein hat sein Geschäft schon seit Jahren verpachtet und ist Betrieb ununterbrochen zehn Stunden lang aufrecht zu erhalten. jegt bei Brauerei- Unternehmungen intereffirt. Niemand kann zweien Außerdem fann der Strom aus der Dynamomaschine direkt in die Herren dienen! Auch bezüglich der den Gastwirthestand in Auf- Elettromotoren geleitet werden, so daß die Bewegung des Ferns regung verfeßenden Synodalbeschlüsse war eine Einigkeit nicht zu rohres auch von den Affumulatoren unabhängig ausgeführt werden erzielen. Der Berliner   Verband nahm Stellung dagegen, während, fann und durch deren etwaige Entladung feine Unterbrechung er wie Herr Schönide weiter erklärte, der Präsident des deutschen leiden wird. Gastwirthe- Verbandes, Herr Theodor Müller, vorher Gelder Das mit dem Fernrohr verbundene aftronomische Museum ist zu Orgelbauten gesammelt hat, wofür er den Kronenorden ebenfalls vervollständigt worden und soll dem Publikum, wie wir

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Spiel!

Noch ein Selbstmord beim Gardekorps. Erschossen hat sich am Sonnabend Nachmittag mittels feines Dienstgewehrs der Sers geant Benglin vom Alexander Regiment. Unregelmäßigkeiten im Dienst, derentwegen B. mit 7 Zagen Arreft bestraft worden war, den Anlaß zu dem Selbstmord.

Straßensperrung. Die Memelerstraße von dem Grundstück Nr. 2 bezw. 83 bis zur Warschauerstraße wird behufs Umpflasterung vom 28. ds. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.