England sich mehr und mehr von den anderen inter­essierten Mächten zu distanzieren. Die alte Parole des Ausweichens von Widerständen und vor Bindungen ist wieder Trumpf. So ist man bereit, Polen   in der Min­derheitenfrage nachzugeben man ärgert sich höchstens über die Methoden Becks, aber gibt ihm in der Sache mehr oder weniger Recht.

Auf der Rechten propagieren die Presselords die Jsolie­rungspolitik, auf der Linken fürchtet man aus einem unfruchtbaren Gefühlspazifismus heraus jede Politik, die zu einem Konflikt führen könnte, und ist daher allzuleicht bereit, jedem der droht, nachzugeben, nur um ihn zu beruhigen. Daß eine solche schwankende und unverbindliche Politik gerade die Sarupellosen an­feuert und dadurch geradezu Konflikte herbeiführt, sehen diese blinden Gefühlspazifisten nicht. Die Gewerk schaften haben freilich die Gefährlichkeit dieses un­realen Pazifismus erkannt. Auf ihrem jüngsten Kongreß haben sie die Forderung, jeden Krieg mit Generalstreik zu beantworten, abgelehnt, mit der ausdrücklichen Begründung, daß eine solche Hal tung nur den faschistischen Ländern nützen würde, da dort ja der Generalstreik vor allem schon seine Vorberei­tung und Propagierung unmöglich sei. Wird die Labour Party   den gleichen Realismus zeigen? Wir werden es bald sehen.

Die Parteien tagen

Anfang Oktober tritt in Southport   der Labour  - Partei­tag zusammen. Zur gleichen Zeit tagen die Konservativen in Bristol  . Die Liberalen hatten bereits die Tagung ihres Zentralausschusses dieser Tage und der Gewerk­schaftskongreß hat ebenfalls bereits kürzlich statt­gefunden.

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Die Liberalen hatten eine folgenschwere Entschei­dung zu fällen. Sie standen vor der Frage, ob sie aus Angst vor dem Tode Selbstmord begehen sollten. An sich ist die Situation dieser Partei hoffnungs­los. Sie hat keine klare Politik und ist außerdem in drei Teile gespalten; die Simon Liberalen ( genannt nach dem Außenminister Sir John Simon), die in der Regierung sigen und sich nur noch nominell von den Konservatioen unterscheiden, die oppositionellen und freihänderischen Samuel- Liberalen, die über die Parteimaschine verfügen, verfügen, und das Familien­grüppchen Lloyd Georges. Ein führender alter Samuel- Liberaler hatte nun den Vorschlag gemacht, die Partei solle bei den nächsten Wahlen nur noch in aus­fichtsreichen Wahlkreisen Kandidaten aufstellen. Da die Zahl solcher Wahlkreise sehr gering ist, wäre das eine Art Selbstmord gewesen. Der Zentralausschuß lehnte auch diesen Vorschlag fast einstimmig ab; sie will mit mindestens 400 Kandidaten in die Wahl ziehen. Daß sie auch nur einen nennenswerten Teil da­von durchbringen wird, ist ausgeschlossen, aber bei der Eigenart des englischen Wahlrechts kann dieser Be­schluß doch weitreichende Folgen haben.

Der konservative Parteitag findet kein großes Interesse, selbst nicht in der eigenen Presse. Der rechte Flügel unter Führung von Churchill   und Lord Lloyd   läuft Sturm gegen die herrschende gemäßigte Gruppe unter Baldwin, aber niemand erwartet vom Parteitag einen Sieg der Rechten, der sog. Diehards. Der Kampf dreht sich im wesentlichen um die folgenden Fragen: 1. Soll die Koalitionspglitik mit Macdonald und der Simon- Gruppe fortgesetzt werden oder soll man wieder zur rein konservativen Politik und

Regierung zurückkehren? 2. Die Indienpolitik ( die Diehards bekämpfen die angebliche Verzichtspolitik der Regierung und das Nachgeben gegenüber der indischen Freiheitsbewegung). 3. Die Rüstungs­politik( die Rechte wirft der Regierung vor, daß sie zu langsam und zu wenig aufrüste). 4. Die Reform des Oberhauses( die Rechte will durch eine recht­zeitige Scheindemokratisierung des Oberhauses, die aber den Konservativen die Herrschaft lassen soll, einer eventuellen Labourmehrheit im Unterhaus einen Hemmschuh in den Weg stellen). Daß die Rechte Bald­min ernstlich gefährlich werden kann, scheint zur Zeit ausgeschlossen, wenn auch vor allem in der Rüstungs­frage Beschlüsse möglich sind, die die Regierung zur Eile antreiben sollen.

Labourparty

zwischen Reformismus und Radikalismus

Mehr Interesse findet der kommende Labour Parteitag in der gesamten Presse. Die Hochstim mung des vorigen Jahres in der Labour Party  , wo man vielfach mit der Mehrheit bei den nächsten Wahlen rechnete, hat zwar einer nüchternen Betrachtung Plaz gemacht. 3war gelang es, London   zum ersten Male zu erobern, aber andere Nachwahlen waren weniger günstig, und auch die Mitgliederzahl der Partei hat nicht zugenommen, es ist sogar ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Trotz aller Nüchternheit beschäftigt man fich aber nach wie vor ernsthaft mit den Problemen nach der Machtergreifung. Hier ist es der alt­bekannte Kampf zwischen Reformismus und Radikalismus, der immer wiederkehrt. In Eng­

land ist man sich zwar darüber einig, daß eine fozia listische Regierung die Wirtschaftsumgestaltung energisch in Angriff nehmen müsse, man ist sich auch darüber einig, daß zuerst das Kreditwesen und die Schlüssel, industrien sozialisiert werden müssen, aber man ist sich nicht einig über Tempo und Methoden. Die Bewerkschaften bilden den reformistischen Flügel. Sie haben sich auf ihrem Kongreß u. a. mit der Sozialisie rung der Eisenindustrie befaßt. Es wurde zwar die Vergesellschaftung( nicht Verstaatlichung) dieser Jndu­strie gefordert, aber die Entschließung war recht zurück­haltend und vorsichtig, sie betonte, daß die Sozialisie rung ein langwieriger Prozeß sein müsse und stellte die Schwierigkeiten stark in den Vordergrund. Der dem Labour- Parteitag zu diesen Fragen vorliegende Bericht ist zwar etwas entschiedener. Das neue Wirt schaftsprogramm sieht die völlige, sofort zu be ginnende Sozialisierung des Kreditwesens und der wich­tigen Industrien vor. Den bisherigen Eigentümern soll dabei ine Entfd ädigung gewährt werden, aber nur in engen zen in der Form einer zeitlich beschränkten

Rentenablösung. Aber die Reformisten sehen in diesem Programm nur ein Ziel, der radikale Flügel um Cripps   fordert dagegen, daß die nächste Labour regierung ein ein fozialistisches Fünfjahres programm der Sozialisierung aufstellen soll, das als Mindestprogramm in einer Parlamentsperiode durch geführt werden müsse; der Cripps  - Flügel will weiter, daß bereits jetzt angegeben werde, mit welchen Mitteln der zu erwartende Widerstand der Kapitalisten( sei es im Oberhaus, sei es in der Presse, sei es an der Börse) gebrochen werden solle. Es ist sicher, daß der Cripps Flügel sich nicht durchsetzen wird, wenn auch der Partei­vorstand jetzt die Beseitigung des Oberhauses als Ziel proklamiert hat. Neben dieser allgemeinen Programmdebatte wird die Außenpolitik eine er­hebliche Rolle spielen. Der außenpolitische Teil des hebliche Rolle spielen. Der außenpolitische Teil des Programmentwurfs ist noch von der farblosen pazifisti­schen Jdeologie durchsetzt, die nicht wahrhaben will, daß sich gewisse Dinge in Europa   geändert hatten. Aber die Schwenkungen der Gewerkschaften wird auch auf die Partei Rückwirkungen haben, wenngleich dort der Widerstand der meist aus dem liberalen Lager kommen den Pazifisten stärker sein wird. Ein Kampf wird auch um die Beteiligung an von Kommunisten gegründeten Sonderorganisationen entbrennen, vor allem um das Hilfskomitee für die Opfer des deutschen  Faschismus, an dem u a. Lord Marley  , Ellen Wilkinson  , Harold Laski   und andere führende Labour leute eine rege Täitgkeit entfalten. Wenn auch dieses

Komitee nicht immer gerade mit Takt und Geschick arbeitet, so ist es dennoch zweifelhaft, ob das vom Parteivorstand geforderte Verbot der Teilnahme von Labourmitgliedern an diesem Komitee gerade besonders klug ist. Hier scheint engherzige Parteibürokratie sich gegen die sonst in England übliche weitsichtigere Haltung durchgesetzt zu haben.

Schließlich wird der Parteitag noch eine wichtige personelle Entscheidung zu fällen haben. Hen= derson hat sein Amt als Generalsekretär der Partei niedergelegt. Er ist alt, krank und abgekämpft und versteht die heutige 3eit nicht mehr immer. Wer wird sein Nachfolger in diesem wichtigen Parteiamt werden? Drei Namen werden genannt: Morrison, Greenwood und Middleton. Morrisons Wahl wäre ein Programm, dieser an sich auf dem rechten Flügel stehende Mann ist eine Führerpersönlichkeit starken Formats, dabei ein wahrer Sozialist und ein fähi­ger Verwaltungsmann. Greenwood, Gesundheits­minister des letzten Labourkabinetts, ist etwas farbloser als Morrison, aber auch er ist ein Politiker von Rang mit theoretischen Qualitäten. Middleton dagegen, bisher stellvertretender Sekretär, ist ein Mann der Parteibürokratie, er würde verwalten sicherlich aus­gezeichnet verwalten aber nicht führen. Die Per­sonenwahl wird darüber entscheiden, welche Bedeutung dem Amt des Sekretärs in Zukunft zukommt. Die per sonelle Entscheidung hat also auch erhebliche sachliche Bedeutung.

Außenpolitische Schwenkung Rumäniens

Fo'gen von Tituleskus Rücktritt

Bukarest  , 2. Oftober. Die Regierung Tatarescu   ist zurückgetreten. Nach einem amtlichen Kommunique be= gründet Tatarescu   seinen Schritt damit, daß dem König vor der Eröffnung der Arbeiten der geseßgebenden Körper­schaften Gelegenheit gegeben werden müsse, die politische Lage zu prüfen, sowohl was die von der Regierung bisher ge­leistete Arbeit betreffe, als auch hinsichtlich der für die kom­mende Zeit in Aussicht genommenen Lösungen. Tatarescu selbst hat mitgeteilt, daß er bei der Neubildung der Regie­rung gewisse Aenderungen in der Zusammen­setzung des Kabinetts vornehmen werde.

Wie kurz nach der Neubetrauung Tatareicus mit der Re­gierungsbildung, aus Kreifen, die Außenminister Titulescu nahestehen, bekannt wird, dürfte sich Titulescu nicht bereit zeigen, das Außenministerium im neuen Kabinett Tatarescu  wieder zu übernehmen.

Urteile in Paris Paris  

, 2 Oftober. Die Pariser   Blätter bedauern einmütig den Rücktritt Titulescus. Es scheint sicher, daß ihn die außen­politischen Ereignisse und die besondere Lage in Genf   zum Rücktritt veranlaßt haben. Verschiedene Blätter hoffen, daß der Rücktritt nur vorübergehend sei.

" Le Jour" weist auf den Zwiespalt hin, der König Carol  und seinen Ministerpräsidenten Tatareicu von Titulescu  trenne. Es handele sich nicht etwa nur um eine formale Ka­binettsumbildung, sondern um eine viel ernstere Aenderung. Titulescu gehe, weil sein Ministerpräsident, seine Kollegen und die Mehrheit seiner Partei eine Politik ablehnten, die darauf hinauslause, den Wolf( d. h. Sowjetrußland) in die Hürde zu lassen. Sein Abtreten bedeute, daß Rumänien   sich von Frankreich   entferne. Das sei eine Folge der erstaunlichen

Die spanischen Wirren Rücktritt der Regierung Samper

Madrid, 1. Oktober. Die spanische Regierung hat am Montagnachmittag ihren Rücktritt beschlossen.

Nach dreimonatiger Ferienpause trat das Parlament unter umfassenden Sicherheitsmaßnahmen der Polizei zusammen. Ministerpräsident Samper nahm sofort das Wort, um seine bisherige Politik zu rechtfertigen. Dann erklärte der Führer der Katholischen Volksaktion Gil Robles, seine Partei werde die Regierung nicht mehr unterstützen. Die Kabinettsmitglieder zogen sich darauf zur Beratung zurück. Nach kurzer Zeit teilte der Land­wirtschaftsminister der Presse den Rücktrittsbeschluß der Regierung mit.

In spanischen politischen Kreisen rechnet man damit, daß der Staatspräsident nochmals den früheren Regie­rungschef Leroux mit der Bildung des Kabinetts beauf­tragen wird. Leroux verhandelte in den letzten Tagen mit Gil Robles   und soll nach einer unbestätigten Meldung zu einer Verständigung mit dem Führer der Katholischen Volksaktion gekommen sein.

sowjetfreundlichen Politif des Quai d'Orsay. Rumänien   sei damit auf die Verlustliste zu setzen, auf der bereits Polen  stebe.

Deuvre" hält den Rücktritt Titulescus, falls er end­gültig werden sollte, als sehr beunruhigend für diejenigen Kreise in Frankreich   und Europa  , die vor allem auf die Er­haltung des Status quo bedacht seien. In Bukarest   mache sich wie fast überall in der Welt das Bedürfnis nach neuen For meln und neuen Männern bemerkbar. Die Gegner der Kleinen Entente   würden besonders glücklich sein, wenn sie sich Titulescu entledigen könnten, der wohl am meisten für die Einheit der Kleinen Entente   getan habe.

Echo de Paris", das den staatsmännischen Fähigkeiten Titulescus Anerkennung zollt, spricht von einem außenpoli­tischen Druck, für den das Blatt Berlin  , Rom   und Warschau  verantwortlich machen möchte. König Carol   müsse sich klar werden, daß er jetzt zwischen einem Abenteuer und der Be­festigung der bisher erzielten Ergebnisse zu wählen habe. Bei der jetzigen Lage würde Titulescus Fortgang von allen Friedensfreunden bedauert werden; denn niemand habe grö= Beren Anteil genommen an allen Versuchen, die Verträge und internationalen Gefeße gegen jeden gewaltsamen oder heim­tückischen Angriff zu verteidigen als er.

Excelsior" ist der Meinung, daß der Vorstoß des pol­nijchen Außenministers Bed   in der Minderheitenfrage in Genf   direkt zum Ausbruch der Regierungskrise in Rumänien  beigetragen habe. Titulescu habe wohl das Gefühl gehabt, in dieser Frage von seinem Ministerpräsidenten nicht ener gisch genug unterstützt worden zu sein. Wie jedenfalls auch die Krise ausgehen möge, Frankreich   habe nur den einen Wunsch, daß bei den kommenden französisch- südslawischen und fran­zösisch- italienischen Verhandlungen die Kleine Entente   nicht zu schwanken beginne.

Die roten Flieger"

,, Ueberfall" auf Berlin Berlin  

, 2. Oft. Ein 14jähriger Arbeiterjunge aus Berlin  stand dieser Tage vor Gericht unter der Anklage, am 1. Mai 1933 illegale Flugblätter verteilt zu haben. Im Laufe des Prozesses stellte sich heraus, daß derselbe Junge im Juli vorigen Jahres vom Dache eines Gebäudes am Alexander­ platz   Flugblätter hinunterflattern ließ. Diese Knabentat war der Ursprung der berühmten Goebbels  - Legende über die geheimnisvollen antifaschistischen Flieger, die Berlin  überflogen haben sollten. Wie erinnerlich, hatte kein Mensch die legendären roten Flieger gesehen, wohl aber das Propa= gandaministerium der Presse anbefohlen, eine große Kam­pagne für den Ausbau der deutschen   Luftflotte einzuleiten. Wie man sieht, haben Lügen mitunter sehr lange Beine im ,, dritten Reich".

Werner Hirsch   freigelassen

Prag  , 2. Oft. In Prag   ist der frühere Chefredakteur der Roten Fahne  " und Mitarbeiter Thälmanns, Werner Hirsch  , eingetroffen. Er war 1933 gemeinsam mit Thäl­ mann   verhaftet worden und hatte den Leidensweg durch eine Reihe von Gefängnissen und Konzentrationslager durch gemacht.

Diese Regierungsaktion fit möglicherweise geeignet, die Das Neueste

spanische Sphing einer Entschleierung entgegen zu führen. Die politischen Zusammenhänge Spaniens   sind für den Außenstehenden außerordentlich verworren. Wir geben unserem Madrider   Berichterstatter das Wort in einem Bericht, den er vor etwa einer Woche absandte: Zurück nach Geni? Ein Berliner   Aufsatz

Paris  , 2. Oftober 1934. ( Von unserem Korrespondenten) Die französischen   Blätter geben fast ausnahmslos den Inhalt eines Artikels wieder, den Paul Scheffer   im Ber­liner Tageblatt" veröffentlicht hat, und in dem er geradezu eine Lanze für den Völkerbund bricht. Man müsse, so sagt er, den Völkerbund nehmen, wie er nun einmal sei. Er leide Dingen anhafteten. Aber er besitze unstreitbar politische Be­an all den Unvollkommenheiten, die nun einmal menschlichen deutung, die noch durch Ereignisse vergrößert worden sei, die sich in Abwesenheit der Deutschen   begeben hätten. Der Völkerbund   stelle ein wichtiges Element dar für die Unter­handlungen, die Deutschland   mit einem großen Teil der euro­ päischen   Nationen zur Erlangung seiner Rechte pflegen müsse.

Die französischen   Zeitungen sind der Auffassung, daß in Anbetracht des strengen Regiments, das in Deutschland   über die Presse geführt werde, keine deutsche Zeitung unter ihrer eigenen Verantwortlichkeit derartige Säße schreiben würde. Man stellt die Frage, ob Deutschland   etwa in naher oder ferner Zukunft in den Völkerbund zurückkehren wolle.

Echo de Paris" will ankündigen können, daß Ministers präsident Doumergue   in seiner nächsten Rundfunkrede einen besonders scharfen Vorstoß gegen den Marxismus unter: nehmen und in einem unmittelbaren Aufruf an die Ar­beiterklasse die trügerischen Versprechungen der Sozialisten und Kommunisten" brandmarken werde.

Während einer Wahlversammlung zum Generalrat fam es zu einem Krawall, wobei zwei Personen verletzt wurden. In mehreren Kantonen verzichtete man Versammlungen ab­zuhalten und die Bevölkerung wurde durch Wahlplakate vers jtändigt.

Der Gerichtshof in Sofia   fällte sein Urteil gegen 83 Kom: munisten, von denen 9 zum Tode, 2 zu lebenslänglicher Zwangsarbeit, 33 zu Gefängnisstrafen bis zu 12 Jahren vers urteilt wurden. 39 Verurteilte erhielten Strafaufschub.

In der Untersuchung gegen den der Entführung des Lindbergh Kindes verdächtigen Hauptmann sind bis­her keinerlei Fortschritte erzielt worden.

Wie aus Malta   berichtet wird, haben die dortigen Rechtsanwälte einen 24stündigen Proteststreit gegen die Einführung der maltesischen Sprache als Gerichtssprache ers flärt. Sie haben den Richtern mitgeteilt, daß fie am Dienss tag, an dem die höheren Gerichtshöfe ihre Tätigteit beginnen, feiner Verhandlung beiwohnen werden. Die Arbeiterpartei begrüßt dagegen die Einführung des Maltesischen in den Gerichten und bezeichnet auf Maneranschlägen den gestrigen Montag als einen bedeutsamen Tag für Malta  ,