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Ein Prozeß um den Dortmunder General- Anzeiger" Kampi gegen Müller geht welter
Der Zeitungsraub soll die Gerichte beschäftigen
Der Parteiführer Adolf Hitler begann seine Machtergreifung mit Raub und Diebstahl. Nicht etwa, daß er Kapitalisten expropriieren" ließ: er hezte seine bewaffneten Söldner auf Arbeitergut. Kein Bant- und Börsenfürst, fein Großgrundbesitzer brauchte um sein Gut zu bangen. Dagegen wurden zahllose Arbeiterwohnungen gestürmt, demoliert und Jestohlen. Gekrönt wurde der Beutezug durch den Raub der Irbeiterpresse, ihrer Maschinen und ihrer Häuser, soweit Bandalismus nicht schon vorher alles kurz und klein geschlagen hatte.
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Nur in einem einzigen Falle setzten sich die Leute Hitlers auch in den Besitz" einer kapitalistischen Zeitung. Wie sie das taten, ist bezeichnend. Der Dortmunder Generalanzeiger" brachte eines Tages ein Bild des Reichskanzlers Adolf Hitler , gezeichnet von dem sehr bekannten Berliner Stumpp. Ein Maler, der tausende Männer und Frauen des öffentlichen Lebens gezeichnet hat. Er gab sich alle Mühe, aber er konnte beim besten Willen den Kopf des deutschen " Führers" nicht wesentlich anders sehen, als er ist. Die Zeichnung erhielt übrigens die hohe obrigkeitliche Genehmigung und Hitler selbst, der Herrn Stumpp gesessen hatte, war offenbar, wie immer, mit sich selbst zufrieden.
Als aber der" Dortmunder General- Anzeiger" das Bild brachte, schäumten die Dortmunder Nazibonzen vor Wut. Oder taten doch so. Nun hatten sie den„ General", auf dessen Gebäude und Maschinen sie es längst abgesehen hatten. Das Blatt wurde langfristig verboten. Man sette den geängstigten Besitzern, die sich schon im Konzentrationslager sahen, alle Nazipistolen auf die Brust und zwang fie, Gebäude und Maschinen und sonstige Einrichtung zu verkaufen". So rücksichtsvoll waren Hitler und die Seinen, daß sie den Kapitalisten immerhin einige Millionen bezahlten. Nur Arbeitereigentum nahm man ohne Entschädigung weg. So will es der deutsche Sozialismus", Patent Adolf Hitler .
Die früheren Besitzer des Dortmunder General- Anzeigers" unterschrieben den erpreßten Vertrag, warteten einige Monate, und dann reichten sie Zivilflage ein.
Und nun beginnt die Sache erst interessant zu werden, wie folgende Kundmachung In eigener Sache" zeigt, die in der Westfälischen Landeszeitung"( so firmiert jetzt der Dortmunder General- Anzeiger") erscheint:
Die Gerüchte um die ,, Westfälische Landeszeitung Rote Erde"
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Von interessierter Seite wird, besonders in Dortmund , das Gerücht verbreitet, die Verlegergruppe Krüger- Hasenclever als frühere Befizer des Dortmunder GeneralAnzeigers hätten eine gegen den parteiamtlichen Gauverlag der„ Westfälischen Landeszeitung Rote Erde" ange= strengten Prozeß gewonnen. Die Westfälische Landeszeitung Rote Erde" sei verurteilt worden, 8 Millionen Reichsmart als Kaufpreis nachzuzahlen. Zur Deckung dieser Summe würden die Sonder- Beiträge der nach dem 30. Januar 1933 eingetretenen Parteigenossen herangezogen.
Gerüchte" find augenblicklich in Deutschland die beliebte Methode aller Dunkelmanner, Staatsfeinde und Landesverräter. Es erübrigt sich daher eigentlich die besondere Feststellung, daß diese Gerüchte um die„ Westfälische Landeszeitung Rote Erde" unwahr sind. Wir warnen vor Weiterverbreitung! Wir erklären jeden, der sich diese Gerüchte zu eigen macht, als Mitschuldigen an der von der Gruppe Krüger- Safenclever indirekt ver: nrsachten Ermordung 18 westfälischer Nationalsozialisten. Die Autorität der Bewegung wie die Machtmittel des Staates werden rücksichtslos gegen solche Schädlinge eingefeßt werden. Die nationalsozialistische Presse ist ein Teil der Gesamtbewegung und darf nicht ungestraft beleidigt oder verleumdet werden,
Parteigenossen, Leserkreis und Geschäftswelt haben Anspruch darauf, den wahren Sachverhalt zu erfahren und flar zu sehen. Wir erklären daher folgendes:
Die früheren Gesellschafter( Geschäftsteilhaber) und der frühere Geschäftsführer des Dortmunder General- Anzeigers haben neun Monate nach dem Verkauf die Rechtsgültigkeit des Vertrages, durch den der damalige GeneralAnzeiger auf die nationalsozialistische Bewegung überging, bestritten. Nachdem sie schon eine Abfindung im Betrage von rund 2 800 000,- Reichsmark eingesteckt haben, fordern sie in einer von den Anwälten Spieder und Foller eingereichten Klage weitere
8 Millionen Reichsmart.
Außerdem wünscht Herr Bernhard Hasenclever auf Lebensdauer eine Pension von jährliche 67 000,- Reichs mart, die Herren Gustav und Rudolf Krüger wollen fich
jährlich mit 45 000,-Reichsmark begnügen! Eine der Gesellschafterinnen, Frau Witwe Richter in Köln , fordert Fortzahlung einer Jahrespension im Betrage von 39 375 Reichsmart! Auch werden von der C. L. Krüger G. m. b. H.( Dortmunder Zeitung) Druckaufträge von jährlich 157 000,- Reichsmark verlangt.
Diese Klage" der Gruppe Krüger- Hasenclever ist bis heute vor keinem deutschen Gericht zur Verhandlung ge= fommen.
Die Herrschaften berufen sich darauf, daß noch in den Jahren des wirtschaftlichen Niederganges 1929, 1930, 1931, 1982 der durchschnittliche Jahresertrag des GeneralAnzeiger- Unternehmens etwa 920 000,- Reichsmark betragen habe. Die Herren Krüger und Hasenclever waren also Großverdiener geblieben in einer Zeit, als das ge= samte deutsche Volk zusehends verelendete. Die erbärmItche Hezze des Gneral- Anzeigers hatte sich also gut rentiert.
Selbstverständlich verbietet es uns unser nationalsozia listisches Verantwortungsgefühl und unser Rechtsstandpunkt, dieser Forderung eine andere Behandlung zuteil werden zu lassen, als daß wir sie hiermit zur Kenntnis der Deffentlichkeit bringen.
Alles vergessen und nichts hinzugelernt"- mit diesen Worten wird wohl das mildeste Urteil über den neuen Fall Krüger- Hasenclever ausgesprochen. Diese Forderungen fönnen in einer Zeit, die den Ausspruch des Füh rers:„ Gemeinnuß geht vor Eigennut" zum sittlichen und wirtschaftlichen Imperativ erhoben hat, nur als
maßlose Provokation empfunden werden. Die früheren General- Anzeiger - Gesellschafter fordern heute eineinhalb Jahre nach der nationalsozialistischen Revolution! als Prämie dafür, daß sie jahrelang mit den Mitteln und den Möglichkeiten der großen Tageszeitung den Kampf gegen die nationale und sozialistische Erhebung unseres Volfes und ganz be-. sonders gegen Adolf Hitler , den Schöpfer des neuen Deutschland , geführt haben, eine weitere Liebesgabe von 8 Millionen Reichsmart, und jeder für sich noch dazu eine Jahresrente, von der fünfzig Familie leben
fönnen!
Der parteiamtliche Gauverlag Westfälische Landeszeitung arbeitet heute nur für die Bewegung und die Bolts gemeinschaft. Die neue Geschäftsleitung begnügt sich z. B. mit noch nicht einmal 1 Prozent von den Bezügen, die die am 24. April abgetretene Geschäftsführung hatte. Wer jetzt die Forderung erhebt, daß die 2000 Werksangehörigen der„ Westfälischen Landeszeitung Rote Erde" in alle Zukunft nur noch für die Familie Krüger arbeiten sollen und darauf läuft die Klage hinaus hat damit zum zweiten Male jedes Recht verwirkt, auch nur indirekte Beziehungen zu einer deutschen Zeitung zu haben.
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Wir freuen uns darauf, daß den Herren Hasenclever, Krüger und Genossen von einem deutschen Gerichtshof diese von dunklen Gerüchtemachereien begleitete Aktion als das bezeichnet wird, was sie ist:
als die nackteste Profitsucht des Geldsacks! Gauverlag Westfälische Landeszeitung- Rote Erde. Es ist natürlich ganz richtig, daß die 2000 Werksangehörigen nicht für die Familie Krüger" zu schuften brauchen. Ebenso richtig ist allerdings, daß der Sozialismus" nicht darin besteht, eine kapitalistische Familie zu enteignen, um einige hochbezahlte Bonzen mit Luxusautos und Villen zu bereichern. Sozialistisches Ziel ist es, alle großen Produktionsmittel zugunsten der Gesamtheit zu enteignen und gemeinnüßig arbeiten zu lassen.
Was in Dortmund geschah, hat mit Sozialismus soviel zu tun wie der Schinderhannes mit Karl Mary oder Adolf Hitler mit Ferdinand Lassalle .
Wir sind gespannt, wie die Gerichte sich aus der Affäre ziehen werden.
Hunderttausend Protestanten Württembergs haben eine neue Vertrauenstundgebung augunsten ihres disziplinierten Bischofs Wurm unterzeichnet. Auf dieser Liste standen bereits von den 1220 evangelischen Geistlichen des Landes 980. Aber nicht genug damit: die evangelische theo logische Fakultät der Universität Tübingen hat mit Ausnahme eines außerordentlichen Professors eine Kundgebung beschlossen, worin sie sich für Wurm erklärt und den Willküraft der Berliner Zentralfirchenregierung verurteilt. In Tübingen ist, was einige Wichtigkeit befißt, die Bahl der Studierenden der evangelischen Theologie besonders groß. Jm leßten Sommersemester studierten in Tübingen 796, an allen übrigen Universitäten des Reichs 5577 TheoTogen. Interessant ist an dieser Statistik auch der Rückgang in der Gesamtzahl der Theologiestudenten, die vom Winterbis zum Sommersemester mit einem Schlage von 7146 auf 6378 gefallen ist, was sich durch den numerus clausus und die Arbeitsdienstpflicht erklärt.
Ueber den Landesbischof ist durch den Rommissar der Reichsfirchenregierung ein Redeverbot verhängt worden. Auf etwas größeren Widerstand stößt die Berliner Diftatur in Bayern . Der Landesbischof Meiser wird vor allem von Reichsstatthalter v. Epp gehalten. Der geplante Gewaltstreid, fonnte daher in Bayern bisher nicht durchgeführt
werden.
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Jetzt wird er an den Schandpiahl gestellt
Nürnberg , den 9. Oftober 1934. Julius Streicher , des Reichspräsidenten Hitler intimer Freund, gibt außer dem„ Stürmer" auch die Fränfische Tageszeitung" heraus. In der Nummer dieser Zeitung vom 1. Oktober finden wir unter der Ueberschrift„ Am Echandpfahl" ein Musterbeispiel brauner Heze gegen politisch Andersdenkende.
In Nürnberg hatte die Ortsgruppe des Reichsluftschuhbundes eine Gasübung abgehalten und zu diesem Zwecke verlangt, daß der Kaufmann Eugen Meier von der Firma Meier u. Co.- übrigens ein reiner Arier sein Haus zur Luftschutzübung zur Verfügung stelle. Meier hatte sich geweigert und wird darauf in der Fränkischen Tageszeitung" in folgender Weise angeprangert. Die Anprange= rung geschieht durch Streichers Stellvertreter persönlich.
Wenn die Männer des Reichsluftschutzbundes, die fast alle ehrenamtlich tätig sind, eine Uebung abhalten, so hat ihnen jedes Gebäude zur Verfügung zu stehen. Es ist eine Ehre für jeden Hausbesitzer und er hat stolz darauf zu sein, wenn die Uebung an seinem Hause vorgenommen wird.
Herr Eugen Meier von der Firma Georg Josef Meier n. Go., ( Kolonialwaren) denkt anders. Die„ Fränkische Tageszeitung" berichtete:
1. Eugen Meier weigerte sich, sein Haus für eine Luftschutzübung zur Verfügung zu stellen.
2. Er erklärte, wenn die Stadt zu diesem Zweck Häuser branche, so solle fie solche bauen.
3. Er erklärte den von Reichsminister Göring eingerichteten Luftschutz für einen vollkommenen Blödsinn.
4. Er tat dies alles aus einem niedrigen und gewinnsüchtigen Grunde. Die Stadt hatte ihm nicht geftattet, eine Firmentafel anzubringen, weil durch sie das Straßenbild verunziert worden wäre.
Eugen Meier will also, daß die Frauen und Mädchen, die Kin. der, die Säuglinge in der Wiege, furz, daß die wehrloje zivil bevölkerung schuylos der fürchterlichen Luftgefahr preisgegeben wird.
Eugen Meier beging mit dieser Sandlungsweise ein Berbrechen
an der Volksgemeinschaft. Er gehört an den Schandpfahl geftelt und der öffentlichen Alechtung preisgegeben. Sein Verhalten ist als um so erbärmlicher und gemeiner zu bewerten, als gerade die Firma Georg Josef Meier u. Go. den allerwenigsten Grund hat, sich über das nationalsozialistische Deutschland zu beschweren. Durch den Kampf der Nationalsozialisten wurde ein großer Teil
Berlin, 11. Oftober.
Hauptpunkt der Anklage vor dem 4. Strafsenat des Rammergerichts war ein Handgranatenanschlag auf das SA. Lokal in der Goethestraße 14 am 9. Februar 1983. Angeflagt waren der 28jährige Ernst Branden= burg, der 30jährige Gustav Drenkow, der 25 Jahre alte Otto Redner, der 24jährige Mar Jacob, der 20 Jahre alte Herbert Krüger und der 24jährige Friz Meyer. Allen Angeklagten, mit Ausnahme von Krüger, wurde Vorbereitung zum Hochverrat, begangen in der Zeit von Oktober 13 bis Mai 1933, vorgeworfen, den Angeklagten Brandenburg Drerkow und Redner außerdem noch Sprengstoffverbrechen, Redner und Jacob allein ferner Sprengstoff
deutscher Volksgenossen aus den Warenhäusern heraus- und seinem Geschäft zugeführt. Die nationalsozialistische Arbeitsbeschaf fung bewirkte, daß sich auch der Umfaz bei Georg Josef Meier ständig erhöhte. An den Reichsparteitagen hatte diese Firma gewaltige Tageseinnahmen erzielt. Sie wurde darüber hinaus fo= gar mit Lieferungsaufträgen für den Reichsparteitag und für die NS. - Volkswohlfahrt bedacht.
Die Nürnberger Bevölkerung weiß, welche Antwort fie auf eine derart niedrige Gesinnung zu geben hat. Die Nürnberger Des völkerung meidet die Berkaufsläden der Firma Meier n. Go. Sie verachtet diejenigen, die es fertig bringen, den Fuß über die Schwelle seines Hauses zu setzen und sich dadurch mit ihm und seiner volksverräterischen Gesinnung solidarisch erklären. Die Nürnberger Bevölkerung handelt nach dem Grundfaße:
Wer sich an der Volksgemeinschaft versündigt, wird durch die Boltsgemeinschaft gestraft und gerichtet. Karl Holz .
Die Drohung Streichers hat gewirkt und dem„ freien" folgende Erklärung" abgepreßt, die die Fränkische TagesBürger des Konzentrationslagers Drittes Reich" wurde zeitung" triumphierend in großer Aufmachung bringt:
" Ich habe in einer mir hente völlig unerklärlichen Ber: fennung der Dinge vor wenigen Tagen mich geweigert, mein Haus am Adolf Hitler - Play an einer Luftschukübung zur Verfügung zu stellen. Ich habe mich dabei abfällig gegen ben Reichsluftschuhbund geäußert.
Ich sehe ein, daß ich mich damit in schwerer Weise gegen die Voltsgemeinschaft vergangen habe. Ich bebauere es, bak ich es getan habe und bitte um Entschuldigung. Nürnberg , den 1. Oktober 1984.
gez.: Engen Josef Meier." So hat die Hitler- Streicher- Gerechtigkeit wieder einmal einen Sieg über einen Wehrlosen davongetragen. Heil Hitler!
Der Stadtrat von Rosenheim in Bayern gat desinen, an allen Neubauten, die seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus in Rosenheim entstanden sind, eine Tafel anzubringen mit den Worten„ Erbaut durch Adolf Hitler ". Borerst gilt die Anordnung für die städtischen Neubauten.
Görings Popularität
Berlin , 9. Okt.( Inpreß). Ein eigenartiger Vorfall in den Deutschen Werken" in Spandau , der außerordentlich typisch für die Stimmung in der deutschen Arbeiterschaft ist, wird seit einigen Tagen in Berlin von Mund zu Mund erzählt. In der genannten Spandauer Fabrik hingen eines Morgens plößlich zwei Puppen in einer der großen Werkstätten. Die eine stellte Lametta- Hermann" in Uniform dar, die andere einen Schlosser in Arbeitstracht, der mit dem Finger auf die Göring - Puppe wies und die Inschrift trug: Ihr lebt in Saus und Braus und wir können uns vor Hunger aufhängen." Gleich darauf erschien die Gestapo und sperrte den ganzen Betrieb ab so daß die zweite Schicht nicht zur Arbeit antreten konnte. Troß mehrerer Verhaftungen konnten die Täter nicht ermittelt werden.
komplott und Mordversuch. Gegen Strüger lautete die An- Zuschlag zur Lohnsteuer
flage oui Unterlassung der Anzeige eines Sprengstoffverbrechen.
Brandenburg , der sich am stärksten mit der Beschaffung von Sprenaitoff befaßt hatte, wurde zu acht Jahren Zucht= ha: 8 und fünf Jahren Ehrenrechtverlust verurteilt, Tranfew befam fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlur. Frie Meyer sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Egrserlust, Krüger ein Jahr Zuchthaus. Redner, der zusammen mit Jacob den Handgranatenanschlag auf das SA.Heim verübt hatte und bereits wegen politischer Delifte mehriad; bestraft ist, wurde zu fünzehn Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust, Jacob zu zwölf Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust verurteilt.
Die Gestapo hat die letzte Nummer des„ Manchester Guardian" wegen eines Artikels über den bevorstehenden Prozeß gegen Thälmann befchlagnahmt. Gleichzeitig wurden die„ Times" vom Samstag beschlagnahmt, und zwar wegen einer Nachricht über die Verurteilung eines Nazi- Putschiften in Wien . Dies ist der fünfte Fall innerhalb von sechs Wochen, daß die tonservative englische Zeitung von der Gestapo beschlagnahmt wurde,
Mitgliedsbeitrag für die ,, Deutsche Arbeitsfront " In einer Mitteilung des Reichswirtschaftsministers und Reichsarbeitsministers heißt es:
„ Einzelne Betriebe haben sich bereit erklärt, die Beiträge der Mitglieder der Gefolgschaft für die Deutsche Arbeitsfront durch die Betriebsbüros mit einzuziehen. Diese Bereitwilligkeit wird begrüßt. Die übrigen Führer der Betriebe werden gebeten, zu prüfen, ob sie in der Lage sind, aus freiem Entschluß diesen Vorbildern zu folgen und die verhältnismäßig geringen Mühen und Kosten, die mit der betrieblichen Einziehung der freiwilligen Beiträge verbunden sind, auf sich zu nehmen."
Wenn diese Pragis allgemein wird, so ist von den Gewerkschaften in Deutschland nichts übrig geblieben als- ein neuer Zuschlag zur Lohnsteuer, den die Arbeiter zu tragen haben. Aber warum diese Ausschaltung der unteren Organe der Arbeitsfront? Jit es die Folge der Massenforruption, haben sie so viel gestohlen, daß der Oberkorruptionist Ley biese unerbetene Ronkurrenz ausschalten will?
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