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leben erzielt

In Abänderung des ausgegebenen Spielplans tommen

a18 Orchesterdirigent thätig. Herr Karl Meyder ist natürlich Patriot| Emilie Kühnaft. Als die Wehr bei der Brandstätte ankam, wurde Deutschen Theater eine Einnahme von rund einer viertel Million Mark durch und durch und waltet ganz im Sinne eines Musterkämpfers die Wohnung fest verschlossen gefunden. Das 66jährige Fräulein gebracht, so daß die Durchschnittseinnahme mehr als 3300 M. für den Abend be­fin Ordnung, Religion und Sitte so schneidig feines Amtes als batte die Thür von innen verriegelt und verweigerte den Ginlaß, forägt. Das bedeutet einen der flärtſten Kaffenerfølge, die im Berliner Theater­Unternehmer, daß ein Kühnemann es auch kaum beffer machen könnte. daß die Löschmannschaften gewaltfam eindringen und zwangsweise diesen Sonntag Abend Hauptmann's Ginſame Menschen zur Aufführung. In Musikerkreisen weiß man manches Lied von der Energie des das Fräulein, das in großer Sorge um einen Kanarienvogel war, bem Jahrestage der Londoner Premiere zusammen. Am 1. Mai des vorigen Die erste Aufführung von Geisha" im Lessing Theater trifft zufällig mit apellmeisters vom Konzerthause zu singen. Herr Meyder ist aber ins Freie schaffen mußten. Samariter der Wehr nahmen sich dann Jabres wurde die Operette im Daly- Theater" zuerst aufgeführt und ist seitdem auch weit und breit angesehen, seine Stimme gilt etwas und ihrer an. Das Feuer in der Wohnung hatte Betten und Möbel ununterbrochen auf dem Spielplan geblieben. In der Darstellung der beiden fein Wort als gerichtlicher Sachverständiger war fürzlich in einem ergriffen, wodurch die Bewohnerin in die höchste Lebensgefahr ge- vei neue Sängerinnen entgegentreten. Die tontische Hauptrolle des Werkes, der Hauptrollen werden uns in Fräulein Vita Werber und Fräulein Marie Erich Prozeß gegen einen Lehrlingszüchter auch dann noch von ausschlag: rathen war. Chinese Wun- Hi, der Besizer des Theehauses" Bu den zehntausend Freuden", in gebendem Werth, als er erklärte, daß zwei Musikergehilfen ganz gut im stande seien, nicht weniger als fünfzig Lehrlinge dieser edlen Kunst welchem die Handlung sich abspielt, wird von Emil Sondermann dargestellt. fachgemäß auszubilden. Gerichts- Beifung.

zum 26. d. M. in der Lynarstr.- Ecke Tegelerstraße auf dem Bürger­Diebstähle. Das Polizeipräsidium theilt mit: In der Nacht Herr Meyder ist gegenwärtig auf einer Konzertreise in meter breit und 10 Zentimeter tief gefunden. steige liegend ein hölzerner Schaukasten 58 Zentimeter hoch, 40 Benti­Der qu. Kasten, Warschau und dort steht, wie überall in der Welt, das Preußen- welcher vermuthlich verschlossen gewesen ist und sich straßenwärts leidigung gelangte gestern vor der 147 Abtheilung des Schöffen­Eine gegen einen Amtsanwalt gerichtete Anklage wegen Ve thum nicht im allerbesten Geruche. Auch über Herrn Meyder war an einem Hause befestigt befunden haben mag, ist gewaltsam er- gerichts I zur Verhandlung. Der Sohn des Amtsanwalts Dr. Bischof das Gerücht verbreitet worden, daß er Preuße sei. Wäre Herr brochen und der größte Theil des Jubalts gestohlen worden. In aus Bonn , der sich seinerzeit auf einer hiesigen Offizierspresse be= Meyder ein vaterlandsloser Geselle gewefen, so hätte er nach der dem Kasten befanden sich noch: 1. Ein gesticktes Monogramm O. S. fand, hatte in dem Restaurant Schaepel in der Jerusalemerstraße Art dieser Ruchlosen vielleicht das Gefläffe über seine Herkunft 2. Bier Stück gemachte Blumen aus Chenille und 3. Gine ge- Bechschulden im Betrage von 25 M. gemacht und zwar, wie völlig ignorirt und sich gesagt, daß er um seiner Kunst willen schriebene Ankündigung auf Fr. Selma Voigt, 3 Treppen" lautend. Herr Schaepel behauptete, unter Beilegung eincs falschen fich zeige, die völlig unabhängig vom Nationalitätenschwindel etwas Mittheilungen zur Sache und über den Eigenthümer der gefundenen adeligen Namens. bedeuten solle. Ais die bei dem Sohne unternommenen Sachen werden bei dem Polizeipräsidium, Bimmer 36, in den Vor- Schritte vergeblich waren, richtete Schaepel an den Vater Da Herr Meyder aber in erster Reihe Geschäftsmann ist, mittagsstunden zwischen 9 und 1 Uhr entgegengenommen. Als unter Schilderung des Sachverhältnisses die Anfrage, ob er fo beeilte er sich, in einem an das bedeutendste Warschauer Blatt, muthmaßlich gestohlen sind folgende Gegenstände von der Kriminal nicht die Schuld für seinen Sohn begleichen wolle. Die Antwort dem Kuryer Warschawsky", gerichteten Briese das Preußenthum pulizei mit Beschlag belegt: eine 4prozent. italienische Rente über lautete nicht sehr verheißend. Der Herr Amtsanwalt schrieb ganz wie folgt zu verleugnen: 200 Fr. Nr. 314 606 mit Kupons vom 1. Juli 1896 ab, eine filberne entrüftet: es salle ihm gar nicht ein, gewissenlose Menschen, die Geehrter Herr Redakteur! Aus Anlaß vielfacher Artikel, Remontoir- Anker- Uhr mit Goldrand Nr. 50967 und 12 abgestimmte feinen Sohn zu Schlemmereien verführt hätten, auch noch dafür zu welche in der letzten Zeit in Warschauer Blättern erschienen sind, Glocken. Die unbekannten Eigenthümer werden aufgefordert, fich im honoriren". Der Gastwirth, der nicht zum Schaden auch noch den habe ich die Ehre, das geehrte Warschauer Publikum zu benach Polizei- Präsidialgebäude am Alexanderplatz , 2 Treppen, Zimmer 321, Spott haben wollte, strengte nun gegen den Amtsanwalt die richtigen, daß ich weder von Geburt, noch meiner während den Vormittagsstunden von 9-2 Uhr zu melden. Im Klage an. Unterthanenschaft nach ein Preuße bin, sondern ein Besitze eines von der Kriminalpolizei festgenommenen Diebes wurden beantragte die Rechtsanwalt Jonas als Vertreter des letzteren Des Württemberger, was mein beiliegender Paß beweist. Was das verschiedene Wäschestücke, bestehehend aus Frauen- Schürzen, Hemden in Wahrnehmung berechtigter Interessen gehandelt habe und durch die Freisprechung Beklagten , weil dieser Orchester betrifft, so sind die Spieler der Hauptinstrumente und Nachtjacken, vorgefunden. Eine Nachtjacke ist mit einem rothen den Aufforderungsbrief gereizt worden sei. Rechtsanwalt ebenfalls nicht preußische Unterthanen, sondern M." und ein weißes Hemd mit M. S. " gezeichnet. Etwaige Dr. Lubszynski verlangte dagegen eine empfindliche Strafe gehören verschiedenen Nationalitäten an, wie der franzöfifchen, Eigenthümer wollen sich im tönigl. Polizei- Präsidium, Zimmer 36, gegen den Beklagten; vou dem Echuße des§ 193 fönne teine Rede italienischen, belgiſchen, holländischen, polnischen und ähnlichen. Die einfinbenen fich im tönigl. Bo fein, da kein Mensch ein berechtigtes Interesse beanspruchen allem nicht fönne, Zechschulden unbezahlt zu laffen, vor ein angehender Offizier, dessen Anstands- und Ehrgefühl ein solches Verfahren am allerwenigsten zulassen sollte. Die Beleidigung falle um so schwerer ins Gewicht, als sie von einer Stelle ausgehe, die fraft ihres Amtes in hervorragendem Maße bei der Ausübung der Rechtspflege mitwirke. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten Der Vertrauensmann. zu 50 Mark Geldstrafe event. 10 Tagen Gefängniß. Die Strafe Achtung, Wilhelmsberg Hohen- Schönhausen. Die dies- mußte, wie der Vorsitzende verkündete, nicht nur um deswillen eine jährige waifeier findet im Lotale von Triuthaus in Wilhelms- so hohe sein, weil die Beleidigung eine schwere und nicht im ge berg statt. Abends 8 Uhr große Festversammlung; Referent ringsten durch das Aufforderungsschreiben veranlaßt gewesen sei, Genosse Fritz Hansen. Pflicht der Genossen und Genofsinnen ist es, sondern vor allem auch mit Rücksicht auf die Stellung des An an dieser Feier theilzunehmen. geklagten, der selbst zur Rechtsverfolgung berufen sei und daher sich vor jeder Rechtswidrigkeit doppelt ängstlich hüten müsse. von der Straffammer in Gießen die praktischen Aerzte Harald Zum Tuellblödsinn. Wegen Zweikampfes wurden dieser Tage Boström von Gießen und Gerhard Harms, gebürtig aus Ahm in Oldenburg , der erstere zu drei, sein Gegner zu vier Monaten Feftung verurtheilt; ferner wegen Beihilfe der Cand. phil. Wilhelm Illert aus Darmstadt zu einem Monat Festung, fünf weitere Akademiker, die im Ehrenrath saßen, zu je 23 Tagen Festung. Es fand ein ein­maliger Kugelwechsel auf 20 Schritt Entfernung statt, der unblutig

Mehrzahl der Mitglieder des Orchesters ist nicht preußisch. Ich bitte die Aufmerksamkeit des geehrten Warschauer Publikums darauf zu lenken und hoffe, daß ich die Unterstützung desselben in diesem Jahre in gleicher Weise finden werde, wie in den früheren. Ich werde mir Mühe geben, die Konzerte aus den besten Kompositionen zusammenzustellen. Hochachtungsvoll Karl Meyder. Berlin , den 8. April 1897."

Darob großes Entrüstungshalloh in der bürgerlichen Presse Berlins und bei den Prozentpatrioten, die im Falle, wo sie eine ähnliche Schmälerung ihres Profits zu befürchten hätten, gewiß teinen Augenblick anstehen würden, genau dasselbe zu thun.

In der Gartenbau- Ausstellung in Treptow wird fortan ein Entree von einer Mart erhoben. Läßt sich der Eintrittspreis nicht wenigstens für die Sonntage auf 50 oder auf 30 Pf. ermäßigen? Alsdann dürfte auch das minderbemittelte Publikum in der Lage sein, die Ausstellung zu besuchen; und die Geschäftsleitung wird, wie wir überzeugt sind, bei einer solchen Preisherabfegung weit besser ihre Rechnung finden als bei verhältnißmäßig hohen Eintritts­preifen.

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Aus den Nachbarorten.

Ten Parteigeuoffiunen und Genossen von Britz zur Nach richt, daß die Waifeier am Sonnabend Abend 8 1hr durch eine Boltsversammlung im Lokal des Gastwirths B. Lange, Bum Landhaus", Chauffeeftr. 97, begangen wird. Es ist Pflicht" eines jeden, zu erscheinen.

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Weißensee . Die diesjährige Maifeier findet im Restaurant Schloß Weißensee" statt. Vormittags 10 Uhr öffentliche Bersammlung im Bal champêtre. Referent: Genosse Stadthagen . Abends 8 Uhr: Große Fesiversammlung. Die Feſirede wird ge balten vom Genossen Sonnenburg. Das gesammte Etablissement steht den Genossen mit ihren Familien den ganzen Tag über zur Verfügung. Von nachmittags 2 Uhr ab ist großes Garten- Frei­Die Jury der Großen Jubiläums- Gartenbau- Ausstellung, die über 2254 Preise zu entscheiden hat, hat den größten Theil der Konzert. Pflicht eines jeden Genossen und jeder Genoſſin ist es, an Preise schon vertheilt. Der Kaiferpreis" ist dem Gartenbau der Feier theilzunehmen. Direktor May Bunzel- Nieder- Schöneweide zuerkannt worden. Ein- Die Parteigenoffen von Steglik und Friedenau werden stimmigkeit herrschte bei der Verleihung des Kaiserinpreises" darauf aufmerksam gemacht, daß die Waifeier, welche durch eine alt den Kommerzienrath Spindler- Spindlersfelde. Die fünf Volksversammlung, der ein gemüthliches Beisammensein folgt, be­Preise der Stadt Berlin erhielten Theodor Jawer Niedergangen wird, am Sonnabend Abend 7 Uhr nur im Tinck'schen Schönhausen , Karl Hering, in Firma Karl Görms Potsdam, der Lokale, Steglitz , Albrechtstr. 125, stattfindet. Die Parteigenossen, bekannte Rosenzüchter, ferner J. G. Schmidt- Berlin für die Wittel- welchen diese Mittheilung zur Beachtung empfohlen wird, werden gruppe im Pavillon der Stadt Berlin , Karl Lackner- Steglitz für um zahlreiche Betheiligung gebeten. Orchideen und Maecker- Berlin . Ein Ehrenpreis des Kreises Teltow wurde A. Hraniti Berlin für Biergehölze zu Theil. Die große goldene Medaille der Gartenbau- Gesellschaft zu Frankfurt a. M. erhielt A. Lenz- Neuendorf für Cyklamen, den Ehrenbecher des Gartenbauvereins für Hamburg Altona und Umgegend Martin Hoffmann- Treptow, den Ehrenpreis des Ministers v. Lucius Lackner­Steglitz für Orchideen.

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verlief. Interessant ist die Ursache des Ehrenhandels". Der Au­geklagte Boström hatte in einer Wirthschaft mit dem Hunde des Harms gespielt und dabei über die Raffe des Hundes eine abfällige Bemerkung gemacht. Es kam hierüber zu einem Wortwechsel, womit die Affäre erledigt schien, als Harms plöglich aufstand und seinem Gegner eine Ohrfeige versetzte.

Dersammlungen.

Das Komitee. J. A.: E. Sudrow, Düntherstr. 9. Sehr energisch soll in Rigdorf der neue Kreis- Thierarzt Eine Versammlung der Bäcker( lokaler Nichtung), die am Dr. Kieckhöfer gegen das Feilhalten verdorbenen Fleisches auf den Donnerstag Nachmittag bei Keller, Koppenstraße, tagte, beschloß, dem beiden Märkten am Kriegerdenkmal und Maybach- Ufer vorgehen. Kongreß der lokalorganisirten Gewerkschaften in Halle folgenden Dr. Rieckhöfer besucht seit einigen Monaten regelmäßig jeden Markt Antrag zu unterbreiten:" 3um Schube der geistigen und und übt persönlich die strengste Kontrolle. Kleinere Sachen, die er materiellen Interessen aller totalorganisir. verdorben findet, wirft er bis zur Abholung durch die Straßen- ten und durch Vertrauensmänner zentralisirten Eisenbahn- Hygiene. In einem Schnellzuge der Strecke Berlin - reiniger einfach in den Rinnstein, oft begießt er sie vorher auch noch Gewerkschaften beschließt der Kongreß die Köln sind während der letzten beiden Monate Versuche mit einem mit Petroleum, das er sich zu diesem Zwecke von einem Beamten Gründung einer Beitung mit dem Namen: So Apparat zur Verhinderung des Zuges und Staubes in Eisenbahn - holen läßt. Handelt es sich um größere Stücke, so läßt er sie zur lidarität". Zentralorgan aller lokalorganisirten und durch vagen gemacht worden. Der Apparat sieht am Dache des Wagens näheren Untersuchung in sein Laboratorium schaffen. Anzeigen zu Vertrauene männer zentralisirten Gewerkschaften Deutschlands . Zur zwei Luftfänger vor, welche mittels des Luftzuges über dem fahren- machen überläßt er der Polizei, der er von jeder Beanstandung Ueberwachung dieser Presse wird ein Komitee gebildet, welches aus den Wagen die angesammelte Luft durch Filter dem Wagenabtheil Mittheilung macht. drei Mitgliedern besteht, die gleichzeitig die Pflicht haben, mit den von der Decke aus zuführen. Der Luftdruck, welcher hier- Zivilistisches aus dem Militärftaate. Die militärischen Vertrauensmännern der einzelnen Gewerkschaften in steter Berbindung oben her erzeugt wird, genügt, um das Uebungen auf dem Döberiger Schießplage werden demnächst ihren 31 bleiben, um in der Lage zu sein, jederzeit gewünschte Auskunft Eindringen staubhaltiger Luft voll der Seite her un Anfang nehmen. Aus diesem Grunde müssen die Holzfällarbeiten, geben." Die Kosten dieser Zeitung sollen von den betheiligten Gewerk­inöglich zu machen. Die Erneuerung der Luft in den bei denen einige hundert Arbeiter beschäftigt sind, eingestellt und schaften, prozentual der Mitgliederzahl entsprechend, getragen werden. Wagenabtheilen erfolgt auf diese Weise Weise bei neuem Filter- auch die Baracken, in denen die Arbeiter untergebracht sind, ab- In derselben Versammlung referirte Genosse A. Hoffmann tuch dreißigfach, bei vier Wochen im Gebrauch befindlichen gebrochen werden. Ein Theil der Arbeiter wird entlassen. Etwa über die Bedeutung des 1. Mai. Das Referat wurde mit dreiundzwanzigfach, bei sechs Wochen benutztem etwa fünfzehnfach. 200 haben die trostreiche Aussicht, zum Transport und zur lebhaftem Beifall aufgenommen und fand eine Resolution Da zur Reinigung eines vollbesetzten Raucherkoupees mindestens eine Bearbeitung der gefällten Holzstämme später wieder eingestellt zu einstimmig Annahme, in der sich die Versammelten mit den Aus­fünfzehnfache Erneuerung nothwendig ist, so ist alle vier Wochen die werden. Diese Glücklichen werden dann in Dalgo untergebracht. führungen einverstanden erklärten. Des weiteren wurde gegen das Vor­Reinigung bezw. Auswechselung nothwendig. Die Staubbildung im Innern des Wagens wurde vollständig verhindert. Gewiß will die verübt worden. In dem Kurhotel Waldkater tehrten am Dienstag reicht habe, daß der Besuch der Versammlung thatsächlich ein gehen der zentralen Richtung protestirt, die in einem Aufruf des Ein räthselhafter Doppelfelbstmord ist in Friedrichshagen Bäcker" gegen den Besuch der Versammlung agitirte, und damit er Eisenbahndirektion die Apparate dort zuerst anbringen, wo sie am Abend gegen 8 Uhr ein etwa vierzigjähriger Herr sowie eine um wurde von nothwendigsten sind, nämlich in der vierten Wagenklasse. wenige Jahre jüngere Dame, anscheinend ein Ehepaar, ein. Die verhältnißmäßig schwacher geworden sei. Es mehreren Rednern darauf hingewiesen, daß die zentrale Das Polizeipräsidium geht mit der Absicht um, folche Per- beiden Personen, welche Gepäck nicht bei sich führten, erklärten Nichtung durch ihre Auzapfungen in der letzten Nummer fonen, die die Polizei vorläufig festgenommen hat, um sie der fofort schlafen gehen zu wollen und die Eintragung in das Fremden des Bäcker" von neuem den Streit entfacht habe. Obwohl der Staatsanwaltschaft vorzuführen, die aber wegen äußerlicher Ver- buch am folgenden Morgen vorzunehmen; doch zahlte der Herr Genosse Hoffmann in seinem Referat sowohl, als auch in der legungen oder innerlicher Leiden zunächst einer Krankenhausbehand- fofort die Kosten für das Nachtlogis. Iung bedürfen, nicht mehr wie bisher, ausschließlich der königlichen am Mittwoch Vormittag gegen 11 Uhr noch nicht zum Vor- Diskussion die Nachtheile der Organisations Streitigkeiten ge­Charitee zu überweisen, die bis jetzt allein genügende Einrichtungen schein gekommen, ließ der Wirth das Zimmer durch die kennzeichnet hatte, wird sich dennoch, wie angeführt wurde, besaß, um die Polizeigefangenen von den anderen Kranken getrennt Polizei öffnen. Die Eintretenden fanden den Mann in seinem außerdem in einem Flugblatt dieser Zwist besprochen werden. Zum zu halten und zu überwachen. Bette liegend, todt vor, während die Dame ebenfalls auf ihrem Schluß wurde zur regen Theilnahme an der Versammlung der Für Errichtung eines großen Sanatoriums in Birken- Lager sich in besinnungslosem Zustande befand. Beide hatten Gift, Nahrungsmittel- Industrie am 1. Mai bei Nieft aufgefordert und wahrscheinlich Arsenik , genommen. Hinzugerufenen Aerzten gelang werder interessirte sich vorgestern eine in den Viktoria- Sälen es, die Frau wieder ins Leben zurückzubringen, die nach dem auf die Abendfeierlichkeiten hingewiesen. abgehaltene Versammlung, in der Bankier Heine den Vorfiß führte. Krankenhause Friedrichshain in Berlin gebracht wurde; der Körper Vorsitz Zu unserem gestrigen Bericht über die Versammlung der Ob der Plan feste Gestalt annehmen wird, muß dahingestellt des Mannes wurde nach der Leichenhalle in Friedrichshagen ge- Handelsangestellten geht uns vom Genossen Liepmann schafft. Das Paar hat vor Ausführung der That allem Anschein nachstehende Richtigstellung zu: Der Sinn meiner Ausführungen, Die Rohheit eines zehnjährigen Knaben hat einem acht nach fämmtliche Papiere, welche zu seiner Refognoszirung dienen die ich in der Versammlung machte, ist nicht ganz korrekt wieder jährigen Mädchen das Leben gefoftet. Auf einem freien Gelde an tönnten, vernichtet. Man sand nur den Rest eines halbverbrannten gegeben, weshalb ich diese hier wiederhole: Dem Herrn Julius der Malplaquetstraße im äußersten Norden der Stadt pflegen die Konverts vor, auf welchem noch die Bezeichnung Wanglitz bei Meyer gegenüber, der sich brüstete, daß er erst eine Bewegung Kinder aus den benachbarten Häusern zu spielen. Das geschah auch Bernau lesbar war; aus der Wäsche waren die Zeichen vorsichtig der Gehilfinnen in Fluß gebracht habe, führte ich aus am Mittwoch Nachmittag und Abend. Zu den Spielenden gehörte entfernt worden. Näheres fonnte, da die Dame, deren Zustand daß bereits seit dem Jahre 1882 die sozialdemokratischen auch die achtjährige Tochter Klara des Steinsetzer Wittkopf- übrigens sehr bedenklich ist, nicht vernehmungsfähig, noch nicht fest. Sandelsangestellten für gesetzliche Regelung der Sonntagsarbeit ein­schen Ehepaares aus der Schulstraße 27. Während das Mädchen gestellt werden. getreten seien und wenn dann, nach zehnjähriger, nie ruhender fich mit vier anderen Kindern aus demselben Hause Nachträglich wird gemeldet, daß es sich um den 65 jährigen Agitation, durch die 1893 in fraft getretene Novelle zur Gewerbe­harmlos tummelte, tam der 10jährige Sohn Adolf des Klempner Privatier W. Lorenz aus Basdorf , Kreis Niederbarnim , und die Ordnung, die Sonntagsarbeit im Handelsgewerbe festgelegt und die Röhler'schen Ehepaares, ebenfalls aus dem Hause Schulftr. 27, dazu, 30 jähr. verehelichte Frau Anna Rutschte in Berlin , Tilsiterstraße 16, Ausbeutung der Angestellten wenigstens etwa 3 beschränkt sei, fo faßte die Klara Wittkopf ohne weiteres von hinten an den Beinen welche die Wohnung ihres Gatten, eines Milchhändlers, vorgestern habe man sich dafür bei der sozialdemokratischen Partei zu bedanken, und brachte sie zu Falle, sodaß sie mit dem Hinterkopf auf den verlassen hatte, handelt. Herr R. soll wiederholt Veranlassung gehabt nicht beim Herrn Julius Meyer." Boden aufschlug und liegen blieb. Während sie nun dalag, sprang haben, über die Untreue feiner Gattin zu flagen, was zu erregten der rohe Bursche zweimal über sie hinweg, und zwar so, daß er ihr häuslichen Szenen Veranlassung gab. jedesmal feine Absätze in die Seiten schlug. Dann lief er davon; er ist bis jetzt nicht aufzufinden gewesen. Das Mädchen aber ist an den erlittenen Verletzungen gestorben. Der Uebelthäter ist, wie so manches Kind unter der göttlichen Weltordnung, ohne Erziehung aufgewachsen; sein Vater ist ein Trunkenbold und die Mutter muß den ganzen Tag außer dem Hause arbeiten.

bleiben.

Freiwillig gestellt hat sich in Berlin der Bataillonsschreiber Ebert vom 1. Bataillon des Königs- Grenadier- Regiment Nr. 2 3 Stettin, der vor acht Tagen nach Unterschlagung von 400 Mark von seinem Truppentheil flüchtig wurde und nach Berlin wanderte. Mit Morphinm vergiftet hat sich die in der Fehrbelliner­Straße 85 von ihrem Ehemann getrennt lebende 28jährige Gastwirths. frau Anna Zasper aus Schwerin a. d. Warthe . Die sehr nervöse Frau hat eine übergroße Dosis des Medikaments genommen. Selbst mord soll ausgeschlossen sein.

Eine Rettung unter Hindernissen. Mittwoch Abend gegen 9 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Schüßenstr. 30 gerufen. G brannte in der im zweiten Stock belegenen Hofwohnung des Fräuleins

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Theater.

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Arbeiter- Bildungsschule. Die Bibliothet in der Nordschule, Brunnenstr. 25, ist für die Mitglieder an folgenden Tagen geöffnet: Son= tags, vormittags von 10-12, Dienstags und Freitags, abends% 9 bis 10 Uhr. Mitgliedsbeiträge werden an diesen Tagen in der Nordschule entgegen­genommen, ebenso in folgenden 8ahlstellen: Gottfr. Echulz, Admiralstr. 40a; Echöning, Köpnickerstr. 6s; Neul, Barnimftr. 42; Babiel, Rosenthalerstr. 67; Werner, Bülowstraße 59; Grube, Mariendorferstraße 5; Kaßler, Junterstraße 1 Bleinert, Müllerstr. 7a; Burghause, Putbuserstr. 32; Blantenfeld, Stephanstr. 29; D. Königs, Dieffenbachstr. 30.

Alle Buschriften sind an den Borfizenden Baul Müde jr., SO. Man­teuffelfir. 119, Geldsendungen an den Kassirer 6. Königs, S. Dieffenbachstr. 30, zu senden. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Pasewalkerfir. 3. Alle Aenderungen im Bereinstalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr.

wurm". Bauernfomedie mit Gefang in s utten von Zudwig ungengruber in Schiller Theater tommt morgen zum ersten Male Der Gewiffens fol, ender Befeguna der Hauptrollen zur Aufführung: Grillhofer, Mar Patega: Dusterer, Ludwig Neuert a. G.; Wastl, Georg Voigt ; Rost, Agnes Werner or acherlies, Therese von Stroll( Debüt): Leonhardt, Karl Funt; Poliner, Mar Laurence; sein Weib, Serafine Detschy; Maul, Mlar Reimann; Hanns, Hermann Blant. Sonnabend um 6 Uhr findet gleichzeitig die Eröffnung des großen mit einem Konzert, unter Lettung des Musttdirektors Theatergartens Im Ostend Theater ist heute Benefiz für die Säfer ftatt Herren Wach und Aschinger. Gegeben wird Aus der Millionenstadt." " Leben und lieben" betitelt sich ein neues Boltsstück ins Aufzügen mit Gefang von Oskar Klein, Mufit von Gustav Wanda, das von der Diveftion des Ostend Theaters Karl Weiß nach Borlesung zur Aufführung angenommen wurde. Die Brüder", Vaul Lindau's neuestes Schauspiel, welches als 33. Abonnements: vorstellung am Berliner Theater erfimalig in Szene geht, bat in den Hauptrollen folgende Besetzung gefunden: Nelly Sand, Maria Pospischil ; Usta Frohnsdorf. Margarethe Tondeur; Gotifried Sallenberg, Arthur Wetter- Prognofe für Freitag, den 30. April 1897. Martin fein Bruder, Otto Sommerftorff; Josef Atren Kraußnect; Vorwiegend heiter und sehr warm bei schwachen südwestlichen dorfer, Mar Pohl; Reinhold Templin, Georg Dröscher ; Ditrott, Winden; Gewitter nicht ausgeschlossen, sonst trocken. Albert Baffermann; Stolpe, Emil Hecht; Frau Stolpe, Sophte stannée." Die verfuntene Glocke" bat in 75 Aufführungen bem Berliner Wetterbureau.

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. All­Buschriften, den Bund betreffend, sind zu richten an S. Bendix, Alexandrinen­fraße 100. Arbeiter- Raucherbund Berlins und Umgegend. Menderungen im Bereinskalender find zu richten an Sermann Braunschweig, Dresdener­straße 80, 2. Hof, 4 Tr.