und am 30. Juni 1934 ist auch dieses belastende Material von Göring  , dem Vorgesetzten Beckerles, beschlagnahmt und wahrscheinlich vernichtet worden.

Ich erkläre, wortgetreu dieses alles jederzeit unter Eid zu nehmen und stelle mich jedem internationalen Unter­fuchungsgericht zur Verfügung. Meine fefte Ueberzeugung ist seit 1983, daß Reitinger vollkommen unschuldig war, daß man das auch in der SA. und bei den Behörden ein­wandfrei erkannt hatte, aber aus Prestigegründen bewußt den Unschuldigen hinrichtete, damit die Frankfurter   Bevölkerung eingeschüchtert wurde.

Im Volksmund heißt die ehemalige Langestraße in Frank: furt, die von den Nationalsozialisten in Hans- Handwerk­Straße umgetauft worden war: Reitingerstraße.

Müllers Ende?

Die bisher schwerste Schlappe

Berlin  , 24. November. Geht es zu Ende mit der Müllerschen Reichsfirche? Man müßte es fast annehmen, wenn es im protestantischen Kirchen­tampf nicht immer neue Ueberraschungen gäbe. Der " Reichsbote"( Nr. 70, 28. 11.) teilt mit, daß der von der Reichsfirchenregierung zu einem Gutachten über die kirch­fiche Rechtslage aufgeforderte führende nationalsozialistische Jurist Prof. Noak aus Halle der Reichskirchenregierung mitgeteilt hat, er beurteile die kirchliche Rechtslage ebenso wie der Reichsgerichtsrat Flohr von der Bekenntniskirche. In Kenntnis dieser Zusammenhänge hat Reichsbischof Müller zwei Verordnungen erlassen, von denen die erste die Altpreußische Union   wieder herstellt und damit eine Ausgliederung der Union   aus der Reichskirche vollzieht, und die 2. die Uebertragung der Befugnisse des Pandesbischofs der Union   auf den Reichsbischof wieder rück= gängig macht.

Unter dem Eindruck dieser Entwicklung ist, so berichtet United Preß. auch die Konferenz der evangelischen Landes­bischöfe, die sich mit der Bildung eines geistlichen Ministe­riums befassen sollte. aboeiagt worden. Die Absage ist, wie von zuständiger Seite erflärt wird. aus iuristischen Gien­den" erfolgt. Ob nach dieser Entwicklung der Dinge Re Eischof Müller noch immer an dem Standpunkt steht, daß r nicht zurücktreten dürfe, ist abzuwarten. 1= bestreitbar ist, daß er eine neue Niederlage erlitten hat, Pie größer ist als jede andere Sanne, die ihm bisher in seiner Karriere als Reichsbischof widerfahren ist.

Täglich wächst d'e Lumpenliste

Die Kieler   Straffammer verurteilte den 40jährigen B. Kuhlmann aus Berlin   wegen Unterschlagung eintassierter Gelder der Deutschen Arbeitsfront   zu einem Jahr Zuchthaus und 500 Mart Geldstrafe. Der Angeklagte hatte sich im Laufe seiner Tätigkeit rund 400 Mark der einfassierten Gelder an­geeignet und für seine Zwecke verbraucht.

Die Deutsche Arbeitsfront   feilt mit: Der Block­walter der DAF. Christian Freiling, Marburg  , Aföller­straße 8, wurde von der Staatsanwaltschaft in Haft ge= nommen, meil er Beitragsgelder unter­schlagen hat. So geht die Zeitung der DAF. mit aller Schärfe gegen jeden Amtswalter vor, der die ihm anvertrau= ten Gelder für sich verwendet, denn keinesfalls sollen die 3u­stande, wie sie vo: der Machtergreifung bei den Gewerk­schaften herrschten, auch im Staate Adolf Hitlers Plaz  greifen."

Das sind die Leute, die auszogen, um die marristische Korruption" zu ernichten, die sie bisher noch nicht in einem einzigen Falle nachweisen konnten.

Allgemeine Wehrpflicht  

Eine Diskussion in England

In einer unter dem Vorsitz des Chefs des Reichsgeneral­staba abgehaltenen Versammlung machte, wie Daily Herald" mitteilt, der Oberstleutnant Strombenzee den Vor­schlag, etwa dreißig Admirale und Generale sollten einen Aufruf erlassen, der die Ausbildung der jungen Männer von 18 bis 25 Jahren in achtmonatiger Dienstzeit fordere. Neben dem Unterhalt sollten sie eine Tageslöhnung von einem Shilling( 8,75 Franken) erhalten.

Land der Korruption und der Gerüchte

( Fortsetzung von Seite 1)

Die freien Renaissancemenschen", nämlich die deutschen  Journalisten nach dem Willen ihres Chefs Josef Goebbels  , erleb... mit Schrecken, daß sich die amtlichen Zenjur anweisungen täglich häufen. Deutschland   ist nicht nur das Pand der Korruption, sondern, im naheliegenden Zusammen­hang damit, das Land der vielen Gerüchte ge­worden. Die Gerichte arbeiten fieberhaft, um die Verbreiter von unwahren Gerüchten drakonisch zu bestrafen. Aber sie sind zuletzt ohnmächtig. Alle uns vorliegenden privaten Be­richte stimmen darin überein, daß man immer furchtloser offen auf der Straße und in den Geschäften schimpft und Details über die Führer" erzählt. ir überschätzen das Schimpfen nicht. Es hat mit aktivem Abwehrwillen nicht das mindeste zu tun. Aber es zeigt die Verlogenheit der braunen Bonzokratie, die nach wie vor dreist das gläubige Ver= trauen der Volksgenossen für sich beansprucht. Es ist eine Atmosphäre der Liebedienerei, mit der geballten Faust hinter dem Rücken, eine Renaissancestimmung, die zwischen der Gr= wartung eines neuen Aufbruchs" und einem neuen 30. Juni schwankt.

In die Sphäre der Gerüchte gehören auch die häufigen Be­fuche Hitlers   beim Reichswehrminister von Blomberg, der sich gegenwärtig in einem Sanatorium auf dem Weißen Hirsch aufhält. Man spricht von der Möglichkeit seines Rücktritts schon seit einiger Zeit. Die Motive einer möglichen Blom­berg- Krise sind nicht leicht zu durchschauen. Auch eine angeb­liche Denkschrift, die der Chef der Heeresleitung, General von Fritsch, an Hitler   gerichtet haben soll, schafft feine ..... cheit. Fritsch soll darin Bedenken gegen die Eingliederung gewisser..- Formationen äußern, die von einflußreichen

Gerüchte und Greuel

Täglich Serienverurteilungen

Berlin, 23. Nov. Vor dem Berliner   Sondergericht hatte sich die 42jährige polnische Staatsangehörige Szaynja Wul­kan wegen Verbreitung von Greuelnachrichten zu verantworten. Die Angeklagte, eine Hausierhändlerin, hatte am 18. Oktober einen Kunden dadurch zum Ankauf von Stoff zu bewegen versucht, daß sie erklärte, die Stoffe wür den jetzt aus Pavier hergestellt und nur auf Bezugschein abgegeben. Das Sondergericht verurteilt. sie zu drei Mo­naten Gefängnis.

Marburg  , 24. Nov. Vor einigen Wochen wurde ein ver­heirateter Mann namens Baumbach in Kirchhain   verhaftet, nachdem er sich in angeheitertem Zustand in verächtlicher Weise über ein Bild des Führers" und Reichsfanz­lers geäußert hatte, das in einem Gastb... s hing. Vor dem Marburger   Schöffengericht versuchte Baumbach, die ihm zur Last gelegten Redensarten abzuschwächen, was ihm jedoch nach Anhörung der Zeugen nicht gelang. Das Urteil lautete auf sechs Monate Gefängnis, wobei die Unter­suchungshaft nicht angerechnet wurde.

Das Kölner   Sondergericht verurteilte nach einem Bericht des Westdeutschen Beobachters" wegen Verbreitung unt= wahrer Gerüchte über den BdM. einen 34jährigen Ange­klagten aus Aachen   zu acht Monaten und eine 22jährige Angeklagte aus Schaufenburg zu einem Monat Ge­fängnis.

Stellen gefordert wird. Fritich soll vor allem militärische Be Das ist der..Führer"

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denken dagegen haben. Er will feine allzu enge Annäheru.g cer Parteitruppen an die Reichswehr  , wie leicht, weil er die andern Volkskreise denkt, die sich nur widerwillig unter der nationalsozialistischen Flagge zu sammeln gewillt sin Auch im Schoße der Reichswehr   gibt es jedenfalls heitiae Gliquenkämpfe. Es wird behauptet, daß der Chef des Ministeramts, der absolut hitlertreue General von Reichenau an der Spitze der gegen General von Fritsch gerichteten einflußreichen Gruppe che, und man spricht da­von, daß es ihr in absehbarer Zeit gelingen würde, Fritsch zu rürzen.

Gewitterschwüle über Deutschlend! Während sich seine Herrenschicht um die lacht unterhalb des Führers" streitet, der selbst längst fein Führender, sondern ein Schwanfender und Getriebener ist, wachsen die wirtschaftlichen Schwierig­feiten ins ungemessene.

Die Basler National- Zeitung"( Nr. 544) berichtet aus Berlin  : In der Reichspolitik allein regieren mindestens sechs Instanzen mit Ordres und Contreordres, meistens un­abhängig durcheinander, das Propagandaministerium, das treußische Ministerpräsidium, die Geheime Staatspolizei Gestapo  ), die Führung der Arbeitsfront, dann auch die Reichskirchenregierung, und über allen hront erst noch der Führer. Aber fast jeder, der mit Adolf Hitler   selbst zu tun hat oder zu tun haben möchte, flagt, daß der Führer selbst sehr wenig führe, dazu wird der höchste Staatsmann von seiner nächsten Umgebung fast herme= tisch gegen die Welt abgeschlossen, durch die seit Marseille   erst recht verstärkte Wachtpostenfette sollen regel­mäßig nur Dr. Goebbels  , Herr von Ribbentrop, Rudolf Heß  , Gestapochef Himmler   und Leibadjutant Brückner dringen."

Französisch  - russisches Militärbündnis

Die Debatten in der Kammer

Paris  , 24. November.

Die französische Rammer hat am Freitag das Budget des Kriegsministeriums in erster Lesung angenommen. Es wurde eine Summe von 800 Millionen Franken für Materialbesch fung der Armee bewilligt, deren Rüstungsmaterial moder... fiert und weiter motorisiert werden soll.

Die Debatten, die anläßlich der Beratungen ül er den Heereshaushalt geführt wurden, waren von größtem poli tischem Interesse. Besonderes Aufsehen erregte die Rede des radikalsozialistischen Abgeordneten Ar chi mbeaud, der Be­richterstatter für den Heeresetat ist. Der Abgeord:.cer­flärte in seinem Bericht, daß die Hitlerregierung den Friedensvertrag nicht einhalte. Wiederholt fonnten west­stellungen gemacht werden, daß Hitlerdeutschland die mili­tärischen Klauseln des Versailler Vertrages verletze und zu= letzt noch war es Rußland  . das die französische   Regierung auf die Gefahr der deutschen   Rüstungen aufmerfiam gemacht habe. Es ist anzunehmen, daß, obwohl der Abgeordnete Archimbeaud nichts darüber gesagt hat, die Sowjetregierung

Frankreich   billigt den jugoslawischen Schritt

Paris  , 24. November. zuges die Tendenz klar erkannt. Es steht nämlich außer

( Von unserem Korrespondenten) Die hiesige Presse billigt den jugoslawischen Schritt beim Bölferbund, und sie weist darauf hin, daß es Ungarn   schwer fallen wird, die Argumente der Belgrader   Regierung zu ent fräften und zu beweisen, daß es für das Marseiller   Attentat feine Verantwortung trage.

Saint- Brice stellt im Journal" fest, daß der jugoslawische Außenminister sich bei der Abfassung der Note jehr entgegenkommend gezeigt habe. Einen großen Beweis feiner Klugheit fordere man vom Opfer Werden die Schul­digen das begreifen und darauf in angemessener Form ant­worten? Werden sie nicht versuchen, sich zu verteidigen, in­dem sie Del ins Feuer gießen?

Warum fordert Ungarn   wohl eine schnelle Aussprache über Marseille  ? fragt Echo de Paris". Habe es ein so gutes Gewiffen? Brenne es darauf, sich zu rechtfertigen? Nein, das sei nicht der wahre Grund. Ungarn   wisse, daß es vom Völkerbund nichts zu fürchten habe, der sich niemals ein­mütig für Strafen oder Sanktionen aussprechen werde. Es sei überzeugt, daß jeder seine Ansicht nach seinen engsten politischen Interessen berechnen Werde. Aber am wichtigsten sei es ihm. sich den Schutz Italiens   zu erhalten, die Regie­rung in Rom   festzulegen und jede Annäherung zwischen Frankreich   und Italien   zu verhindern, die praktisch Ungarns  revisionistischer Politik ein Ende machen würde.

Ungarns   Protest

Budapest  , 24, November. Ministerpräsident Gömbös   hat an die unga­rische Presse eine Erklärung abgegeben in der es u. a. heißt: " Die ungarische Regierung sieht mit Befremden, daß der Ton der Note der gleiche ist wie der der gegen Ungarn  hegenden Presse. Diese Presse hat nämlich sofort nach der Verübung des Mordes, somit zu einer Zeit, als noch keiner­lei Anhaltspunkte dafür vorhanden sein konnten, wer die Organisatoren und die Ausführenden des Anschlages waren, zur Bloßitellung Ungarns   eine politische Heße einaeleitet. die von vornherein geeignet war, den europäischen   Frieden au gefährden. Die ungarische Regierung hat vom ersten Angenblick des Einsetzens des Verleumdungsfeld

Zweifel, daß das Ziel der Leiter des Feldzuges neben der Diskreditierung der ungarischen Sache auch die Einschüch terung Ungarns   war, um unsere friedliche Arbeit für unsere nationale Existenz zu lähmen. Die ungarische Regie­rung lenft die Aufmerksamkeit der öffentlichen Meinung der Welt auf die politische Tendenz der jüdslawischen Note, be­sonders unter Hinweis darauf, daß sie ihre Beschuldigungen gegen Ungarn   ohne ins Einzelne gehende Kenntnis der Sache und unter Berufung auf die angeblich zur Verfügung stehenden bisher nicht nachprüfbaren Beweise stützen will. Die Haltung der südslawischen Regierung ist umso unberechtigter, weil sie es bisher nicht ein­mal für notwendig hielt, jämtliche als Grundlage der Be­schuldigung dienenden Schriftstücke der ungarischen Regie­rung mitzuteilen. Die ungarische Regierung hätte diese ebenso Lügen gestraft wie jene Behauptungen, daß der Mör­der vor Begehung des Anschlages sich in Ungarn   aufgehalfen habe.

Die ungarische Regierung als Vertreterin einer tausend= jährigen Nation, deren Geschichte den politischen Mord nie­mals als Mittel zur Geltendmachung oder Wahrung der Nation anerkannt hat, protestiert feierlichst gegen das Vorgehen der südslawischen Regierung und weist die Beschuldigung der Teilnahme am Mord zurück.

England überrascht

London  , 24. November.

Die Londoner Presse ist im Gegensatz zur Pariser   über die scharfe Sprache der jugoslawischen Note überrascht. So schreibt die Times". daß bei den verschiedenen Abordnun­gen in Genf   die Ansicht bestehe, die Note Jugoslawiens   gehe wesentlich weiter. als man dies für politisch klug halten könne. Auch die Sprache sei außerordentlich scharf, wodurch eine politische Beunruhigung eingetreten ist.

New Chronicle" behauptet, daß die iugoslawische Note noch im letzten Augenblick geändert worden sei. In der ur­sprünglichen Form erklärte Jugoslawien   daß wenn der Völkerbund nicht eingreifen werde. es sich gezwungen sehen würde, im engsten Kontakt mit seinen Bundesgenossen selb­ständig zu handeln.

der französischen   Unterlagen über die geheimen militärischen Rüstungen überreicht hat.

Schon diese Ausführungen Archimbeauds machten einen großen Eindruck auf die Kammer. Aber geradezu Aufsehen erregte seine Bemerkung, daß zwischen Rußland   und Franks reich sich eine Entente herausgebildet hat. Diese Entente," so sagte Archimbeaud wörtlich, fichert den europäischen  Frieden, Rußland   hat eine große und gut ausgerüstete Armee, die uns im Falle eines Konfliktes mit Deutschland  zur Verfügung steht. Warum soll man sich darüber wundern und aufregen, daß das bürgerliche Frankreich   sich mit Sowjet­rußland verständigt hat? Hat nicht Richelieu sich mit den pro­testantischen Fürsten Deutschlands   verständigt? Es ist zweifel­los zu bedauern, daß 20 Jahre nach dem Krieg wir wieder zur alten Politik des europäischen   Gleichgewichts zurück­fehren. Aber es ist nicht unsere Schuld. Es handelt sich darum, die Schrecken eines neuen Krieges zu vermeiden." Auch der Kriegsminister, General Maurin, hat in seiner Rede u. a. die Zusammenarbeit zwischen der fran­ zösischen   und roten Armee hervorgehoben.

Zwar werden von amtlicher Seite die Erklärungen des Ab­geordneten Archimbeaud zum Teil dementiert, indem be= hauptet wird, daß die Gerüchte über ein französisch- russisches Militärbündnis unzutreffend seien. Aber es kann gar feinem 3weifel mehr unterliegen, daß die enge Zusammenarbeit zwischen der roten und der französischen   Armee praktisch auf die Wiederherstellung des alten Militärbündnisses hinaus: läuft. Die Zusammenarbeit erfolgt in erster Linie auf dem Gebiete der Puftrüstungen und in diesem Zusammenhang set an den Besuch des früheren französischen   Luftministers Pierre Cot   in Moskau   und an den Gegenbesuch eines russischen Luftgeschwaders in Paris   erinnert. Auch haben in letzter Zeit höhere russische   Offiziere Frankreich   aufgesucht, wobei sie von französischen   Militärperionen über die neuesten Errungenschaften auf dem Gebiete der Militärtechnik unterrichtet wurden. Außerordentlich bedeutsam soll auch die Rolle sein, die der französische   Militärattache in Moskan spielt.

Die wahnwißige Außenpolitik der Hitlerregierung, bie praktisch von dem russischen Emigranten Alfred Rosenberg   ge­leitet wird, hat also dazu geführt, daß das erstarfte und in­dustrialisierte Rußland  , das seit dem Rapallo- Vertrag in denfbar besten freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland  gestanden hat, heute durch die unverantwortliche und ge­wiffenlose Agitation der Hitlerpartei für einen europäischen  Kreuzzug gegen Sowjetrußland, in die Arme Frankreis geworfen worden ist. Auch in dieser Beziehung offenbart sich deutlich, daß das heutige Regime in Deutschland   in seiten Auswirkungen antinational ist und die Intereffen des deutschen   Volfes aufs empfindlichste schädigt.

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Außenminister Pierre Laval   hat, wie wir soeben er fahren, mit dem polnischen Gesandten Chlapowski and dem russischen Geschäftsträger Rosenberg eine längere Unterhaltung gehabt. Obmohl über den Inhalt dieser Unters haltungen tein offizielles Communique herausgegeben wurde, fann es gar feinem weifel unterliegen, daß diese Unterhaltungen zu ihrem Gegenstand den Tert der bevor stehenden französischen   Antwortnote an Poken über den Ost paft hatte.