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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Die Säumerinnen.

genommen werden, so meinte der Ankläger, daß das benannte Blatt in geheimer Abstimmung den Antrag der Meister auf prozentualen 871/3$ 31. Das Unternehmerblatt meint: Solch den fraglichen Artikel brachte, trotzdem es über die Unwahrheit| Lohnzuschlag mit 112 Glimmen gegen 2 Stimmen ab und erklärten fleine Pflasterchen wie 10 pCt. Lohnerhöhung, Webschulen u. s. w. dfsen Inhalts bei genügender, leicht erhältlicher Information nicht sich für den Dreiklassen- Lohusay. Die Ausständigen find auf keinen nüßen nichts, hier muß eine Radikalkur vorgenommen werden im Zweifel hätte sein können". Fall gewillt, von ihren jezigen Forderungen abzulassen. und das heißt ausreichende Lohnerhöhung". Mindestens Vor dem Schöffengericht Zivilkammer Ziviltammer stellte sich aber Ju Offenbach berichtete in einer Versammlung der streiten- 50 pCt. 2ohnerhöhung hält das Blatt für nöthig, um die heraus, daß die Notiz der Münchener Post" richtig war, worauf ben Schuhmacher der Oberbürgermeister Herr Brint über Laubaner Taschentücher- Fabrikation mit der Zeit in ein anderes der Kläger   die Klage zurück zog. Und wie erklärt sich die Be- den Vermittelungsversuch, den er auf Beschluß des Stadtverordneten: Renommee zu bringen. Recht derb wird den Fabrikanten der Kopf richtigung des Regimentsfommandeurs? Der mißhandelte Soldat Kollegiums unternommen hat. hatte aus Furcht teine Beschwerde geführt. Er habe alle Betriebe in Augen gewaschen, welche meinen, daß durch die Erhöhung der Löhne die schein genommen, wobei Ausdrücke er 311 der Meinung gekommen Laubaner Industrie konturrenzunfähig wird. fei, daß die Aussicht, durch den Streit etwas zu erringen, wie Angstmeier", Schwarzseher"," Schwachmatiter", Preis­nicht denkbar ist. Man müsse sich eben in das Unvermeidliche Schinderei"," Fortwurstelei" u. f. 1. werden den Fabrikanten, die fügen und denken, für diesmal sei die Sache mißglückt; es sich dagegen sträuben, an den Kopf geworfen. Auch die Löhne für das Säumen der Tücher sind be. Die Schriftgießer haben bekanntlich in letzter Zeit Kom- müsse derjenige Theil, der den Kampf begonnen hat, zuerst zurück­missionsverhandlungen mit den Prinzipalen gepflogen. Zeztere ge- rathen, den Streit fortzuführen. Schuhmacher Bröning stellte 25 bis 30 Pf. pro Dutzend. Heute sind sie herunter bis auf 6 Pf. treten. Nach seiner Information könne er den Arbeitern nicht deutend herabgedrückt. Sie betrugen vor ca. 15 Jahren noch standen die Einführung eines einheitlichen Lohntarifs zu, der zwar für manche Gehilfen eine Verringerung, im großen ganzen aber hierauf den Antrag: die Arbeit bedingungslos aufzunehmen. Dieser bei einzelnen Sorten und 10 Pf. im Durchschnitt. Was sind eine Aufbesserung der Lohnfäße darstellt. Die Erhöhung der Zeit Antrag wurde in geheimer Abstimmung mit 134 gegen 7 Stimmen die Folgen davon? Wer hat den Schaden? löhne für Hilfsarbeiter und-Arbeiterinnen wurde nicht bewilligt, auch die abgelehnt. Ein weiterer Antrag: Die Kommissionen der einzelnen Diese müssen, um etwas zu verdienen, so angestrengt nähen, geforderte Berkürzung der Arbeitszeit lehnten die Prinzipale stritte ab; sie Fabriken nochmals zu den Fabrikanten zu beordern, um endgiltig daß sie meist bleichsüchtig, unterleibsleidend Und wer hat den Nugen? Der Fabrikant wollen diese Forderung nöthigenfalls zu einer Machtfrage machen. festzustellen, was man gewillt fei, den Ausständigen zu gewähren, füchtig werden. In einer gestern abgehaltenen Bersammlung empfahl die Kommission und gleichzeitig anzufragen, inwieweit man gewillt sei, die Aus- nicht, der Konsument nicht, der Detailleur nicht viel, nur der die Annahme dieser Abmachungen, da ein Streit wegen der ge- ständigen wieder einzustellen und auf welche Verzicht geleistet würde, Grossist, über deffen Existenzberechtigung sich in anbetracht der heutigen Verkehrsverhältnisse streiten läßt, das meiste. forderten Arbeitszeitverkürzung zur Zeit nicht rathsam sei. Die wurden einstimmig angenommen. Versammlung erklärte sich mit dem vereinbarten Tarif einverstanden, Der Malerstreik in Heilbronn   ist nach Angabe der bürger- zur Zeit des Konfektionsarbeiterstreits in der schroffften Form gegen Das alles schreibt der Konfektonär", dasselbe Blatt, welches sprach einen Protest gegen das schroffe Verhalten der Unternehmer lichen Heilbronner Zeitung" beendet, da die Meister die Forderungen die Aufbesserung der Arbeitslöhne eintrat und später den Vertrags­bezüglich der Arbeitszeitverkürzung aus und behielt sich vor, dieselbe der Arbeiter größtentheils anerkannt hätten. bruch der Herren- Konfektionäre nach jeder Richtung billigte und zu gelegener Zeit zur Durchführung zu bringen. vertheidigte. Am Schluß der Schilderung aus Lauban   heißt es: So fann das allzugroße Bestreben nach Billigkeit sogar zum Fluche werden." Diese Einsicht kommt natürlich nur, weil sich eine Industrie infolge der fortgesetzten Lohndrückerei festgerannt hat. So lange das noch feine Kopfschmerzen.

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Ausland.

und schwind­

Die Naumann'sche Zeit" druckt die Erklärung unseres Der Kongreß der schwedischen Kachelofen- Arbeiter zu Genossen Richard Fischer auf die Verleumdungen des Göteborg   beschloß, daß bei Vereinbarungen von Lohntarifen organisirten Buchdruckers" in ihrer heutigen Nummer ab und immer auch eine Kündigungsfrist von 6 Wochen festgesetzt werden knüpft daran die Verlegenheitsphrase, sie wolle Herrn Fischer in soll. Ferner soll versucht werden, im ganzen Lande einen Minimal­diese Zonart nicht folgen". Es dürfte ihr auch schwer werden, für lohn zu erlangen. Mit den Unternehmerverbänden sollen Unter- nicht der Fall ist, macht die Lohnherabsetzung den Unternehmern die Insinuationen des organisirten Buchdruckers", denen sie vorbehalt- handlungen angeknüpft werden, um den Zehnstundentag einzu­los ihre Spalten geöffnet hat, eine redaktionelle Rechtfertigung zu finden. führen.

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der

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Die

Depeschen und lehte Nachrichten.

Köln  , 30. April.  ( B. H.  ) Aus Athen   wird der Köln  . 3tg."

telegraphirt: Die neueren Meldungen vom Kriegsschauplage be ſtätigen, daß die Türken Trikala   genommen, und die Griechen in Velestino neue türkische   Angriffe zurückgeschlagen haben. Frankfurt   a. M., 30. April.  ( B. H.  ) Aus Konstantinopel  berichtet die" Frk. 3tg." In der Audienz, welche der deutsche Bot­schafter beim Sultan   hatte, überbrachte er diesem die herzlichsten Glückwünsche Kaiser Wilhelm's zu den Erfolgen der türkischen Armee und ihrer vorzüglichen Haltung.

Zu welcher Sorte von Gegnern ihr Gewährsmann gehört, zeigt der Aus Amfterdam wird der Franks. 3tg." geschrieben: Der Umstand, daß er gegenüber den fachlichen Ausführungen Fischer's Friedensschluß in der Diamantindustrie ist ins zu elenden Deutungen seine Zuflucht nimmt. Und wo er nicht besondere einem Theil der mit Visser im Vertragsverhältniß stehenden deuteln kann, fälscht er wieder flott darauf los. Fischer erklärte Juweliere zu verdanken, denen es endlich gelang, diesen anscheinend 3. B., er ſtehe in der Frage der Tarifgemeinschaft auf sehr starrköpfigen Herrn noch kurz vor Beginn des Osterfestes zu einem der Buchdrucker- Wacht" entgegengefeßten Standpunkt; da einem recht weitgehenden Entgegenkommen zu veranlassen. Aeußerlich läßt der ehrenwerthe organisirte Buchdrucker" die Worte, auf die befehen, könnte man von einem Sieg der Arbeitgeber sprechen, es antommt, weg und sagt: Fischer erklärt, daß er auf einem insofern der erste Schritt des Ausgleichs die Wiederaufnahme der Buchdrucker Wacht", d. h. dem Redakteur Gasch, ent Arbeit bei Visser war, woraufhin erst die Arbeitgeber die gegengesezten Standpunkt stehe". Solche Kampfesweise schließt Aussperrung aufhoben. In Wirklichkeit aber muß der Ausgang jete weitere Polemik mit dem Naumann'schen Blatt aus. Der erste des Kampfes als ein Sieg der Fachorganisation der Arbeiter Artifel des organisirten Buchdruckers", der unseren Genoffen angesehen werden, die sich in einer überaus schwierigen und fast Fischer zut seiner Erwiderung veranlaßte, enthält übrigens boffnungslosen Lage auf das glänzendste bewährt hat. Wien  , 30. April.  ( B. H.  ) Aus Athen   berichtet die Nene eine ganze Reihe Angaben, woraus zu ersehen, daß der Arbeiter haben nämlich nur scheinbar und vor der Deffentlichkeit Freie Presse": Heute, während des Gottesdienstes in einer Kirche, Verfasser die Buchdruckergeschichte nur vom Hörensagen kennt. nachgegeben. Im Geheimen besitzen sie die Zusage des Herrn Visser, als die Gebete für den König gesprochen wurden, brach die Menge Beispielsweise fagt er über den letzten großen Buchdruckerstreik: daß er vom 4. Mai an sich dem Minimaltarif unterwerfen wolle. in beleidigende Ausrufe aus gegen das Königshaus. Erft als die Bewegung schon in den letzten Zügen lag und einige Wir wollen einmal von der Frage, wer in dem nunmehr beendeten Wien  , 30. April.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Im Laufe Gehilfenführer in öffentlichen Arbeiterversammlungen versichert Streit Recht oder Unrecht gehabt hat, ganz und gar absehen. Bis der Debatte über den Dringlichkeitsantrag Verkauf wegen Auflösung hatten, sie würden sich niemals wieder auf eine Tarifgemeinschaft zu einem so annehmbaren Ausgang durchgekämpft fonnte er aber der Eisenbahner- Organisation führte Ministerpräsident Badeni   aus: einlassen, die Buchdrucker würden jetzt mit fliegenden Fahnen in das nur in einer Industrie werden, in der die gewerkschaftliche Dr Nach dem Eisenbahnerkongreß in Zürich   wurden in Desterreich zahl­Lager der modernen Arbeiterbewegung einrücken, da flossen die ganisation eine so einzigartige Ausbildung befist wie in der reiche Vereine der Eisenbahner gegründet nur zu dem Zwecke, um Unterstügungen etwas reichlicher und so hatte die moderne Arbeiter Amsterdamer Diamantindustrie. Jede schwächere Vereinigung als Agitation in die Reihen der Eisenbahnbediensteten zu tragen. Die bewegung doch den Schein gerettet, als ob auch sie mitgeholfen der Allgemeine niederländische Diamantarbeiterbund wäre unter in Bersammlungen sowie in der Presse aufgestellten Forderungen ähnlichen Verhältnissen auseinander gefallen. Es wäre deshalb sehr würden im Falle der Realisirung derselben eine Lahmlegung der Dagegen heißt es in dem von der damaligen Streit wünschenswerth, wenn der Verlauf und Ausgang dieses Kampfes Eisenbahnverwaltungen zur Folge haben. Obwohl man wußte, tommission der Berliner   Buchdrucker herausgegebenen auch in deutschen   Arbeiterkreisen beachtet und beherzigt würde. daß die Realisirung der Forderungen unmöglich sei, wurde sogar Rechenschaftsbericht über den Streit, nachdem die ein allgemeiner Ausstand in Aussicht genommen, um den Forde Thatsache des Sieges der Unternehmer festgestellt ist: Aber diese Eine große Anssperrung der Spindelmacher von 2anca- rungen Geltung zu verschaffen. In dieser planmäßigen Aktion Bewegung hat auch eine erfreuliche Seite, und zwar shire in England steht bevor. Die Ursache ist folgende: Ein sei eine große Gefahr für die Staatsintereffen gelegen, andererseits infofern, als hierdurch eine ganz besondere Arbeiter einer Firma in Oldham   weigerte sich, die von der trachtete man, in den Reihen der Eisenbahnbediensteten Unzufrieden­thätigung der Solidarität der Arbeiter Berlins Trades- Union ausgeschriebene Steuer zu bezahlen, die zur Füllung heit wachzurufen. Die Regierung spricht sich gegen die projeftirte zum Ausdruck gelangte; fast alle Gewerkschaften der beim letzten Streit gänzlich geleerten Kaffe dienen sollte. Die Einsetzung eines parlamentarischen Ausschusses zur Untersuchung unterstüßten die Ausstehenden durch zum theil ganz bedeutende Be- Arbeiter verlangten die Entlassung des Mannes und reichten, als dieser Angelegenheit aus, welche einen Eingriff in die Rechte der träge; außerdem gaben viele Arbeiter noch, was in ihren Kräften dies verweigert wurde, ihre Kündigung ein. Der Unternehmer Grefutive bedeuten würde.( Lebhafter Beifall.) Nach dem noch stand, Was hier speziell von Berlin   gesagt wird, gilt im allgemeinen verband dieses Industriezweiges für die Provinz Lancashire   beschloß mehrere Redner gesprochen hatten, wird die Dringlichkeit des An­von ganz Deutschland  . Ebenso wurde durch den Kampf der darauf, falls die Gewerkschaft ihre Forderung und die Kündigung trages Verkauf mit 179 gegen 134 Stimmen abgelehnt. glänzendste Beweis dafür erbracht, daß die inter nicht rückgängig macht, alle Arbeiter auszusperren. nationale Solidarität immer mehr sich befestigt, denn die Arbeiter fast aller Länder der Welt fühlten sich verpflichtet, ihre kämpfenden Brüder in Deutschland   zu unterstützen." So das Streit­tomitee der Berliner   Buchdrucker, das dann in der Bilanz über Der internationalen Vereinigung für Zuckerstatistik, die folgende Summen quittirt: von Arbeitervereinen 2c. 18 595,45.. auf Beschluß der am 12. Juli v. J. in München   abgehaltenen von anderen Arbeitern 2C. 3254,01 M., durch Sammel Konferenz am 1. Mai d. J. ihre Thätigkeit beginnt, gehören jetzt liften 20 882,59 M., Theilzahlung auf Sammellisten 32,10 9. Die organisirten Zuckerindustriellen von Deutschland  , Desterreich Das sind zusammen rund 42 700., die zum allergrößten Ungarn  , Frankreich  , Rußland  , Belgien  , der Niederlande  , Schweden Theil von den sozialdemokratischen Arbeitern und allein für und Java an. Von den zuckerproduzirenden Ländern Europa's  die Buchdrucker Berlins   aufgebracht wurden. fehlen nur noch Dänemark  , Spanien  , Italien   und Rumänien  .

hätte."

Be­

Die Naumann'schen National- Sozialen" werden selbst einsehen, daß sie mit ihrem organisirten Buchdrucker" keinen Stant machen tönnen.

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Deutsches Reich  .

Aufruf an die Arbeiterinnen Deutschlands  .

Seit etlichen Tagen vor Ostern stehen in Neu- Isenburg  bei Frankfurt   a. M. die Wäscherinnen im Streit. Wahrhaft erbärmliche Arbeitsbedingungen trieben sie in den Kampf. Wir erachten es als Eure besondere Pflicht, in dem vorliegenden Falle helfend einzugreifen durch Verschaffung materieller Wittel zum erfolg reichen Ausgang des Kampfes beizutragen. Es gilt nicht blos den Aeristen der Armen, den Ausgebenteisten der Ausgebeuteten unter gilt vor allem die unter den schwierigsten Umständen ins Leben gerufene und wirkende Organisation der Wäscherinnen zu erhalten und zu kräftigen. Schon dauert der Kampf in die dritte Woche und der Hunger macht auch eine starke Widerstandskraft

mürbe.

Beiträge für die Streikenden können gesendet werden an Gustav Freitag, Ludwigstr. 54, Neu- Isenburg   bei Frankfurt   a./M. oder an eine der Unterzeichneten. Arbeiterinnen Deutschlands  , thut allerwärts das Eurige, damit Frau M. Wengels, Vertrauensperson, Berlin   O.,

der kämpfenden Arbeit der Sieg werde.

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Fruchtstr. 30, Quergeb. II. Frau C. 3ettin, Redakt. Der Gleichheit", Stuttgart  , Rothebühlstr. 147. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten. Behufs Samm­lung von Beiträgen unter den Berliner   Genoffinnen giebt die Bertrauensperson Listen aus, welche in den nächsten Tagen zirkuliren

werden.

Internehmer- Verbände.

In den Vereinigten Staaten   hat sich ein neuer Farmerring gebildet, dem bereits 1200 000 durch Eid gebundene Farmer als Mitglieder angehören sollen. Dieser Geheimbund richtet sich gegen die großkapitalistischen Unternehmungen auf dem Gebiete der Land­wirthschaft.

Soziales.

Paris  , 30. April.  ( B. H.  ) Intransigeant" macht den Vorschlag, in den 36 000 Gemeinden Frankreichs   Unterschriften für Griechen­ land   und für die Türkei   zu sammeln. Die Zahl der gesammelten Unterschriften werden flar beweisen, ob die Regierung den Wünschen des Landes entsprechend gehandelt hat, indem sie für die Türkei  Partei ergriff.

Brüssel  , 30. April.  ( B. S.) Die offizielle Eröffnung ber Weltausstellung findet am 8. Mai statt.

London  , 30. April.  ( B. H.  ) Dem Standard" wird aus Athen   gemeldet, daß eine englische Batterie in Kandia angekommen sei. Die Plünderungen in der Stadt dauern fort.

Bukarest  , 30. April.  ( W. T. B.) Ministerpräsident Sturdza  richtete sofort nach Ueberreichung der bekannten Note an den rumänischen Gesandten in Petersburg   folgende Depesche: Wollen Sie dem Grafen Murawjew die volle Befriedigung der rumänischen Regierung über die Mittheilung ausdrücken, welche mir der russische Gesandte über die korrekte und kluge Haltung der rumänischen Re­gierung angesichts des griechisch türkischen   Konflikts gemacht hat. Das beständige Ziel der Politit Rumäniens   ging dahin, den Be­dienlich zu sein. mühungen der Großmächte zur Erhaltung des allgemeinen Friedens

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waldau steht in Flammen". Mit diesen Worten verkündete gestern ,, Die Färberei der Zwanziger'schen Fabrik in Peters: der Telegraph ein Ereigniß, das einen eigenartigen Anlaß zu litera­rischen und sozialpolitischen Reminiszenzen giebt. Die Zwanziger- der Sultan   den Vermittelungsvorschlag mehrerer Botschafter und Konstantinopel  , 30. April.  ( B. H.  ) Wie verlautet, refüfirte sche Fabrit spielte in den Weberunruhen des Jahres 1845 eine be- verweigerte jede Konzession, so lange Kreta von den Griechen besetzt schlimmsten unter deutende Rolle; die Firma galt in dieser Zeit als eine der gehalten werde. denen, die ihren Arbeitern das Mark aus den Knochen sangten. Im Blutgerüft", dem berühmten Bureaus.) Depeschen aus Larissa melden von gestern, die Division Konstantinopel  , 30. April.  ( Meldung des Wiener Tel.- Korr.­Weberliede, heißt ein Vers: Die Herren Zwanziger die Henker sind". Memduh Paschas ſei über Kariditscha nach Pharsala   und die Als Gerhardt Hauptmann einige vierzig Jahre später fein gewaltiges Kavallerie- Division und die Infanterie- Brigade Hassan Pascha nach Webertrama dichtete, abrifanten der Nachwelt erhalten werde. Den Namen des sich von Larissa nach Janina; infolge der getroffenen Sicherheits­sorgte er dafür, daß der Name dieser Volo vorgegangen. Der kaiserliche Adjutant Talat Pascha   begab typischen Ausbeuters, gegen den sich die Wuth der ausgemergelten maßregeln herrscht in Larissa Ruhe, die Geschäfte wurden wieder Weber lehrte, hat er allerdings in Dreißiger" umgeändert. Wie geöffnet. Der Vali von Uestueb meldet, daß die Absendung von zur Beit die Lohn- und Arbeitsverhältnisse bei der Firma Zwanziger Freiwilligen nach Saloniti andauere. sind, ist uns nicht bekannt.

Konstantinopel  , 30. April  .( 2. T. B.) Eine amtliche Kund­Ueber die voraussichtliche Zahl der künftigen Ver machung befagt auf grund des Berichtes des Kommandanten der heirathungsfälle von solchen weiblichen Personen, die nach ersten Division des türkischen   Armeekorps in Epirus  , Ferik Osman dem Invaliditäts. und Altersversicherungs Pascha, daß die Griechen von den Höhen, welche die Umgebung von Gesez versicherungspflichtig sind, hat das Reichs- Bezbunar oder Pentepighadia beherrschen, durch fünf Bataillone Versicherungsamt vor kurzem Berechnungen vorgenommen, unter Mustapha Pascha, dem Kommandanten der 4. Brigade, ver­wonach diese Zahl vom 20. bis 70. Lebensjahre auf jährlich trieben wurden. Die Türken haben hierauf diese Stellungen besetzt. etwa 180 000 anzunehmen ist. Dabei ist die gesetzmäßige Nach bier eingegangenen Depeschen des Vali von Janina an den Ans Rottbus wird uns geschrieben, daß der Ausstand in der Rückzahlung von Beiträgen an weibliche Versicherte Minister des Junern vom 27. und 28. April haben vier griechische Mittag'schen Bautischlerei unverändert fortdauert. Die infolge deren Verheirathung, sowie andererseits auch an Schiffe neuerdings das Bombardement von Prevesa   aufgenommen, Firma suche, um Leute zu bekommen, Lehrlinge zur Bautischlerei, zu Wittmen und Waisen Versicherter fortgefegt im Steigen, ohne jedoch einen Schaden anzurichten. welchem Zwecke sich der Werkmeister in die Junung habe auf­Athen, 30. April  .( B. H  .) Der neuerliche Stampf bei Voco nehmen lassen. Die Ausständigen seien fest entschlossen, den 4. Mai da die versicherungspflichtige Bevölkerung mit den Bestimmungen bis zu welchem Tage der Betrieb geschlossen auch mit der für die weiblichen Personen gewährten Rückwurden überall zurückgeschlagen und verloren viel Kriegsmaterial des Juvaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes und also und Velestino ist für die Griechen günstig abgelaufen. abzuwarten, bleiben soll. zahlungs- Vergünstigung deſſelben von Jahr zu Jahr mehr ver- und Gefangene, traut wird. Schon im verflossenen Jabre( 1896) mußten Beiträge Athen  , 30. April  .( Meldung der Agence Havas".) Der an 77 000 weibliche Personen zurückerstattet werden. Und die Kampf, welcher gestern bei Velestino begonnen, dauert noch fort. Gesammtsumme dieser Beiträge belief sich auf nicht weniger als Die Brigade   Smolensti schlägt sich tapfer. Die Kavallerie, griff 1,9 Millionen Mark, von denen 1,4 Millionen auf Verheirathete wiederholt ein, die türkische   Kavallerie wurde zurückgeworfen. und der Rest auf Todesfälle entfielen. Einige fortschrittliche Blätter nennen das neue Kabinet ein Ministerium zur Vertheidigung des Königthums..

In Bremen   beschlossen die streikenden Arbeiterinnen der Jutespinnerei und Weberei Bremen  , das Gewerbegericht als Einigungsamt anzurufen.

In Elberfeld   kann der Weberstreit bei der Firma Krug mannu. Haarhaus als beendigt betrachtet werden, da Herr Krugmann sämmtliche Forderungen der Arbeiter bewilligt hat und nur die Zustimmung seines gegenwärtig auf Reisen befindlichen Associés noch einholen will, die er aber für sicher hält.

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Die Türken

Ueber niedrige Löhne und Preisdrückerei in der Laubaner Taschentücher Fabrikation flagt das Unternehmerblait der Kon- Athen, 30. April  .( Telegramm der Agence Havas".) Noch fektionär." Ueber den Lohn der Handweber wird berichtet: Der im einer Meldung aus Volo lagern 15 000 Griechen vor Belestino und In Erfurt   haben die Verhandlungen, die die Vertreter der Durchschnitt auf eine Parte ca. 10 Dußend Taschentücher schneiden dadurch den Weg nach Volo ab. In der Umgegend von streitenden Bimmerer mit den Unternehmern am Dienstag gezahlte Webelohn beträgt ungefähr 8 M., darin ist jedoch ent- Belentino fanden seit gestern mehrere Zusammenstöße statt, über pflogen, zu keiner Einigung geführt. Die Unternehmer wollen 10 pr. halten der Lohn für das Spulen des Schusses, welches der Weber deren Ergebniß nichts bekannt ist. In Pharsalus   befinden sich rund Lohnzulage gewähren. Da augenblicklich 15 Lohnklaffen( es wurden entweder von seinen Kindern 1. f. w. besorgen läßt, oder 30 000 Mann. Das griechische Geschwader ist vor Volo eingetroffen. 20-30 Pf. pro Stunde gezahlt) vorhanden waren, so machte die wofür circa 1 Mart bezahlen muß. Es bleibt ihm Kanca, 29. April  .( W. T. V.) Die Admirale ermächtigten die ein seine Person also Lohnkommission den Vorschlag, die Unternehmer möchten drei Lohn- für tlaffen einführen, und zwar für die jüngeren Gefellen bis 21 Jahre 7 M. pro Parte. An diese Parte webt er bei täglich mindestens Bewohner des Innern von Kreta  , ohne Waffen nach Kanea zu 30 Pf., für die mittleren 33 Pf., für die besseren 35 Pf. pro Stunde. 14 stündiger Arbeitszeit ca. 8 Arbeitstage oder 1/3 Arbeitswoche. fommen, um sich zu verproviantiren; wenn es nöthig wäre, würden Die Meister sind darauf nicht eingegangen. Die Streifenden lehnten Sein Wochenverdienst beträgt alfo 5,25 M., der Tagelohn sie ein Geleit erhalten.

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reiner Arbeitsverdienst

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Berantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.