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Kriegsheßereien der sogenannten nationalen und völlischen Par­teien von sich abweisen. Darum, du Schwester und du Mutter, werdet nicht müde in dieser Notzeit und laßt euch nicht von anderen Par­teien blenden. Denkt an die unzähligen Opfer, die wir im Welt­frieg gebracht haben.

Wehrt euch rechtzeitig gegen derartige Vergewaltigungen! Helft, daß wir möglichst viel sozialdemokratische Bertreter ins Barlament bringen, damit ihre Stimmen, thre Entscheidungen maßgebend

werden!

Nicht müde werden im Werben für die Sozialdemokratische Partei   und nicht müde werden im Stampf gegen diejenigen, welche nur neuen Völferhaß predigen. Es darf keinen Krieg mehr geben, jeid wachsam, ihr Frauen, helft unsere Rechte wahren. Fr. Sch.

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Hausangestellte, wie wirst du wählen?

Hausangestellte find nicht arbeitslos, was brauchen die einer gesetzlichen Erwerbslosenfürsorge zu unterstehen. Den bürger­lichen Vertretern macht es tein Kopfzerbrechen, wo eine Haus­angestellte ihr müdes Haupt hinlegt, wenn fie fristlos eines fleinen Streites wegen, ohne einen Pfennig Cohn- denn der muß regel­mäßig erst eingeflagt werden auf die Straße gesetzt wird, oder wenn die Hausangestellte gar gezwungen wird, das Haus sofort zu verlassen, weil sie, wie es jehr oft vorkommt, fittlich in dem Hause gefährdet ist!

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Die Gesetzesvorlage des bürgerlichen Reichsarbeitsministeriums zur Erwerbslosenfürsorge schloß die Hausangestellten von jeder Für­forge aus. Erst dem energijchen Drängen der Sozialdemokratie gelang es, die Berordnung über die Erwerbslofenfürsorge auch auf die Hausangestellten auszudehnen.

Hausangestellte! Deine Arbeitgeber werden vielleicht versuchen, Die Republik   hat dich von der Gesindeordnung befreit. In der einen Drud auf dich auszuüben, damit du deine Stimme einer Monarchie warst du Sklavin deiner Herrschaft. Heute bist du eine bürgerlichen Partei gibt. Caffe dich nicht einschüchtern! Das Wahl­Angestellte des Hauses, die wenigstens nicht mehr vollkommen recht- recht ist frei und geheim. Kein Mensch wird erfahren, welchen los ist. Wohl ist deine Arbeitszeit noch länger wie die der freien Stimmzettel du in den Umschlag stedst. Arbeiterin. Dein Cohn ist in der Regel geringer. Ungenügend ist meistens dein Schlafraum. Aber immerhin hat sich deine Stellung gegen die Zeit vor der Revolution gebessert. Sie wird sich weiter bessern, wenn die Sozialdemofrafie an Einfluß gewinnt. Die Sozial­demokraten werden vor allem danach frachten, alle Beschränkungen beiner persönlichen Freiheit aufzuheben, dich zur freien Arbeiterin zu machen.

Die bürgerlichen Parteien haben es bisher nicht fertig gebracht, die Hausangestellten der allgemeinen Arbeiterschaft gleich zu achten,

frohdem sie ihnen bei den Wahlen von 1919 und 1920 alles mögliche versprachen, nur um ja die Stimme der Hausangestellten zu bekommen. Bei jeder neuen Gesetzesvorlage zeigten sie aber stets ihr wahres Gesicht. Wenn es gali, für die Rechte der Arbeiterschaft einzutreten und die Hausangestellten mit einzubeziehen, sehte der Kampf ein. Die Hausangestellten wollte man nicht dazu rechnen. So auch bei der Beratung der Erwerbslosenfüeforge.

Nur du selbst mußt dir genau überlegen, ob du dich entscheiden willst für eine der Parteien, die dich wieder zur Hausfflavin machen möchten, oder für die Sozialdemokratie, die die Gesindeordnung be­feitigte und die menschenwürdige Arbeitsverhältnisse schaffen will. Sausangestellte, wie wirst du wählen?

Und wir Frauen geben den Ausschlag!

Hundertmal und öfter hat man uns dieses harte und zwingende Wort gesagt und sagen müssen, damit wir uns den Schlaf aus den Augen reiben und uns zur Wahl rüsten. Es sollte für die Frauen genügen, einmal sich flarzumachen, welche große und schwere Verant­wortung wir tragen.

Alle Augen find auf das Ergebnis der Wahl gerichtet.

Wird die Sozialdemokratische Partei   den Ausgang der Wahl der Frauen wegen zu fürchten haben?

Werden die kurzen Jahre des Kampfes für unsere Rechte so vielen, die sich Genofsinnen nannten, müde, stumpf, gleichgültig ge= macht haben?

Wird die Unklarheit oder Unkenntnis über die große und un­vergeßliche Arbeit, die doch schon in wenigen Jahren für die Frauen geleistet wurde, so überwiegend fein, daß es die Möglichkeit zuließe, daß viele unserer Frauen vergessen, daß wir den Ausschlag bei der Wahl geben?

Frauen, die Ihr Wählerinnen seid, Ihr habt es noch in der Hand, ob die Kreise wieder dominieren sollen, die wieder soziale Not als Armut stempeln lassen, ob unfere Schulen weiter abgebaut werden, ob das arbeitende Volt wieder in feine alte Abhängigkeit zurückfinfen soll!

Wahlrecht ist Wahlpflicht!

Denkt jeden Tag, jede Stunde daran!

Jede Stimme ist ein Bekenntnis für den Sozialismus, für Mutterrecht und Menschentum der Frau.

Denkt daran!

Werdet Parteimitglieder!

Tretet der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei bei!

Beitrittserklärung.

Hiermit erkläre ich meinen Einfritt in die Vereinigte Sozialdemokratische Partei  ( Bezirk Berlin  , Abtlg..

An Beiträgen entrichte ich: Eintritte geld 1 Wochenbeitrag Wochenbeiträge männi, 20, weibt. 10 Bf, Sa.

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Name

Vi.

1924.

Wohnung:

27

Vor- und Zuname:

geb. am

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Staatsangehörigkeit:

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Hos Quergeb.- Selk nfl.

Tr. links

rechts

( Bei der Aufnahme ist sehr erwünscht, daß außer dem Eintrittegeld mindestens die Beiträge für einen Monat[ 4 Wochen gezahlt werden)

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Verantwortlid linna Tobenhagen, Be.fin. Prud: Borwärts- Buchdrukerei, Berlin   G. 68, Lindenstr. 3.