den Preisen der Auslandswaren bleiben. Das deutsche Bolt ist dann angewiesen auf die Großagrarier, die„ das Bolt bei vollen Scheunen verhungern" lassen!-
Bürgerlich wählen heißt Erhöhung des Brotpreises, heißt heftige kämpfe um Lohnerhöhungen, heißt Erschütterung unseres Wirtschaftslebens.
Sozialistisch wählen heißt vernünftige Zollpolitit, heißt vernünftige Ernährungspolitik!
Wählerinnen! Ihr habt zu entscheiden.
Die Frau im Arbeitsrecht.
Nach Artikel 109 der Deutschen Reichsverfassung haben Männer und Frauen grundsäglich dieselben staatsbürgerlichen Rechte" und Pflichten. Diefe grundrechtliche Anerkennung der Gleichberechtigung macht ete Reihe Aenderungen des bürgerlichen Gesetzes und des Arbeitsrechtes erforderlich. Man hätte erwarten dürfen, daß bet grundsäßücher Anerkennung der Gleichberechtigung über die vorzunehmenden gefehlichen Alenderungen Einstimmigkeit im Reichstage geherrscht hätte. Das war feineswegs der Fall. Auf dem Gebiete bes bürgerlichen Rechts war infolge der frauenfeindlichen Einstellung der bürgerlichen Parteien bisher nichts zu erreichen. Auf dem Gebiete des Arbeitsrechtes gelang es auch nur unter Kämpfen, das Wahlrecht der Frauen zu den Gewerbe- und Kaufmannsgerichten durchzusehen.
Nachdem im Jahre 1920 ber Soziale Ausschuß des Reichstages ben sozialdemokratischen Antrag, den Frauen auch das passive Wahlrecht( Wählbarkeit als Beisiger) zu den Gewerbe- und Rauf. mannsgerichten zu verleihen, abgelehnt hatte, brachte derselbe Aus.
2
3
Das ist der Stimmzettel:
Reichstagswahl 1924.
ufw.
+1
○ 2
○ 3
Unfere Cifte führt in jedem Wahlfreis die Nummer 1. Jede Wählerin muß in dem& reis neben der Eins en areng oder einen Strich machen!
schuß bald darauf abermals einen Antrag ein, der die Reichsregie rung ersuchte, baldigst eine Novelle zu diesem Gesetz vorzulegen, bre diesem Wunsche entspreche.
Die fozialdemokratische Abgeordnete Frau 3ies verroles babef ausdrücklich auf den Aufruf der Boltsbeauftragten vom 12. Rovember 1918, ber den Frauen das aktive und passive Wahlrecht zu allen gefeßgebenden und öffentlichen Körperschaften verliehen hatte.
Am 3. März 1921 stimmte der Reichstag faft einstimmig dem obigen Antrag zu, aber die Regierung nahm sich mit der Einbringung der geforderten Novelle Zeit bis 16. November 1921. Inzwischen hatten die Neuwahlen zu den Gewerbe- und Kaufmanns. gerichten stattgefunden, die die Frauen für die nächsten Jahre noch ausschalteten, was wohl der eigentliche Grund zur Hinauszögerung der Novelle war. Endlich, am 17. De Wähi. barteit der Frau zu diesen Gerichten, allerdings mit dem Bor behalt, beß den Frauen überhaupt, entsprechend den vorliegenden Anträgen, die Schöffenfähigkeit zuerkannt werde.
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Bunter Nachmittag ember 1921. flimmte die Mehrheit des Reichstages für die 235i
am Mittwoch, ben 3. Dezember 1924, im Saalbau Friedrichshain, am Friedrichshain , nachmittags 4 Uhr. Saalöffnung 3 Uhr.
Programm:
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1. 8wiegefänge u.Lieder zur Laute Agnes Schulz- Lichterfeld, Walter Lichterfeld. 2. Märchenspiel: Ein Sommermittagstraum Rindergruppe Hallesches Tor. 8. Gesänge: Agnes Schulz- Lichterfeld, Walter Lichterfeld. 4. Ansprache: Was wir wollen.
5. Lieder zur Laute u.3wiegefänge: Agnes Schulz- Lichterfeld, Walter Lichterfeld. 6. Rezitationen: Teo Maret
7. Gesänge: Agnes Schulz- Lichterfeld, Walter Lichterfeld.
Eintrittskarten für 30 Pf. das Stüd zu haben im Bezirksverband der SPD . Berlin , Cindenftr. 3, 2. Hof II, 3immer I und an der Abendkaffe
Daß dies nicht schon ein Jahr früher das Gefeß trat am 14. Januar 1922 in Straft- möglich gewesen war, hatten die Frauen den Männern ber bürgerlichen Barselen unter Führung der Zentrumsabgeordneten Frau Leusch zu danken, indes Frau Behm( deutschnational) und Frau Dr. Lüders ( Demokrat) in ihren eigenen Parteien damals die Annahme nicht hatten durchsetzen können.
Dem Sozialismus gehört die Zukunft,
das heißt in erster Linie dem Arbeiter und der Frau!
Beitrittserklärung.
Siermit erkläre ich meinen Eintritt in die Sozial.
" 1
Ich abonniere den Vorwärts" mit der illustrierten Sonntagsbeilage Bolt und Zeit". Der Unterhaltungsbeilage Heimwelt" und der Beilage Frauenfiimme" in Groß Berlin täglich zweimal rel ins Haus.
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( Monatlich 3.- Goldmart, wöchentlich 70 Goldpfennig.)
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An Beiträgen entrichte ich: Eintritte geld 50 Pfennig. Wochenbeiträge männl. 20, weibl. 10 Bf., Sa..
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Name:
ben.
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Wohnung:
Bor- und Zuname:
geb. am.
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Staatsangehörigkeit:
Stand:
Dorn
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Wohnung:
Straße Nr..
Hof- Quergeb.- Geltenft.
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( Bet der Aufnahme ift lehr erwünicht, daß außer dem Eintrittsgeld mindestens bie Beiträge für einen Monat 14 Wochen gezahlt werden)
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die Zeit bis zur Wahl! B Berbreitet fogialdemokratische Wählerinnen! Literatur, gebt Flugblätter und die„ Wählerin von Hand
zu Hand. Es gilt, alle proletarischen Frauen und midchen aufzurütteln, um der Sozialdemokratie am 2. Dezember den Gieg zu schern!
Berantwortlich: Minna Tobenhagen.