Ja, Eduard Bohnkraut, freier Bürger der] Vereinigten Staaten von Amerika und Hausbefizer a. D. in Stidstoffiana!"
Des Assessors wütendes Gesicht glättete fich zu einem überlegenen Lachen.
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,, Und ich vertrete die Ansicht, sie niuß
,, Und die Briefe, die ich von ihm ha öffentlich werden! Deffentlich, öffentlich, Mit vorgedrucktem Briefkopf?" öffentlich!"
Es entstand eine Pause. Funke seufzte tief.
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,, Sind eigens für den Betrug ang tigt. Und zwar, wie wir bereits wissen, teiner hiesigen Druderei. Uebrigens
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Viel Glück dazu, Mister Bohnkraut! O Gott", dachte er, in einer halben unsere Schreibsachverständigen der An Pfuschen Sie uns nur in unsere Maß- Stunde muß ich im Kurtheater sein, zur daß die Briefe von einer Dame gefchri nahmen, durchkreuzen Sie nur unsere wissen- Galavorstellung zu Ehren des Maharadschas, find. Besonders das große I zeigt unverk schaftlich erprobten Methoden mit Ihrem und da size ich nun und balge mich mit bar-" Detektivdilettantismus, aber wundern sie diesem Idioten herum!" sich nachher nicht, wenn kein Resultat erzielt wird. Wenn Sie glauben, daß Sie als Einzelner mehr Erfolg auf der Verbrecherjagd haben werden, als unser geschulter Beamtentstab-" ,, Denke nicht daran, als Einzelner auf die Jagd zu gehen. Ganze Deffentlichkeit muß mitjagen. Werde einen Preis aussehen. Habe bereits eine Broschüre in Arbeit, in der ber ganze Fall"
,, Hören Sie mit dem großen I Und Eduard Bohnkraut dachte: Da Lassen Sie's bei Wasser und Brot einspe haben sie nun die ganzen Wände voll Akten, und erzählen Sie fürzer, sonst sterben in denen jedes Menschen Steckbrief mit jämt- Verbrecher inzwischen an Altersschwäche. lichen Muttermalen und anderen Schönheits- Assessor Funke wollte wieder aufbrau Wol fehlern verzeichnet ist, und dabei lassen sie aber er bezwang sich. amt hellen, lichten Tag ein dreistödiges Haus nebst fünfprozentiger Hypothek stehlen! Dear me!"
Der Polizeigewaltige nahm zuerst das Wort wieder. Lassen Sie uns vernünftig reden!"
Warte schon die ganze Zeit drauf, daß
Sind Sie wahnsinnig?" schrie der Assessor. Wollen Sie nicht gleich lieber die Halunken durch ein Zeitungsinserat Sie das tun!"
warnen?"
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Wäre hinausgeworfenes Geld. Jeder Verbrecher weiß, daß er verfolgt wird. Wozu zahlt man seine Steuern?"
,, Und daß Sie Breckendorf dem Gelächter der ganzen Welt preisgeben würden, das ist Ihnen gleichgültig? Glauben Sie, die Leute gehen zur Nerventur in einen Badeort, in dem laut öffentlicher Bekanntmachung eine uneingefangene Verbrecherbande herumläuft? Die Geschichte muß geheim bleiben! Geheim, geheim, geheim!"
,, Sie behaupteten vorhin, wir seien in diesen vier Tagen noch keinen Schritt weitergekommen? Lassen Sie sich belehren, daß diese Ansicht durchaus irrig ist. Wir gehen Schritt für Schritt weiter-"
Bis Sie am Nordpol herauskommen, während der Verbrecher am Südpol ist!"
,, Den Kerl schmeiße ich doch noch rau dachte er. Er biß sich auf die Lippen fuhr fort:
,, Es steht ferner fest, daß Ihr H meister Friedrich Quickborn bereits vor Jahren starb. Er hinterließ eine Witwe zwei unmündigen Töchtern. Zu dieser F fam etwa vier Monate nach dem Tode it Mannes ein Herr mit einem Brief Ihnen aus Philadelphia -"
Mit einem Brief von mir?
geschlossen!"
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Mit einem gefälschten Brief. Indas Brief beauftragten Sie den Rechtsan Wenn Sie mich bei jedem Satz unter- Meier III, als der sich der Herr zu erken derje brechen, rede ich überhaupt nichts mehr. gab, für Räumung des Hauses zu sorgen Zunächst hat die Polizei festgestellt: einen das Gebäude niederreißen zu lassen, da Rechtsanwalt Meier III hat es in Breden- dem Grundstück ein Sanatorium errid dorf niemals gegeben." werden sollte." ( Fortsetzung folg
das
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Wir Arbeitsvolt. Mit unserem Schweiße düngen wir jahraus, jahrein die Saaten, wir schaffen all der Städte Zier mit Hammer, Art und Spaten, und sollen müßig sehn,
wie wir zugrunde gehn. wie wir samt Weib und Kind nadt und bedürftig sind? Nein, es muß anders werden!
Jakob Audorf.
Menagerie.
Bon Hans Stemsen.
Sie werden gehütet und gepflegt und ge- die anderen sinnreichen Maschinen, die nährt wie kleine, zarte Küken im Brutapparat. sind, um Krieg zu führen und die Kultur Die einen leben gern auf einer Art von Pudding verteidigen? Wird man wohl eines Tages aus Agga Agga. Sie bekommen ihren Budding diese Weise Krieg führen? Mit einem flei aus Agga- Agga. Die andern haben lieber Glasschränkchen voll Cholera- und Typ Fleischsaft und Bouillon. bazillen? Wer weiß? da ja doch die Entwid Bouillon. der Menschheit solche großen, schnellen und wundernswerten Fortschritte macht.
Ich habe einen Freund, der ist Mediziner. Bakteriologe. Ein sehr gelehrter Herr.
bekommen
Wenn man sie so pflegt und hütet und ihnen gibt, was sie brauchen, dann erweisen sie sich dankbar: wachsen und gedeihen, vermehren sich und werden dick und fett. Und mein Freund, der Bakteriologe, geht mit seiner großen Brille von Schrank zu Schrank und freut sich wie ein Vater, der sieht, wie seine Kinder wachsen und gedeihen.
Seltsame Kinder! Da gibt es TyphusBazillen und Cholera und Diphtheritis.
Wolf und Hund.
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Eine Fabel von Felix Fechenbach. In einent erbarmungslos falten Wi hatte der Hunger einen Wolf bis zu einem fam gelegenen Gutshof getrieben. Dort er mit dem Hofhund zusammen, der sofort L schlug.
indent er sich auf seine Verwandtschaft mit Der Wolf suchte den Hund zu beruhi wenn
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Ich verstehe nichts von dieser Wissenschaft und werde wahrscheinlich alles durcheinander werfen und bitte um Entschuldigung, wenn ich von Bazillen rede, wo man von Batterien, und berief. Sie hätten doch beide die gleichen von Bakterien, wo man von Bazillen reden fahren, wären also gewissermaßen Bettern, habe Statt der müßte. Und wenn ich von solchen erzähle, die auch der eine in Freiheit, der andere in Rene Borr Bücherregale stehen lauter blanke Kleine Glas- es vielleicht gar nicht gibt. Mir tommt es so schaft lebe. Statt seinen Herrn herbeizuru Tabe
In seinem Arbeitszimmer, das eigentlich wohl beffer Laboratorium" hieße, hat er eine fonderbare Art von Bibliothek.
schränke an den Wänden. Darin züchtet er
Bakterien.
vor, als ob in diesen sauberen kleinen Schränken alle Krankheiten der Welt verwahrt würden. Die kleinen Schränke sind so blank und Ich habe gesagt: das ist wie eine Bibliothek oder sauber, daß man ihnen gar nicht ansieht, was wie ein Treibhaus. Aber es ist ja ganz anders. für gefährlichen Inhalt sie bergen. Ueberall Es ist eine Menagerie. Eine Menagerie, gegen haben sie fleine Messinghähne und Türen und die ein Käfig voll von Tigern, Löwen und LeoThermometer und Glasröhren. Und sie sind so parden wie ein friedlicher, Kleiner Hühnerhof finnreich eingerichtet, daß immer die gleiche wirken würde. Hier lauern unsichtbare Bestien. Temperatur in ihnen herrscht: eine schwüle Mein Freund zeigt mir eine kleine GlasTreibhauswärme. Kleine Ventile und elektrische Rontakte regeln das selbsttätig. Tag und Nacht, ohne daß jemand sich darum kümmert, ist es in diesen Schränken achtunddreißig Grad Celsius.
röhre, nicht größer als ein Füllfederhalter. Er reibt sich die Hände und sagt:„ Cholera". Der Inhalt dieser fleinen Röhre würde genügen, um ein ganzes Volt auszurotten.
solle er lieber die Ketten abwerfen und mit hinausstreifen in die herrlichen Wälder, in weiten Steppen...
Und da stehen nun auf den Glasscheiben und Du lieber Himmel! weshalb haben wir Etageren viele Kleine und große Schüsseln und denn eigentlich so viel Intelligenz und Mühe Teller und Glasplatten: in ihnen wachsen die darauf verwandt, um Gewehre und Kanonen Bakterien und Bazillen. und Granaten und Giftgafe zu erfinden und all
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Aber der Hund wollte nichts wissen Freiheit und Steppe. Dieses Leben ins Un wisse mit Hunger und Lebensgefahr sei ihm riskant. Er ziehe seine sichere Existenz Dienste des Menschen vor.
Das nennst du„, sichere Existenz" höhnte Wolf , seinen Hunger vergessend wenn dein Herr an die Kette legt und dich windelw peitscht, bis du ihm die Hände leckst? Wen bir abgenagte Knochen hinwirft und ein Abfallbrocken, die er nicht mehr mag, weil ihm zu schlecht sind? Und aus Dankbarkeit diese sichere Existenz" läßt du dich von gegen deine eigenen Vettern gebrauchen!"
dann
Stopft
Janın
Wirt
Schied Spei
ist es