Ich möchte zu Herrn Signor Marcantonio!" sagte ich touragiert. Ich hielt Signor für einen Bornamen; daß Herr und Signor dasselbe ist, wußte ich damals noch nicht.
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Der Artist stutzte.
Bengel du hast Talent!" meinte er. Er nahm mich mit in seinen Wohn
Natürlich verwandte ich meine Baud rednerei in erster Linie dazu, in der Schul zum Gaudium meiner Klaffengenoffen alle lei Unfug zu treiben. Meine Betragensno
schaft.
,, August, da will einer zu dir!" rief die larven, und als ich ihn eine Stunde später verschlechterte sich mit zunehmender Künstle verließ, waren wir gut Freund.
Frau, und alsbald trat einer der Rauchenden auf mich zu und meinte, ohne die Pfeife aus
dem Munde zu nehmen, mit gutmütigem Spott: Und wo fehlt's, du Athlet?"
Sie sind der Herr Bauchredner?" frug ich enttäuscht.
,, Meistenteils!" lachte er. ,, Und was haft du auf dem Herzen, Riese Goliath?"
Ich möchte gerne wiffen, wie Sie das machen!"
Wozu brauchst du denn das zu wissen?" Mach' du lieber deine Schulaufgaben!"
Hätten sich meine Eltern etwas mehr Du endest noch einmal im Buchthaus um mich gekümmert, fo hätte ihnen auffallen predigte mir unser Deutschlehrer, wenn müssen, wie spät ich nun immer abends aus der Schule heimtam. Auch an Mittwoch- ihn wieder einmal halbkrank geärgert hatt Der alte Efel hat recht behalten. abenden, einem Tag, an dem doch gar keine Mittagschule war. Ich nahm Stunden bei Marcantonio, der bald ganz begeistert über meine bauchrednerischen Fortschritte war.
" Ich will das aber fönnen!" beharrte ich eigensinnig. Sie müssen mir das zeigen!" Nun, friß mich nur nicht gleich auf!" amüsierte sich der Artist. fo ich muß,
Fleiner Mann?"
Wie manches Mal versicherte er mir: Jammerschade, daß du aus einer vermögenden Familie stammst. Sonst fönnte aus dir ein großer Künstler werden."
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„ Der Kerl schreibt schrecklich ausführlich fnurrte Bohntraut. Ich komme nicht dur wenn ich Wort für Wort lese." Und er überschlug abermals ein Dute Seiten.
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Wenn nur Dorchen nicht ins Rim Nun, ein großer Künstler bin ich ja auch kommt! Scheint gottlob ausgiebig in ohnedies geworden, nur übe ich eine Kunst Küche beschäftigt zu sein. Ein hübscher K aus, auf der Gefängnis und Zuchthaus Freue mich höllisch darauf, Sonntag abe stehen. Auch das ist eine Anerkennung. mit ihr das Tanzbein zu schwingen. Geschützt Auch die übrigen Artisten fanden Ge- schützt vor Torheit nicht. Eine me fallen an mir Lausbuben und brachten mir würdige Nummer, die Meier III. Rön willig die Anfangsgründe ihrer Fertigkeiten einem beinahe leid tun, wenn bei. Ich konnte damals recht gut feiltanzen; immer wieder fein verdammter Zynism aber das habe ich mangels genügender dazwischenkäme! Der Mensch redet ebung inzwischen verlernt. Hingegen ist mir Gefängnis und Zuchthaus, als ob es von dem Unterricht des Zauberkünstlers eine guten Ton gehörte, ein paar Jahre drin bedeutende Handgeschicklichkeit geblieben. wesen zu sein! Tut so, als hätte der Ich könnte heute noch lebende Kaninchen Gott zu ihm gesagt: Alle fremden Taf aus fremden Hosentaschen zaubern; aber ich gehören dir; nun plündere mal drauf ziehe vor, goldene Uhren aus fremden Westen mein Ebenbildchen!' Ein toller Christ... taschen zu holen. Es ist einträglicher. ( Fortsetzung folgt.)
Und er setzte, die Stimme eines kleinen Mädchens meisterhaft nachahmend hinzu: Tleiner Bubi muß nicht undezogen sein!" Dann fagte er ernft: Das ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst, Jungchen. Das will gelernt sein!" " Ich will's lernen!" troßte ich und stampfte mit dem Fuß auf.
Tleiner Bubi is noch furchtbar tumm!" piepste der Bauchredner.
Troßer Bauchredner hat die Weisheit auch nicht mit Löffeln defreßt!" äffte ich feinen Tonfall nach.
Hinrichtungen in Klofter- ung dieser beschlossen, ihn an einem hiezu besonders aufgerichteten Galgen mit dem ***** grab in alter 3eit. Strange vom Leben zum Tode hinzurichten und nachmahlen samt demselben zu berbrennen".
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Genosse Josef Svoboda in Teplitz Schönau hat soeben ein Büch lein veröffentlicht, daß sich„ Historische Wahrheiten und Legenden aus der Vergangenheit der Bergstadt Klostergrab"
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haftung bis zu ihrem Tode. Die Rechnu weist bei genauer Spezifizierung in Su 70 fl., 3 Kr., 3 Pf. aus. Der Scharfrid tostete in den meisten Fällen ohne gleitung, Pferde und Bedeckung 6 fl. Visitierung des corpus delicti hatte der rurgus zweimal mit einem förperlichen zu behärten. Der einmalige Eid scheint gegolten zu haben! Diefe 70 fl. 3 Kr. Johann Heinrich
Am 6. September 1708 wurde die Sufanne Bent aus Stryniz mit dem Schwerte hingerichtet, weil sie dem Feinde des Jakob Barthel mit dem Meffer den Hals durch getödet hat. Weil
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zurückerhalten, weil die Delinquentin Untertane des Stiftes war.
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betitelt. Ohne Anspruch auf eine wissen ihr eigenes Kind gestorben war, so hat fie ner ausgelegt und sie vom Stifte Licht die
schaftliche Behandlung der Geschichte Klostergrabs zu erheben, erzählt das Büchlein in schlichter Form interessante
des Hauswirths auch umgebracht, aus Trübfinn... anderen zum Abscheu und Beispiel durch das Schwert vom Leben zum Tode
Interessant ist die Ausführung der
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Ereignisse aus der Vergangenheit des samt abhauung der rechten Hand, hinzurich- tution: Das am Rathaustürme angebra Ortes. Eine Probe sei nachstehend ge Hand anzunageln, der Körper zu verschar- und trägt die Inschrift, Heinrich Spie ren". Gezeichnet ist dieses Urteil u. a. auch von einem Heinrich Grafen von Altringen als Präsidenten. Diese Hinrichtung der wohl Scharfrichter der Stadt Brür, an welche sich die Klostergraber als Nachbarn wandten, mit dem Ersuchen, zur Exekution„ den Scharfrichter anher zu vergünftigen".
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Glodengießer Prag " später wurde der Stirnfeite des Rathauses eingema Das älteste Todesurteil, das unter den mußte dreimal geläutet werden, und Papieren des Rathauses vorzufinden ist, wahnsinnigen( Trübsinnigen) besorgte der das erstemal um 7 Uhr und zum zweiten um 8 Uhr. Nach dem zweiten Läuten die heilige Messe zelebriert, wobei der quent vor dem Hochaltare zu knieen Nach bollendeter Messe wurde der Stab einmal über dem Haupte der Verurteilten brochen. Der Scharfrichter wurde mu der Bedeckung abgeholt und ihm vom richter die arme Sünderin" übergeben. führte sie vors Rathaus und verlas hier erstenmal das Urteil; sodann ertönte Glöcklein zum drittenmal und der Zug sich in Bewegung. Bürgermeister und fen gebürtig, wegen des an Hansen Pätzelt, aus Langugezd wegen Feuerlegens in der richter geleiten sie zu Pferde, die Bebed Fleischer, in angezogener Trunkenheit ver- Scheune des Herrn Mathias Glödner mit folgt vor und hinter der armen Sünde
ftammt aus dem Jahre 1643. Daraus geht hervor, daß ein Tuchmacher namens Abraham Starst, gebürtig aus Pilna in Sachfen, in trunkenem Zustande bei einem Streit, der beim Spiele entstand, den Hans Päpelt aus Janegg, von Beruf Fleischer, erschlug. Kaiser Ferdinand der Dritte erkannte hierauf von feiner Residenzstadt aus, daß„ Die Sachen allenthalben der überschickten Fragen gemäß fich verhält und weiters erhebliches darüber nicht aufgebracht wurde, so ist Abraham Starft, Tuchmacher, im Dorfe Pilna in Sach
Wegen erwiesenen Diebstahls und Ehebruch wurde den 15. Feber 1737,, Ratharina ihm ihres Verbrechens halber andern zum Beispiel, ihr aber zu einer wohlverdienten Strafe mit dem Schwerte vom Leben zum Tode hingerichtet".
übten Todschlag, feine rechte Hand abhauen. Von Rechtswegen sind durch den Strang hinzurichten."
I'm Jahre 1743 wurde Rosalie W: Id
Am 13. Jänner 1752 ist Rosalie Körner aus Wernsdorf wegen Ermordung ihres
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Das nächste Todesurteil betrifft einen Kindes durch das Schwert hingerichtet und vorgelesen., Gleich darauf wird die verur
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Am Ende des Vorstadtels" wird ihr Urteil zum zweitenmal und kurz vor Richtstätte, am Galgenberg , zum Sans Köhler, den Jüngeren, aus dem Malefiz- Person" gerichtet. So war Dorfe Hahn. Es stammt aus dem Jahre mals Brauch. Der Scharfrichter fragte 1668. Röbler wurde wegen Kirchen- und desurteil ist nicht mehr vorzufinden, dafür der Hinrichtung:„ Herr Richter habe anderer Diebstähle verhaftet und in Erwä- aber eine Rechnung vom Tage ihrer Ver- recht gerichtet oder nicht?" Der Bürger
ihr ein Pfahl durch das Herz gestoßen worden, weil sie es selbst so verlangte. Das To
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