Mal
Feieraber
Feierab
3tr. 2.
( 6)
Enterhaltungsbeilage.
Die Gefeite einer Liebe von Knut Hamfun.
Natürlich wußte ich die ganze Zeit, daß es mir nichts helfen würde... ja, daß nicht ich. Ich war nur der Sohn des Müllers, und Sie... Natürlich ist es so. Und ich verstebe nicht einmal, daß ich jest her neben Ihnen zu fiven und dies anzudeuten wage. Denn ich müßte vor Jonen fleben, oder ich müßte auf den Knien liegen. Das wäre das richtige. Aber es tft gleich fam... und all diese Jahre, die ich forts gewesen bin, baben auch das Ihre dazu bei getragen. Es ist gleichiam, als wagie ich jegt mehr, denn ich weiß ja, daß ich fein Sind mehr bin, und ich weiß auch, daß Sie mich wht ins Gefängnis werfen können, wenn Sie wollten. Deshalb wage ich das zu sagen. Aber Sie dürfen mir deshalb nicht böse fein; ich will lieber schweigen.
Nein, reben Sie. Sagen Sie, was Sie fagen wellen.
Darf ich das? Was ich will? Aber dann dürfte auch Ihr Ring mir nichts berbieten. Nein, antwortete fie leise, der verbietet Ihnen nichts. Nein
Wie? Ja, aber wieso denn? Gott fegue Sie, Victoria. irre ich mich? Er sprang auf und beuge fid, vor, um ihr ins Gesicht zu feben. Ich meine, bedeutet denn der Ring
nichts?
Sehen Sie sich wieder. Er setzte sich.
Ach. Sie sollten nur wissen, wie ich an Se gedacht habe; Herrgott, war denn jemals ein anderer kleiner Gedanke in meinem Serzen! Unter allen, die ich fab. und unter allen, von denen ich wußte, waren Sie der einzige Mensch auf der Welt. Es war mir nicht möglich, etwas anderes zu denken als: Victoria ift die Schönste und Serrlichste, und fie fenne ich! Franiein Victoria, dachte ich immer. Zwar wußte ich ja zu qui. daß niemand Ihnen ferner war als ich; aber tch fannte Sie- ja, das war durchaus zu wenig für mich wußte, daß Sie dort lebten und sich vielleicht manchmal meiner erinnerten. Natürlich erinnerten Sie sich meiner nicht; aber an manchem Abend babe ich doch auf meinem Stuhl gefeffen und ge bacht, daß Sie sich mitunter meiner erinnerten. Und wiffen Sie, dann öffnete sta gleichpant der Himmel vor mir. Fräulein Bictoria,
und dann schrieb ich Gedichte an Sie und laufte Blumen für Sie, für meine ganze Barschaft, und stellte sie zu Hause in ein Gias. Alle meine Gedichie sind an Sie gerichtet, nur einige wenige find es nicht, und die sind nicht gedruckt. Aber Sie haben wohl auch die gedruckten nicht gelesen. Jest habe ich ein großes Buch angefangen. Ach ja, mein Gott, wie dankbar bin ich Ihnen, denn ich bin fo erfüllt von Ihnen, und das ist meine ganze Freude. Steis fah oder hörte ich etwas, das mich an Sie erinnerte, den ganzen Tag, auch in den Nächten. Ich habe Ihren Namen an die Dede geschrieben, da liege ich dann und sebe hin; aber das Mäb chen, das bei mir aufräumt, sieht es nicht, ich habe es so flen geschrieben, un es für mich allein zu baber. Das ist eine gewisse Freude für mich.
Sie wandte sich ab, öffnete ihr Kleid auf der Brust und zog ein Stüd Papier heraus.
1926.
zu Hause war, waren Sie auch damals herrlich: aber jetzt sind Sie noch herrlicher. Es sind Ihre Augen und Ihre Augenbrauen, Ihr Lächeln, nein, ich weiß nicht, es ist alles zufammen, alles an Ihnen.
Sie lächelte und sab ihn mit baib geschlossenen Augen an, es blaute dunkel unter en tongen Wimpern. Sie hatte einen tar men Schimmer. Sie schien eine Beute der höchsten Freude zu sein und griff mit einer unbewußten Handbewegung nach ihm.
Dank! fagte sie.
Nein, Bictoria, danken Sie mir nicht, antwortete er. Seine ganze Seele strömte hr entgegen, und er wollte mehr sagen; es waren verwirrte Ausbrüche, es war wie be tauscht Ja, aber Bictoria, wenn Sie mich ein wenig yern bhaben. Ich weiß es nicht, aber fagen Sie es, felbst wenn es nicht fo wäre. Seien Sie lieb! Ach, ich möchte Ihnen Sehen Sie her! fagte sie fchiver atmend. versprechen, etwas zu werden, viel zu werIch habe es ausgeschnitten und aufgehoben. den, unerhört viel beinahe. Sie ahnen nicht, Sie dürfen es gerne erfahren, ich lese immer was ich werden könnte; manchmal grüble Sie dürfen es gerne erfahren, ich lefe immer abends. Das erstemal zeigte Papa es mir, ich barüber nach und weiß, daß ich ganz voll und ich ging aus Fenster, um es zu lesen. ungeschehener Eaten bin. Oft strömt es aus Wo ist es denn? ich finde es nicht, fagte ich und drehte die Zeitung um. Aber ich fand es leicht und las es bereits und ich ivar so froh.
mir aus, nadts gebe ich umber in meinem Bummer und finge, weil ich von Gefichten Mann. Er fann nicht schlafen, er flopft an erfüllt bin. Neben meinem Zimmer liegt en dle Wand. Wenn der Morgen graut, fommt Ein Duft ibres Störpers stieg vom er zu mir berein und ist wütend. Das tut Bapier auf; sie entfaltete es selbst und zeigte nichts, ich fchere mich nicht um ihn; denn es ihm, es war eines feiner ersten Gedichte, dann babe ich so lange an Sie gedacht, daß pler fleine Berfe an sie, an die Reiterin auf mir ist, ale feien Sie bei mir. Sch gebe ans dem weißen Pferd. Es war das einfältige Fenster und finge, es fängt an, en wenig und heftige Geständnis eines Herzens, ein tell zu werden, draußen rauschen die Pap Ausbruch, der nicht zurüdgehalten werden petn. Gute Nacht! sage ich zum Tag. Das lonnte, sondern aus den Zeilen hervorsprang ht zu Ihnen. Jest fehläft sie, denke ich. wie Sterne, wenn sie zu feuchten beginnen. gute Nacht, Gott fegne fie! Daun lege ich
Ja, fagte er, das tabe ich geschrieben. Es mich nieder. So geht es Abend für Abend. ist so lange her. In einer Madit, die Bappeiniemals ater tabe ich geglaubt, daß Sie vor meinem Zenfier raufbten so, da schrieb so berrlich wären, wie Sie sind. Jest werbe ich es. Nein, bewahren Sie es wirklich wieder ich mich Ihrer so erinnern, wenn Sie auf? Dant: Sie bewahren es wieder auf. abreißen; so, wie Sie jest find. Ich werde Ob brach er aus, ergriffen, und feine mich Ihrer so deutlich erinnern Stimme war ganz leise, zu denfen, daß Sie Stommen Sie nicht nach Hause? mir so nahe siben. Ich fühle Ihren Arm Nein. Jh bin nicht fertig. Doch, ich an meinem, es strahlt eine Wärme von tomme. Ich reise jebt. Ich bin nicht fertig Jonen aus. Oftmals, wenn ich allein war aber ich will alles tun, was möglich i und an Sie Sachte, fror ich vor Erregung; Geben Sie manchmal daheim im Garten aber jest blu ich warm. Als ich das lestemal pagieven? Geben Sie jemala abends aus?