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Feieraberd

Mr. 11.

Unterhaltungsbeilage.

Feierabe

1927.

F

Ein vorweltliches Ungetüm.

eingeborene Säugetiere fehlen völlig und Fische über dem Wasser spielen feine neu nenswerte Rolle, wenn auch Segelfische und Seebarben hoch sprangen und Schleim fische hie und da auf die flutbespülten Felsen schnellten.

Unter dem Titel„ Galápagos  , dass Wir hatten in der Harrisonbucht auf In| mehr, der Kriechtiere und Vögel; Lurche und Ende der Welt", ist von William Becbe foeben ein Buch erschienen( Verlag von F. A Brockhaus, Leipzig  , 352 Seiten, mit 95 bunten und einfarbigen Abbildungen und drei Karten, Preis in Leinen geb. 16 Mt.), das die Ergebnisse einer Forschungsreise nach einem entlegenen Endchen der Welt in felt­sam auregender, zaubervoller Weise schildert. Das Gebiet, das der amerikanische Verfasser besuchte und durchforschte, ist auch seltsam ge­nug Galápagos ist eine am Aequator liegende Jufelgruppe im Stillen Ozean  , weit abseits von allen Straßen des Schiffahrtsverkehres, viele hundert Kilometer vom südamerikanijden Festland gelegen. Kein Geringerer, als der große Naturforscher Darwin  , hat sie für die wissenschaftliche Welt entdeckt und die Beob­achtungen, die er dort während seines ein­monatlichen Aufenthaltes machte, waren viel leicht beſtimmend für seine Lehre von der Ahſtammung und Entwidlung der Arten. Seit Darwin   hat kein Weltreisender, fein Forscher die Inseln besucht, die gelegentlich nur See­räubern Unterschlupf boten. Die Galápagos inseln   sind vulkanischen Ursprunges. Ihre Eigenart liegt darin, daß das Tierleben anf Wenn sich eine solche Echse in einer ihnen seit vielen Jahrtausenden fast under- schlecht passenden Spalte verschanzte, blies fie ändert geblieben ist, fodaß es sich in vielem von sich mit Lust auf, so daß sie sich mit all der dem uns bekannten wesentlich unterscheidet und Anzahl von Schuppen gegen be vauhe Bava ſtemmie. Mit der Greiffvaft ihrer 20 langen, krummen Stlauen bot sie einen Widerstand, der wahrscheinlich noch nie übenvunden worden var, böchstens gelegentlich durch die Muskeln von Seeräubern und Naturforschern, was ja für unsere Meerechse in solcher Lage auf ein und dasselbe hinavslief.

defatigabl eben ein 3elt errichtet, als unser Maler uns plötzlich auf etwas hinavies, das durch die ruhigen Wasser schwamm. Es sah aus wie eine fleine Robbe oder Schlange, Wir liefen hin, das Tier abzufangen, und her aus letterte unsere erste schwarze Meerechse. Jch babe wohl einmal ein paar Strofodile in Riesenschildkröten und Drusentöpfe herrich Salwasser gesehen; aber daß eine Eidechse ten in den höheren Teilen der Insel vor, der See entstieg, war so erstaunlich, wie Debwehrend die flinken, fleinen Tropidurus phine in Süßwasser oder Singoögel in einem eidechsen einem überall vor den Füßen vor­ Bach  , was ich beides gefehen habe. Das große beihuschten. Aber die Küsten waren das Reich Striechtier schlüpfte in eine Felsspalte hinein, der großen, schwarzen Meerechsen, die mehr und wir batten es schon aufgegeben und woll- als sonst ein Tier, das ich je gesehen habe, ten uns eben wieder nach dem Lager begeben, abgesehen vom Schopfhuhn, die längiti ent­als ein anderes aus der Tiefe emportauchte schwundene Vorzeit sinnfällig in die Gegen und unter einen flachen Lavafelsen troch. Ich wart hineinführten. konnte eben noch den Schwanz packen und fünf Minuten lang jezte ich vergebens meine gauze Kraft gegen die zwanzig Klauen der Eidechje. Allmählich gab sie nach, aber als ich enva vierzig Zentimeter vom Schwanz her­aus hatte, mußte ich loslassen. Wir jiegten schließlich, hatten aber gleich bei unserer er­ften Meereche die fabelhafte Greiffraft der Strallen gründlich am eigenen Leibe verspürt.

daß es auf ihnen Bilanzen und Tiere gibt, die ſonſt nirgends mehr exiſtteren. So leben auf

diesen Inseln meterlange Ungetüme, Meer­esen, die einer längst ausgeftorbenen Vor­veligattung angehören. Das Buch ist reich an feffelnden Darstellungen und enthält eine Fülle von wertvollen Beobachtungen. Jedem Natur­

freunde, jedem Wissensburstigen, wird es eine spannende Lektüre sein.

Durch das freundliche Entgegenkommen der Verlagsanstalt F. A. Brockhaus, find wir in der Lage, unseren Lesern eine Meine Probe aus diesem prächtigen Buche geben zu fönnen:

Obwohl die Galápagšinjein schon im Jabre 1535 von Europäern entdeckt wurden, dauerte es noch genau dreihundert Jahre, bis Darwin   sie befuchte, die großen Meer echsen fand und uns den einzigen guten Be­richt ihrer Lebensweise gab, der je geschrie­ben wurde. Zehn Jahre vorher, 1825, hatte sie Bell unter der treffenden Bezeichnung Ambly- rhynchus cristatus beschrieben. Meer­schſen oder Seclaguane iſt ein recht paſſender

Man hat festgestellt, daß die Meerechsen eine Länge von eineindrittel Meter und ein Gewicht von achtzehn Pfund erreichen. Ich jah verschiedene, die sicher 1.20 Meter lang waren, aber die zwei größten, die wir fingen, maßen neunundachizig und einhundertvier Zentimeter. Die lettere wog zwölf Pfund. Junge Tiere von dreißig Zentimeter Länge wiegen zwischen einem Fünftel und einem Viertelpfund.

Ich widmete diesen merkwürdigen Meer edhjen soviel Zeit wie mur möglich und fand bei ihnen zwei Wesenszüge der Tierwelt der Galápagoinfeln aufs höchſte entwickelt seltsames Aussehen und Zahmheit. Wenn feltsames Aussehen und Zahmheit. Wenn man eine Zeichnung ihrer Tummelplätze aus der Vogelschau enimürfe, so erhielte man dünnen Saarstrich längs der Küste; denn die einen schmalen Umriß der Inseln, einen ganz Flut begrenzt den Gürtel ihrer Wanderun gen zu Wasser und zu Lande. In diesem engen Streifen verleben sie ihr ganzes Da­ſein; zwischen seinen Grenzen finden sie Nahrung, Sicherheit und Lebensgefährten. Weder Trockenzeit, Jahreszeiten, noch Nah­rungsmangel heilchen irgendwelches Abwan­

dern

Wir fanden indeffen bald heraus, daß wir uns gar nicht anzustrengen brauchten; als ich den Leguan zuerst sah und auf allen Vieren auf dem Helfen vorwärts friechen wollte, wurde ich in seinen Augen zu einem harmlojen Seelöwen, fonnte dicht heranschlei­chen, und bei einiger Vorsicht segar die schlaffe Schwarte streicheln oder ihm Furcht eine Höhle, ein flacher Fels, ein Bi einzuflößen. Das kennzeichnendste Merkmal zur schel Tang, und die Meerechse iſt zufrieden. Bestimmung der Eidechsen war der Schwanz, Während der ganzen Zeit meiner Beob den ich zuerst in der Hand hatte. Lang. schmal achungen entdeckte ich keinen Feind der Meer­und sadig, ist er entschieden ein Schwimm- echsen, und von allen Vertretern der Tierwelt schwanz. Es ist ja auch in der Tat die einzige der Galápagosinseln fäme meines Erachtens Meerechyse der Welt. feiner dafür in Betracht. Ich zweifle nicht, Schon in den beiden ersten Tagen wurde daß sowohl Haifische, wie alle pfeifhechtähn uns klar, daß dieſe Inſeln ſich noch im Zeitlichen Fiſche gelegentlich unter den ſchtvin­alter der Kriechtiere befanden- oder viel- menden Meerechfez aufräumen, aber nach