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Seine Ueberraschung war jedoch außzer-| ſchließlich auf den einfältigen Gedanken, der der   Sultan, er sei bereit, John Haſehurſt ordentlich groß, als er durch den englischen Alten einen Zahn zu schicken der ihm nicht einen Wunsch zu erfüllen, der die Grenzen Konful erfuhr, daß eine derartige Möglich-| gehörte. Aber der Konsul erklärte, daß sein feiner Macht nicht überschreite.

feit zwar bestünde aber nur unter der Gebiß von den Kabylen untersucht werden

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Hasehurst wünschte sich daraufhin, auf Bonussehung, daß die Kabylin, der Hase- würde, und daß man im Falle eines Betruges Anraten des Konsuls, ein Stück Band im hurst den Zahn ausgeschlagen habe, sowie auch noch den Sultan gegen sich hätte, der Rif-   Gebirge- das ihm als Eigentum auch ihre Verwandten mit dieser Lösung einver- sich bisher wenigstens neutral verhalten einige Tage später bestätigt wurde. standen seien. Sollen fie fich nicht bereit habe. Es gehe dagegen aus den Erklärungen Noch am gleichen Tage ging er zum erflären, ein Sühnegeld anzunehmen, so des Sultans hervor, daß ihm außerordent Zahnarzt. lich sich den Augenzahn der oberen bleibe nichts anderes übrig. als die Vermittlich daran gelegen sei. irgendwelche Zwiftig Reihe aus seinem Gebiß entfernen, über­lung des Sultans von Moroffo zu erbitten. feiten mit der Bevölkerung sowie mit der reichte ihn feierlich mit der rechten Hand Man könne dann vielleicht erreichen. englischen Regierung zu vermeiden, und falls dem Kabylen, indem er zugleich mit der lint­daß der Sul'an durch einen feiner Beamten Easehurst daber den Mut haben sollte, dem fen die Oberlippe hob um die Lücke in le mit der geschädigten Familie verhandeln   Sultan zu erflären, daß er nicht bereit fei, nem Gebiß zu zeigen, und ging am nächsten ließe. Auf die Frage, wie hoch der Zahn fich den Zahn auszuschlagen, oder ausschia- Tage, als der Kabyle ihm erklärt hatte daß einer sechzigjährigen Kabylin zu bewerten gen zu laffen, so balte er der Koniul, es für das Dorf zufriedengestellt sei. zum Zahnarzt, sei, antwortete der Konsul, er würde raten, wahrscheinlich. daß der   Sultan, um einen um sich einen Ersatzzahn anfertigen zu laffen. eine Entschädigungssumme von 10 Pfund außen- und innerpolitischen Konji kt zu ver Drei Monate frä'er begann er auf ſci­anzubieten. hindern, versuchen würde, Hasehurst durch nem Terram mit Bohrungen, die, wie man Als Hasehurst das Konsulat verließ. er ein größeres Geschenk umzustimmen., allgemein vermutet hatte, ein positives fr wartete ihn der Kabyle bereits vor dem Ein- Man wird bereits erraten, wie diese gebnis hatten. Bereits im ersten Jabre gange und erklärte sich im Laufe des Ge- Geschichte ausgelaufen ist. Die Spefula on warf die Ersausbeute der John Haseburst­sprächs bereit. den Vorschlag Safehursts, zehn des tüchtigen Konsuls war richtig. Auf die Compagnie.   Manchester- 3oca el Arba Pfund als Sühnegeld zu zahlen, in feinem Weigerung Sasebursts sich einen Zahn aus einen Gewinn ab, der 700.000 Pfund, gleich Dorfe zu befürworten allerdings nur zuschlagen oder ausschlagen zu laffen, erflárte vierzehn Millionen Mark, überſtieg. unter der Bedingung, daß Sasehurst ihm in Begleitung des Dolmetschers dorthin folge.

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Man brach noch am gleichen Tage auf. Das Dorf wurde zusammengerufen und der Vorschlag in Abwesenheit Hasehursts von der Gemeinde beraten.

Nach etwa einer halben Stunde gab man ihm den Bescheid, daz die Kabylin nicht bereit sei, auf seinen Vorschlag einzu­gehen.

Sajehurst war verzweifelt. Er bat fle­hentlich, die alte Frau sprechen zu dürfen. Er bo zwanzig, dreißig fünfzig- vergeb lich, sie beharrie darauf. Hasehurst sollte ihr den Edzahn der oberen Reihe aus seinem eigenen Gebiß persönlich überbringen.

In Begleitung des Kabylen fuhr man mißmutig wieder nach Tetuan zurück, unter­richte'e den englischen Konsul und berat­

Wenn...

Wenn sie sich doch abgewöhnten, Nach der Kleidung nur zu seh'n Da die größten der Halunken Auch nach neu'ster Mode geh'n. Wenn sie einmal miterlebten, Was in Lumpen sich verhüllt, Wie durch arme Kleinigkeiten Alle Wünsche gleich geftillt,

Würden sie zur Einsicht kommen, Daß nicht alles Gold, was glänzt, Und daß in den Niederungen Vieles Edle unbekränzt.

Adolf Moete.

Da tam mit einem Male der Krieg, dee sie trennte. Raich mußte er fort, es blieb kaum Zeit, ihr Lebewohl zu sagen Es kam zu unver hofft So wurden sie sich nicht einmal der Trag weite desselben bewußt und hofften auf ein bal­diges Wiedersehen. Und indes gingen ganze Monate vorüber. Im Anfange schrieben sie ein ander oft, sväter seltener Er stand täglich dein · Tobe gegenüber und sein Geist war wie zerichla= gen. Er sehnte fich nach ihr, aber allmählich war er nicht mehr imstande, ihr einen herzlichen Brief zu schreiben, auf den sie sicherlich war­tete. Und so verstummie er langsam gänzlich. Er freute sich darauf, daß er bald heimkehren und ihr alles erklären würde.

Aber kein Ende kam heran, sein Weg führte ihn auf neue Kriegsschaupläße. Er kam auf den

schlagte. was zu tun sei. Man einigte fich Ein Geſchenk für die Liebste   Balkan, wo er feine Pflicht mit der Genanig

schließlich dabin, ein ausführliches Telegramm

an den Sultan abzusenden.

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er

für

Von Milos Ctrnacty.

,, Ei. mas für ein hübsches Armband!" dachte bei sich.

Er ging in den Laden hinein und kaufte es Lili.

feit einer Maschine erfüllte. Viel erstarb da in ihm. Das Leben schien ihm gänzlich gleichgültig zu sein. Nur der Gedanke an sie tauchte wieder­bolt wie ein Unterseeboot aus der Meeres­tiefe auf und entzündere in ihm den Funken einiger Hoffnung. Vielleicht würde die schwere Wolfe, die auf seiner Seele lastete, dennoch vorüberziehen, und die Sonne der Freude wie­der aufleuchten.

Und so blitzte in ihm die Erinnerung auch an jenem Tage auf, als er das Armband bei dem Händler erblickte

Wieder ging eine Reihe von Tagen vor­über. Das Armband lag mit Seidenpapier um­widelt in feinem Ruckiad. Es lag dort bereits halbvergessen Endlich schrieb er ihr einen Brief, legte das Armband in den Briefumschlag und begab sich zu ſeinem nächsten Kameraden, der in einer Nachbarstellung lag.

Etwa vier oder fünf Tage blieb man Sie befanden sich eines Tages in Skutari. ohne Antwort Safeburst batte bereits den Er pendelte auf gut Glüd durch die Straßen, Plan gefaßt. Tetuan beimlich zu verlassen begegnete montenegrinischen und albanischen als er eines Morgens feststellte dak er nicht Frauen mit Traglasten auf den Köpfen und be­von einem sondern von fünf Kabylen betrachtete die Werkstätten kleiner Handwerks wacht wurde, und dak man foar feine Tele- leute. So gelangte er zum Laden eines Klein­bhongespräche belauschte. Grit am sechsten odienhändlers, der eine Reihe zierlicher Gegen­Tage wurde er in eine maroffanische Sanz stände ausgestellt hatte, die aus silbernem lei gebe'en, wo ihm in Gegenwart de ena- Drahte handverfertigt waren. lischen Konfuls ein höherer Beamter des Sultans erklärte, die Verfuche, die Kabylin von ihrer Forderung abzubringen feien lei­der gescheitert und da der Sultan nach islamitischem Rech ebensowenig wie euroväischer Monarch die Möglichkeit babe, Er fonnte es sich selbst nicht erklären, wieso feine Untertanen zu verhindern. Rechts- es ihm plöslich eingefallen war Schon seit län ansprüche geltend zu machen, der Grundiak gerer Zeit hatte er ihr nicht einmal eine Beile des islamitischen Rech's aber nun einmal das mehr geschrieben. Aber dennoch kehrten seine Talionsprinzip sei- so bedauere seine Maie- Gedanken wieder zu ihr zurück, zu der letzten ftä außerordentlich den Wünschen Hafebursts Frau, die er vor seinem Abgange ins Feld in und der   englischen Regierung nicht entinrechen feinen Armen gehalten hatte zu fönnen. Im Gegenteil Seine Majestät Er hatte sie vor dem Kriege auf einem bä´e. ſich einer Entfernung des Bahnes nicht Balle fennengelernt. Sie war ihm angenehm gib diesen Brief ab. Die Adreſſe befindet zu widersetzen, da man es sonst ihm, dem und sympathisch. Tann traf er fie im Parke darauf. Aber verlier ihn nicht, es ist ein Ge­Sultan, zum Vorwurf machen könne, den wieder und begleitete sie nach Hause. Später schenk für meinen Schatz darinnen." Fremden nicht eingesperrt zu haben; auch besuchte er sie selbst auf und machte die Bekannt- Er fühlte eine Art Erleichterung. Als ob stünde die ernsthafte Gefahr, daß das Dorf schaft ihrer Familie. Er fühlte, daß fie still in   ibm ein Stein vom Herzen gefallen wäre, so fowie die weitere Umgebung im Falle einer ein Leben getreten war, um ihm eine andere ein Gefühl hatte er, als er den Brief überaab. Widersetzlichkeit durch diesen Vorfall in Auf­ruhr geriete.

Hasehurst verwünsch'e sein Leben und den Einfall, seine Sommerferien in   Marokko zu verbringen; er saß stundenlang bei dem Konsul urd berie, was zu tun fei- er kam

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Richtung zu geben. Sie gab sich ihm im ersten aufrichtigen Aufflammen ihrer Gefühle hin, ohne an eine Zukunft zu denken. Auch daheim standen sie ihrer Liebe nicht im Wege, denn der junge Ingenieur schien die Gewähr für das Glück der Tochter zu bieten.

Ich hörte, daß du morgen heimfährst!" kann ich dir mit etwas dienlich sein?" ,, Erweise mir einen Freundschaftsdienst und

Was wird sie wohl sagen, bis sie ihn bekommen mird? Sie wird sich davon überzeugen, daß er ihrer gedachte, auch wenn er es mit feiner Silbe fundgab

Binnen furzem fant eine Antwort. ,, Deinem Wunsche bin ich mit Vergnügen