sie dann durch die Kläranlagen gehen, damit fie filtriert werden.

Sind die Bohnen gereinigt, geröstet, gemah len, entfettet, dann werden sie weiterverarbeitet mi ifeingemahlenem Zuder.

Jetzt beginnt die Durchfnetung der Schoko­ladenmasse. Wir können nun diesen Teil der Fabrik verlassen, denn erst in vier Tagen ge­langt die durchgefnetete Schokoladenmasse zur Weiterverarbeitung in die anderen Fabrika­tionsräume.

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schiedene Säuren, die in großen Mengen schädlich join fönnen. Wenn Obst verdant wird, entstehen basische Verbindungen, die imstande sind, die Säuren zu neutralisieren, d. h. unschädlich zu machen Wenn man genügend Obst ist, fann durch Fleisch niemals Schaden entstehen.

Dann enthält das Obst auch große Mengen von Zellstoff. Er ist kein Nährstoff und doch unentbehrlich. Er regt die Darmtätigkeit an, und ohne genügende Mengen von Zellstoff könnte auch der gesündoste Darmi nicht befriedigend ar­Gehen wir nun dahin, wo die Ostereier beiten. Auch die Fruchtsäuren fördern die Darm­hergestellt und gefüllt werden. Wir sehen in tätigkeit und regen die Verdauung an. Außer cinem großen Saal nadelartige Instrumente, dom geben sie dem Obst den erfrischenden aro­auf denen hunderte und tausende von ungemal- matischen Geschmack. ten Eiern liegen, die nur die Füllung sind für die späteren fertigen Schokoladeneier. Die Fül­lungen werden in einem anderen Raum herge­stellt und dann hier aufgenadelt. Sie bestehen aus Mandeln, Nußmarzipan, Krofant und Früchten. Wenn sie nun fest geworden sind, werden sie mit einer dünnen Schokoladenschicht überzogen, wiederum gelagert, dann bemalt. Entweder maschinell oder aber mit der Hand foloriert.

Die Osterhasen werden in Formen gegossen, zu zwei Hälften, und dann mit Schokolade ge leint. Entweder sie werden vorher erst gefüllt cder aber hohl gelassen.

Das Wichtigste zuletzt, die Vitamine. Wir haben schon viel gelesen und viel gehört über die große Rolle, die sie im Leben spielen. Das Le­ben hört auf, wenn sie in unserer Nahrung feh­len und wenn sie teilweise vorhanden jind, dann tritt für jedes fehlende Vitamm eine schiere Krankheit auf. Die Vitamine sind nicht nur im Obst vorhanden, aber im Obst sind viele Vita­mine. Es ist noch nicht entschieden, ob sie durchs. Kochen ihre Wirkung verlieren oder nicht. Auf jeden Fall sollte man aber, auch mit Rücksicht darauf, daß alle guten Eigenschaften des Obstes durchs Kochen gemindert werden, rohes Obst immer vorziehen. Es schmeckt ja auch meist viel besser.

Der dienende Teufel.

Ein Märchen von der sozialen Gerechtigkeit. Dem Slowakischen nachevzählt von Robert Michel .

Ein armer Holzknecht ging in den Wald und nahm das letzte Süd Brot mit sich, welches er in eine alte Tragtasche aus Leinwand gesteckt hatte. Von diesem Brot wollte er den ganzen Tag leven. Als er in den Wald kam, hängte er die Tasche mit dem Brot an einen dürren Ast und begann mit seiner Arbeit. Er schlug mit der Ayt drein und sägt und spaltete das harte Eichenholz, daß ihm nur so der Schweiß von der Stirne vann.

damit für den Winter genug Borrat an Brot mehl im Hause ist.

Der Holzfnecht wunderte sich über dieje Rede, da er doch kein Getreidefeld besaß, sagie aber: Geh nur, geh, ich werde mittlerweile im Walde allein weiterschaffen, so gut ich fann."

Auf einen großen einsamen Gute lebte ein reicher Herr. Dreihundert große Getreideschober standen auf seinen Feldern, und in seinen Stal­lungen lagen dreihundert gemästete Schweine und ungezähltes Rindvich. Bei diesem reichen Herrn flopfte der junge Arbelter an und wolke sich bei ihm als Drescher verdingen.

Herr.

Sind die Eier und Hasen sowen ferng. werden sie von jungen Mädchen und Frauen in einem anderm Raume in Staniol einge wickelt, mit bunten Schleifen umwund Da pirschte sich ein schwarzer Nichtsnug dann in den Packraum zum Versand weiterheran- er war aus der allernächsten Hölle ge­gegeben. Nun stehen draußen auf dem Hof viele kommen und stahl aus der Tasche das Stück Wagen, die beladen werden und dann aus dem Brot. Als der Schwarze in die Hölle zurückge- ,, Wo sind aber deine Gehilfen?" fragte der Fabrikshof hinausrollen, zum Bahnhof, zum kehrt war, begann er sofort vor seinen Kame Eisenbahnversand. Großhändler haben sie schon raden zu prahlen: Schaut her, von diesem Nach meinen Kameraden fraget nicht, jagt frühzeitig bestellt, um sie an die flemen Ge Stüd Brot wollte ein armer Holzfnecht einen mir nur, ob Ihr Ener Getreide dreschen lassen ſchäfte abzugeben, an die Händler. Ze zieren Tag lang leben, und ich habe es ihm gestohlen" wollt." sie die Schaufenster der Konfitürenzeichäfte, vor denen die Kleinen mit hungrigen ugen stehen und sich bescheiden oder auch unbesche den ein Häschen oder auch einen ganzen Korb voll Eier würschen.

Tausende von Händen seven jih in Bewe gung, um aus den leinen Kakaobohne die großen und Heinen bemalten und unbemalten Ostereier herzustellen, um Osterhasen in die Welt zu verschicken Mühselige Arbeit in damn verbunden. Tausende von Arbeitern und Arbei­terinnen schaffen in neunstündiger Arbeitszeit, um den Riesenbedarf an Osterkonfitüren zu decken. Es sind nicht immer die günstigster: Ar­beitsbedingungen. Es gibt heute woh! einige große, namhafte Schokoladenfabriken, die einen ausgedehnten Reformbetrieb mit neuzeitlichen Maschinen und hygienischen Einrichtungen zum Schuße der Arbeiter und Arbeiterinnen haben. Es gibt aber auch noch Kleinbetriebe mit den unrationellsten Betriebsmethoden.

Man schmeckt es den Eiern nur nicht an, daß ſic in bitterer Arbeitsfron hergestellt wurden. Zu jeder Mahlzeit frisches Obſt.

Was sagst du, was? ließ sich da Luzifer , sein großzer Herr, vernehmen, und er war man möge es glauben oder nicht darüber entsetzt, daß der kleine Teufel den armen Menschen sein legtes Stück Brot gestohlen hatte. Und gleich sprach er fein Urteil: Er befahl dem Teufel. zur Strafe ein Jahr lang dem armen Mann zu dienen.

Am folgenden Tag nahm der Holzfnecht wieder die schwere Axt über die Schulter. um in den Wald zu gehen. Da öffnete sich die Tür und ein junger starker Bursche trat in die Stube.

Guten Tag, Herr!" jagte der Ankömmling sich verneigend, wollt Ihr mich nicht in Eure Dienste nehmen?"

,, Ach, mein Sohn, antwortete der Holz fuecht, wezu sollte das gut sein? Ich habe selbst nichts zu effen, und dort in der Kammer weint ein Schwarm hungriger Kinder."

Nun, nehmt mich nur, ich verlange ja nichts für meine Dienste, und Ihr werdet sehen. daß Ihr gut mit mir fahren werdet." Gut, wenn du es durchaus willst, so fomme mit mir in den Wald arbeiten". jagte der Holzfnecht, reichte dem Burschen ein Beil und sie gingen zusammen in den Wald.

Ernähren kann man sich nicht von Obst allein. Einige jüdländische Völker können das, weil ihnen genügend nahrhaftes Obst zur Ver- Es vergingen keine drei Tage, und der fügung steht. Unser Obst hat feinen großen Wald, den der Holzknecht kaum in einem Jahr Nährwert. Es enthält wohl Zuder, aber nur verarbeitet hätte, war bis auf den letzten ganz wenig Eiweiß und Stärke und, mit Aus- Stamm gefällt, und das Holz lag schon gesägt nahme der Nußfrüchte, fast gar kein Fett. und geschichtet in hohen Haufen, daß man bei Und doch ist Obst, ganz besonders frisches, dem Anblickt seine Freude haben tonnie Von da ungekochtes Obst, mit das wichtigste Nahrungs- an begann es dem Holzknecht gut zu gehen, und mittel. Wir brauchen zum Aufbau unseres Kör- feine Stinder brauchten nicht mehr vor Hunger pers und für die gesunde Tätigkeit unserer De- zu weinen; sie waren gesund und frisch wie die gane auch Mineralstoffe. Und neben Gemüse Forellen, denn sie hatten jest immer genug zu fann uns das Obst die meisten Mineralstoffe ge- effen.

ben. Je öfter auf unserem Speisezettel Fleisch- Eines Tages jagte der junge Arbeiter zu gerichte stehen, desto mehr Obst müssen wir effen. dem Holztnecht: Nun, Herr, geht heute allein Wenn das Fleisch verdaut wird, entstehen ver- in den Wald, ich werde die Ernte einbringen,

Freilich will ich das; aber du wirst doch nicht allein die Arbeit leiſten?

,, Ei, ob allein oder nicht allein-- das werdet Ihr später schon sehen!"

Nun, und was wirst du für die Arbeit ver­langen?"

,, Nicht mehr, Herr, als was ich auf einmal auf meinen Schultern davontragen fann."

Da dachte der Herr: Mehr als zweihun­dert Pfund kannst du nicht schleppen", und er war einverstanden.

In der gleichen Nacht, gegen die zwölfte Stunde, erflangen um die Getreideschober tan­fend Dreichflegel: zupp. zupp supp! Zapp, japp, zapp! Zupp, jupp, supp, sapp, japp sapp! Alle Teufel aus seiner Hölle waren gekommen, unt ihrem Kameraden zu helfen, so daß bis zum Morgen alles Getreide ausgedroschen, gereinigt und in Haufen geordnet war.

Als der Tag graute, holte der Drescher den Herrn, damit er die Arbeit besichtigen komme. Der konnte sich nun nicht genug wundern, aber er war froh, daß das Getreide gut verarbeitet war, und forderte den Burschen auf, sich nun seinen Lohn zu nehmen

Der Drescher ließ sich gleich von den senech­ten des Herrn den bedungenen Lohn auf seine breiten Schultern aufladen Schon waren an die zweihunder: Pfund Weizen auf seinem Rücken.

"

,, Nun, haft du genug?" fragte der Herr. Hui, was wäre das?" lachte der Drescher; gebt nur noch mehr hinauf! Ihr seht doch, daß ich damit noch hochspringen kann.

Sie luden ihm noch mehr auf und immer mehr, bis schon der ganze Vorrat an Getreide auf seinem Rüden lag, und dem Herrn vor Angst und Vangen die Haare zu Berge standen. Nun, hast du jeßt genug?" fragte der Herr mit täglicher Stimme.

Aber der Drescher lachte wieder auf und rief