Illustrationsprobe aus dem Bilderbuche Runzel- Punzel".

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Tisch herum sah ich meine Freunde sitzen, Nougat mit Nüssen gerade zu Ende effend, und meine Lurzigaretten rauchend.

Du bist überhaupt nicht wach zu kriegen. Hier ist dein Anteil! Friß schnell den Kuchen, sonst fließt dir die Sahne davon."

Freßt selbst, bis ihr plast!" schrie ich wütend und zog mir die Dede über den Kopf.

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Am nächsten Tag traf ich Manja. ,, Weshalb bist du denn gestern nicht ge­Tommen? Wir waren doch verabredet."

,, Weißt du, ich war auf dem Wege zu dir und traf deine Zimmerkollegen. Sie bestürm­ten mich, mit ihnen ins Kino zu gehen. Eine so gute Gelegenheit, du beg. isst doch. Rich ging natürlich mit. Ein wunderbarer Film mit Vat und Vatachon. Wirklich schade, daß du nicht mit warst."

Ich erwiderte nichts, drehte mich um und ging meiner Wege.

Das Alter der Bäume.

Werden Bäume nicht durch den Blik, durch Unwetter. von Käfern oder anderen Schma­Tobern zerstört, so erreichen fie ein viel höheres Alter als lebende Wesen. Selbst das Alter der am längsten lebenden Tiere ist niedrig gegen das Alter vieler Bäume, auch der sagenhafte Ewige Jude  ", der seit 1900 Jahren auf der Erde umherwandeln soll, hat noch kein so obes Alter wie manche Bäume.

Im allgemeinen werden Nadelbäume älter als Laubbäume, doch gibt es davon auch Aus­nahmen. Tannen, nimen und Rotbuchen lön­

nen 300 Jahre oder ettvas darüber hinaus alt werden, den Fichten wird ein Höchstalter von 400 Jahren zugeschrieben, die Lärchen erreichen ein Alter von fünfhundert Jahren, der Berg­ahorn kann ſechshundert Jahre. die echte Sta­ftanie 700 Jahre alt werden. Eine Lebensgrenze bon rund 1000 Jahren wird der Bergkiefer nd der Linde zugeschrieben, die Platanen erreichen ein Alter bis 1200 Jahren, das Höchstalter der Eiche dürfte auf 1500 Jahre zu schätzen sein, die Eibe jedoch fann 3000 Jahre alt werden. Eiben von diesem Alter haben wir allerdings nicht mehr; unsere ältesten Eiben dürften aber immerhin das respektable Alter von 1000 Jahren haben.

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erreichen, find in Afrika  ,

Ostindien und ri Amerika   anzutreffen. Noarchus. ein Befehls­haber Alexanders des Großen auf dessen 8age nach Ajien, berichtet von einem Baum in der Nähe von Bombay, der schon damals als Wur­derbaum angefehen wurde und unter dem sich ftets große Pilgerscharen eingefunden hatten. Dieser Baum steht heute noch und wird jetzt noch als ein heiliger Baum verehrt.

Wie alt die Zedern des Libanon sind, ist eine schon öfters erörterte Frage, doch dürfte ihr Alter kaum auf die Zeit des Königs Salomo  zurückgehen, wie manchmal angenommen an werden scheint. Ein Drachenblutbaum auf Tene­ riffa  , dem Alexander von Humboldt   ein Alter von rund sechstausend Jahren gab, wurde von den Eingeborenen als Schuhgeist angesehen. Vielleicht war dies der älteste Baum der Erde, doch ist dieser vor jetzt genau sechzig Jahren durch einen schweren Sturm zerstört worden. Ebenfalls auf ein Alter von annähernd 6000 Jahren wird eine mexikanische Zypresse ge­ichäßt, die heute noch bei einem Dörfchen im Departement Oaxaca   in Mexiko   steht. Der Stamm hat einen Meter über dem Boden einen Umfang von einunddreißig Metern. Dicker Baum hatte wahrscheinlich schon ein anseh liches Alter, als in Aegypten   die Pyramiden gebaut wurden. Während überall in der Welt Völker untergingen, große Reiche auseinander­brachen und andere entstanden, ist dieser Baum ruhig weiter gewachsen. Ein hohes After errei­then auch die Affenbrotbäume und die kalifor­nischen Mammutbäume oder Seauovia gigantea. Das Höchstalter der Affenbrotbäume wird auf 5000 Jahre geschätzt, das der kalifornischen Mammutbäume auf mindestens 3000 Jahre.

Hochwürden rafiert sich.

Der Herr Pfarrer, etwas kurzatmig, steht am Gartenzaun und erwartet seinen Freund, den Sanitätsrat, der seine wöchentliche Landtour macht.

,, Na, wie geht es, alter Freund?"

Du weißt ja, nicht glänzend. Die dumme Schlaflosigkeit. Alles haben wir schon versucht: Bromkali, Veronal, Sulfonal; nichts will recht helfen."

,, Ein ordentlicher Grog vor der Nacht?" Um Gottes willen! Wo ich gegen den Al­lohol vredige, kann ich doch nicht selbst--

Wenn ich dir das Zeug nun als Medizin verschreibe?" bemerkt listig der andere.

,, Nein, nein, ganz unmöglich! Meine Wirt­schafterin würde es mir doch nicht glauben. Und wo sollte ich das heiße Wasser hernehmen?"

,, Sage ihr, daß du dich abends rafieren

willst."

Will es mir überlegen."

Nacht acht Tagen kommt der Doktor wieder vorbeikarriolt. Händeringend eräugt ihn die Spinatwachtel, wie er die Wirtſchafterin bei ſich nennt, und kommt ihm greinend entgegen.

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,, Na, was gibt es denn, zum Teufel?" Der Herr Pfarrer iſt nicht richtig im Kopfe". jammert die Alte. Was ist er?"

Illustrationsprobe aus dem Bilderbuche Runzel- Punzel". 00000000000000000000000000000 bei den Leichtfertigsten und Fröhlichsten, ja bei den Glücklichsten einen Gesichtsausdruck und ein, Gehaben, das man gejezt nennt, und das, ver­glichen mit dem der Jünglinge und Kinder, in der Tat trauvig ist. Leopardi.:

Kinder- und Jugendbücher.

Schreibers Bilderbücher. Der bestbekannte Verlag J. F. Schreiber, Eklingen a. N., bringt auch heuer wieder eine Reihe sehr schöner Bilderbücher auf den Weihnachtsmarkt, die sich sowohl drucktechnisch wie auch durch dem findlichen Begriffsvermögen angepaßte Poesie und Prosa auszeichnen. Von diesen Bilderbüchern können insbesondere die folgen­den auf das beste empfohlen werden:

Beim Käferldoktor." Bilderbuch mis Ver­sen von Peter Gizinger. 22 Seiten. Hitb sche Farben, lustige Reime Mt. 2.80.

Frik und Franz." Eine Henere Laus­bubengeschichte. Bilder von starl Rohr. 22 Seiten. Das als Schornsteinfeger oder Kondi­tor ausgestanzte Buch wird die damit beschenk­ten Kinder sicher sehr erfreuen.

Der Kleine Teddy." Eine lustige Geschichte. Bilder von Karl Rohr. 16 Seiten. Als Bilderbuchgruppe ausgeftanzt. M.-80.

Was Marilenchen erlebie." Von Sibylle von Olfers  . 10 Bollbilder mit Versen. Mr. 1.60. Die Bilder sind von einer erstklassi­gen Künstlerin gezeichnet.

Ein Kindertag." Bilder von J. Mau­de r. 10 Vollbilder. Mt. 3.20. Ein fröhliches und farbenfreudiges Buch mit einprägjamen Verjen.

Frandhsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart  . Versunkene Schäße." Von H. Günther. Mr. 2. In anregender und durch zahlreiche Bilder unterstützier Weise wird hier die Ge­schichte der Taucherglode von den Uranfängen bis zur Jeßtzit erzählt. Auch wird über die Schäbe berichtet, die im Laufe der Zei en mit

Hilfe dieser Erfindung den Tiefen des Meeres lehrreiches und interessantes Buch. entrissen wurden. Für reisere Knaben ein

,, Kasperle ist wieder da!" Eine lustige Ge­schichte von Josephine Siebe  . Verlag Levy Verrüdt! Er rafiert sich jetzt schon viermal und Müller, Stuttgart  . Mr. 6.50. In schöner am Tage!"

Ausstattung, in gut lesbarem Drud, mit vier Bom Leben gezeichnet. farbigen Vollbildern und 43 Scherenschnitten geschmückt, wird Knaben und Mädchen von Wenn ich nach Jahr und Tag einen wieder 7 bis 12 Jahren hier ein Buch dargereicht, das fah, den ich in jungen Jahren gekannt hatte, urkomisch ist, denn es handelt von den dummen fo schien es mir immer bei der ersten Begegnung, Streichen Kasperls und von der drolligen Be­als säh' ich einen, den ein großes Unglück ge- fanntschaft, die er mit den modernen Einrich;- troffen hätte. Ein freudiges und zuversichtliches tungen und E.findungen der Jetztzeit macht. Die wahrscheinlich älteste Linde Deutsch  - Aussehen ist nur der Jugend eigen, und das ,, Das Findellind." Eine Erzählung für die Hands, deren Alter annähernd auf tausend Jahre Gefühl dessen, was man allmählich verliert, Jugend von Tony Schuhmacher. Berlag geschätzt wird, steht in Neuenstadt  , untveit von und der körperlichen Ungemächlichkeit, die von Levy u. Müller, Stuttgart  . Mt. 5.-. Knaben heilbronn. Bäume, die ein noch höheres Alter. Tag der Lög right, erzeugt mit der Beit auch und Mädchen von 9 bis 16 Jahren werden die­