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Dieses nennt man Alibi.

Mädchen, und es wird ihr vom Bohn mer und ein filbernes Zigarettenetui mit das meine Zustände linderte, aber ich mußic abgezogen. Monogramm. immer wieder lachen, wie sich alles Meine Schwester bekommt von ihrem um mich drehte. Bräutigam die Prachtausgabe des Age- Jch matte gleich ins Beit, aber auch meinen Kodybuches", worüber die ganze diefes flog im Streise um mich herum, und Familie fehr glüdlich ist, den man merkt, ich dachte mir, wenn es wieder in meine daß es der Provisor wirklich ernst und ehr Nähe tommt, springe ich geschwind hinein. lich meint, Aber wie ich den Sprung machte, kaut ich nicht ins Bett, sondern auf die Wedgläser in der Zimmerede zu fallen, daß die Scher­ben nur so flogen.

Jch bekomme aber toßdem eine fünch­berliche Watsche, denn der Affe war meines Baters Liebling, weil er ein Geschent feines Stemmtischfreundes Hovmeier war, ber drei Kalbsharen und ein Pfund Leberfäse auf einen Sitz effen konnte und jeden Tag seinen Affen hatte.

Dies war noch in der Vorkriegszeit, wo die Jugend nicht so verroht war wie jetzt wrd die Stammtische noch nicht verwaist, weil die Privatiers noch ihr gutes Geld hat­ten, was ihnen der Vater Staat aus der

Tasche gestohlen hat durch die Inflation.

Dieses war die Bescherung, die wir das gehört sich. mit füßen Gefichtern entgegennahmen, denn

ich sehr zusprach, weil er so füß war. Der Nach der Bescherung kam der Sett, dem Bräutigamt brachte das Gespräch gleich auf das Haus am Vetersplay und erriideli

hineinbauen wollte, um sich selbständig zu seine Zukunftspläne, weil er eine Apotheke machen. Denn da ist ganz anders verdient, wie als Provisor.

Und auf einmal stand das Bett ruhig denn die Familie lief zusammen und jam­auf seinem Platz, ich hüpfte schnell hinein, merte über das schöne Eingemachte, das nun auf dem Boden floß.

leben.

Jch bekomme noch eine zweite Watsche, Bater noch eine fürchterliche Watsche, weil Am andern Morgen bekam ich vom nämlich von unserer Anna, denn der Affe meine Schwester sagte, wenn die Verlobung wird ihs vom Lohn abgezogen, und sie fün­bigt auf Neujahr. Ich aber höre, wie sie zu wieder auseinandergeht, dann wäre nur ich Sofrats Lina im zweiten Stod unter uns meine Angehörigen nicht, daß der Christ als Schwager wolle, am wenigsten ein Jit diese Gespräche vertieft, merkten schuld, weil niemand einen solchen Bengel fagt: Am liebsten wäre ich geich gegan baum plöblich um den Tisch zu tanzen Akademiter mit oder ohne Vor­gen... So eine schole Bagasch( Aber nicht begann. war, das Chrifttindi fann ich doch nicht hint Laffen? Zwanzig Markt werden's alleweil..." nehmung mitteilte, wurden sie aufmerksam, nach den Feiertagen wurde im Haus am Erst als ich ihnen diese meine Wahr- Aber es tam nicht so weit, denn gleich Dieses nennt man Selbstbeherr- und der Vater sagie zur Mutter: Bring in Petersplatz   mit dem Einbau der Apotheke schung oder Diplomatie. ins Bett! Der Saurbub- entschuldige lieber begonnen, und so hoffe ich denn, das nächſic Warum hat man nicht obacht gegeben?" Schwiegerfohn- hat einen Seftrausch. Christiest bei meiner Schwester verleben zu fönnen. Und hoffentlich gibt es einen Seft. Dieses war mein Weihnachtsfest, and ich muß sagen, es war sehr schön.

Der Provisor, was mein zubünftiger Schwager ist, gab mir schnell ein Pubber,

Und jetzt ist der heilige Abend. Ich merke es daran, daß der Provisor von der Engelapotheke, mein zufünftiger Schwa ger, im, ött", daherkommt. Kött", das ist ein Rod, den man zu Verlobigungen trägt, wenn man Atademifer ist. Meine Eltern führen ihn vorläufig ins Wohnzimmer und erfundigen sich nach seinem Befinden. Und fie tun, als ob sie von der bevorstehenden Der Heiland Volk liegt nadı in armen Wiegen, Berlobung gar nichts äßten. Um neues Leben stöhnt verquältes Trauern, Um Furcht der Mütter fiebert fröstelnd Schauern. Unselig sind, die arm wie Tiere liegen.

Dieses nennt man Bildung.

Es geht noch eine Weile sehr geheimnis boll zu, dann flingelt ein Glödlein, und jetzt darf ich ins Balfonzimmer. Ich reiße Maul und Augen sperrangeltveit auf, denn ich muß fehr überrascht un, damit sie nicht merken, daß ich die Sachen schon früher gesehen habe. Besonderer Jubel erfüllt mich über das Luft­gewehr, und ich frage, wie man es macht, Samit man schießen kann. Da sagt die Mut­ter zum Vater feimlich: Siehst du, du hast hm Unrecht getan mit der Watsche..."

Heiland Volk.

Die hohlen, heißen Sehnsuchtspfeile fliegen Durch das Gewirr der falten, franken Mauern. Die vor dem Lichterkreis des Lebens kauern, Sind als Gespenster nicht dem Grab entstiegen.

Längst ward der Heiland Volk dem Volk ge­boren,

Gehetzt vont Wind, gepeitscht von Hungerhieben, Barmherzigkeit ging wund am Weg verloren.

Das nennt man Psychologie. Meine Schwester Josepha jetzt sich ans Mavier und spielt Stille Nacht, heilige Was frommt ein heilig Wundbuch geschrieben, Nacht", und der Provisor singt dazu mit 3ft falt und starr in Winternacht erfroren feinem wunderschönen Bariton, daß uns und Bettlergut ward Menschenwort vom Lieben. allen die Tränen aus den Augen purzeln. Meinen Vater schüttelt es nur so, denn er Franz Rothenfelder. hat ein sehr weiches Herz.

Nach dem Liede stedt der Provisor Warum der Waßia mit

meiner Schwester einen Ring an den Fin­ger und diese ihm ein Schauspiel, das mir nichts Neues mehr bietet, weil ich es schon zu oft gefehen habe. Dann finlen sie sich in die Arme und schämen sich nicht einmal vor mir, wie fie fich füffe

Dann stehen wir alle felig unterm Christbaum.

Der Vater befommt eine Zigarrentasche aus echtem Schildkrötenleder mit goldenem Bügel, aber er raucht nur Virginier und ist miggeſtimmt.

Die Mutter befommt einen Kleiderstof bon grüner Seide, aber sie sagt, Grün it nicht mehr modern, und sie wird ihn um tauschen.

Die Anna bekommt 20 Mart in bar und eine Hausschürze, aber man sieht es nicht, baß fie ganz verfchoffen ist, weil sie zu lange in der Ausage bing und beim Ausverkauf mit 30 Prozent unterm Selbstfostenpreis ab­gegeben wurde.

Brennholz handelt.

Von Michail Soschtschenko  .

Es gab einmal einen jungen Mann mit Namen Waßja Semetschtin. Allgemeiner Ab­bau machte ihn arbeitslos; aber er ließ trotz­dem den Mut nicht sinken.

,, Von nun ab bin ich eben ein Mensch mit einem freien Beruf", sagte er.

Er begann jetzt auch darüber nachzudenken, was er so anfangen könne.

In seinem Hause lebie auch ein weltbe­fannter alter Gelehrter. Dieser Alte beschäftigte sich mit allerlei Versuchen an Hunden. Bald nähte er irgendeinem Hunde einen Darm an, bald impfte er ihm ein Serum ein oder eine Batzine gegen die Cholera, oder er schnitt ihm einfach den Schwanz ab und interessierte sich dafür, ob ein Tier auch ohne Schwanz leben lönne. Sturz und gut: der Mann stellte Expe­

rimente an.

Der Provisor bekommt von meiner Einmal begegnete der Gelehrte dem Wazja Schwester ein Sofatiffen, 5 Paar Pulswär- im Sof des Hauses. Er sagte zu ihm:

,, Haben Sie nicht zufällig irgendeinen flei­nen Hund? Ich zahle für jeden Hund drei Ru­bel." Da freute sich Waßia sehr, denn er erfaßte sofort die Verdienstmöglichkeiten, die sich ihm

boten.

Gewiß", erwiderie er, habe ich einen. Das ist überhaupt meine Spezialität, Versuchs­hunde zu beschaffen. Bitte wenden Sie sich nur immer an mich, ich besorge Ihnen das Ge­wünschte!"

Sie bekräftigten ihre Geschäftsverbindung mit einem Handschlag und trennten sich.

Als erster Hund verschwand der des Haus­verwalters. Der Mann war so traurig darüber, daß er sofort die Mieten steigerte und auch das Wassergeld erhöhen wollte; aber dann fanden Neuwahlen statt und er wurde abgesetzt.

Der zweite Hund, der nicht mehr zurüd­sieben. Ein widerlicher Köter, mit roter, tra fehrte, war der kleine Schoßhund aus Nummer nenden Augen. Dazu war er noch bissig. Wazzja hatte noch lange eine Schramme von ihm an der Hand.

Den dritten Hund fing Waßja auf der Straße ein. Und dann ging es immer so weiter und weiter.

Nur einmal sagte der Gelehrte ihm wie vorwurfsvoll:

,, Mein Lieber, du bringſt mir immer so schwächliche Hunde! Ich brauche jetzt für ein Drüsen- Experiment einen besonders großen und kräftigen Hund."

Also machte sich Waßja am nächsten Tage recht früh auf den Weg, um solch ein Exemplar zu finden. Vier Stadtteile hatte er schon abgesucht, konnte aber nichts Geeignetes finden. Unterwegs ließ er nur eine fleine Hündin in seinem Sack verschwinden.

Nun ging Waßja die Karpowla- Straße entlang. Plötzlich sah er an einer Ede einen großen schönen Hund. Wakja freute sich sehr, denn es war ein Prachtterl. Er hatte feste, glatte Schenkel und ftroste ordentlich vor lau ter Kraft. Wazja lam an ihn heran und hielt ihm Brot hin.

Sündchen, Hündchen...", lodte er.