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entzückende Wickellocken von hellem Blondhaar, nur eine schlechtbezahlte Arbeiterin, die ihren das obne Wasserstoff- Superoxyd eigentlich Stolz, ihr Moralgefühl, ihr Klassenbewußtsein duakelbraun wäre. gegen Brunt und Tand einer verlogenen Ge­Armes, verblendetes Mädchen. Eine Gräfellschaftsschicht verkauft jin" willst du scheinen, und bist und bleibst doch

Gertrud Linfe.

Das Drama von Mayerling.

Dieser Diener brachte auch unauffällig die vielen Freundin nen seines Herrn hierher, hoch- und niedrig gestellte, oft mehrere an einem Abend.

Die Familiengeschichte der   Habsburger ist stedten Schlosse fernblieb. reich an absonderlichen Begebenheiten. Das traffeste Vorkommnis der letzten Jahrhunderte aber bleibt wohl jenes Liebesdrama, das sich vor nunmehr vierzig Jahren in dem später Mary Betsera stammte aus einer ungari vielgenannten Jagdschloß Mayerling im Wieschen Adelsfamilie und war 1888 mit ihrer nerwald abspielte. In den ersten Morgenstun Mutter nach   Wien gekommen. Durch einen den des 30. Jänner 1889 ging dort die Tra Zufall bekam der Thronfolger das erst sieb gödie vor sich, deren blutige Opfer der dreißig zehnjährige bildschöne Mädchen zu Gesicht und jährige österreichische Kronprinz   Rudolf und setzte bald alle Hebel in Bewegung, um die jeine Geliebte, die noch nicht achtzehn Jahre nähere Bekanntſchaft zu machen. Eine Kajine alte Baronin Mary   Vetsera war.  Rudolfs, die Gräfin Larisch, führte dem Thron­folger das heiß verlangte schöne Mädchen mit den großen Märchenaugen" zu. Die erhalten gebliebenen Briefe, in denen Mach über ihre Liebe zu   Rudolf an eine Freundin schrieb, sind voller Ueberschwang. Dabei war Mary Bet­fera bereits mit einem Offizier verlobt.

Der Vorfall hat seinerzeit in der gesamten europäiſchen Oeffentlichkeit das größte Auf ſehen erregt. Tauſende von Zeitungsartikeln und viele Dusende von Erzählungen sind über das Thema Mayerling" geschrieben worden, und dennoch, so ganz geflärt ist das äußere Drum und Dran jener Todesstunde bis auf Das Verhältnis zwischen Mary und Ku­  den heutigen Tag nicht. Das hat freilich darin dolf erregte naturgemäß starkes Aergernis seine Ursache, daß man unmittelbar nach dem Von   Brüssel her wurde interveniert. So blutigen Geschehnis auf Grund weitestgehen lange Rudolfs Liebesdinge nur ein Ausleben der behördlicher Machtvollkommenheit und bald mit dieser, bald mit jener Freundin ge­scharfer ehrenwörtlicher Verpflichtungen der wesen waren, hatte man das stillschweigend beteiligten Zeugen jeder öffentlichen Unter- hingenommen. Aber diesem festen Berhält suchung der peinlichen Angelegenheit einen Riegel vorschob.

Wie kam es zu dem Drama von Meyer­ling"? Was war ihm vorausgegangen? Aus der Che des Kaisers Franz   Josef mit der Wit­telsbacherin Elisabeth, die später in   Genf von einem italienischen Anarchisten ermordet wurde, ging der Thronerbe   Rudolf hervor. Der Tradition entsprechend wurde   Rudolf mit neunzehn Jahren für großjährig erklärt und unter Beigabe eines Obersthofmeisters nach Brag geschici, um dort das Leben Tennent­zulernen und innerhalb weniger Wochen bis zum Brigadegeneral aufzurüden! Unter das Leben kennenzulernen" verstand der junge Mann von Anfang an ein wüſtes Sichaus­leben. Tolle Liebesnächte und Champagner­gelage wurden für den Thronfolger bald Sinn und Zwed alles Lebens. Für seine in der Tai wenig vorbildlichen Eltern, die damals schon so gut wie auseinander waren, hatte er nur Spott und Zynismus übrig.

nis mochte man doch nicht ruhig zusehen. Auch der kaiserliche Vater machte dem Sohne het

Ein Prachtwerk über die

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tige Vorhaltungen. Dazu kam, daß auch in politischer Hinsicht Bedenken laut wurden, weil  Rudolf in Artikeln, die anonym in einer Wie­ ner   Zeitung erschienen, sehr scharfe Kritik an  Bismarck und Wilhelm   II. übte.

Der Abend des 29. Jänner 1889 sah die Vorbereitungen zu dem Endspiel im Leben  Rudolfs und seiner jungen Freundin. Mit feinem Schwager Philipp von Koburg und zwei Grafen   Baltazzi, die zu seinem engeren Freundes.reis gehörten, und von denen der eine mit der Betsera verlobt war, und mit einem weiteren Herrn und der Baronesse war der Thronfolger ins Jagdschloß gekommen. E3 gab, wie immer, einen Abend. Nach Milter­nacht ist es dann zu Auseinandersehungen ge­kommen, deren blutige Spfer Rudolf und Mary Betsera wurden.

die Deffentlichkeit ungeklärt geblieben. Die Wie die Ereignisse vor sich gingen, ist für alte Lesart, daß es zwischen Rudolf und dem Bräutigam der Betſera zu einem Streit ge­tommen sei und der Graf den Thronfolger mit einer Seftflasche erschlagen habe, wurde erst in den allerletzten Tagen noch von dem als Leo­ pold   Wölfling bekannten früheren Erzherzog wieder als richtig bezeichnet; die Baronesse ware fuus nachher von ihrem Berlobten er­schoffen worden. Offiziell hat man seinerzeit das Ganze als einen Unfall ausgegeben.

Die Baronin Betsera liegt auf dem Dorf­friedhof von   Heiligenkreuz unweit Mayerling begraben,   Rudolf in der   Kapuzinergruft in  Wien. Seine Witwe Stephanie heiratete später einen Grafen   Lonyay. 3. Kliche.

das Wetter gebraut wird,- Wie ist das In nere der Erde aufgebaut? Wie lange rei­then die Kohlenvorräte der Beit?- Kosmische Scatastrophen, Das Erdöl und seme Ge schichte, Seit wann tennt man Bakterion?

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Batterienfresser als Helfer der Wienschheit, Bom Reichtum der Ozeane, Blumen und Schmetterlinge des Meeres, Um das Geheimnis des Vogelflugs, Staatenbildende Ritter, Injetten, Vom Sang der Bögel, Mörder und Komiker unter den Tieren, Bont Seltjante Brutpflege bei Fröschen, Urfrebs zum Flieger, Wehrhafte Pflanzen, Bom Innenleben der Pflanzen,-- Wie das photographische Bild gefunden wurde,- Das unsichtbare Licht, Wunderstrahlen im Welt­all. Bom Elefiron zur drahtlosen Telepho nie, - Das Motor Rotorschiff, Das künst liche Gold,- Der Vorstoß in den Welten­raum.

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Im zweiten Band folgen wir den Spuren des Menschen, von seinem ersten Auftauchen auf der Erde über das Werden seiner Sprache, Steinzeit, bis auf die heutige Zeit. die Bildung seiner Schrift, sein Höhlenieben in

Jeder Bücherfreund, dem es die Mittel erlauben und jede Bibliothek sollte dieses drei­Mit 22 Jahren verheiratete sich Rudolf bändige Bert dem Bücherbestande einrethen, mit der Prinzessin Stephanie, eine Tochter des es verdient darin seinen Blazz. Es enthält rund wüsten Königs Leopold   II. von Belgien. Man 120 wissenschaftliche Abhandlungen, die durch­hatte dem Thronfolger sechs Bilder von Für aus populär gehalten sind und die daher ge­stentöchtern vorgelegt, unter denen er wählen eignet sind, Anregung und Belehrung zu ver sollte. Rudolf hatte ganz einfach die Bilder breiten. Neber 1100 Abbildungen nach Bhoder numerieri, dann sechs mit den gleichen Num tographien und Zeichnungen sind zur Er­mern versehene Zettel gemacht und das Los läuterung und Beranscharsichung im Texte gezogen! Die Che ist niemals harmonisch ge eingedruckt. Die Wunderwerke der Natur, des wefen, auch nicht nach der Geburt einer Tod- Geistes, der Technik und Kultur, fie finden ter   Rudolf bemühte sich, beim Kaiser oder beim Papst eine Trennung der Ehe herbeizu führen. Aber die Belange der Kirche, die der  Habsburger und nicht zuleßt die der belgischen Königsfamilie standen dem entgegen.

Der dritte Band veranschaulicht den heu tigen hohen Stand von Kultur und Technik, ausgehend von den Uranfängen der Technik bis zur Beherrschung des Luftozeans durch den Menschen.

In der Gesamtheit ist es ein Monumen­talwert, ein wirksamer Förderer der Bildungs­bestrebungen geistig regsamer Menschen.

Was muß ein Mädchen vor der Ehe wiffen?

hier alle ihre Beschreibung und Schilderung. Im Borwort des Werkes heißt es: Von bei­den soll das vorliegende Buch berichten: Bracht der Natur und Größe des Werkes, sie wachsen zum rauschenden Afford, zum Shunus auf die Der Thronerbe juchte nun Entschädigung unendliche Harmonie, die in de: Wundern des bei anderen Frauen. In weitesten Maße Weltalls lebt und webt." Die Zuſammenſtel­Offen und geheim. Dienstwillige hohe und nie- lung aus allen Gebieten der Naturwissenschaf dere Gehilfen fand er genug. In einer da ten ist wirklich eine ungemein reiche. Störend mals noch einfanten Ecke des Wienerwaldes wirkt nur der Versuch, den Werke einen reli- Es war einmal ein Buchhändler- aber laufte er sich das aus einem alten Kloster Hergiösen Einschlag zu geben. Um die Reichhaltig die Gesch- thte hat sich, wenn auch schon in der gerichtete Schloß Mayerling und machte es zu feit des Inhaltes zu zeigen, seien hier einige Zeit vorm Kriege, tatsächlich so zugetragen und einem Jagdhaus und zu einem ständigen Lieder schon im ersten Bande enthaltenen Abit fein Märchen-, also es war einmal ein besnest. Ein ihm zuverlässig ergebener Diener handlungen genannt: Unser Wissen vom Wel- Buchhändler, der ließ in einer großen Anzahl forgte dafür, daß jeder Unberufene diesem vertenraum, Die Erde und ihr Mond,- Wie von Tageszeitungen Anzeigen erscheinen, die