form erfunden, in welchem das Tier meisen weit länst, ohne von der Stelle zu kommen. 3 freut sich zweifellos über die Bewegung ciwa, wie du dich freuen würdest, wenn man dich in eine Treimühle täte.
Aber Mistreß liebt die Tiere.
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Das Lächeln am Fenſter.
Die Menschen staunen eine Weile: ein jun ger Mann sieht mit einer ehrfürchtigen Vers beugung vor einem Schaufenster den Hut und verschwindet eilig im Gewühl. Das Leben treibt weiter...
Tosendes Lachen durchflutet die große Gejein Traum und sein Leiden, jeine Erfüllung schäftsstraße. Die wechselnden Lichtreklamen und sein- Tod. streuen Rubine, Smaragde, Opale und Saphire Stunden verrinnen. Er steht unbeweglich. über den spiegelnden Asphalt und in den be- Sie lächelt. Wogend, stoßend, schiebend hezt die schämten Himmel. Menschen und Führwerke Menge vorüber. Mancher Stoß trifft ihn, man Berſchwundenes Meerungetüm hasten, wichtige Ziete in ungeduldigen Augen, cher ärgerliche Zuruf – an seinem Starren Das Naturwissenschaftliche Museum der durch den Lärm. Zu beiden Seiten der Straße prallt alles ab. Ihre Augen brennen in seinen. sibirischen Stadt Chabarowsk bejist ein wertvolloden prunkende Auslagen die begehrlichen Jest spürt er ihr Verstehen und wahg ies Unifum: das einzige Exemplar des Steletts Blide. haftig: jie nicht ganz leise mit dem Kopje. E einer Seefuh, eines Tieres, das seit 160 Jahren Der Jüngling läßt sich treiben. Alle Ob ist keine Täuschung. Ihre Thrgehänge vippen ausgestorben ist, und das einst die nördlichen liegenheiten seines gleichmäßigen Tages sind er- eine Weile hin und her! Sie willigt ein! Küsten des Stillen Ozeans bevölferte. Zoologen füllt. Keine Pflichten beschweren seinen Gang, aus Moskau werden auf Staatskosten nach und der Abend der Stadt, dessen prickelnden Chabarowsk entsandt, um dort das vollständig Rausch er über alles liebt, mit allen Fajern exhaltene Skelett des Tieres zu studieren, das seines fiebernden Herzens in ſich trinkt, spielt 1741 auf einer Insel der Beringstraße von dem ihn durch seine vielfachen Brandungen. Hier russischen Gelehrten Steller entdeckt wurde. Da- reizt eine Art des Schreitens, dort der stagende mals hatte eine Expedition Schiffbruch in der Ausdruck des Gesichtes, dort eine auminivolle Beringjiraße erlitten, und der Gelehrte, der an Seste freundliches Sinnen nach dem Jubail der Forschungsreise teilnahm, hatte durch diese fremden Schicksals, fremden Seins. Dos Statastrophe Gelegenheit gefunden, die seltsamen Herz des Jünglings ist jung und froh. Tiere, die sich in Scharen auf der Insel der Sein Schritt stockt vor dem kristallenen Schiffbrüchigen aufhienen, aus nächster Nähe zu Fenster eines Modehanjes. Spiken von lodenbeobachten.„ Diese Sectiere", berichtete Steller dem Creme, bestridende Lamees, schmeichelnde an die Akademie der Wiſſenſchaften in St. Be- Seiden, schmiegsamer Samt preisen sich in schö tersburg,„ leben im Meere, weiden aber in gro- nen Kleidern schweigend an. Jumitten der ßen Herden auf dem Lande. Die Eingeborenen jagen die Tiere, um für Vorräte an Fleisch und Fett zu sorgen. Die Seekuh, wie ich sie getauft habe, ist ein großes Tier; es hat eine Länge von acht bis zehn Metern und wiegt ungeur 400 Zentner. Die Haut der Seekuh hat zwei Schichten, die erste ist schwarz oder dunkelbraun; sie hat die Breite eines Fingers und ist sest wie Baumrinde, während die zweite, untere Schicht weiß ist und die Haut eines Ochsen an Feitig
Bracht throut eine Puppe auf einem Seſſel, dessen zartgeschwungene Linien rhythmische Be törung sind.
Die Straße leert sich. Bereinzelic Spazier gänger pendeln den Bergnügungen entgegen. Su vielen Auslagen erlisch: das Licht, noch Mi ternacht brennen nur noch die farblosen Bogenlampen, ihr Flimmern in das Firmament und das Leben verfriecht sich in der Nacht.
Ein Mensch tanchi jern in der Straße auf Langjamen Schrittes, vorsichtig spähend nähert er sich dem Fenster des Modehauses. Nichis rührt sich. Verzückt starzt er durch das Halh dämmer des Fensters auf die Frau. Sie lächelt schmerzvoll verführerisch. Fast aber scheint es, als verzögen sich die Vippen zu einem bösartigen Grinsen. Doch als er nochmals hinblickt, schani er in ein reizendes Mädchenanilik. Der Schatten treibt sein Spiel mit seiner Seele
Eine Puppe? Wie schmiegendes Leben rubt die blasse Hand auf der Lehne. Ein herrliches Bein, hauchſein ſeidenüberglänzt bis ans ge- Tie Hand schnellt ins Glas cin Dig rundete Knie, scheint spielend nervös zu wippen mant blist auf und fuirscht ins Glas- vier und dieser Fuß! Und dann die grazielle Fisichere Striche der Ausschnitt kann herausgur! Leicht vorgebeugt, wie erstaunt horchend gepreßt werden und flirrt an den Boden ein Antlig, findlich rein und zugleich wissend die Hand will den Körper beim Einſteigen stürkeit übertrifft. Tas Fett der Seekuh ſchmeckt jusgeläniert, gemmenhaftes Oval, blühende Lippen zen, faßt seitlich an die Mante der Seffnung nud viel angenehmer als das beste Ochsensett." zudend wie in verborgenen Schmerzen, der da durchlagt den Jüngling ein fürchterlicher Es gibt nur eine einzige Abbildung der Blid ein einziges durstiges Fener nach Leben Schlag: der am Glas entlang laufende SicherSeetuh, und zwar eine Zeichnung, die von einem und Hingabe, bangend unter der Qual der trenheitsstrom hat eingesetzt und zerreißt die Nerven. Leutnant Wachsel, der als Secoffizier diese Genenden Scheibe... Nun lächelt fie. Ein einzig Sein Her; wird durch ein seltsames Frauenwässer besuchte, angefertigt wurde. Der des artiges Lächeln, fiunverwirrend, voll bitteren fächeln zerriffen so spürt er und stirbt. Tieres erinnert an den Kopf eines Pferdes mit Wissens. Und sie lächelt ihm zu! Immerført. eigentümlichen Kauplatten ſiatt Zähnen, wäh rend der Oberkörper dem um ein siejames ver größerten Körper eines Seehundes gleicht. Der Unterförper erinnert dagegen an einen riesigen Fisch. Als sich im 18. Jahrhundert die Kunde von den seltsamen und wertvollen Tieren in Norden Sibiriens verbreitet hatte, zogen Wal3_jich zu nehmen; er muß sich ferner damit| rinnen verhindert. Die Blutentziehung hat für
fischfänger in Scharen nach der Beringstraße. Eine rücksichtslose Jagd auf die vollständig wehrlosen Tiere begann. Zwanzig Jahre genügien, um die Seekühe vollständig auszurotten. Die leizte Seefuh wurde 1768 von dem Walfischjäger Propow erlegt.
Handelsartikel Blut.
Lente, die gewerbsmäßig Blut verkaufen. Jährlich 40 Transfusionen von einem Menschen. Jede Blutübertragung kostet 50 Dollars. Ein seltsamer Beruf ist jetzt in Amerika entstanden. Die Bluttransfusionen sind in leßier Zeit so zahlreich geworden, daß sich die ame rikanischen Kliniken dauernd darum bemühen, Bersonen zu finden, die ihr Blut der Heilkunst zur Verfügung stellen. Natürlich nicht umsonst. „ Wer den kostbaren Stoff gewerbsmäßig ab gibt", schreibt ein Fachblatt in Chikago, fann damit Geld verdienen. Er fann gut und gern in einem Jahr Blut für rund 40 Transfusionen tiefen. Als Entlohnung erhält er für jede Operation 20 bis 50 Dollars. Er muß dafür frei lich recht empfindliche Unbequemlichkeiten mit in Kauf nehmen. So ist er verpflichtet, eine nach wissenschaftlichen Grundsäßen geregelte Diat einzuhalten und blutbildende Nahrungsmittel
Eine Puppe?- Das ist keine Buppe. Das ist eine Frau. Das ist sie, die er seit Anbeginn der Welt bis in hundert Millionen Ewigkeiten sucht, sein Schidial und seine Gnade,
„ Die Polizeistreife fand den verunglückten Einbrecher...!“
Ein Auilis, findlich rein und zugleich wif fend, geläutert, lächelt hinter einer neuen fritallenen Scheibe. Alter Anotele Perich.
den Abgeber keine ernstlichen Nachwirkungen. Sein Arm schmerzt wohl ein wenig, und es erz fordert eine Zeit von zwei bis drei Tagen, bis er sich wieder seines gewöhnlichen Wohlbefin dens erfrent; in einer Woche oder zehn Tagen ist das verlorene Blut aber wieder erjeßt. Doch. muß sich der Abgeber des Blutes forglos vor jeder Ueberanstrengung hüten, wenn er nicht Gefahr laufen will, der Tuberkulose zu ver
abfinden, sein Leben lang einen wunden schmer zenden Arm mit sich herumzuschleppen. Die rankenhäuser führen Buch über die geeigneten Verkäufer". Die Kartothef ist nach den vier Bluttypen geordnet denn leider ist das Blut nicht bei allen Menschen von gleicher Beschaffen heit und nur wenn das Blut des Kranken dent des Gefunden in der Zusammenseßung gleicht, ist auf eine restlose Affimilierung des zugeführ ten fremden Blutes zu rechnen. Neben dem Na- fallen." men jedes Gebers findet sich deshalb ein Ber merf, welcher der vier Gruppen sein Blut zu
zählen iſt. Ist eine Transfusion notwendig, so erhält der„ Verkäufer" aus der betreffenden Blutgruppe die Aufforderung, sich unverzüglich im Stranfenhaus einzufinden.“
Forschungsreisende.
Der befannie Sibirienforscher Schleppegrell war auch Lebemann und Satiriker.
„ Meine holde Gattin hat gestern nachi meine Taschen durchforscht", verriet er einmal einem guten Freunde.
„ Na, und was ist dabei herausgekommen?", fragte der Freund.
Schleppegrell:„ Tasselbe, wie bei allen Forschungsreisen. Stoff zu einem endlojen Vortrag."
„ Für die Blutübertragung gibt es zwei verschiedene Methoden. Bei der einen, dem so genannten Berchschen Verfahren, wird in den Arm des Patienten ein Einschnitt gemacht, und eine gleiche Wunde verursach man im Arm des Blutspenders. Tas Blut wird dann mit einer Kanüle abgezogen, die in die Armwunde des| Patienten eingeführt wird. Bei dem anderen Der Afrikareisende Wißmann mußte einſt in Berfahren bedient man sich einer Nadel und einer Gesellschaft das wunderbare elfenbeinerne fängt das ausfließende Blut in einem Behälter Schmuckstück betrachten, das die Dame des hau auf. Bei dieser Methode muß indessen dem Slut ses von einem Verwandten, der auf einer Welteine Substanz beigemischt werden, die das Ge- reise gewesen war, geschenkt bekommen hatte