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tung, bezw. Nichtbeantwortung der Fragen die Zeit fürzen. Ob das wahr ist, wissen wir nicht, jedenfalls ist es gut erfunden und kein schlechter

r.

Ratschlag, denn die Bücher sind wirklich geeig-| lassen sich zahlreiche Exemplare heranziehen. Es net, einem in müßigen Stunden Kurzweil zu gibt faum eine andere Pflanze, die sich durch schaffen. Aufzucht von Stedlingen oder müheloses Pfrop­fen so willig in ihrem Wachstum beeinflussen läßt. Sie wäre ein treuer Gefährte für Men schen, die ihr in den neuen Wohnungen ein Kleines Plätzchen geben möchten.

Bei den Kakteen.

Rafteenaufzucht bringt manche frohen Sor

Für den einsamen Kakteenhändler ist endlich| nen, für die es nicht irgendwo in der Natur die große Zeit gekommen, da ſeine Schüßlinge ein Vorbild gäbe. Ein Pflanzenkörper von sol- gen, wie wir aus folgender Unterhaltung hören von der Allgemeinheit entdeckt und zu Lieblingen cher Schmiegsamkeit ist auch der gärtnerischen fonnten: Was, auf die frische grüne Farbe, da der Blumenfreunde wurden. Jahrzehntelang gin gen die vielen Menschen achtlos an ihm vorüber, während er unverdrossen ihre Teilnahme für seine Pflanzen zu gewinnen suchte. Jetzt gehört seine Ware wohl zu den beliebtesten auf dem Blumenmarkte und er mag sich freuen, daß seine Bfleglinge endlich die verdiente Schäßung gefun­den haben. Als vor kurzer Zeit das Interesse an den Kakteen allgemein wurde, glaubten un fundige Menschen, das unscheinbare Äußere die­ser Pflanzen durch kunstvolle Blumentöpfe und bunte Blumentische haben zu müssen. Wer aber die Schönheit aus ihren scheinbar plumpen For men herauslesen und die seltsamen Pflanzen zu dauernden Freunden gewinnen will, möge der Kakteenausstellung im Wiener  Schwarzenbergpark einen Besuch abstat­ten. An Farbenpracht läßt sich diese Blumen schau keineswegs etwa mit dem Schönbrunner Balmenhause, auch nicht mit einer Kleingärt nerausstellung messen. Wohl gibt es einzelne Blüten, deren leuchtendes Rot, deren blendendes Weiß uns überrascht; vorherrschend aber sind das dunkle, matte Grün und Grau der Stämme,

Behandlung leicht zugänglich. Die schlangenar- brauchen's Ihnen nix einzubilden. Überfüttert tigen Arme eines Kaktus wurden an einem Drahtgitter so funstvoll zu einer Kugelform ge­haben's die Pflanzen; die Blätter sind grad zogen, daß sie zur Blütezeit förmlich einen gut zum Baden und Panieren, aber in die roten Blütenball darstellen. Der Formenreich dürfen's doch nicht soviel gießen! Mit dez Blüh kommt sie heuer nicht! Im Winter, da tum wird noch weiterhin dadurch erhöht, daß Pflanze ist es grad so wie mit mir: wenn ich auf die dicen, säulenförmigen Stämme der Opuntien die verschiedensten Kakteenarten aufchen. Und wenn Sie im Winter gießen, do ſchlaf, da brauch ich nicht eſſen, trinken, ra: 1- gepfropft werden können. Große Sorgfalt verbirgt sich unter der beschimpften Gärtner wieder zu ermuntern, folgi wecken Sie sie halt auf." Um aber den so ve scheidenen Aufschrift an einen der Fenster: die Bemerkung: Da schauen's, was man mit " Diese Pflanzen wurden aus den   Macchien Ita- bijst Liebe machen kann; diesen Kaktus habe liens gezogen." Neben den Pflanzennamen, die ich mir selbst vor 31 Jahren gezogen." nur dem Kenner verständlich sind, lesen wir:  Ragusa, Lovrana,   Pompeji,   Sorrent,   Palermo Bedenken wir, aus welcher Fülle von Sonne und Licht sich diese Pflanzen in unsere Gegen den versezzen ließen, so erkennen wir ihre große Anpassungsfähigkeit auch an bescheidene Lebens bedingungen. Sie verlangen nur wenig Sonne und Pflege, vor allem äußerst sparsames Gießen. Auf fleinem Raumt und mit wenig Mitteln

Sicht man, wie das Gedeihen einer Pflanze das Leben eines Menschen froh erfüllt, dann reiht man sich gerne in die Schar der Kakteen­freunde ein.

Wieviel Frende und innere Bereicherung verspricht uns die Pflege dieser früher wenig beachteten Pflanzen! Dr. Hella Czech.

deren Wachstum die sonderbarsten Formen ge Das Geheimnis von Broken daß eine in anatomiſcher Beziehung durchaus

schaffen hat.

Hill.

Wir betreten das Glashaus. Das Besondere dieser Pflanzenschan liegt an den Menschen, die Vor einigen Jahren fanden Minenarbeiter uns hier empfangen, um uns mit ihren Sorin einer der Bleiminen von Broken   Hill in genfindern bekanntzumachen u. zu erfreuen. Fast Nord Rhodesia einen Schädel. der Vorarbeiter bei jedem Stand sehen wir den Besitzer, der und Mineningenieure so seltsam anmutete, daß liebevoll seine Schüßlinge betrachtet, ängstlich sie den Fund vor dem Schicksal bewahrten, mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit beobachtet und anderen Kuechenüberresten in den Schmelzosen jederzeit bereit ist, die Lebensgeschichte seine zu geraten. Eine verdienstliche Tat, die aller­Bileglinge zu erzählen. dings Anthropologen und Anaiomen ein tüch­Ein Blick in das erste Schaufenster macht tiges Stüd Arbeit aufgeben sollte; zerbrechen sich dieses persönliche Verhältnis selbstverständlich. die Gelehrten doch seither den Kopf, den ge­Wir sehen ein kleines, elektrisch heizbares Glas- heimnisvollen Fund zu deuten und das Alter haus zur Anzucht der Sämlinge; also einen des Schädels festzustellen. Dieser zeigte so auf­pflanzlichen Brutkasten. Daneben sind   Kist- fallende Eigentümlichkeiten, daß sich ein ganzer chen aufgestellt, aus denen kugelige oder zylin- Legendenkranz um den jüdafrikanischen Fund drische Gebilde ihre winzigen Köpfchen aus der herumspann. So fand man das rechte Schläfen­Erde hervorstrecken. In einjährigem Wachstum haben sie es kaum zu Haselnusgröße gebracht. Zwei bis dreijährige Pflanzen haben sich erst zu Rußgröße entwidelt. Wir merken, daß an die Ausdauer des Züchters teine geringen An forderungen gestellt werden.

bein und das angrenzende Stück des Hinter­hauptbeines herausgebrochen, und am linken Schläfenbein beobachtete man oberhalb der Ohr öffnung ein rundes Loch von 8 Millimeter Durchmesser. Dies wurde der Wirkung eines modernen Mantelgeschosses zugeschrieben, in die Höhle geraten ſein; aus einer Verlegung das Individuum mußte danach erst vor furzem jam Warzenfortsaz schlossen andere wiederum so daß es jedenfalls unbestreitbar ſchien, daß auf eine ebenfalls ganz moderne Ohrenoperation, der   Rhodesia Mensch unser Zeitgenoſſe iſt.

Seltjam sind die Formen, die diese Pflanze im harten Lebenskampf geschaffen hat. Die Trok­fenheit ihrer mexitanischen Heimat erfordert die größte Sparjamkeit mit dem koſtbaren Waſſer; daher hat sie die Natur auf die notwendigen Or gane beschränkt. Nahrungsaufnahme und Waj ferspeicherung werden von dem dicken grünen Heute liegen genaue Untersuchungen des Stamm besorgt, vor dent die zu Dornen umge Britischen Museums vor, über die Franz Wei­wandelten Blätter als Schutzwall aufgepflanzt denreich in den Naturwissenschaften berichtet, sind. Die Verschiedenheit dieser Waffen ist un und die diesen Hypothesen durchaus widerspre­gemein groß; stets sind sie so angeordnet, daß chen. Die start hervorspringenden Augenbrauen­ihre ausgespreizten Stacheln die Vorratskammer wülste, die einen tierischen, brutalen Ausdruck des Stammes beschützen. Die Fülle der da hervorrufen, der massige Oberfiefer, die fliehende durch entstandenen Formen läßt sich kaum be Stirn, nicht zuletzt der geringe Schädelinhalt, schreiben. Um eine große Mittelrose sind zahl- 1280 Stubilzentimeter gegen 1408 beim Nean­reiche kleine Röschen vereinigt, die den Eindruck dertaler und etwa 1500 beim neuzeitlichen Men eines großen Blumenkohls schaffen. Daneben schen erwecken den Eindruck. daß der Schädel sehen wir gurfenartige Gebilde, die ihre langen von Broken   Hill weit cher einem mächtigen Arme am Boden hinstrecken oder armleuchter Affen der Vorzeit als einem Menschen zugehört. artig in die Höhe reden.. Gestalten von orna­mentaler Schönheit und Symmetrie erinnern uns an das Wort eines berühmten Naturfor schers: Der Künstler könne keine Form erfin

Kaum wird es uns jemals gefingen, das Geheimnis, das den Rhodesia Schädel unwit­tert, völlig zu lüften. Nur Hypothesen sind ge­stattet, von denen die annehmbarste die scheint,

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archaiche, d. h. vorzeitliche Urform des Men schengeschlechts sich erhalten hat und nun ein Halbtier hineinragt in unser modernes Zeit alter,- in morphologischer Hinsicht das Zwi schengfied darstellend zwischen dem Affenmen schen von Java" und dem Neandertaler der Alt­ſteinzeit, dessen Aiter man auf 100.000 bis 150.000 Jahre schäßt.

So schließt sich die Sette der menschlichen Vorfahren und wir bliden auf unsere Ahnens reihe: Affenmensch von Java, Duckmensch von Rhodesia so genannt wegen der vermutlich gebüdten Kopfhaltung unseres Vorfahren. und altsteinzeitlicher Neandertalmensch!

Geldanekdoten. Begriffe.

Dr. L.. Mark  

Twain äußerte sich in seiner geist reichen und wißigen Weise einmal folgender­maßen über Kapital, Geld usw.:

Vanderbilt tripelte eine paar Worte auf ein Stüdchen   Papier und verleiht ihm dadurch das ist Kapital. unter Umständen den Wert von Millionen

Die Regierung nimmt anderthalb Unzen Gold, stempelt einen blitzesprühenden Adler darauf und nennt es eine 20- Dollarmünze das ist Geld.

Ein Mechaniker nimmt ein Stück Stahl, das fünf Tollar wert ist, und arbeitet es um zu einem Stück im Werte von tausend Dollar- das ist Wertzuwachs.

Ein Kaufmann versicht es, einen Artikel, der ihn nur 5 Cents fostet, für einen Dollar zu verkaufen das ist Geschäft.

Eine Dame, die einen fleidsamen Sut für 75 Cenis kaufen könnte, zieht es vor, für einen Sut 27 Dollar auszugeben das ist wahnsinn! Ein Arbeiter schuftet 10 Stunden am Tage und erhält dafür einen Tollar, das ist ehr­liche Arbeit.

Jch, der arme Mark   Twain, stelle einen Wechsel auf 20.000 Dollar aus und hoffe dafür 20.000 Dollar zu bekommen- das ist Ein bildung.