er.
ver-
mir sehr
( weise war der Lehm< Pfist durch die Riyen I Jetzt litten beide: Seele und Körper. *** > Draußen erschien wieder der Sioux.
Gefangenen durchzuzirhen, und diese so zu verhindern, sich auf den feuchten, kalten Boden «inen Platz zum AuSruhen zu suchen. Hierher drang nur dann Lust, Tageslicht und Nahrung, wenn es den in dem oberen Saal postierten Wächtern beliebte, für einen Augenblick den Stein abzuhrben und den am Tage nach einer Schlacht zu Hunderten hier Zusammengesperrten— zuweilen nur einem einzigen Unglücklichen ein Stück Brot herunterzuwerfen. Sieh da, Neophyt, die Quellen menschlicher Größe, welche die Zeitgenossen der Machthaber vielleicht mit Bewunderung und Reid betrachteten! An benagten Totenschädeln, an gebrochenen und vertrockneten Menschenge-
Ja, hier stehst du auf dem Fundament des Adels, hier ist die Quelle des erblichen Ruhmes und Reichtums der Welt; hier sieh» man, wie stch eine Kaste erhoben und im Besitz erhalten hat, eine Kaste, die von den anderen noch immer gefürchtet, geschmeichelt und grliebkost wird. Hier, hier flehst do, wie die Menschen rS angrfangen, um sich vom Bater auf den Sohn über die übrigen Menschen zu erheben."
Bosheit in so einer Blonden steckt! Du wirst an sie denken und immer wieder an sie denken. In deinem Alter!... Ich habe gerade ein« Schwester hier. Die würde schon den Winter über bei dir bleiben, wenn du sie ordentlich fütterst. Du mußt wissen: sie kann gut Fleisch kochen. Es gibt niemand, der es besser kann, außer mir. Sie ist noch sehr schön, mein« Schwester, schöner als damals, als sie heiratet« — vor zwanzig Jahren. Tenn damals wog sie knapp 90 Kilogramm und heute hat sie 102. ES ist noch keine vierzehn Tage her;
MünseHe. Son 9R. Coattautin-aDe«rr<
deinen, an Tränen- und Blutspuren, siehe, was»weist war der Lehm abgefallen und der Wind die Sinnbilder deiner Waffen bedeuten, wenn deine Bäter dir die Schmach des Adels hinter lassen haben, sieh«, was die Wappenschild« der Fürsten bedeuten, denen du gedient hast, oder, dienen möchtest, so du aus dem Bolle stammst. .->» k.-bs. h„ U« IgJJ«N'N Elch erlegt und bracht« m.r- den I Mein Dank war kühl. Es würde mir nie I eingefallen sein, jemandem den HalS eines Tieres zu schenken. DaS war schon mehr als gei- rig- Er sprach: „Ihr habt einen komischen Geschmack, ihr Weißen. Wir mögen am liebsten das File^ aber da ihr den HalS vorzieht..." „Wieso denn?" unterbrach ich ihn.„Ich glaube, im Namen der ganzen weißen Rasse zu sprechen, wenn ich behaupte, daß auch wir da* Filet lieber haben." „Wieso? Wenn meine Fra » beim Schlachtung ausgeschnitten. Sie war ebenso schön wie ter von Portage la Prärie ist und ein gutrS _...-- gibt ihn
Der junge französisch-kanadische Schriftsteller M. Constantin-Weyer hat eine Reihe von Jahren in den Prärien und Tundren Kanadas gelebt und hat dort, überdrüssig der Zivilisation, das Leben eines Eingeborenen, Holzfällers und Pelzjägers geführt. Er hat über diese ha^e Zeit seines Lebens unter dem Titel Kanadische Nächte" ein kraft- und lebensvolles Buch geschrieben, dessen W:rt man am besten durch dir Feststellung der Tatsache kennzeichnet, daß es bei seinem Erscheinen im vorigen Jahr« dir höchste literarische Auszeichnung Frankreichs , ben „Prix Coneourt" 1928 zugesprochen erhielt. DaS Buch, das fünf Erzählungen enthalt, ist nun in ausgezeichneter Urbersetzung in deutscher Sprache erschienen und wir druk- krn im nachfolgenden mit Erlaubnis des Berlages Albrecht Blau, Berlin V SO eine Skizze daraus ab: Schöne Tage habe ich in der Niederung des Assiniboineflusses erlebt. Meine Hütte war recht primitiv, aus Baumstämmen gezimmert, die nicht behauen, ja nicht einmal abgerindet waren. Die Zwischenräume waren mit bläulichem Ton verschmiert. Das Dach bestand aus SeegraS; Fußboden und Decke fehlten. An Möbeln waren da: ein Feldbett, rin Küch-n- ofrn, rin roh gezimmerter Tisch und Stuhl, ein Koffer uttb einige Kisten. Es war ein herrlicher Winter, großartig in seinem Schweigen. Mein Leben hatte ich mir folgendermaßen «ingeteilt: Montags, Mittwochs und Freitags ging ich Holz fällen, bis ich eine gute Fuhre beisammen hatte. Dann aß ich und legte mich schlafen. Um Mitternacht besorgte ich meine Pferde und aß nochmals ansgiebig Fleisch, Kartoffeln, Eingemachtes. Dann spannte ich an und fuhr loS. Fünfzehn lange Meilen quer über den Schnee, ohne Rücksicht auf das Wetter, um auf dem Markt von Portage la Prärie meine Fuhre zu kaufen. DaS Warten auf den Käufer wurde oft recht lang. Noch dazu bei dem meist unerfreulichen Thermometerstand. Manchmal kam ein Kerl, der an meinem Preis von fünf Dollar noch etwas abhandeln wollte. Dem fuhr ich kann nicht schlecht überS Maul. Lieber hätte ich mein Holz öffentlich verbrannt, als zuzulassen, daß so ein alter Gauner auf meine Armut spekulierte *** Wenn ich nach Hause kam, sand ich angenagelt über meinem Bett daS Bild einer Dichterin. Ich hatte es auS einer stanzösischcn Zei-
rin ei» beiwohnt, das im Süden von Portage la Prärie I liegt. In dem Paket befand stch ohne Zweifel Idas nahrhafte, nach der Meinung meiner I SiouxfreundeS von mir verschmähte Filet. Ich kam am Bormittag bei der Indianerin vorbei. Sie war eine große, dicke Frau, aus lauter Kugeln geformt. Sie lachte immerzu und das Lachen ihres Mundes teilte sich ollen ihren Rundungen wft und ergab kichernde Fältchen, Grübchen und Runzeln. „So, du bist's", fragte sie,„der Weiße, der an der Düne wohnt? Mein Mann hat mir erzählt. Du bist sein Freund. Du hast ihm Oel für seine Lamp« gegeben, koimn und iß!" Ich kam hinein in den einzigen, überheizten Raum und setzte mich vor den Tee; das Brot und das Schweineschmalz, während sie am Ofen große Stücke Fleisch briet. „Du mußt tüchtig essen", sagte die gastliche Dame.„Mein Mann sagte mir, daß du Ich hörte, wie er draußen Holz für mich, verliebt bist." spaltete, dann daS Eis im Brunnen aufbrach und weine Pferde tränkte, die gar keinen Dürft hatten.
begabt. I Stück verlangt, das beste, das allerbeste, Ich bewunderte beides an ihr. Wenn ich et ihr allemal den HalS und läßt si» das Bild eine Weile betrachtet hatte, zog ich steuer bezahlen..." unter dem Strohsack einen zerlesenen Gedicht-1*** band hervor und berauschte mich laut lesend an I Einige Tage später bat er mich, den köstlichen Bersrn. I Paket an feine Frau mitzunehmen, die Wenn ich die Lampe auSblirS, war ich j Häuschen in dem seltsamen^ Siouxdors jedesmal restlos verliebt. *** Zuweilen bekam ich Besuch. Eines Tages erschien Bete, rin Mestize, gerade als ich schla fen gehen wollte. Unser Gespräch verlief so: „Grüß Gott! Ich will dich zwar nicht gerade binauswrrfrn, aber ich bin müde. Mach's dir bequem, mach dir Tee, etwas zu essen... du weißt ja, wo die Sachen stehen, ich lege mich schlafen." „Aber Boy. ich bin doch gekounnen, um mich von dir rasieren zu lassen" „Wann wirst du endlich lernen, es selbst zu ttln?" „Ich kann es nicht, ich habe immer Angst- mir den Hals abzuschneiden." So mußte ich wahrhaftig noch den Barbier spielen. Als er gegangen war, versuchte er, meine Mühe diskret zu bezahlen.
„2Bie?" machte ich erstaunt. „Ja, du liebst eine blonde Frau." „Eine blonde Frau? Heiliger Himmel *** Iwann hat er das geträumt?" Eines Abends kam ein junger Sioux mit„Ja, eine blonde Frau, dieselbe, die einer Fackel zu mir. I über dem Bett hängt." „Ich kampiere ganz in deiner Nähe", sagte I Nichtig, sie ist ja blond, dachte ich und „Mein Petroleum ist alle. Willst du mir wurde mir erst bewußt, daß ich eigentlich nie welches verkaufen?" Als ich es ihm gegeben sauf die Haarfarbe geachtet hatte. und eine Bezahlung abg-lehnt hatte, sagte er: I„Du liebst eine blonde Frau und leidest „Wenn ich einen Elch erlegt habe, bringe durch sie. Beweis: Du hast ihr Bild mit ich dir ein schönes Stück davoi«. Du wirst I dem Beil zerschlagen. Mein Mann hat rS sehen.»." s mir erzählt, er hat die Spuren gesehen. Wenn *** laber ein Mann verliebt ist, soll er nicht allein Meine Dichterin machte mich allmählich I bleiben. Du denkst an dieses Geschöpf und rasend und meine Gefühle endeten in Liebeshab. s wirst wieder an sie denken, und der Teufel Man muß einmal längere Zeit, noch dazu in s mag wissen, was das für eine ist. Welche erzwungener Keuschheit, Auge in Auge rnit MWsM> einem Bild gelebt haben, um das zu verstehen. Das wurde mir zu dumm und eines Abends ergriff ich die Axt und schlug würend gegen den Stamm, an dem sie hing. Ihr reizender Kopf flog ab, zusammen mit den Holzsplittern. Ich schmiß ihn ins Feuer und das Buch hinterher. Aber diese Rächt und die folgend« schlief ich schlecht. Denn die Tat blieb nicht ganz ohne Reue. Und außerdem: mein Schlag mit der Axt hatte die Wand erschüttert. Stellen-