Feiera
Feierabe
r. 37
Unterhaltungsbeilage.
Gergeant Gardener.
Aus den Mysterien des indischen Berbrecherlebens.
jellten.
1929.
stert und traf, wieder zu Hause angekommen, Gardener war von diesem Plan begeidie nötigen Vorbereitungen. Zur verabrede ten Stunde wurde denn auch tatsächlich der Blan in die Wirklichkeit umgesetzt. Alle Truppen verließen die Garnison, nur Gar dener selbst wurde auf seinen Wunsch mit wenigen Soldaten zum Schuße des Städtchens in Shwebo zurüdgelaffen.
Geraume Zeit schon herrschen in der[ des: Gegen 11 Uhr abends wurde das Dorf, sten Dorfes eine großzügig angelegte Razzia Provinz Birma in Indien hinsichtlich der während alles im tiefsten Schlafe iag, von zu veranstalten, zu der alle zur Verfügung Sicherheit des Landes die unhaltbarsten Zu einem fürchterlichen Knall aufgefayredt, dem stehenden Truppen herangezogen werden stände, ohne daß die örtliche Polizei in der unmittelbar darauf eine Reihe von Nerven Lage war, dem Treiben der Verbrecher Ein- aufpeitschenden Schreien folgte. Alle Einhalt zu gebieten. Erst nachdem der bekannte wohner stürzten aus ihren Hütten und fahen Kriminalinspektor Samuel Barrid zum Lei- nun zu ihrem größten Schreden eme riesige ter der angestellten Nachforschungen bestimmt Figur von etwa 3 Meter Höhe vor sich, aus worden ist, haben die Uebergriffe ein Ende deren Augen Flammen zängelten und deren gefunden. Barrid berichtet jetzt über seine Mund ein fürchterliches Gebrüll entguoll. interessanten Erlebnisse bei der Aufklärung Von tödlichem Schreden ergriffen, liefen die der mysteriösen Verbrechen in einer ausführ Bewohner davon und auch die wentgent englichen Broschüre, aus der wir folgende Ein- lischen Soldaten verließen ihren Posten, weil zelheiten wiedergeben wollen. das Ungeheuer von mehreren Duzend Der Mittelpunkt der ganzen Kriminal- schwerbewaffneten Eingeborenen begleitet affäre war ein Dorf namens Shwabo, in war, die jeden, der ihnen entgegentrat, auf dem trotz der Gegenmaßnahmen unaufhörlich die rätselhaftesten Raubmorde began gen wurden. Das erste, was Polizeiinspektor Barrid überhaupt tat, beſtand darin, sein Hauptquartier in das kleine Städtchen zu verlegen. Unter den wenigen Soldaten, die dem Orte als Garnison dienten, befand sich auch ein Sergeant namens Gardener, der Berrick von früher her bekannt war und den er naturlich sofort ins Vertrauen zog. Gardener übte bei seiner fleinen Truppe die Funktion eines Verpflegsunteroffiziers aus und sorgte auch dafür, daß die umliegenden englischen Posten regelmäßig mit Lebensmitteln und Waffen versorgt wurden.
Provinz Birma hätten wohl nun bis heute Die rätselhaften Verbrechen in der noch nicht ihre Aufklärung gefunden, wenn nicht jetzt ein Ereignis eingetreten wäre, das nicht jetzt ein Ereignis eingetreten wäre, das alle Absichten des Polizeiinspektors über den Truppe einige Kilometer von Shwebo entHaufen warf. Denn kaum hatte sich die fernt, als aus einem Gebüsch ein Eingebore
der Stelle niedermeßelten. Das ganze Dorf wurde ausgeplündert, alle Wertgegenstände davongeschleppt. Von den Tätern jedoch fehlt jede Spur, und auch Barrick gelang es trob größter Bemühungen nicht, den geheimnis vollen Raubüberfall aufzuflären. Der eng lische Polizeiinspektor gewann jedoch bald tener hervortrat, der Barrid dringend zu spre Ueberzeugung, daß die rätselhafte Ban chen wünschte. vorzüglich organisiert und vor allem über Atemlos teilte ihm der Jnder mit, daß die fleinsten Tatsachen des englischen Wach- der Plan der englischen Polizei verraten ſei. dienstes genau orientiert sein- mußte. Denn Wan möge sich nach Shwebo zurückbegeben, wie schon so oft, hatte auch im Falle Kum- denn wahrscheinlich würde sich dort noch beloo der Ueberfall an einer Stelle stattge- leberraschendes zutragen usw. funden, an der die englischen Posten am schwächsten vertreten waren.
Als sich Barrid eines Tages außerhalb Es blieb aber trotzdem Baccik nichts des Städtchens auf der Jagd befand, teilte anderes übrig, als sich ärgerlich nach ihm der Sergeant mit, daß ihm auf rätsel- Shwebo in sein Hauptquartier zurückzuzie hafte Weiſe ein äußerst wertvolles Gewehr hen, wo er sich die Ueberwachung gewiffer gestohlen worden sei. Er fügte hinzu, daß verdächtig erscheinender Eingebereser zur die Eingeborenen, die seit einigen Tagen in Aufgabe macht. So sehr er sich auch bemühte, seinen Diensten gestanden hatten, ebenfalls es war feine Spur der mysteriofen Verbre spurlos verschwunden seien. Der Kriminal- cher zu entdecken. Nur eines wurde ihm llar, inspektor hielt die Angelegenheit zunächst für belanglos, aber bald meldete ihm Gar dener von einem ähnlichen Fall, und nun tauchte in Barrid die Vermutung auf, daß diese kleinen Diebstähle mit den geheimnis vollen Verbrechen, mit deren Aufklärung er betraut war, zusammenhängen mochten.
Eines Abends traf cin Kurier in der Wohnung Barrids ein und meldete. daß soeben die Bewohner des in der Nähe gelegenen Dorfes namens Stumbeloo von den mysteriösen Verbrechern überfallen und ermordet worden seien. Als Barrid fich sofort an Ort und Stelle begab, erfuhr er folgen
nämlich, daß sie gute Beziehungen zu den Bewohnern des Städtchens Shwebo unter halten mußten. Welch jeltfamez Art diese jedoch waren, sollte ihm bald darauf arf gänzlich überraschende Weise zur Kenntnis lommen.
Es verging über eine Woche, ohne daß gegen die geheimnisvolle Verbrecherbande irgend etwas unternommen wurde. Endlich bestellte Barrick seinen Vertrauen, den Sergeanten Gardener, zu sich, um mit ihm bei einer Jagdpartie einen Organisationsplan zu verabreden. Es wurde vereinbart, zwet Tage später in der Gegend eines benachbar
Samuel Barrick, der sonst auf dergleichen Zuträgereien wenig zu geben pflegte, schenkte jedoch in diesem Falle dem Manne Glauben, machte sofort fehrt und ließ die ganze Stadt von einem dichten Poſtennek umstellen. Er selbst ritt mit einer starken Eskorte auf dem kürzesten Weg in die Garnijon zurück.
Der Jnder hatte die Wahrheit geprochen. Es waren in der Tat erstaunliche Dinge, die sich in Shwebo ereigneten. Die Entfernung der gesamten Garnison hatten die geheimnisvollen Verbrecher zu einem Ueberfall auf das Städtchen benüßt. Zahl reiche Häuser waren schon ausgeplündert worden, ein Teil der Bewohner lag bereits ermordet vor den Häusern. Das rätselhafte Ungeheuer mit den feuerspeienden Augen stampfte wieder durch die Straßen. Sein Auftreten war diesmal von kurzer Dauer, denn Berrick war mit seinen Soldaten gegenüber den Banditen in der Ueberzahl. Der größte Teil wurde von ihnen auf der Stelle erschossen, ein Teil jedoch gefangen genom