fallen, wenn ihn das Gestell des Webstuhles nicht gehalten hätte.
Eine alte Herzkrankheit hatte seinen Wunsch zu sterben, auf der Stelle zur Wahrheit werden laffen. Ein Herzschlag tötete ihn, ohne Leiden; ließ ihn selbst nicht fühlen, daß er nun eingehe in das Reich der großen Ruhe, befreit von der Furcht von dem Morgen, frei von aller Sorge, aller Angst. Seine Augen standen weit offen, waren glanzlos und verstört.
Der Werkführer bemerkte es es und wandte fich wütend nach ihm um. Die Arbeiter in der Werkstatt ahnten nicht, daß der Tod aufgestanden war und einen aus ihrer Mitte geholt hatte.
Die Nachbarn fachten, den Alten so in Träumen gefangen zu fehen. Das amüsierte fle so, daß sie zu arbeiten aufhörten. Der Wertführer sah sie deshalb wütend an. As er in die Nähe des toten Korhn fam, hörte man ihn toben:
He, bist du hier zum Arbeiten da oder
nicht?!"
Als er aber noch näher fam, begriff er und hielt die Transmiffionsräder der Web stühle an, auf denen die Schiffchen noch weiter liefen. Dann rief er einen alten Arbeiter zur Hilfe heran. Zur gleichen Zeit ging Morin vorbei, den der Werfführer aufhielt.
,, Was ist los?"
Korhu ist eben gestorben."
Sorge des Verliebten.
Ich habe harte, rauhe Arbeitshände, Das macht mich bang, feit ich sie liebe. Wie, wenn sie dran was auszusehen fände, Wenn meine Sehnsucht ewig Sehnsucht bliebe? Sie legte in die harten, rauhen Hände Bäh ihre zarten, weichen Wangen Und fagte, daß sie gar nichts daran fände, Weshaib ich mich nur hätte können bangen?
Vater habe ganz dieselben Händs Und wär' doch immer lieb gewesen.
an fönne aus den Schwielen solcher Hände Ja nur von hartem, ranhem Werktag lesen. Einzig des schweren Schaffens Spur fie fände daß sie liebe diese harten, rauhen
und
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Bände... Zütty.
Die Parabel vom großen Kongreß.
Aus dem Amerikanischen von Max Hayet. Es gab einmal einen großen Kongreß und ich fuhr über den Ozcan, um dabei zu ein. Und ich horchte auf vieles, was dort im Verlaufe von drei Wochen gesprochen wurde.
Und ein Delegierter trat auf mich zu und Jagte:„ Was hältst du von der ganzen Sache?"
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Sehr traurig, sehr traurig," sagte Morin, gerade jetzt, wo ihn der Chef im Lager einstellen wollte. O, es ist bitter." Und fuhr fort, während er schnell da vonlief: Ich will gleich Herrn Moiron holen.
Jezt sehen alle nach Korhu. Ist er tot?" fragten die Arbeiter den vorübergehenden Morin. Kümmert euch um cure Arbeit!" fuhr er sie an.
,, Er ist tot", wußte einer; orhn ist tot." Diese Nachricht lief von einem Webftuhl zum andern, aber fein Arbeiter wagte, die Arbeit stehn zu laffen und nähertreten.
Eine unbestimmte Angst legte sich über fie. Biele dachten mit Trauer an den alten Sameraden. Alle aber dachten: so sieht das Ende aus, das uns erwartet, hier oder im Spital.
Motron kam bald.„ Es muß sofort der Arzt geholt werden!"
,, Korhn ist doch schon tot." " Ja, ich wollte sagen, telephonieren Sie nach einem Krantenwagen."
Morin ging weg, die Webstühle liefen weiter, doch jeder Gedanke der Menschen, die an ihnen arbeiteten, war bei dem To'en. Ueber der Werkstatt lag schwer und fastend das Schweigen des Todes.
Vergeblich blich das Bemühen, es vergeffen zu wollen.
Allen Lärm, alle Tätigkeit und alle Vernunft übertönte... dieses Schweigen.
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ich mir einen Vorrat an Lächeln für lange Seit!"
Und er sagte: Und welche hältst du für die echte Kaze?"
Und ich sagte:„ Diejenige, die den Kanarienvogel gefressen hat."
Wie das Volk fie nennt. Eine Sammlung Inftiger Berufsbezeichnungen. Zusammengetragen von Erich Grisar . Der Ansager beim Radio ist der Weltallquaßler.
Der Anstreicher ist ein Binjefquäler oder Quaftbeglüder.
Der Arzt ist der Knochenschuster oder Pflasterschmierer, eine besondere Gattung von Aerzten Fleischbeschauer. Der Apotheker ist ein Billendreher. Der Bäder ist der Gottesgabendrechsler. Der Brauer ist ein Elementenfärber. Der Chauffeur ein Benzinkutscher. Der Dach deder ist ein Dachhause. Der Dentist ist ein Zahnllempner. Der Dichter ist ein Hungerfünstler. Der Elektrotechniker ist der Strippenzieher, Bindfadenzieher, Dachhase oder Elektrodachdecker. Der Flieger ist ein Lufichauffeur. Der Friseur ist der Schnutenfeger, Gesichtsgärtner, Schaumschläger oder FraßenSchinder.
Der Gärtner ist der Gemüseschlosser. Der Heilsarmeesoldat ist der Himmels
solbat, seine weibliche Kollegin ist ein Jallelujamädchen.
Der Klempner ist ein Blechschuster oder ein Sonnenschmied.
erschrocken entgegentreten. Darum müssen wir vorerst einmal überlegen, ob es wahr ist oder nicht, daß es seinerzeit im Garten Eden nur eine einzige Kazenart gegeben habe, und wenn es jie gegeben hat, welche Kazen außer dem Leoparden damals dortgewesen sein könnten. Zweitens müssen wir feststellen, unter welchen Bedingungen die Katzen, die ihre Abstammung auf den ursprünglichen Leoparden zurückführen, Abenteuer eines Deutschen in den Urwäldern aber ihre Fleden verloren haben, in unsere Familie wieder aufgenommen werden können."
Und ich antwortete:„ Das ist die ganze Geschichte."
Und er sagte:„ Das ist aber gewiß nicht der richtige Punkt, um aufzuhören."
Und ich antwortete:„ Es ist genau der Bunft, wo alle großen Kongresse aufhören." Und er sagte:„ Endete der Kazenkongreß mit einer Rauferei?"
,, Schiggi- Schiggi“.
Aber die schwanzlose Katze von der Insel Es gibt noch wilde Romantik in der Welt, Man antwortete:„ Die echte Katze, meine Da- undurchforschte Urwälder und Kanibalen. Das men und Herren, bin ich. Alle anderen haben hat ein junger Deutscher erfahren, der durch en gewissen entstellenden Organzuwachs er- den Krieg und sein Ende entwurzelt, nach fahren, und ich bestehe darauf, daß alle Mit- Südamerika auswanderte, bis dorthin, wo vor alieder der reorganisierten Kaßenfamilie fidh ihm noch kein Weißer vorgedrungen ist und ihres nuslosen und widerlichen Schwanzes ent Menschen leben, die mit der Zivilisation noch Tedigen." nicht in die entfernteste Berührung gekommen Und der Mann, dem ich dieses Stück Ge- sind. Das gibt es wirklich noch. Wochen- und ſchichte vortrug, sagte:„ Das ist höchst inter - monatelange Reiſen weit, zwischen den mächti gen Sirömen des Rio Mamore und des Rio sant! Erzähle mir das Ende!" nie der Fuß eines Weißen oder Bolivianers Beni liegen ungeheure Urwälder, in die sich verirrt, denn hier leben in Stämmen verstreut. die gefürchteten Indios barbaros, wilde Indianer, deren Zahl auf etwa 300.000 geschätzt wird. Der junge Deutsche Leo Parcus, chemals Offizier im bayrischen Heere, entschließt sich, nicht wie er ausbrüdlich zugesteht, aus Entdecerehrgeiz oder Forscherinteresse, sondern einzig und allein aus Abenteuerlust in hält es schon, einen„ Mosso", einen indianischen die tiefste aller Wildnisse einzubringen. Schwer Diener aufzutreiben und der deutsche Konsul in Riberalta , dem Barcus seine Absicht vorträgt, hält ihn nach fruchtlosen Warnungen vor dem abenteuerlichen Unternehmen für total berridt. In der Tat wird es ein Zug voll unerhörter Erlebnisse. Monatelang reiten Barcus und sein Mosso durch dieses Land voller Geheimnisse und Rätsel, wilde Kämpfe mit Tigern, Sicorys( äußerst gefährliche Wafferschlangen) und mit den in den Sümpfen, lüssen und Seen Haufenden Kaimans machen jeden Tag zu einem ereignisreichen, bis sie in
Und ich sagte:„ Es gab einmal einen gro- Und ich antwortete:„ Aber nein! Sin ginBen Kongres aller Repräsentanten der Katzen- gen alle friedlich nach Hause und sagten, wie familie. Und da sah man den Löwen und den Tiger und den Banther und den Leoparden und die Wildlaße und die Haustage and die Siam Laße und die Angoralage und die schwanzlose Katze von der Insel Man und alle die übrigen.
schön es gewesen war und daß sie in ein paar Jahren bei einem neuen Kongreß zusammenzutreffen hoffen und daß es einen Fonds geben sollte, aus dem die Ausgaben der Delegierten zu decken wären."
Und der Mann sagte:„ Warst du ein Delegierter bei diesem Kaßenkongreß?"
Und ich sagte:„ Sch saßz neben der Eule, die als inoffizieller Beobachter anwesend war, und hörte ihre weisen Bemerkungen."
Und der Leopard sprach und er sagte: Man weiß und anerkennt allgemein, daß alle Mitglieder der Kayenfamilie ursprünglich nur einen einzigen Stammbater hatten.( Beschei denheit verhindert mich, zu sagen, wer dieser Stammbater war.) Aber wir sind nun alle übel daran, weil wir uns zerstreut haben. Und ich antwortete:„ Die Eule sagte: Ich Wenn alle Katzen von einer einzigen Art führe im allgemeinen ein erstes Leben aber wären, könnten wir den Wölfen und Bären un- wenn ich einen Kongreß wie diesen sehe, hole
Und er fragte:„ Was sagte die Eule?"
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