mit Bleming vereinbart, daß ich so schnell| lichen Ausgang erzählte, brach er in ein wie möglich probieren sollte, zu erreichen, gellendes Gelächter aus. Einen Augenblic daß er aus der Anstalt entlassen würde. fpäter stürzte er mir an die Kehle. Auf Dann wollten wir zusammen auf Reisen meinen Hilferuf eilten zwei Pfleger in das gehen... Zimmer. Am Tage nach der Urteilsverkündigung besuchte ich ihn. Aber als ich ihm den glüd
Der junge Arbeiter. In Dämmerfrühe Muz ich schon geh'n Ins Haus der Mühe Und Eisen dreh'n.
Wie hart und spröde Ist doch der Stahl! Ich schürf und löte In langer Qual.
Der Eisenspäne Schartiger Rand Frißt mir wie Zähne Blutig die Hand.
Und jede Stunde In dieser Hast Schlägt eine Wunde Der Jugendkraft.
Die Theatermaſchine. Von Michael Soſchtshenko. Meine Geschichte hat sich in Saratow oder
Simbirst zugetragen, furzum nicht allzu weit
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von Turkestan . Im Stadttheater.
Zum Theaterpersonal zählte neben hervorragenden Künstlern und anderen Leuten auch der Monteur Iwan Mjakischem.
Nun hatte man bei einer photographischen Aufnahme des Theaterstabes- den Monteur mitsamt dem übrigen technischen Personal in eine Ede gestopft, während der Heldententor in der Mitte des Bildes auf einem Seſſel throute. Der Monteur hatte dazu gefchiviegen, aber diese Zurüdsezung wurmte ihn andauernd.
Eines Tages sollte die Oper Ruslan und Ludmilla" gegeben werden. Musik von Glinka . Dirigent: Maestro Kazman.
Ein Viertel vor acht erschienen zwei Damen und ließen sich bei dem Monteur Mjalijhew melden. Hatte er sie eingeladen? Oder lamen sie von selbst? Niemand wußte es. Sie find da, flirten drauf los und bitten, ihnen vei Pläge im Saal anzuweisen, damit sie der Aufführung beiwohnen lönnten.
Der Monteur erklärt:„ Gern, meine Da men, ich besorge Ihnen sofort Eintrittskarten. Warten Sie hier am Werkhäuschen."
Er eilt zum Direktor, der ihn glatt ab
weiſt:„ Heute iſt Samstag, großer Andrang, jeder Stuhl besetzt. Kann Ihren Wunsch nicht erfüllen.“
" So- o," verseite der Monteur,„ nun, dann spiele ich nicht mit. Spielen Sie ohne mich. Wir werden's ja bald sehen, wer in die Ede und wer von Rechts wegen in die Mitte gehört!"
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Mein armer Freund brauchte feinen Wahnsinnigen mehr zu spielen...
Stimme ist mir zu schade. Mag der Hund, der Monteur, fingen."
Meinetwegen braucht er nicht zu fingen, So ein Lumpenprok, der auf dem Bilde in der Mitte thront! Laß er doch mit der einen Hand fingen, mit der andern wenn er's fann das Licht einschalten! Großmaul! Bildet sich ein, weil er Tenor ist, muß er immer gicht um fich haben. Das Didtun gilt heutzutage nicht mehr."
Im Handumdrehen geraten der Monteur und der Tenor fich in die Haare.
Da ruft der Direktor in höchster Not: Wo find die verflixten Mädel, die uns zugrunde richten wollen? Ich werde sie gleich unterbringen."
Der Monteur führt die Damen vor. Sie erhalten wundervolle Pläze. Dann macht er Licht und das Spiel kann beginnen!
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Hiernach mag jeder selbst entscheiden, wer für den verwideiten Betrieb eines Theaters wichtiger ist: der strahlende Seldentenor oder der lichtstrahlende Monteur.
Ein Riefenmeteorfall.
im
Meteorfall ist der iur Stromgebiete der steiDer größte in historischer Zeit beobachtete nernen Tungafla geschehene, der erst in neuester Beit von Profeffor Stulit genauer unterfucht
wird.
Am 30. Juni 1908 morgens geschah bei klarent Himmel ein für die Bewohner des geiltralen Sibirien ungewöhnliches Ereignis; eine riesige Feuerfugel, heller als die Sonne, flog über den Himmel. Mit losmischer Geschwin bigkeit jagte sie in der Richtung Nord- Nord- Oft dahin, überflog in wenigen Sekunden den Kreis Kanft, die Flüsse Uda und Angara und zog dabei die Aufmerksamkeit der Beobachter in einer Entfernung von 450 Kilometer auf sich. Sie faufte mit einer Gewalt, daß Menschen und Pferde zur Erde fielen und Fenster und Türen aufsprangen. Zwischen der steinigen Tungasta und den Nebenflüffen der schunja grub fich im Norden das Riefenmeteor in die Erde. Der Einschlag wurde von den Seismographen des Irkutsker Observatoriums als ungewöhnliches Erdbeben registriert. Der Donner der Explosion verbreitete fich über gang Zentralfibirien und wurde von Zehntausenden von Menschen gehört.
Eine riesige Waldfläche bis zu 40 Meter
hohen Bäumen wurde durch den gewaltigen Luftdrud am Flusse Tschauba zu Boden ge brüdt und zwar ein Streifen von 50 Kilometer Länge und 100 Kilometer Breite. Weit über 1000 Renntiere der dort wohnenden Tungusen sind getötet worden. Große Waldgegenden find durch die glühenden Gafe, die das Meteor umgaben, verbrannt. Noch heute, nach 21 Jahren, sieht man die verkohlten Baumstämme ohne Zweige und Rinde stehen. Die Gegend, in der der Einsturz erfolgte, macht den Eindruck einer Mondlandschaft. Zahlreiche Kratertrichter von Somit ist die regelrechte Obstruktion im 10 bis 50 Meter Durchmesser bededen den Gange. Der Direktor rennt herunt. Das Pu- Erdboden, an dessen Stelle vor der Statastrophe blikum brüllt. Der Raffier heult, er fürchtet, grüner Urwald gestanden hat. daß ihm in der Dunkelheit das Geld gestohlen Die Sternschnuppen und Meteore, die werden könnte. aum größten Teile Trümmer aufgelöster ober
Er fehrt zunt Werk zurüd, schaltet das Licht im ganzen Theater aus, verschließt die Werkbude, macht es sich drin bequem und flirtet, was das Zeug hält.
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der Sekunde aus dem Weltraum in die Erdatmosphäre ein. Infolge dieser ungeheuren Schnelligkeit wirkt die Luft wie ein fester Körper. Die Meteore reiben sich glühend und zerschellen regelrecht an dem Luftpanzer der Erde in zahlreiche Stüde . Auch bei dem sibirischen Riefenmeteor verhält es sich so, und es besteht bei einigen Gelehrten die Ansicht, daß es ein großer Trümmer von dem periodischen Kometen Pons- Winnede war, da die Erde im Juni 1908 ihre größte Annäherung an die Bahn des Nometen hatte.
Die öde, unwirtliche Gegend im Innern Sibiriens und höchst unsichere Nachrichten und Gerüchte über dieses Ereignis, verbunden mit ben Kriegs- und Umsturzjahren Rußlands , machten es der Wissenschaft erst nach zwei Jahrzehnten möglich, das gesammelte Material zu bearbeiten. Professor Kulik ist von der Lenin grader Akademie der Wissenschaften am 26. Februar 1929 mit einer neuen großen Forschungsexpedition in das Meteorfallgebiet entfandt worden und gegenwärtig bort tätig. Es wurde außer allen notwendigen Instrumenten und Apparaten ein Proviantvorrat für anderthalb Jahre mitgenommen. Wir dürfen also mit Recht erwarten, daß die nächste Zeit uns mit interessanten Ergebnissen der sibirischen Meteor. forschung überraschen wird.
Vergeffen Sie nicht, 3hr Abonnement zu erneuern!"
M. G. Saphir bringt in feinem 1851 in Wien erschienenen Konversa tionslegifon für Geist, Wih, Humor einige höchft amüsante Beitungsmah. rungen aus Manorante von denen wir
einige Proben fosten wollen: Wir bestreben uns, ein christliches Leben zu führen, und hoffen, in den Himmel zu kommen, würden uns aber sehr freuen, auch Sie dort begrüßen zu können, was leider nicht ge fchehen wird, wenn Sie Ihre Schulden an uns nicht bezahlen."
,, Wer seine Zeitung nicht bezahlt, möge in einer Wüste von Schießpulver vom Blige getroffen werden.“
Möge er, wenn er einen engen Stiefel anzieht, barin au spät eine lebende Welpe finden."
Tage verfolgen und sein Schlaf jede Nacht durch Mögen ihn hungrige Druderjungen alle den Geist eines verhungerten Berlegers gestört werben."
verlegen, deren Abonnenten fämtlich fo gemein ,, Möge er verdammt sein, eine Zeitung zu find wie er."
Möge er ein feifendes Weib und einen
rauchender Ofen haben und sein Leben ewig
währen!"
Lokalbericht: Ein Gelehrter fagt, er fei in seinem Leben einem einzigen Gespenst um Mitternacht begegnet und das sei der Geist des armen Sünders gewesen, der gestorben ist, ohne seine Zeitung bezahlt zu haben.
„ Es ist eine höchst merkwürdige Erschei nung, daß noch niemals ein Mann, der seine Seitung regelmäßig bezog, Selbstmord beging."
„ Wir haben die Erfahrung gemacht, daß das Nichtbezahlen seiner Zeitung der erste Schritt zum Verbrechen war. Mögen fich das unsere Leser zur Warnung dienen laffen."
,, Wir kennen einen Mann, ber seine Zei tung immer auf ein Jahr vorausbezahlte. Er ist aber auch heute dafür in feinem ganzen
and der erste Senor beklamiert: lich auflöſender Rometen find, dringen mit einer Leben nicht einen Tag Frank gewelen, hat nie
„ Da es finster ist, trete ich ab. Meine Geschwindigeit von ungefähr 70 Allometer in
Bühneraugen, nie Bahnschmerzen gehabt, seine