-

3-

böse;

-

Ungelesen dem Dichte zurück, dann ist er

Ober gelesen dem Dichter zurück, dann ist er auch böse;

,, Das Buch der Jugend."

Dem Wissensdurst der Jugend ebenso wie ihrem Erlebnisdrang und ihrem Verlangen, Geschichte, Leben und Sitten fremder Völker fennen zu lernen, trägt in vornehmer Weise eine unter obigem Titel vom Berlag. Enßlin. u. Baiblin( Reutlingen) heraus gegebene reichhaltige Bücher- Serie Rechnung, die wie selten eine andere geeignet ist, die Oder ich laffe das Wert erst einige Monate Lesefrende der reiferen Jugend zu erweden. liegen und ſchid's erſt dany zurück, dann iſt er Feder der Bände umfaßt etwa 112 Seiten, ist natürlich ebenfalls böse! auf gutem Papier gebrudt, mit vier farbigen, Ich bitte, gute, nicht fomponierende wirklich fünstlerisch ausgeführten Vollbildern Freunde, um einen Ausweg aus diesem Di- geschmidt, schön in Ganzleinen gebunden, ein­lemna. Ich habe bisher mehr als zweieinhalb zein fäuflich und für sich abgeſchloffen-( Preis Jahrzehnte vergeblich darüber ganze Nächte. 2.-) Von den zulegt erschienenen Bänden nachgedacht. Ich bin aber noch immer ratlos. der Sammlung, die sich für Geschenkzwede he sonders gut eignen, jelen nachfolgend einige besprochen:

tung zu laufen, sofort letterte es von seinent Suche ich feinen Verkehr mit Kritikern, Baume herunter und lief aus Leibesfräften daun denten sie sich: Na, wart, du arroganter hinter mir her, nur um mich einzuholen. Bald Flegel, du wirft an mich denken. stellte sich heraus, daß die Obstkost dem Säug- Belomme ich Librettos zugefendet-durch fing nicht bekam. Ich versuchte es mit abgefchnittlich 10 Bücher wöchentlich fende ich das Tochter Milch, aber auch diese behagte dem Buch entweder: Kinderkörper nicht, ihm fehlte die Mutter­milch. Zu meinem Kummer wurde das Baby frant und nahm zusehends ab. Vergeblich be­mühte ich mich unt den kleinen Patienten. Eines Tages fam unerwartete Hilfe. Das Affenlind lag wie gewöhnlich auf einem Sliſ­meinem Bangalo und flagte faut Schmerzen oder Hunger. Da kam durch die Baumkrone eine große, wilde Aeffin angeturnt, beſah ſich das weinende Kind mit lugen gü­tigen Mitteraugen, nahut es in die Arme und ließ es trinken. Bibi trank und trank, nahm zusehends zu und fallte vor Glück und Dank­barkeit. Als es endlich gesättigt war, erflet­terte die Aeffin die nächste Palme und ver­fowand. Am nächsten Tage aber kam sie wie­der. Das Affenkind muß ihr Gutes von mir erzählt haben, denn die ſonſt ſchene und böse Aeffin wurde ganz zutraulich und ließ mich nahe herankommen, ohne sich in ihrem Santa­riterdienst stören zu lassen. Baby gedieb prächtig, wurde gesund, fröhlich und jubelte jeden Tag seiner Pflegemutter entgegen, und bie gütige, weißköpfige Aeffin( fie gehörte einer ganz anderen Rasse au als unsere Bibi), Lam Tag für Tag, bis das Kleine groß genug war, um feste Kost vertragen zu können."

Jeyt haust Bibi in dem Berliner Hein Lola Kreuzbergs, hoch oben in einem ausge banien Dach, vergnügt und über alle Maßen anhänglich an ihr Frauchen..

Wie soll man's allen recht machen?

Ein Stoßfeuszer von Franz Lehar. Schreib' ich ernste Mujit, ist's zu opernhaft. Schreib' ich heitere Mujit, it's zu trivial. Schreib' ich einen Schlager, fagt man: Er fchreibt für die Galerie.

Schreib' ich feinen Schlager, fagt man: Es

ift ihm nichts eingefallen.

Fordere ich vom Sänger viel, jagt man: Das find doch feine Opernsänger.

Fordere ich von Sänger wenig, fagt man:

Ja, früher, da war's anders, da haben die Operettenmeister noch etwas für die Sänger geschrieben.

Beschäftige ich den Chor, sagt man: Das find überflüssige Sachen, fein Mensch hört zu, was die oben fingen.

Die hohe Würde.

Früher war es auf der Universität Avignon Sitte, daß man die Doktorwürde erwerben tonate, wenn man nur zehn harte Taler dafür bezahlte.

Ein junger Advokat machte in jener Zeit eine Erbschaft, ging sofort nach der Universität, lezte zehn Taler auf den Tisch des Hauses und erhielt prompt die Doktorwürde.

Der frischgebackene Doktor lächelte, jählte noch einmal zehn harte Taler auf den Tisch und bat den Tekan mit schönen und wohlgefeßten Worten um die Freundlichkeit, auch gleich seinem Pudel, den er mitgebracht, und der dieser lleinen geschäftlichen Zeremonie beigewohnt hatte, die Doktorwürde zu verleihen.

Der Detan, ein würdiger, a'ter, weißbärti­ger Herr, sah den Advokaten an und betrachtete dann sehr eingehend und scharf den Budel. Dann entschied er: ,, Nein, der Pudel wird nicht Doktor! Wir promovieren nicht zwei Viecher an einem Tage!"

Nicht auf den Teller fpucken!

Man hat oft dem österreichischen Abel als feinen besonderen Vorzug ſein gutes Benehmen, feinen Anstand und feine feinen Sitten nach serühmt. Daß diefes Lob wohlverdient geweſen ist, beweist eine Verordnung des Wiener Hof­amtes aus dem Jahre 1624, die den folgenden

Wortlaut hat:

Ordre vom Jahre 1624 betreffend die Verhaltungsmaßregeln für die zu einer erzherzoglichen Tafel geladenen Junker

Sintementalen Ihre K. K. Hoheit geruh ten. mehrere Offiziere an Höchstders Tafel zu invitiren, muß ich doch vorwegen den Junkern, noch nicht ordentlich gehobelt find. aufmer! sam machen auf die mensure régulaire, als:

Beschäftige ich den Chor nicht, fagi man: Wie prächtig haben die Chöre in den alten Oper- so etten geffingen.

Beschäftige ich die Sarfe, fagi man: Das elvige Gezirpe geht auf die Nerven.

1. Jiem mit blankem Zeuge, saubern Rock und Stiefeln und nicht autrunken Ihre K. Soheit infompleimentiren.

2. Jtemt bei der Tafel den Stuhl nicht

Beschäftige ich die Harje nicht, fagt man: Wo ist der Glanz in Orchester? Das ist un­modern. Man wird schon müde, bevor der Vor- wackeln und die Füße nicht lang ausspreizen. hang aufgeht.

Schreib ich teine Ouvertüre, sagt man: Der macht sich leicht, nicht einmal eine Ouver­titre hat er geschrieben.

Bring' ich jedes Jahr ein neues Werk her­aus, sagt man: Das ist ein Vielschreiber. Das hat mit der Kunst nichts zu tun. Der reine Operettenbetrieb.

Bringe ich nicht jedes Jahr ein neues Werk heraus, sagt man: Was ist mit dem Lehar ge­schehen? Man hört nichts von ihm. Dem fällt nichts mehr ein.

3. Jtem nach jedem Biffen trinken alsdann man zu früh voll wird, den Humpen aber nach jeder Speis nur einmal halbert ausleeren, vor hinein aber den Schnauzbart und das Maul sauber abwiſchen.

4. Mit der Hand nicht in die Vorlegeschüssel langen oder die abgefieften Beine zurück oder hinter den Tisch werfen

5 Item nicht an den Fingern mit der Bunge schlecken auf den Teller peien oder in das Tischtuch schneizen.

6. Jiem zu letzteremt nicht zu viehisch hum Suche ich Verkehr mit Kritikern, dann den- piren, daß man vom Stuhle fällt oder item Yen sie sich: Na, wart', Kerl, mich wirst du nicht nicht mehr gradiveg gehen fann. beeinfluffent. Frh. v. X ., Feldhanpimann

.

Nordpolfahrt." Abenteuerliche Fahrten im Hundeschlitten, Walfischkutter, Flagzeug und Luftschiff zum Nordpol. Von Walter Kublank. Von der Fahrt der Frieſen im Jahre 1040, die zu Schiff nach Norden fuhren, biet des erstarrien. Ozeans" zu erforschen über die Geschichte der bekannteren Nordpol expeditionen bis zu Amundsens und Nobiles Flügen zum Vol führt das Buch den Leser der einzelnen Expeditionen Kunde von der und gibt ihm durch die packende Schilderung wundervollen Schönheit der Polarwelt, aber auch von ihren Geheimnissen und Schrecken.

Die Fahrt ins Weite." Erzählung aus afrikanischer Landschaft, ajritauischer Menschen Afrika von Else Morstatt. Die Schilderung und ein bewegtes Schicksal sind hier glücklich zu einer fesselnden Erzählung verwoben, die ebenso unterhaltend wie erzieherisch zu wirken geeignet erscheint. Ein junger Deutscher tommt auf die Farm seines Dufels in chematigen Deutsch- Südwest- Afrika, gerät aber in Non­flift mit dem Onfel, flüchtet und schlägt sich unter Mühsalen und Gefahren zuerst nach der Kaptolonie durch, wo er Freunde zu finden

hoffte, wendet sich dann nach Deutsch- Ost afrila, wo er endlich seine Freunde findet. Bald darauf bricht der Krieg aus, der für Deutschland den Verlust der Kolonien im Ge­folge hat.

Das Buch von den Meerleuten." Die

schönsten Märchen von der Wasserfante. Nach­erzählt von Gerhard Krügel. Alte deutsche Volkssagen aus Island, Lappland, Schweden, Norwegen, Sylt und Rügen sind hier gesam­melt, Märchen von Nixen und Meeresunge­heuern, von sagenumwobenen Schiffen und aus den Tiefen des Meeres. Es ist die alte Wilin­gerwelt, die in diesen gut nacherzählten Sagen ihre Auferstehung feiert.

Die Ansiedler im Mohawktal." Von Walter v. Hauff. Wer waren, als die Indianer von ihren Jagdgründen vertrieben und zurüd­gedrängt wurden, die ersten Ansiedler auf den nordamerikanischen Territorien und wie ge­staltete jich ihr Schicksal? Auf diese Frage will das Buch Antwort geben und es erzählt an der Hand des hinterlassenen Tagebuches eines dieser Kolonisten, des Schwaben Konrad Wei­ser, wie es diesen ersten Ansiedlern erging, es gibt einen guten Begriff von den unendlichen Schwierigkeiten, mit denen diese Männer zu ringen hatten und berichtet auch von den Kämpfen und Striegen mit den Indianern.

Der Ritt ins Apatschenland." Abenteuer erzählungen aus Neumeriko. Von Friz Daum So wie die Indianer Nordamerikas dem Vor­dringen der ihnen von den Weißen dargebrach­ten Zivilisation" blutigen Widerstand entge gensegten, so auch die Indianer in den süd fichen Staaten der Union und im nördlichen