Jorge Hobben völlig, bis dieser eines Abends mit bedrückter Miene, zerzaustem Haar und beulenbededtem Antlig im Café Du Dome erichien, und renevoll um Wiederaufnahme bat. Ja Mensch, wie schaust denn du aus?". fragte ihn Edgar Shawton, der Exbräutigam. Du scheinst ja vom chinesischen Kriegsschauplag ju tommen?...!"
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Freunde", flehte innig und reuigten Atelier. Der letzte Sah aber lautete:„ Und Freunde", flehte innig und reuig die Lampe verlosch". Mit fechs GedankenJorge Hobben. Nur feine Ironie gegen firichen hinterher. Dieser Sag mit feiner disüber einem hartgeprüften Manne! Ich freten Pointe, mit seiner unerhörten Stim habe mein Los verdient, die Strafe folgt mungsmalerei, erschien mir einfach genial. der Miffetat, ich habe alle Sünden erpiziert, die ich je begangen habe und noch begehen wurde vom„ Sonntagsboten" tatsächlich ange Und siehe da: mein geniales Erstlingswert Schaut mich nur an! Ja, Ja! Diese Franzöſinnen! Ich habe sie geheiratet, mit welcher Sehnsucht und Aufregung ich mun nommen. Sie fönnen sich gar nicht vorstellen, ich alter Esel! und schon trug ich in der britten Woche prächtig zugeschnittene Gejollte. So etwas von Aufregung habe ich nie ben Sonntag erwartete, an dem es erscheinen weihe an der Stirne... Und die Folge? Diefe Beulen und eine... Scheidungs- pieber erlebt. Und dann kam der große gebe es auf!
beweisen. Und dann der letzte, der Schlußsah! Tag! Da stand es:„ Wenn die Blätter falEs handelte sich natürlich um eine Liebes- len". Und darunter: Hans Siemsen ". geschichte. Denn wenn meine Erfahrungen auf Schwarz auf weiß! Ich war ein Dichter! Ich diesem Gebiet sich auch nur auf ein, von ihr fennte es beweisen. Ich hatte es in der Tasche leider nicht eingehaltenes Rendezvous mit Else- schwarz auf weiß! Förster beschränkte, was sonst wohl hätte ich So hoch fann man steigen? Ja! Und schreiben sollen, wenn nicht eine Liebesgeschichte? so tief kann man fallen! Hätte ich doch nicht Sie endete in einem von mir mit Dämmerlicht weitergelesen! Sätte ich mich doch mit der und seibenen Rissen verschwenderisch ausgestatte- lebersdrift begnügt! Hätte ich wenigstens nicht bis zu Ende gelesen! Was stand da? Was war aus meinem Stolz, aus meinem herrlichen lekten Sah geworden? Und die Limpe verlold-". Statt Lampe Limpe“! Bums! Aus! Erledigt! Ade du Dichtertraum! mein Glück verlosch mit ihr. Ade Genialität! Die Lampe verlosch und
werde
flage."
Hurrah!" schrien jezt alle durcheinander. Wieder eine Gelegenheit zum Zechen!" Und tatsächlich ließ diesmal Jorge Hobben die Flaschen aufmarschieren. Als dann die Stimmung am heiterften war, wandte fich Jorge Sobben reumütig und aufrichtig zu Edgar Shawton und sagte:
"
Mensch, ich beneide dich aufrichtig. Du haft wirklich Glüd gehabt...!"
„ Ja“, sagte Edgar Shawton mit viel Ueberzeugung, ja, ich habe wirklich Glüd gehabt, armer Freund!"
Opfer guter Manieren.
Von Agnifzeff.
können Sie verstehen, daß ich seit jenem Tage Das war mein Debüt als Schriftsteller. teile? Wenn ein einziger Dreckfehler- nein! die ganze Literatur ein wenig ffeptisch beur
In Gstaad , im Berner Oberland , gibt es Jahre, im Frühling, stattfindet, gibt nan bie entzüdend verführerische Modewarengeschäfte. Füchse zusammen, damit sie sich aneinander Su einem lag neben farbenfreudigen Jum gewöhnen. Das Weibchen trägt in 52 bis 53 pern und Strümpfen eine Karte: Befuchen Tagen die Jungen aus und wirft bis zu fünf Sie die Blaufachsfarm auf dem Weg nach Stud. Rach der Geburt trennt man das„ Ehe Lauenen !" paar" sofort, denn da das Männchen nicht für feine Jungen Futter juchen muß, wie in der Wisonis, frißt er sie aus lauter Langeweile auf.
Füchse find Made, gute Füchse sind teuer, Blaufüchse find sogar sehr teuer. Wie sehen fie wohl lebend aus?
In den Gehegen gibt es Holzfälle, aber Wo ist der Weg nach Lauenen? Wie die Tiere benutzen sie wenig. Sie schlafen auch tommt man in die Fuchsfarm? bei allergrößter Kälte lieber im Freien, und Anmeldung beim Besizer, gegenüber vom nach einem Schneefall find sie völlig unterm Hotel Mößli, wäre zu empfehlen.
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Der Besizer war nicht zu Hause, aber da es faft Mittag war, wurde er bafb erwartet. Sch gehe ihm entgegen, woran kann ich ihn erkennen?"-„ Er ist groß, trägt Sporthosen, und ein leines weißes Hündchen wird neben ihm herlaufen."
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Sophie, eine Dame von„ ,, besten Manieren", Fuhr mit einem Leutnant im Boote spazieren. Den Leutnant riß Liebesglut mit sich fort, Und vor lauter Scharmanzeln fiel er über Bord. Da fam, von dem Imbiß angezogen, Die Zähne fletichend, cin Hai durch die Wagen. Aber der Leutnant erschral nicht sehr Und zog aus der Scheibe sein Seitengewehr. Opfui!" rief Sophie, wo sind die Manieren? Kurz vor der Fuchsfarm fam ein großer, Sie wollen den Fisch mit dem Meſſer tran- amerikanisch aussehender Mann die Straße entlang, und neben ihm sprang fein flinker, brahthaariger Terrier. Das mußte der Besizer fein. Als ich ihn beim Namen rief, war er nicht schlecht verwundert, und obwohl zu Hause sein Effen auf ihn wartete, lehrte er mit mir um und zeigte mir seine Farm.
chieren?!"
Der Leutnant lonnte„ Bardon!" noch sagen Nnd lag ſchon verſchluckt in des Haifischs Magen.
Glanz und Elend der Literatur.
Von Hans Siemsen . Was ist„ Pause“?-„ Panje“ Drndfchler. Es fol Bause" heißen.
ist
ein
Diesen dummen" Scherz, der sich beliebig
vervielfältigen läßt, haben Sie gewiß schon gehört, und vielleicht auch, so dumm er ist, darüber gelacht. Aber den erger, den ein Schrift fteller burch Dredfehler, parbon, Drüdfehler Den Berger, den ein Schriftsteller durch so was haben kann, ben kennen Sie vielleicht nicht!
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h weiß Bescheid! Ich habe meine literarische Laufbahn mit einem Drudseyler begonnen. Das ist schon lange her. So war bamals siebzehn oder achtzehn und hatte im tiefften Herzen den glühenden Wunsch, entweber ein großer Fußballspieler der ein großer Dich ter zu werden.„ Wenn die Blätter fallen fmit zwei oder drei Gedankenstrichen hinterher), das war der Titel der ersten Stizze", an der ich wochenlang herumgedruckt hatte. Schon allein diefe herrliche Ueberschrift schien mir meine dichterischen Qualitäten vollkommnen zu
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Das war nun wirklich zum Entzüden: die Fleinen Tiere, die wie weiße und braune Minia turbären aussehen, gebeihen hier oben, in taufend Meter Söhe, ganz besonders gut. Sie
laufen ununterbrochen in ihren Gehegen hin und her und stoßen babei fleine Schreie aus, die zwischen Rabengeträch; und Säuglings jauchzen einzuordnen wären. Die Farm be steht erst seit 1% Sahren. Vorher war Herr Muheim zehn Jahre auf kanadischen Fuchs farmen tätig. Er hat hier mit sieben Paaren angefangen, jezt hat er zwanzig. Er züchtet Blaufüche und Weißfächse, aber in der Hauptfache Baufüchst.
Die Füchse leben zu zweit in einem Dop pelgehege von etwa drei Dagbratmeter, das durch einen schmalen Gang mit einer Klappe abgeriegelt werden kann. Das Pärchen wird nur zu den Mahlzeiten getrennt, weil das eine dem andern die Bissen wegschnappt. Beim Essen zanken sie sich fürchterlich und find über bhaupt schredlich unverträglich miteinander. Drei Monate vor der Paarung, die nur einmal im
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Schnee vergraben. Die Ernährung der Füchse ist kostspielig. Sie sind Rohlöstler. Sie bekome men Fleisch meist Pferbefleisch, hin und wieder Geflügel und manchmal Fische. Sie fressen jede Art Gemüse, und wenn das Weibchen Junge erwartet, bekommt es häufig unter fein Beefsteak tartare ein rohez Ei gemischt! Außerdem fressen sie viel Soft, besonders gern getrodnete Birnen.
Die Jungen werden wie Heine Kinder aufgezogen. Wenn die Mutter sie entwöhnt hat, gibt es jeden Morgen Haferbrei in Mild ge focht, mittags oft ein Ei und Obst. Nach fieben, acht Monaten fönnen die Jungen schon selber wieder Junge Iriegen. Nur einmal im Jahre, von Mitte November bis Ende Dezember, ist das Fell„ reif" zum pelzen. Nachher verliert
feinen Glanz, wird wollig, bann dünn und struppig. Am schönsten sind die Felle von zivei. jährigen Tieren. Bis zum zehnten Jahre ist
die Aufzucht von Zuchttieren fast einträglicher als die von Pelztieren. Gute Buchtexemplare werden mit 3 bis 3½ Tausend Franken be sahlt. Der Hauptabsaport ber Felle ist London , dann Leipzig .
Es gibt auch bei uns in Bayern einige große Fuchsfarmen, die sich aber mehr mit Bucht von Siberfüchsen befassen. Silbersüchse sind noch teurer als Blau Der Weißfüchse, sie find faverer zu züchten, aber Blaufüchse sind feltener. In der Wildnis gibt es so gut wie gar keine Blaufüchse mehr, alles, was es noch gibt, stammt von Farmen. Der Hauptimport an guten Füchsen lomant noch immer aus Alaska , benn die europäischen Farmen können trotz der hohen Preise, die man für gute Felle anlegen muß, nicht annähernd ben Bedarf del fen, den Europa , und zwar hauptsächlich England, on Welfüchen hat.