— sAach England über da sie' fürchtete, mantesQe fie durch Einmauerung'm einerIrrenanstalt unschädlich mache«.In London' betätigte sie, die schon früherVerse. Dramen. Romane geschrieben hotte,sich literarisch, verkehrte viel' nm'Kropotkin. sprach in anarchistischen Meetings undhielt auch vor den' sinnlosen Dynamitanschlägen. durch die anarchistische Wirrköpfe das Paris der neunziger Jahre erschreckten. mit.Beifall, nicht zurück;„schließ,sich', sagte sie achselzuckend.„gibt es keinanoeres Mittel, de» Stand der Dinge jaändern!" Tas Bierteljahrhunderi nach ihremTode aber hat bewiesen, daß jene stille, geduldige Arbeit, die Luise Mithel verachtete,für die. Umwandlung der Fialen Wellwichtiger ist alS die rasche, heißblütige Tat,an di« sie glaubt«. Ni» helfe« auch ihreIrrtümer das Bild dieser ungewöhnlichenFrau abrunden, deren Leben vom AnfangmS Ende in der reinsten Glu« verloderie.Mamme restloser Hingabe an ein hoheSNenschheitvideäl! Herm. Wendel.Lapon up w Mr.Bon Jag Miyanashoti(Tokio).Steten« Lyrik aus Hat mtenoi Japan.Blumiger Weg.schwitzerche. KuiiS.schwankender Steg,schnaufende MuliS,rieselnder Bach,grünend« Haine.„Göttlicher Lach!"sagt pl^ich«in«—Eine iw Zugvon ThomaS Cook.(UnterhältFilialen in allen Hauptstädten der Welt^»Geikhas sonnen ihr« keuschen Micher,'trällern keusche Liebesliederund der Zugvon Thomäs Cookhält davor.-.3X18 ist stark!"tönt- im Chor—Denn die GeifhaS beben nackt,waS doch gegen allen Takt.Manch einer pilgert in eil'genSchritten»ach Riklo dem hripgen.Aich über allem würzige Luft—und Kirkchikütendnft.»Ein Rehlein graft zu« Sxempe!gerade norm Tempelbei prächtigen.Mächtigen,vielfach gepriesenen Ko.•Und hinter« Gebüsch liegt di« Lo,bi« Lo au» Vorteanx,die charmant«,di« bi« in di« Fingerspitze» pikante,di« Lo mit dem lieblichsten Rinn—und einen Grübchen darin.Sie flirtet und schäkert,und schäkert»nd flirtetMit Eddi« und Teddieden BoyS...Und mitt«» im Garren der Buddhatöff-röfster ein blanker RollS-Royer I:.• Kellner Nummer drei.3)aS Restaurant La Taverne ist eins derbekanntesten Speisehäüfer von Paris. Manrühuit seine gute.Küche, seine vorzüglich« Bedienung^' oder' vielleicht auch umgekehrt: seinevorzügliche Küche und jein« güte Bedienung.Dir Kellner haben alle Hände»oll zu tun. E»ist schwer, alle Gäste des überfüllten Lokal»zusriedenzustellen..- aber alles geht' lautlos undJfarte geschmiert"...'Der Kellner Nummer drei bedient an unserem Tische Ein eigentümlicher Kauz.. Grau-melierte Locken fallen ihm reich auf die hoheStirn seine Augen beuchten in ganz eigentümlichem Glanz, da? Gesicht spricht von intellektueller Betätigung, sei» Benehmen ist bescheiden,höflich»nd gemessen.Unwillkürlich wirft-man di« Frage auf:wer ist dieser Mensch? Wa» sucht er hier, dieserRann mit dem Kopf eine« Philosophen. Künstlers, gewesenen Ministers? Wie kommt er indiese Stellung?„Gargon!"-.,.„Sie wünschen, mein Herr?"„Bringen Sie mir die Speisekarte..„Ah. der Herr ist«in Deutscher oder«inOeftärr«icher",.sagt der Kellner Nunnner drei»nd beginnt sofort in prächtigem. Deutsch zusprechen..„Sie sprechen auch deutsch?".^Deu tsch? Ich spreche außerdem auch eng-lisch, russisch, dänisch, schwedisch, spanisch unditalienisch sogar perfekt..„Gareon! Un denn!" ertönt eö von irgendwoher.Kellner Nummer drei entschuldigt sich undgeht, die Bestellung auSzuführen. Nach einerWeile kommt er wieder.'„Sagen Sie mal. Garzon", frag« ich chn,„Sie sind wtchl kein gÄrrnter Kellner?"„Hat der' Herr etwas gegen mein« Bedienung einzuwenden?".„Oh. nein.:. im Gegenteil!"„Sie haben Recht, mein Herr!" fährt erlächelnd' fort,„Ich bin kein gelernter Kellner.Ich bin..'. A st r o n o m."„Astronom?"„Sa. Während des Krieges war ich Leutnant bei der Artillerie..."„Und setzt such Sie Kellner?"-„Mein Gott, daS. Leben ist hart, mtd manmuß es nehmen, wie es istEr wird fortgeruse». Pflichtgemäß entfernter sich, bedient den Gast und kommt wiederzurück„Aber wie find Si« gerade auf diesenBeruf verfallen?" frage ich den Kellner Nummer drei.„Sie als Astronom...!"„Soll das ei» Interview sein?" fragt ermit einem ironischen Lächeln.„In diesem Fall«muß ich Si« darüber aufklären, mein Herr, daß«an in meinem Alter über veinliche Ambitionen erhaben ist...".„Haben Sie solche Anchitionen jemalsgehabt?".„Denn Sie wollen, ja. Ich hatte schon einmal eine»„Namen" seinerzeit, aber alle Herrlichkeit ist von kurzer Dauer... und so habeich mich denn mit philosophischem Gleichmut andie weiße Schürze genant. UebrigenS bin ich»och weiterhin Mitglied der Pariser KoSmo-graphischen Gesellschaft... Bon meinem Kell-nerberuf kann ich mich leider nicht trennen,weil ich durch ihn täglich an hundert Frankund mehr verdien«..."ES wird ruhiger im Restaurant„ZurTaverne" Der Kellner Ruunner drei zeigt sichzugänglicher. Er erzählt:„Ich verkehre sehr ostnoch in der Rue Serpente im. Observatorium. Gewiß, mein Herr, ich liebe mein«Wissenschaft. Am Tage arbeit« ich al» Kellner.';Nummer drei, abend» lege ich meine weiß«Ächüqe ab und llettere in meine Wohnung auf..Jdem höchsten Gipfel deö Montmartre, wo ichmir im siebenten Stockwerk eine klein« Stern--.warte eingerichtet habe. Dann erst werde ichrichtig zum Menscheiü Meine Tätigkeit beginnt..Ich. besitze ein eigenes Fenrohr, und hinter-ihm sitze-ich oft die ganze Nacht, überschaue denunendlichen Raum, verfolg« den Gang derGestirne, berechne ihren Lauf und ihre Stellungund suche einzudringrn in di«.Geheimnisse der'Millionen Sonnensystem«, di« in käum wahr».nehmbarer Ferne gleich unserem Sonnensystemim Kosmos kreisen..."„Und sagen Sie, lieber Gargon, da» heißt,entschuldigen Sie: Itebtx Meister, welche Zweckeverfolgen Sie setzt mit Ihren Beobachtungen?"„Zur Stunde interessiert» n S hauptsäch»lich Me{n neue Stern.„Nova PlotoriS" genannt,' dessen Exigenz di« Astronomen der gan»zen Wüt zur Zeit beschäftigt und der derWissenschaft mit seiner ständigen Verdoppelungimmer neue Rätsel aufgegeben hat. Und-*-daun...".■„Gar-on, uu denn!' schreit würend«in.Gast. Der Kellner Rmnmer drei' fällt aus de»'.Höhen der astronomischen Wissenschaft wiederin die prosaisch« Wirflichkeit zurück...'„Aber daS Leben ist doch schön!" flüstertmir der Kellner Nummer drei, beim Abschiedezu.„Ans Wiedersehen, mein Herr! Bald weüwich bei meinen Sternen fein!"B. Bogel.-Die. Insel der großen Mutter.T. K. Es gibt einen Roman.von,Gerhart-Hauptmann, der„Die Insel der großen Mut»ter" heißt, und. daS Schicksal einer Kolonie schil»dert, in der eS nur Frauen gibt. Eine löscheInsel existiert nun tatsächlich, wenn aüch irei»lich in weniger romantischer Form, alS.sie. di«Phantasie des Dichters schaute. Unter den;abl»reichen Inseln im südlichen Ozean liegt einKeines.Eiland. Feräfiboa in der Nähe vonMalaita in der Salomon-Gruppe.'. In demUrwald dieser Insel leben nur Frauen, die den-Männerhaß soweit treiben,.daß sie jeden Eindringling der anderen Geschlechts- sofort demTobe überliefern. Wie im„New ParkAmeri»ean" berichtet wird,, haben kürzlich. drei Eingeborene von einer, anderen Insel gegen denRat ihrer StammrSgenossen gewagt, auf Ferä»siboa zu landen. Sie wurden sofort von schwär».zen Amazonen, umringt,.mit Speeren und,-Pfeilen erlegt und unter großen Festlichkeitengebraten. Di« Frauen strömten aus allen Siedlungen der Insel zusammen und taten sich zwekTage lang an diesem schaurigen Mahl gütlich.Dir Knochen der drei Getöteten wurden an denUfern verstreut, zum WarnungSzeichen kürander« männliche Wesen, di« eS wagen sollten,die Insel zu betreten. verschiedentlich haben inden letzten Jähren Krieger der angrenzendenInseln versucht, aus dir Insel zu dringen undFrauen zu rauben. Aber stets sind sie ermordetnick verspeist worden. Dabei zeigen sich dieseMännerftesierinnen weißen Misiionarinnengegenüber gar nicht feindlich,, sondern nehmensie bei sich auf und lassen sich von ihnen unterricht«». Biel« von ihn«» find Christinnen geworden. sie haben Nähen und Sticken gelerntund versertigrn schöne Handarbeiten, die miteigenartigen Ornamenten geziert find. DieHäuser, die sie errichten, find reicher anSgestat-tei als die. die von Männern in diesen Gebietenerbaut werden. So sind die Frauen von Fera-