Kleine Geschichten aus

Amerita.

Die falsche Karte erwischt. Der Inder Aham   Tuam Bhatatscharia tam nach Berlin  . Ohne ein Wort Deutsch   zu können. Ging mit Inurrendem Magen in ein vornehmes Speise­restaurant. Nahm die Karte und tat so, als ob er sie verstände. Winkte dem Ober und tippte aufs Geratewohl auf irgendeine Stelle der Karte. Bedaure", sagte der Kelner, das spielt ja die Musik sowieso gerade..

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Er hält auf fich. Richter: Angeflagter, warum haben Sie dem Zeugen den Gehrock ge­Stohlen?" Angeflagter: Na, man will doch ein bißchen anständig aussehen vor Gericht!" Entbehrlicher Wintersport. Frau Daisy hatte Gatten und Kinder in Wien   gelassen und war nach Mariazell   abgereist. Zu Winter­sporizweden. Und nun humpelt sie natür lich in Begleitung eines feschen Sportjünglings - auf ihrer ungewohnten Schneebeschuhung mühselig durch den Ort. Was tut Gott  ? Die erste Dame, die Frau Daisy erblickte, war ihre Freundin Mia, die- Arm in Arm mit einem jungen Geden- ihr fröhlich zuwinkte. Frau Daisy, heftig errötend, mußte wohl oder übel ein paar Worte ſagen. Sie hier, liebste Freundin? Und ohne Stier? Sa, treiben Sie denn keinerlei Wintersport?"- Wozu denn?" lächelte Frau Mia graziös, mein Mann weiß ja, das ich ihn betrüge!"

Die Zwillinge. Justus und Kasimir, In haber der Firma Gebrüder J.& R. Hübsam," fizen im Büro. Der Lehrling bringt einen Brief. Justus reißt ihn auf, beginnt zu lesen, erstarrt, wird krebsrot vor Wut. In dem Brief steht: Ich wundere mich bei Ihnen über gar nichts, denn schon Ihr Vater war ein Ganner und Ihre Mutter ein gemeines Frauenzim­mer!" Justus ist außer sich, dreht den Brief um und um, besieht den Umschlag und lächelt besänftigt Der Brief ist ja gar nicht an mich!" Und reicht ihn seinem Bruder.

Was mancher nicht weiß.

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naten entfärben sich noch schneller.- Im Ge­genjas dazu halten sich echte Perlen am besten, wenn sie dem Tageslicht ausgesetzt werden, und verlieren leicht ihren Glanz, wenn sie längere Zeit im Dunkeln liegen. Auch Elfenbein ber­gilbt im Dunkeln rascher als bei Tageslicht.

Die Eier einer Haififchart sind kissenförmig und haben einen langen Fühler an jedem Ende. Das Ei ist durch eine dide, lederartige Haut geschützt, und die Fühler haben den Zwed, das Ei an Seepflanzen zu befetigen.

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Heiteres.

Die Verlobte: Hier ist dein Ring. Ich finde, wir passen nicht zueinander." Er: Sag es offen, du liebst einen anderen." Er: Sage mir bitte seinen Sie: Ja." Sie: Du willst ihn wohl töten?" Namen." Er: Nein, ich will ihm den Ring verfau­fen."

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Schach- Ecke.

Zuschriften und Anfragen an Gen. Alvis Druds und Verlagsanstalt. Teplit- Schönau,- Tischlergaffe.

Allen Anfragen ist Retourmarke beizulegen. ( 62. Fortsetzung.)

Daß Fingerabdrücke kein durchaus zuver­Vater beendet sein Märchen: Und so lebten lässiges Mittel zur Feststellung von Verbrechern sie denn glücklich alle Jahre bis an ihr Lebens­find, wird durch einige Beispiele bewiesen. Ge- ende." Der fleine Liebling:... Sie lebten wiegte Berbrecher nämlich beginnen die Fin glücklich bis an ihr Lebensende... Vati, dann gerabdrücke zu fälschen. Zum Teil benutten sie haben sie sich also nicht geheiratet?" Gummihandschuhe, zum Teil aber gehen sie noch 0000000000000000000 weiter, wie es ein französischer Arzt tat, Louis Ginbolliere, der sich in seinem Beruf unmöglich machte, eine Gefängnisstrafe von einem Jahr( Alle bekam und dann die Laufbahn des Einbrechers pat; einschlug. Er benuste seine Kenntnisse, um eine Anstellung in der Aerzteakademie in Lyon  zu erlangen, und hier löste er mit großer Ge­schicklichkeit die Haut von Daumen und Fin­ger der Leichen, und wußte sein Beginnen ge­schicht zu verdecken, indem er Chemikalien an wandte, die die Zerseyung beschleunigten. Die Sant befestigte er auf besonders präpariertem Pergament i unternahm nun eine Reihe ver­abbrüde zurüd, aber es waren nicht seine. eige­wegener Einbrüche. Ueberall ließ er Finger­nen, sondern die eines Toten, und wurde in­folgedessen nie gefaßt. Er gestand dieses Ver­brechen auf dem Totenbett ein. Inzwischen haben andere Verbrecher andere Methoden ge­funden, die Fingerabdrücke zu fälschen.

Hausrezepte

Ränder und Flede auf gebeizten Tischen bestreut man mit Zigarrenasche, kohlt einen glatten Korken an und reibt damit die Stelle kräftig durch, die dann mit Wasser nachge. waschen und mit einem weichen Leder troden gerieben wird. Zum Schluß muß mit einem Im allgemeinen wird behauptet, daß Petroleumlappen tüchtig nachgerieben werden. Menschen Hunger länger aushalten können, Wodurch bleiben Wiegemesser länger scharf? als Schlaflosigkeit; in der Regel werden sie Wiegemesser, die man zum Wiegen von Ge­nach acht Tagen und Nächten ohne Schlaf zu- müse, Fleisch, Seringen usw. gebraucht, halten fammenbrechen. Man kennt den Fall eines sich viel länger scharf, wenn sie nach dem Be­Chinesen, der zum Tode verurteilt wurde, brauch angehängt oder fortgelegt, aber nicht und zwar zum Tode durch Schlafentziehung. aufrecht hingestellt werden. Dann sollte man Er wurde durch verschiedene Mittel wach­damit wirklich nur wiegen" und nicht, wie gehalten, aber nach acht Tagen waren seine das so oft geschieht, hacken. Durch dieses Hacken Beiden so unerträglich, daß er die Bitte aus wird die Schneide in hohem Maße abgestumpft. sprach, sogleich getötet zu werden.

Wenn ein Bewohner Ecuadors eine Decke braucht, so tauft er sie nicht für teueres Geld, sondern begibt sich einfach an einen Demaj aguabaum und schneidet ein ihm passend erschei­nendes Stück aus der dicken, weichen Rinde. Dieses Rindenstück wird angefeuchtet und ge­klopft, bis es vollkommen geschmeidig ist. Dann wird die brüchige Oberseite abgeschabt und das Rindenstück nun in der Sonne ge­trodnet: es ergibt eine weiche, leichte und warme Dede von hellgelber Farbe, die man wie eine Wolldede zusammenrollen fann und die mehrere Jahre hält.

Höllensteinfleden an den Händen lassen sich mit folgender Mischung beseitigen: 20 Gramm Glaubersalz und 10 Gramm Chlorkalk werden in 20 Gramm Waſſer gelöst, das Gemenge gut durchgeschüttelt und alsdann mit Hilfe einer Bürste aufgetragen.

Bei gebrauchten Flaschen und Steingut­töpfen läßt sich der etwa anhaftende üble Ge­ruch vollständig entfernen, wenn man etwas Senfmehl, mit wenig faltem Wasser ange rührt, in die Gefäße füllt. Man gießt reichlich heißes Wasser nach und schwenkt die Innen­wände mit der Lösung gründlich ab. Nachdem mit flarem Wasser gut nachgespült ist, wird Manche Edelsteine verlieren ihre Farbe, man feststellen, daß jeglicher Geruch beseitigt wenn sie längere Zeit dem Tageslicht ausge- und das Gefäß aufs neue gebrauchsfertig ge­setzt werden. Ein Rubin, der zwei Jahre in worden ist.

einem Schaufenster gelegen hatte, war viel Fettflede in hellen Lederschuhen, hand­heller als ein ehedem gleichfarbiger Stein, der schuhen u. dgl. verschwinden bei folgender Be­im Dunkeln aufbewahrt worden war. Aehn- handlung: Auf den Fettfled legt man ein paar liche Veränderungen hat man an Smaragden Blatt weißes Löschpapier, gießt Benzin darauf und Saphiren, vor allem aber an Türkisen be- und läßt den Gegenstand, nachdem man ihn bachtet. Halbedelsteine, wie Topas   und Gra- genügend beschwert hat, eine Zeitlang liegen.

König und Bauer gegen König. Die beiden nachfolgenden fleinen Stellungs

bilder Kr. 49 and 50 find gut zu merken, weil sie in der Praxis stets vorkommen.

Bild 49.

Bild 50. Immer remis

Bild 49, unentschieden, wenn Weiß am Zuge. Schwarz am Zuge verliert, zum Beispiel:

1..

2. g6 g7

3. Kh6- h7

Kh8- g8

Kg8-17

Der Bauer h7 verwandelt in D slegt Weiß.

Bild 50, unentschieden, gleich­vlel wer anzieht, zum Beispiel: Weiß zieht an 1. K5 Kg8!( K18 würde wegen Kf6 verlieren) 2. K16 Kf8! usw. Schwarz am Zuge 1.... Kg8! usw.

Als gute Regel merte man sich: Der an den Rand gedrängte köng. fann das Spiel unentschieden machen wenn er sich dem feindlichen König gegenüberstellt( in Opposition), und aus biefer Oppositionsitellung nur durch Schachgebot des

Bauern vertrieben werden könnte; oder anders

gefagt: Der Bauer gewinnt, wenn er bas vor­

letzte Felb erreicht, ohne dem am Rand stehenden tönig Schach zu bieten.

Steht der König auf der sechsten Reihe vor seinem Bauern, gewinnt er immer. Man merke sich folgende häufig vorkommende Situationen:

Bild 51

Der König auf der 6. Reihe

Weiß gewinnt inummer, zum Beispiel: 1. Kd6( auch Kf6) Kd8( 18) 2. e6! Schwarz muß die Opposition aufgeben. Bild 52

Der König auf der 5. Reihe

Weiß am Zuge gewinnt. Schwarz am Zuge macht remis. Zum Beispiel 1. Ke6! steht auf der 6. Reihe vor seinem Bauern.

Schwarz am Zuge 1.... Ke7! läßt den

weißen König nicht mehr auf die 6. Reihe und steht in Opposition.

Der Abschnitt König und Bauer gegen König wird noch weiter fortgefeht. ( Fortjekung folgt!)