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walt, erfüllte seinen Schädel ganz und quälte ihn mit rasender Hartnädigkeit. Sein Gefan­gener muß die Flucht ergreifen!

Blöglich blieb Mohamed stehen und rief den Deserteur an: Du hör!, Du fortgehen! wir umkehren! Balet  !"

Balek! Balek!" wiederholten die Scharf­schützen.

Der Gefangene zudte die Achseln. Flamme lohte in den gelben Augensternen Mo­hameds auf. Er kreuzt die Arme und hob das Kinn drohend in die Höhe: Nun, was ist! Du nicht fortgehen?"

Aus der weiten Einsamkeit der mörderischen Wüste unter der schweren Sonne, die den Sand versengie, stieg eine wilde Glut empor. Mit einem Sprung entfernte sich Mohamed vom Ge­fangenen und legte das Gewehr an. Drei Schüsse fielen. Der Mann lag auf dem Boden. Mit Freudengeschrei schwangen die Scharfschüt­zen ihre Waffen. Mit ihren Messern trennten sie den Kopf des Toten vom Rumpfe, sie steckten den Kopf in einen ihrer Tornisterjäde. Dann schüttelte Mohamed mit gebieterischer Gebärde den Kopf und, indem er mit der Hand lebhaft die Luft durchschnitt, beruhigte er sein Gewissen mit einigen Worten: Er sich wollen retten, ich ihn niederschießen! Kismet.

diesem Spiegel.... Für dich wird gar tein Unterschieb sein.... aber mir wird nicht so bange dabei sein. Februar 1878.

Anatole France   und der

Sozialismus.

In seinem soeben erschienenen Buche Anatole France   in Anekdoten"( Anatole France   Anecdotier) läßt Nicolas Segur  den Dichter im Tone ironischer Ver­zweiflung folgende kleine Rede, die schließ lich in eine hoffnungsvolle Verheißung ausklingt, halten.

Der Sozialismus ist undurchführbar, liebe Freunde? Lajset es euch gejagt sein: die kapi­talistische Tradition, die den Reichtum ehrt, ist nur zu mächtig.

Sogar die Armen halten sich an diese Tradition. Sogar in höherem Maße als die Reichen selbst. Betrachten Sie nur meine nächste Umgebung! Wohl gehören meine Ge danken und meine Ziele dem Sozialismus! Aber was nüßt dies, wo doch die Menschen, die mich umgeben, anderer Sinnesart zu ſein scheinen?

ter: Ich kann erst von der zweitnächsten Woche an, Herr Richter, ich bin noch zwei Raten auf den Verlobungsring schuldig!

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Wer war der erste Offizier? Joseph von Aegypten!????- Die Schrift sagt von ihm: Sein Vater kaufte ihm einen bunten Rod und er dünkte sich mehr als seine Brüder!

Schulauffaß. In einer Berlin   höheren Mädchenschule wurde als Auffaßthema gege­ben: Unterschiede des Mohammedanismus und des Christentums." Eine der eingeliefer mus erlaubt seinen Anhängern, mehrere Frauen ten Arbeiten schließt: Der Mohammedanis zu nehmen, während das Christentum dieses für seine Gläubigen verbietet und die Ehe mit nur einer Frau vorschreibt. Letteres nennt man Monotonie."

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Man muß sich zu helfen wissen. Mr. An­drew Ward schloß die Augen für immer. Die Verwandtschaft öffnet schwarz gekleidet das Testament. Alle waren in großer Erwartung. Mr. Ward hatte 120.000 Dollar hinterlaſſen aber mit einer seltsamen Klausel, die Zeugnis von seiner Habgier selbst nach dem Tode gab. Sim, sein Neffe, erhielt den ganzen vorhan­denen Betrag zugesprochen mit der Bedin­gung, daß dem Verblichenen 100.000 Dollar Da kam vor einigen Tagen der Tischler in davon in den Sarg mitgegeben würden. Da Und mit denselben Gebärden, begleitet von mein Haus, um meine Bücherschränke zu rapa blieben also bloß noch 20.000 Dollar für die einem kindischen Gelächter, wiederholten die bei- rieren. Er ordnete meine Bibliothek und stellte Erben übrig. Dim stierte enttäuscht vor sich den anderen Scharfschüßen, indes sie aufbrachen: die Bücher in Prachtbänden in den Vorder- hin. Da trat fein Vetter Hesekiel Brown   auf Kismet!" grund, während er die schlechter gebundenen im ihn zu. Gibst du mir 10 Prozent, wenn ich Hintergrunde versteckte. Obwohl selbst arm, dir die 100.000 Dollar, ohne gegen das Testa­Aus Turjenjews Nachlaß er sich ärmlich aussehender Bücher. ment zu verstoßen, rette? Sim ertlärte sich Ebenso wirft meine Haushälterin jeden abge- einverstanden. Und man legte dem heimgegan­nüßten Band unweigerlich in den Papierforb, genen Andrew Ward einen Scheck über 100.000 weil sie die Bücher nur nach ihrem Aeußeren Dollar pietätvoll in den Sarg. beurteilt. Und mein Hund verbellt die Armen und will alle diejenigen beißen, die nicht ordent­lich angezogen sind. Wie soll man unter sol­then Umständen den Sozialismus verwirklichen?

Fluch.

Ich las Byrons Manfred... Als ich zu der Stelle kam, wo der Geist der Frau, die Man­fred zugrunde gerichtet hat, ihre geheimnisvolle Beschwörung über ihn ausspricht, fühlte ich einen gewissen Schander.

Erinnert euch: Deine Nächte sollen ohne Schlaf sein, ewig soll deine böse Seele meine unsichtbare, unentrinnbare Gegenwart fühlen, zu ihrer eigenen Hölle soll sie dir werden."

Aber da mußte ich an etwas anderes denken... In Rußland   war ich einmal Zeuge eines erbitterten Streites zwischen zwei Bauern, Vater und Sohn.

Der Sohn fügte zum Schluß dem Vater eine unerträgliche Kränkung zu.

Berfluche ihn, Wassilitsch, verfluche den Ruchlosen!" freischte die Frau des Alten.

Laß Petrowna", antwortete der Alte mit dumpfer Stimme und bekreuzigte sich weit, mag er warten, bis einst sein eigener Sohn vor den Augen der Mutter dem Vater in den Bart speit.

Dieser Fluch schien mir furchtbarer als der Manfreds.

Der Sohn wollte den Mund auftun, doch er ſchwankte auf seinen Füßen, wurde grün im Gesicht und ging hinaus....

Die Zwillinge.

Ich sah den Zank zweier Zwillinge. Sie glichen einander in allem wie zwei Tropfen Wassers: in den Gesichtszügen, im Ausdruck, der Haarfarbe, dem Wuchs, dem Gliederbau, und sie haßten einander unversöhnlich.

Sie wandten sich in gleicher Wut. In gleiche: Glut flammten die einander zuge­fehrten bis zur Seltsamfeit ähnlichen Gesichter; ganz gleich blisten und dräuten die verwandten Augen; die gleichen Schimpfworte, mit der gleichen Stimme hervorgebracht, entrangen sich den gleichen, verzerrien Lippen.

Ich ertrug es nicht, ich nahm den einen bei der Hand, führte ihn vor einen Spiegel und fagte: Schilt und schimpfe lieber hier vor

Ich verstehe, daß sich Tolstoi  , als er im Sinne des Evangeliums, das heißt als Kom­munist, leben wollte, aus seiner Umgebung flüchtete. Sobald man ein Haus, Gesinde, einen Hund hat, sobald man Eigentümer ist, fühlt man sich von der ganzen Macht der kapitalisti­ichen Ueberlieferung umgeben.

Glaubet mir! Rothschild   hat allzu leichtes Spiel. Er hält den Reichtum in Händen und empfängt seine Kraft aus der Vergangenheit, aus den Jahrtausenden, die befangen find in der Gewohnheit, die eroberte Beute zu respek­tieren. Wir anderen dagegen, ohne den Ballaft des Kapitals, wir müssen auf eigenen Füßen stehen. Zeitungsartikel und Ideen sind unsere Bundesgenossen. Ein ungleicher Kampf! Aber verlieren wir nicht den Mut! Vielleicht werden wir den Tag des Triumphes erleben. Aus einer Wolfe, die uns nicht größer als ein Taschentuch erscheint, kommt das Gewitter und aus einer verachteten Sekte von Narren ent­stand das allmächtige Christentum!

Heiteres.

Richts zu machen. Ein älterer Mann saß in der Hochbahn und wurde sehr durch einen fleinen Jangen gestört, der fortwährend mit der Nase schnaufte. Endlich fragte ihn der Mann: Taschentuch bei dir?- ,, Doch", sagte der Bengel, aber ich verborge es nicht."

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Die guten Freundinnen. Die junge Frau Pligte soll ja so sparsam sein!"" Ja, sehr sparsam! Sie benußt sogar fremde Ehemänner, um den eigenen zu schonen!"

Im Zeitalter der Raten. Richter: Warum zahlen Sie Ihre Alimente nicht?- Angeflag­

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( Judge", Neuyork.)

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Schach- Ecke.

Alle Zuschriften und Anfragen an Gen. Wenzel Scharoch. Zwetinitz Nr. 65 bei Teplitz- Schönau  . Allen Anfragen ist Retourmarle beizulegen.

Schachaufgabe Nr. 12.

Von Josef Hyna Hostomitz a. d. B. Schwarz: Ke5; Dg7; Ta7; La8; Bc7, d6, e6, 16( 8 F.). cdefgh

ab

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Weiß: Ke2; Lb3, b2; Sb7, c3; Be2: g4, g5( 8 F.).

Matt in 2 Zügen.

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an Gen. Scharoch Wenze  ! Zwettnitz Nr. 65 bei Teplitz- Schönau   cinzusenden.

Lösungszug zu Nr. 11: e3- c4. Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge noffen ein: Schöpfa Josei. Eidlig: Prchal Ignat;, Romotau; Hälbig Johann u. Bräutigam Anton, Bergesgrün; Syna Josef, Hostomiß; Baum Franz, Heidenſtein; Ulbrich Wenzel, Schredenstein; Rou fal Eduard, Trupschit: Beutel Wilhelm, Arns: dorf: Tönert Mar, Tischau; Siete Josef, Meisters­dorf; Schloſſer Heinrich u. Amler Rudolf, Grau­pen; Walter Ludwig, Kwitkou.

Franz, Prag  , verweise ich auf obenſtehende Gen. Klucker Anton, Trupschig, und Koukal Lösung.