Schon wird aus Paris gemeldet, daß auch die lange Wäsche wieder modern wird. Lange, bis zum Fußboden reichende, in weichen Falten fallende, unter der Brust abgebundene Empire nachthemden, die fast aussehen wie einst die Abendkleider der Madame Recamier, sieht man in den Pariser Wäschegeschäften. Sie haben bereits Spizenpassen und eine anliegende Ausar beitung des Schnittes, die entweder durch Abnäher oder durch geteilte Linienführung des Schnittes erreicht wird. Vornehme Damen" tragen diese Hemden aus Chinakrepp und fost bare Spißen, auch in zarigeblumter Kunstseide oder Opalbattist mit Tüll verarbeitet. Hauptjache: der Schnitt ist anliegend und ganz lang!
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Wie lange wird es dauern und die Schleppe, gestern noch verlacht und verhöhnt, wird wieder modern? Und der lange Aermel? Und die Westentaille? Welche Modenarrheit ist unmöglich?
Werden die arbeitenden Frauen, die Millionen Frauen in Bureaus und Fabriken, diese Narrheiten der Modeweiber mitmachen? Wer den sie lieber unter Schmerzen und Qualen, in unbequemen, die Arbeit hindernden Kleidern, eingeengt und eingeschnürt, arbeiten, als der Mode Widerstand leisten?
Wird der Sieg der Modekapitalisten ein vollständiger werden? Wird die Niederlage der Frauen eine fatastrophale werden?
Von Lola Birkenfeld.
ihre Augen sprachen ganze Bände. Und da geschah es.
Ein Herr trat vor sie hin, lüftete feinen Hut und sprach:„ Sie gefallen mir, ich heiße" begeistert rief das Mädchen dazwischen. Sch weiß, Sie heißen Charlie Chaplin ".
Beim Lesen dieses verfänglichen Titels bitte| Sbyszko war Feuer und Flamme; ihr Gesicht an nichts Schlechtes zu denken. Nein, Charlie glühte, rhythmisch bewegten sich ihre Hüften, Chaplin hat keine fünf Frauen, er hat immer nur eine, und diese eine läßt er sich ständig eine hübsche Stange Geld fosten. Die fünf Frauen, mit denen Charlie zusammengebracht wird, sind nur seine Schüßlinge. Er entdeckte fie, machte aus ihnen Berühmtheiten der Leinwand, und daß er die eine oder andere unter ihnen heiranun das war eben sein Mißgeschick. Aber alle fünf haben eine interessante Geschichte. 1. Edna Pruviance.
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Edua wurde von Charlie schon vor vielen, vielen Jahren entdeckt, und zwar in San Franzisco in einem Tanzlokal. Edna war aber feine Tänzerin, sondern eine fleine Stenothpistin in der Kanzlei eines ebenfalls fleinen Rechtsanwaltes.
Charlie gefiel das Mädchen, und da er es immer in seiner Nähe haben wollte, machte er der Stenotypistin den Antrag, nach Hollywood zu kommen.
Endna kam nach Hollywood . Saß Tag für Tag in einer Ecke des Studios, rauchte eine Bigarette nach der anderen und langweilte fich fürchterlich. Weder sie noch Chaplin dachten daran, daß aus ihr jemals eine Filmschauspie
lerin werden kann.
Es vergingen drei Monate. Edna saß noch immer in der Ede und rauchte noch immer. So fam ein Freund und fragte Charlie: Was willst Du von diesem Mädchen? Auf jeder Straßenecke findest Du duhendweise solche
Schönheiten".
Charlie machten die Worte des Freundes fingig.„ An jeder Straßenecke findet man dugendweise solche Schönheiten?" war sein Gedankengang; warum sollen wir solche Schönheiten nicht auch im Atelier antreffen?"
Am nächsten Tage engagierte er also das Mädchen. Drei Monate später hatte Edna taufend Dollar wöchentliche Gage und spielte die weibliche Hauptrolle in ,, Nid".
2. Virginia Cherill.
Das Mädchen hieß eigentlich nicht Virginia Cherill, sondern Valadek Sbyszko. Sie lebte in Hollywood , hungerte sich tapfer durch, dachte an Selbstmord, sehnte sich nach der Welt der Filmstudios und da ihr diese Welt verschlossen blieb, war sie eifrige Besucherin der Borkämpfe.
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Eines abends saß sie mit einer ihrer Freundinnen in der Arena. Sie hatten einen Blaz in der letzten Reihe, denn das Barbermögen der beiden Mädchen betrug insgesamt 80 Cents.
In der Arena gab es higige Kämpfe. Der eine Boxer fiel zu Boden. Der Ringrichter begann zu zählen. Er kam bis 8". Baladef
,, Also, wenn Sie wissen, wer ich bin", sagte Chaplin, dann suchen Sie mich morgen in meinem Atelier auf", und war schon verschwunden.
Am nächsten Tage kam Valabek in das Atelier, erhielt den schönen Namen Virginia und einen noch schöneren Kontrakt mit 1200 Dollar Gage wöchentlich.
3. Lita Grch.
Sie war 15 Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in Kid" statistieren durfte. Litas Mutter machte die größten Anstrengungen, damit Chaplin auf ihre Tochter aufmerksam werde. Charlie bemerkte aber das Mädchen nicht.
Einmal erschien Lita nicht rechtzeitig im Studion, und ihre Rolle" übernahm eine andere. Die Mutter war tief unglücklich, glaubte, daß alles verloren fei. Aber eben diese Unpünktlichkeit gereichte Lita zum Glück und kostete Chaplin eine ganze Menge Geld.
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Chaplin erblickte ganz zufällig die Vertreterin und sagte kurzerhand: Diese gefällt mir nicht. Wo ist die Erste?"
Nun begann das Herumtelephonieren, bis endlich so gegen zwei Uhr mittags Lita kam. Chaplin sah sie, bemerkte plöglich, wie schön sie war und sprach begeistert. Du wirst die Hauptrolle meines nächsten Stückes spielen". Und sie spielte nicht nur die Hauptrolle, sie wurde sogar Chaplins Frau.
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Freundin Chaplin vor.
Chaplin sah sich das Mädchen an und sagte: Georgia , wird es Dir recht sein, wenn deine Freundin die Hauptrolle in meinem nächsten Stüd spielt?"
Georgia fonnte sich nicht helfen und antwortete süßsauer lächelnd:„ Ja, es wird mir recht sein."
Und bald darauf erntete Merna Kennedy in der weiblichen Hauptrolle von Circus großen Erfolg.
Der Wertreichtum des Obftes
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geht flar aus einer Uebersicht hervor, die wir auszugsweise dem neu herausgekommenen Buch von Frau Dr. Gerta Wendel muth Ernährungsformen", mit Erlaubnis der Franch'schen Verlagsbuchhandlung, Stuttgart , entnehmen:
Der Apfel enthält das für unser Blut so im Apfel enthaltenen Fruchtsäuren wirken auch wichtige Eisen ganz besonders reichlich. Die wohltätig auf alle Verdauungsorgane: Magen, Darm, Leber und Niere, sowie auf die Hauttätigkeit, da sie alle Ausscheidungen des Körpers in guten Sinne beeinflussen. Die Acpfel werden selbst bei reiner Apfelkost relativ gut ausgenußt. Der Genuß von rohen Aepfeln brachte nur 11,7 Prozent VerJust an Kalorien durch den Kot.
3000 Gramm
Die Birne dagegen ist durch ihren großen Buder- und Kalfgehalt für die Ernährung wichfig. 3uder und Salt finden wir meist miteinander in den Früchten verbunden. Der Genuß von Birnen fräftigt Herz und Niere. Die Birne erscheint im Geschmack süßer, nicht weil fie mehr Buder enthält wie der Apfel, sondern weil sie fäureärmer ist. Auf diesem geringen Gehalt von Säure beruht es, daß die Birne nicht abführend wirkt.
Pflaumen und Zwetschken haben auch, besonders wenn sie gut ausgereift sind, einen hohen Gehalt an Zucker und Kalt. Ihre spezifische Wirkung geht dahin, daß sie Magen und Darm wohltätig beeinflussen. Sie lösen Katarrhe dieser Organe und beseitigen Darmstörungen. Alles Steinobst, wie Pflaumen, Aprikosen usw., soll möglichst mit der Schale genossen werden. Man säubert sie mit einem reinen Tuch und kaut dann die Frucht ganz besonders sorgfältig, denn gerade die Schalen regen die Darmwände durch einen mechanischen Reiz unmittelbar an.
Die süßen Trauben wirken blutbildend, während die sauren Trauben mehr für die Darmtätigkeit zu empfehlen sind.
Die Brombeere ist bekannt als schweißtreibend und schleimlösend.
Georgia Hale spielte in John Sternbergs Die Heidelbeere. Die gekochte Frucht beFilm. Eines Tages Chaplin war eben zu währt sich gegen Durchfall, besonders wenn machte ihr Sternberg lebhafte Vor- man nur den Saft verwendet. Es ist dagegen würfe: Du bist die untalentierteste Frau, die ein Irrtum, wenn Heidelbeerblätter oder Tee als Heilmittel für Zuderfranke angepriesen ich je gekannt habe". werden.
gegen
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Charlie hörte sich den Tadel an, sah dann, wie Georgia spielte, ging zu Sternberg und fagte:„ Tatsächlich; aus dem Mädchen wird nichts, wenn Sie nämlich Regisseur sind."
Und drei Monate später spielte Georgia Sale die weibliche Hauptrolle in Goldrausch und hatte durchschlagenden Erfolg.
Merna Kennedy war eine Freundin von Georgia Hale . Sie lebte in großer Armut und bat einmal Georgia , ihr eine fleine Rolle in einem Chaplin Film zu verschaffen.
Der Gautler.
Der Wahre Jacob" erzählt diese nachdenk liche Geschichte:
200 Jahre vor Einführung der Zivilisation, des Branntweins und der Feuerwaffen lebte in den großen Weidegründen Amerifas ein Indianerstamm, dessen Häuptling ein sehr weiser und mächtiger Medizinmann war. Er fonnte nicht nur die Büffelherden, sondern auch die himmlischen Gestirne nach seinem Belie ben dirigieren. Alle Morgen trat er kurz vor