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rung Georges bemerkt hatte, als fie ihm in flung der Versicherungssumme forderte. Um- Prozeß zuteil wurde. Die Bahnverwaltung die Augen blickte, in denen sich seine Liebe sonst erbot sich die Bahnverwaltung, dem mußte die 1000 Franken, deren Prämie ord­und bange Ungewißheit spiegelten, wurde Rechtsanwalt ein ganzes Bündel funkelnagel- nungsgemäß bezahlt worden war, herausrü!- fie rot. Nach einer Weile sentte fie unter neuer Bahnstocher zur Verfügung zu stellen; fen. Herr Goguilot aber feierte einen neuen feinem Blid die Augen und flüsterte: Herr Goguilot beharrte auf seinem Recht, das Triumph, der seine Popularität als Rechtsan­Ja, in der Tat, Sie find tran!!..." thm auch tatsächlich nach einem monatelangenwalt gewaltig steigerte. Und nur Sie allein können mich

heilen."

Fräulein Lervis nahm einen Bleistift zur Hand und nachdem sie einige Worte niedergeschrieben hatte, faltete sie das Papier, fo wie man gewöhnlich ein Rezept zufam­menlegt, überreichte es George und sagte:

Das ist mein leptes Rezept. Wenn Ihnen auch dieses zur Gesundheit nicht ver­hilft, dann weiß meine Wissenschaft feinen Rat mehr. Ich bitte Sie, das Rezept erst zu Hause zu lesen und sich eventuell an die borgeschriebene Arznei zu halten."

Nach Hause zurüdgefehrt, faltete George das Papier auseinander und las:

Rp.

Sprechen Sie mit meiner Mutter. Dr. Rosa Lerbis." Als folgjamer Patient, der sich den Ratschlägen des Arztes fügt, begab er sich am nächsten Morgen zu Frau Lervis.

Ihr Besuch ist mir feine Ueber­raschung", sagte die Mutter Rosas, denn meine Tochter hat mich schon eingeweiht." In diesem Augenblidi trat Fräulein Roja ins Zimmer.

Wollen Sie also meine Frau werden?" fragte George.

Ja..." erwiderte sie ,,, in diesem Falle aber verliere ich in Ihnen meinen besten Patienten."

( Uebersetzung aus dem Französischen.)

Die Drang- Lian- Witwe.

Von Josef Delmont.

Der bekannte Romanschriftsteller Josef dem Käfig ist nicht sehr groß, damit das gefan­Delmont hat das von seinen zahlreichen gene Tier nicht die Möglichkeit hat, jich zu Freunden schon sehnlichst erwartete Buch beschädigen.

20 Jahre Großtierfang" im Schlieffen- Am folgenden Morgen erlebte ich die erste Berlag, Berlin   W 35, bereits erscheinen Enttäuschung. Alle Käfige hatten Gefangene, laſſen.( Preis reich illustriert in Ganzleiner nur war tein Orang- Utan darunter. RM 9.50). Wir verdanken es dem Verlage, In fünf Käfigen faßen blödsinnige, für mich daß wir einen Abschnitt daraus zum Ab- wertloſe, Affen, in dem sechsten Käfig ein drud bringen können: Zwergwildschwein, dessen Anwesenheit mir ein Rätsel war. Dir- größte Ueberraschung wartete meiner im siebenten Käfig. Ein Leopard! Was diese Beſtie in den Käfig gelodt hatte, war mir unerklärlich. War dieser Bursche eine Aus­nahme seiner Raffe? Ein Vegetarier? Der Räfig war knapp genug für einen Orang- Utan. Schon als ich näher trat, hörte ich, wie der Bursche sich zu befreien versuchte. Er riz mit

Von Palembang   auf Sumatra   fuhr ich 1891 mit allen Empfehlungen des Gouverneurs der Insel den Moefistrom flußaufwärts. In Sekajoe, an der Mündung des Rawas in den Moesi, wurden die letzten Anschaffungen ge­macht. Dort erwartete mich der alte Ghoba Ramah, der mir bei meiner letzten Expedition so vortreffliche Dienste geleistet hatte.

Mein indischer Boy, ein durchtriebener Salunke, aber mir gegenüber grundehrlich, belog den alten Malaien nach Strich und Faden, um ihn auf neue Geschichten, gegen entsprechende Bezahlung, hungrig zu machen. Ghoba Ramah erzählte, daß ich diesmal die ganzen Wälder und Dschungeln voll von Beſtien finden würde. Ich brauchte hauptsächlich Orang­Utans und Riesenschlangen. Ghoba erklärte, daß sich die Drangs derart vermehrt hätten, daß sie die Felder der Eingeborenen überfielen. Ein Querulant. Von Sekajoe ging es den Moesi weiter In Nimes   starb dieser Tage ein gewisser Barisan- Gebirges. Im Dorfe Ghoba Ramahs In Nimes   starb dieser Tage ein gewisser flußaufwärts gegen Moear- Bhti am Fuße des Herr Paul Goguilot, seines Zeichens Rechts­anwalt, der vor vielen Jahren durch eine Reihe schallte mir überall das Tabegg Thuan" ent­origineller Prozesse nicht wenig zur Erheite- gegen. Tabegg Thuan ist das Servus Süd­rung der französischen   Oeffentlichkeit beigetra- der Ankunft wurden Käfige aus Bambusrohr rung der französischen   Oeffentlichkeit beigetra- west Sumatras  . Gleich am ersten Tage nach

gen hat.

So hatte Maitre Goguilot einst die Uni­verjität Zoulose verklagt, weil die medizinische Fakultät dieser Hochschule ihm nicht gestatten wollte, an einem Hebammen- Ausbildungs­furfus teilzunehmen. Als dieser Kursus an­gekündigt wurde, hatte die Universität es ber­fäumt, darauf hinzuweisen, daß nur Frauen zu dem Kursus zugelaffen werden sollten. In­folgedessen hielt sich Herr Goguilot für berech tigt, feine Zulaffung zu diesem Kurse zu for dern, wobei er jedoch von der Universität ab­gewiesen wurde. Es kam zu einem Prozeß, den Goguilot in allen Instanzen gewann, um nach diesem Triumph freiwillig auf seine Ausbil dung als Hebamme zu verzichten.

Nicht minder amüsant war die Sache mit dem Zahnstocher. Eines Tages erschien der Rechtsanwalt auf einem Bahnhof in Paris  und wollte einen Zahnstocher als Reisegepäd nach Rimes aufgeben. Natürlich wies man das fonderbare Gepäckstüd zurüd, was Herrn Goguilot sehr in Harnisch   brachte. Er konnte nämlich nachweisen, daß keinerlei Vorschrift existiere, die einen Zahnstocher von der Be­förderung als Bahngepäd ausschließe; man mußte also tatsächlich den Zahnstocher zur Beförderung annehmen. Nun hatte jedoch Herr Goguilot den Einfall gehabt, seinen Zahn stocher auch noch zu versichern, und zwar mit 1000 Franken. Unglüdlicherweise aber ging der Zahnstocher auf seiner Reise nach Nimes  verloren, worauf Herr Goguilot die Auszah­

für meine noch frei herumlaufenden Drangs ganze Fang betrug aber nach vier Wochen nur gefertigt. Ich gab zwölf in Auftrag.( Der fieben Stüd.) Bier Tage später ging es in drei Booten stromaufwärts. Nach vier Stunden hartem Rudern durch wunderbare Tropenland­fchaft erreichten wir eine von Ghoba bezeichnete Lichtung am Ufer. Zum Aufschlagen des Lagers ein idealer Play.

Jegt war es furz nach halb acht. Das Lager Wir waren um drei Uhr früh aufgebrochen. war in Kürze aufgeschlagen. Die Ladung aus den Booten aus Ufer gebracht. Zwei Boote traten sofort ihren Heimweg an. Noch am Vor­mittag wurden die Fallen für die Affen gestellt. Schon furz nach dem Eindringen in den Ur­wald hatten wir eine flüchtende Orangmutter mit ihrem amt Leib hängenden Kinde gesehen. Der Wald wimmelte von allerhand Raubzeug und zahmem Vieh. Der idealste Platz für den Tierfänger. Ich war aber dieses Mal nur auf Orang- Utans hungrig. Ein Orang brachte den doppelten Preis eines Panthers. Die Fallen äfige wurden an verschiedenen Stellen placiert

Der Mechanismus der Falle ist sehr primi­tiv. Im Innern, an der Mitte der Dede des Käfigs, ist eine große Frucht oder ein Bündel leinerer Früchte start befestigt. Darüber ist ein Brett, das auf einer Rolle ruht. An der Rolle sind Schnüre, die die Falltüren halten. Reißt das Tier an den Früchten, so schwingt das Brett, die Schnüre ziehen sich auf die Rolle und die Falltüren sausen herab. Der Raum in

seinen Krallen an den Bambusstangen. Der schmale Innenraum ließ ihm keinen Plaz, umt feine ganze Kraft entfalten zu können.

Eiligst wurden die Außenwände des Käfigs mit grünen Rohrseilen umwickelt, um Herrn Fled" am Ausbrechen zu verhindern. Ich hatte zwar nicht auf Leoparden gerechnet, doch wenn sie einem derart in den Schoß" springen, muß man sie nicht wegwerfen. Die dummen Affen wurden in Freiheit gesetzt und die Käfige nach einer anderen Stelle weiter im Innern des Waldes placiert.

Tags darauf hatte ich mehr Glüd: Ein Orang- Utanbaby waren in den ersten zivei Orang Männchen und eine Mutter mit einen Käfigen. Zwei weitere Käfige waren zugeklappt, ohne daß sich etwas gefangen hatte. Wieder Stäfig hatte sich ein mittelgroßes Wildschwein harrte meiner eine Ueberraschung. In einem gefangen. Um den Leib des Tieres fag eine aber noch warm. Die Boa ließ ich samt dem halbstarke Boa. Das Schwein war bereits tot, Schwein in dem Käfig.

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von dem

ich mit meinen Leuten in den Busch. In der Sezt hielt das Glüd an. Immer tiefer zog Gluthiye des Tages rastete man, nur morgens, abends wurde geschafft. Tagsüber herrschte im Walde eine wundersame Stille, die nur manch­vogels was feltener vorlam mal von dem häßlichen Gefrächz des Nashorn­leisen Singen fleiner Singvögel unterbrochen wurde. Oft schredte man im Dahindruffeln auf, wenn eine Affenherde vorbeizog, kurzen Auf­enthalt nahm und mit großem Geschnatter gegeneinander losschimpfte oder Gericht über einen der ihren abhielt. Es war eine täuschende Nachahmung einer europäischen Parlament­Sigung.

als wir eines Morgens um vier Uhr einen Ein interessantes Abenteuer wartete unser, Tiger ertappten, der einen Käfig bearbeitete, in dem ein großer Orang- Utan sich gefangen hatte. Der Gestreifte war so in seine Arbeit vertieft, daß er unser Herannahen zu spät be­merkte. Der erste Schuß ging durch seinen Hals. Er taumelte, drehte sich herum, wollte seinen, die Menschen erstarren machenden Schrei ausstoßen, aber der Schuß hatte wohl seine Stimmbänder lädiert. Noch bevor er springen fonnte, hatte ihn die zweite Rugel umgelegt. Ein Prachtler! lag vor mir, den die Einge­borenen jetzt beschimpften und anfpien. Sm